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einer Schmiedepresse ziemlich ausgeschlossen sind, Vorkommen und hiermit verbundene Betriebs störungen eintreten. 5. Die mit der Rammarbeit verbundenen Erderschütterungen werden auch zu einer großen Plage und Schädigung für die Um gebung des Hammers selbst, so daß aus diesem Grunde sehr häufig seine Konzessionierung er schwert wird. 6. Die Art der Arbeit einer Schmiedepresse gestattet eine viel bessere Be dienung der Schmiedestücke, Wirkungszeiten unmöglich sehr weit in das Innere des Arbeitsstückes fortdringen kann. Zum Ver dichten und einigermaßen erfolgreichen Be arbeiten sehr dicker Flußeisenblöcke ist also der Hammer nicht das geeignete Werkzeug, denn er leistet keine Gewähr für die Beseitigung der inneren Blasenräume und für eine genügende Durchknetung des Materials. Dazu kommt, daß der Hammer durch die Dieke großer Arbeitsstücke sowie auch ein viel genaueres Arbeiten auf bestimmt vor geschriebene Dimensionen. 7. Der Dampfhammer braucht eine großeAnzahl Bedienungs mannschaften, während bei der Schmiedepresse in Ver bindung mit praktischer An ordnung von Hebezeugen nur wenige Leute einschließlich derjenigen für die Bedienung der Oefen, Krane usw. not wendig sind. 8. Der Dampf verbrauch eines Dampfham mers ist bedeutend größer als der einer Schmiedepresse. Alle diese Nachteile der Dampfhämmer führten zu der Erkenntnis, daß dieselben heute nicht mehr das richtige Werkzeug sind und die dampf hydraulischen Schmiedepres sen haben daher auch überall da, wo sie in praktischen Wettbewerb mit den Dampf hämmern traten, diese durch aus verdrängt. Die Umstände, die zugunsten der Preßarbeit sprechen, fallen gegenüber den Nachteilen der Hämmer außer ordentlich schwer ins Ge wicht. Die Dauer der Preß wirkung kann jede beliebige Größe haben, die Trägheit der Moleküle kann also über wunden und der Druck bis Dampf hydraulische Schmiedepresse. System Breuer, Schumacher & Co. ins Innere des Blockes fort- gepflanzt werden. Versuche in dieser Richtung, angestellt mit einem kalten Messingblocke, in dessen Mittelachse ein Kreis von 60 mm an gerissen war, zeigten, daß schon nach der ersten Pressung der Kreis sich in eine sehr flache Ellipse verwandelt hatte. Boi Hämmern da gegen ist die Wirkung eine ganz andere: Ein Teil der Wirkungszeiten muß vorweg dazu be nutzt werden, die Trägheit der Massenteilchen zu überwinden; daß aus diesem Grunde von einer Tiefenwirkung des Hammers nicht die Rede sein kann, liegt auf der Hand, indem die Bewegungs übertragung von Molekül zu Molekül bei so kurzen gerade dann an der Entwicklung seiner größten Leistung verhindert ist, wenn man diese am meisten benötigt: nämlich bei Beginn der Bearbeitung. Die Druckleistung der Presse ist dagegen, wie schon ausgeführt, vollständig unabhängig von der Dicke des Arbeitsstückes, denn der Preßkolben vermag in jeder beliebigen Höhenlage die Maximal leistung zu entwickeln. Auch die Dampfersparnis ist ein sehr großer Vorteil der dampfhydraulischen Schmiedepressen. Bei den Pressen System Breuer-Schumacher richtet sich der Dampfverbrauch ganz nach dem Wider stande des zu bearbeitenden Schmiedestückes, da