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Großbritanniens Hochöfen 1906. Die Anzahl der im letzten Vierteljahr 1906 im Feuer stehenden Hochöfen Großbritanniens geht aus nachfolgender Zusammenstellung hervor: (Nach „The Iron and Coal Trades Review“ 1907, 18. Januar.) Bezirk Durchschnittliche Anzahl der im letzten Viertel jahr 1906 Bezirk Durchschnittliche Anzahl der im letzten Viertel jahr 1906 im Betrieb befindlichen Hochöfen außer Betrieb befindlichen Hochöfen im Betrieb befindlichen Hochöfen außer Betrieb befindlichen Hochöfen Schottland Durham und Northumberland Cleveland Northamptonshire .... Lincolnshire Derbyshire Notts und Leicestershire . . Süd-Staffordshire und Wor cestershire 91 2 /» 28 2 /s 62 12 148/5 36 2 /s 6 18 111/3 101/3 14 8 7» 7>/s 1 15 Nord-Staffordshire West-Cumberland Lancashire Süd-Wales Süd- und West-Yorkshire . . Shropshire Nord-Wales Gloucester, Somerset u. Wilts 16 231/2 161/s 22 16 3 3 1 16 101/2 20 2 /s 25 9 3 1 Zusammen 37018/20 152 17/30 Bergwerksproduktion Griechenlands. Nach der kürzlich erschienenen offiziellen Statistik des Jahres 1903* waren in Griechenland 33 Bergwerke im Betriebe, darunter 15 auf Eisen-, 5 auf Eisen- inangan-, 1 auf Chromerz, 2 auf Magnesit, 2 auf Braunkohle, 1 auf Schwefel, 2 auf Zink, 2 auf silber haltiges Bleierz. Erzeugt wurden: * „Rassegna mineraria“, 1906 21. Oktober. Eisenerz Menge t . 416 809 Wert Francs 3 205 801 Manganhaltiges Eisenerz . 126 773 1 703 024 Zinkerz . 15 134 1 500 816 Manganerz 9 923 165 415 Chromerz 7 678 268 730 Magnesit . 37 209 678 137 Lignit 17 729 152 238 Schwefel 1 201 158 785 Berichte über Versammlungen aus Fachvereinen. Versammlung deutscher Gießereifachleute. (Schluß v. 8. 183.) Als letzter Redner erstattete Direktor H a y o Folkerts, Wolfenbüttel, einen Bericht über das Dartiumstahl-Bereitungs- verfahren. Nachdem der Referent in der Einleitung darauf hingewiesen hatte, daß dieses von dem Engländer James Chenhall vor etwa zwei Jahren erfundene Verfahren, das hauptsächlich für die Kleinproduktion an Stahlgußwaren sich eignen soll, den angestrebten An forderungen an eine einfache Installation, leicht aus führbare Art der Gattierung, möglichstes Unabhängig- sein von der Geschicklichkeit des Schmelzers und Erzielen eines dünnflüssigen, blasenfreien und dichten Gusses genüge, fuhr er fort: Die Niederschmelzung des Rohmaterials, welches aus Lochputzen, Blechabfällen usw. besteht, und zu welchem eine prozentuale Menge der Dartiumlegierung in Blockform zugesetzt wird, erfolgt in den sogenannten Doppelkammertiegelöfen. Diese Oefen haben sich praktisch und wirtschaftlich bestens bewährt. Während in der Haupt- oder Schmelzkammer zwei Tiegel nieder geschmolzen werden, wird in der Vorwärmekammer, welche von den abziehenden Gasen der Schmelz kammer durchstrichen wird, die nächste Charge in zwei Tiegeln vorgewärmt. Die Vorwärmung erfolgt bis Weißglut, das Material schweißt in diesem Vorprozeß zusammen. Wenn sich der Schmelzer in der üblichen Weise davon überzeugt hat, daß das Schmelzgut gar ist, werden diese Tiegel herausgehoben, und die beiden in der Vorkammer aufgestellten Tiegel nehmen nach Reinigung des Rostes von Schlacken jetzt die Stelle der ersteren ein. Auf das sorgfältige und gründliche Abschlacken des Rostes muß großer Wert gelegt werden, damit der freie Zutritt der erforderlichen Luftmenge nicht verhindert wird. Es ist daher gleich bei Anlage von Schmelzöfen besonders darauf Obacht zu geben, daß die Roste leicht entfernt werden können und der Arbeiter bei der Rostreinigung Bewegungs freiheit und bequeme Hantierung hat. Als Heizmaterial wird guter Schmelzkoks, welcher möglichst frei von Asche, Schlacken und Schwefel sein soll, verwendet. Der Gebläsewind wird in den ge schlossenen Aschenfall mit einem Druck von etwa 50 mm Wassersäule geführt und in einem Wind erhitzungssystem, welches im Schornstein oder in den Zügen liegt, auf eine Temperatur von 300 0 bis 400 0 erhitzt. Die Zeitdauer des Niederschmelzens des Gutes hängt sehr von der Beschaffenheit des ver wendeten Koks ab und beansprucht im Mittel 11/4 bis 13/4 Stunden. Je schneller die Niederschmelzung er folgt, desto besser ist die Qualität des Abgusses und desto größer ist die Lebensdauer der Tiegel, welche für die Wirtschaftlichkeit des Betriebes von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist. Die Behandlung der Formen zur Aufnahme des flüssigen Stahles muß wie in jeder Stahlgießerei, eine sehr sorgfältige sein. Ein großer Anteil an dem Ge lingen oder Mißlingen eines Stahlformgußstückes fällt auf das Konto der Formerei. Die hierbei auf tretenden Schwierigkeiten, die sich besonders bei Her stellung von dünnwandigen und komplizierten Hohl körpern mehren, werden am gründlichsten und schnellsten beseitigt durch eine sorgfältige Auswahl von gut eingearbeiteten Berufsformern und durch sorgfältige Ueberwachung des Betriebes. Ein großer Teil der Abgüsse wird direkt aus der Form einer Abkühlungsperiode unterworfen und dann der weiteren Bearbeitung in den mechanischen Werkstätten über geben, da das Produkt weich genug ist und auch eine verhältnismäßig gute Dehnung besitzt. Handelt es sich jedoch um Teile, welche in kaltem oder warmem Zustande noch weiteren Formgebungsarbeiten unter-