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70 Stahl und Eisen. Bericht über in- und ausländische Patente. 27. Jahrg. Nr. 2. KI. 7a, Nr. 170 783, vom 18. April 1903. Deutsch-Oesterreichische Mannesmann- röhren-Werke in Düsseldorf. Walzwerk zum Ausstrecken von Rohrblöcken in einem Durchgang mittels einer größeren Anzahl hintereinander liegender angetriebener Walzenpaare oder Walzensätze und eines durch die Walzen hindurchbewegten Dornes. "Walzwerke der vorbezeichneten Art zum Aus- walzen von Rohrblöcken über lange Dorne ergaben meistens schlechte Resultate, weil der Rohrblock beim e , i - r v E » - seü ============*—==-=====#= M p > a72 422 cT2 ———- Passieren der verschiedenen Walzkaliber, zwischen denen das Rohr einen größeren Weg durchlaufen mußte, als seine Länge beträgt, zu kalt wurde und daher zu fest g auf den Dorn schrumpfte. Da die Er- c E kaltung des Rohrblockes eine um so LD schnellere ist, je inniger seine Berührung mit dem Dorn ist, wird bei dem neuen Walzwerk die Wärmeabgabe auf ein möglichst ge ringes Maß beschränkt, indem unmittelbar hinter allen Streckwalzen Lockerwalzen angeordnet sind, die den durch die Streckwalzen auf den Dorn festgewalzten Rohrblock sofort wieder locker walzen, so daß der Rohrblock auf dem größten Teil seines Weges durch das Walzwerk mit seinem Dorn nur in loser Verbin dung steht und daher heißer bleibt. Hierbei kann nun die Entfernung zwischen den einzelnen Walzensätzen so groß gewählt werden, daß das Werkstück jedesmal nur in einem Walzensatz gestreckt und gelockert wird. In der Abbildung bedeuten a die Streck- und b die Lockerwalzen. Kl. 7 a, Nr. 171286, vom 2. Dezember 1904. WilhelmWallach in Sosnowice, Russ.-Polen. Sicherheitsbrechkopf für Walztverke und ähnliche Maschinen mit ausweichenden Keilen. Der Sicherheitsbrechkopf besteht aus dem die Belastung aufnehmenden Oberteil b und dem fest ¬ stehenden Unterteil a. Beide sind voneinander durch Keile c d getrennt, die durch Schraubenbolzen g zu sammengehalten werden. Wird die Belastung in Richtung des Pfeiles i zu groß, so zerreißen die Schraubenbolzen g und ermöglichen ein Ausweichen der Keile cd und ein Nachgeben des Oberteils b. Die Schraubenbolzen h dienen dazu, die Bewegung der Keile nach außen zu begrenzen. Kl. 31c, Nr. 171155, vom 15. Januar 1905. Duisburger Maschinenbau-Aktiengesell schaft vor m. Bechem &Keetman in Duis burg. Gießwagen mit von dem Königsstock getra genem und um diesen drehbarem Gestell. Der Königsstock a ist als Zylinder für den das Pfannengestell o tragenden Hubkolben b ausgeführt, welcher mittele durch das Rohr e zugeführten Preß ¬ wassers gehoben wird. Die Muffe k ist durch Zug stangen mit der Lagerhülse c für das Drehgestell o verbunden. Sie ist um die auf der Königswelle längs- verschiebbare Büchse i drehbar; letztere ist nicht drehbar. Die Drehung erfolgt unter Vermittlung des feststehenden Zahnrades g, auf dem sich ein zweites angetriebenes, in dem Drehgestell o gelagertes Zahnrad abrollt. Durch den Kolben b und Königsstock a ist ein Rohr h geführt, welches zur Aufnahme der elektrischen Leitungsdrähte für die Betriebsmotoren dient. Kl. 31c, Nr. 171180, vom 28. Januar 1905. Waldemar Pruß in Hannover. Gießereisand sichtmaschine mit in einem verschließbaren Gehäuse gelagerter, durch Kurbel oder dergl. angetriebener Siebvorrichtuug. Das auswechselbare Sieb k ist in einem staub dichten Behälter a mit schrägem Boden in einem Rahmen e l gelagert, der an S-förmigen Schwing stücken g aufgehängt ist und von außen mittels einer Kurbelscheibe p oder eines Handhebels q geschüttelt werden kann. Da auch die obere Oeffnung des Kastens durch einen Deckel b verschließbar ist, so kann selbst sehr trockener Formsand ohne gesund heitsschädliche Staubentwicklung gesiebt werden.