Volltext Seite (XML)
Sie nun mit dem Schreibzeug, das Ihnen soeben Hr. Geheimrat Servaes überreichte, nichts anfangen können, wenn Sie keine Feder dazu besitzen (Heiterkeit), so erlaube ich mir, Ihnen zur persön lichen Erinnerung an diesen Festtag dieses Instrument zu überreichen, angefertigt aus einem Metall, das zum Schreiben noch besser geeignet ist als Stahl oder Eisen. Ich verknüpfe damit den Wunsch, diese Feder möchte täglich in Ihrer Hand sein, und Sie stets erinnern an unsere Freundschaft, die bisher treu und rein war wie das Gold. Möge sie es auch ferner sein! Glückauf! (Beifall.) Generaldirektor Niedt-Gleiwitz: M. H., hochverehrter Herr Jubilar! Im Auftrage des Vorstandes des Vereins Eisenhütte Oberschlesien habe ich die Ehre und die angenehme Pflicht, Ihnen zum heutigen Tage die Glückwünsche dieses Vereins zu überbringen. Genau so wie Sie, meine verehrten Herren Vorredner, denken auch wir im Osten über die Person und über die Tätigkeit unseres Jubilars, nämlich mit wahrer Hochachtung und Anerkennung. Es ist ja selbstverständlich, daß Sie Ihre Kräfte, mein hochverehrter Herr Doktor, in allererster Reihe hier dem großen westlichen Industriebezirk widmen, aber Sie haben es auch verstanden, sich die Liebe und Freundschaft aller technischen und wirtschaftlichen Vereinigungen, mit denen Sie in Berührung stehen, insbesondere bei den Organisationen im Eisenhüttenwesen, zu erwerben und zu bewahren. Sie wurden das Bindeglied, der Vermittler aller der technischen und wirtschaftlichen Interessen und so, m. H., wie Sie hier im Westen von „unserem“ Dr. Schrödter sprechen, so sprechen auch wir von ihm in Oberschlesien und insbesondere tun dies die Mitglieder des Vereins „Eisenhütte Oberschlesien“, um dessen Entstehen, Wachsen, Blühen und Gedeihen sich unser Jubilar große Verdienste erworben hat, auf welche ich heute im besonderen nicht näher eingehen will. Ich bringe Ihnen aber, verehrter Herr Jubilar, den Dank des Vorstandes unserer „Eisen hütte Oberschlesien“ dar in Gestalt einer kleinen Gabe, die Ihnen, so hoffen die Geber, gefallen möchte. Es handelt sich um ein oberschlesisches Kunsterzeugnis, ein Miniaturstandbild, welches auf der Königlichen Hütte zu Gleiwitz in Eisen gegossen wurde. Dort steht es und stellt dar den Großen Kurfürsten in Nachbildung des berühmten Schlüterschen Reiterdenkmals. Wenn ich von Gleiwitz rede, dann werden Erinnerungen aus der Jugend in Ihnen wachgerufen, denn gewiß denken Sie noch gerne der Zeit, da Sie sich dort in Gleiwitz die ersten Sporen als Hüttenmann verdienten. Mein lieber Herr Dr. Schrödter! Nehmen Sie freundlich unsere Gabe an zur Erinnerung an Ihre oberschlesischen Freunde und an diese Stunde. Ich schließe mit dem Wunsche unseres verehrten Herrn Vorsitzenden: Möchten Sie, lieber Herr Dr. Schrödter, noch viele, viele Jahre in Gesundheit und geistiger Frische mit ebensoviel Erfolg und Anerkennung wie bisher Ihres wichtigen Amtes walten, möge reicher Segen auch ferner auf Ihrer ersprießlichen Tätigkeit ruhen, zum Wohle der gesamten wirtschaftlichen Interessen sowie der Technik der großen, viel um fassenden Eisenindustrie des Vaterlandes und damit dann auch der „Eisenhütte Oberschlesien“. Ich schließe mit herzlichem „Glückauf“ ! (Beifall.) Rektor der Techn. Hochschule Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Borchers- Aachen: Hochverehrter, lieber Herr Doktor! Es ist mir eine herzliche Freude, daß in der glänzenden Reihe von Anerkennungen und Glückwünschen auch die Technische Hochschule zu Aachen zu Wort kommen kann. Als vor wenigen Jahren die Gleichstellung der Technischen Hochschulen mit den Universitäten vollzogen wurde, geschah dies von allerhöchster Stelle unter der beachtenswerten Voraussetzung, daß die Mitglieder der Technischen Hochschulen nicht bloß ingenieurwissenschaftlichen Aufgaben, sondern auch den damit in Beziehung stehenden wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen gebührende Beachtung zu widmen haben. In dem Wunsche, daß jede Hochschule und jedes Glied derselben den Forderungen, die das Leben und die Wissenschaft stellen, voll und ganz gerecht werde, war das Leben gewiß nicht ohne Absicht in den Vordergrund gestellt. Nun, lieber Herr Doktor, diese Forderungen haben Sie von jeher voll und ganz erfüllt und haben sich dadurch Ihr akademisches Ehrenbürgerrecht redlich verdient. Es freut mich, daß die von mir heute vertretene rheinisch-westfälische Hochschule es war, die Ihnen dies schon vor vier Jahren bezeugte. Zwar muß ich nun heute deswegen mit leeren Händen kommen; aber ich komme nicht mit leeren Worten, wenn ich Ihnen den herzlichsten Dank ausspreche für alles, was Sie zur Festigung der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Grundlagen unseres deutschen Hüttenwesens, zur Hebung des hüttenmännischen Unterrichts und insbesondere zur Förderung unserer rheinisch-westfälischen Hochschule getan haben. Bleiben Sie der Unsrige noch recht lange, bleiben Sie es im Genüsse Ihrer Arbeitsfreude, in dem Genüsse des Glückes der Zufriedenheit mit dem bisher Erreichten, in der sicheren Erwartung weiterer wohlverdienter Erfolge; und dazu ein herzliches Glückauf. (Beifall.) Geh. Bergrat Professor Dr. H Wedding-Berlin: Verehrter Herr Doktor und lieber Freund! Es freut mich, daß ich persönlich hier anwesend sein kann, um Ihnen 'die Glückwünsche des Direktors und des Lehrerkollegiums der Königlichen Bergakademie, der ältesten Hochschule