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Rabenauer Anzeiger : 24.09.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-190709245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19070924
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19070924
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-09
- Tag 1907-09-24
-
Monat
1907-09
-
Jahr
1907
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Minden l möglich sein. Wie sich die Dings gestalten werden, läßt sich bei der Unbeständigkeit der Eingeborenen > hieran beteiligt. Was war die Folge? Daß nicht und Fritz ihren Sparkassen, die bis dahin nur spärliche immer wider- bisher nicht bei dem General Drude gemeldet. Es kann sich also doch noch die Notwendigkeit eines erneuten Vorstoßes der Franzosen Her ausstellen, was man nach den amtlichen Pa riser Meldungen nicht mehr vermutet hatte. Amerika. Teilnahme an dem Explosions« dem japanischen Panzerschiffe Die Regierung der Vereinigten Nordamerika, sowie Präsident Gelds gemacht werden. Mit halbem Lächeln lauschte Nebe auf das rege Durch einander von Weib und Töchtern. Natürlich war er, wie er durch beifälliges Kopfnicken des öfteren zu verstehen gab, völlig mit deren Absichten einverstanden; man brauchte sich ja nicht zu übereilen, sondern konnte in Gemächtlich- keit erst gemeinschaftlich beraten und dann taten; jeden falls aber stünde den Seinen das ganze Kapital zur Ver fügung. Um dem Gespräch eine andere Wcndung zu geben, berichtete er leichthin, was Inspektor v. Maltitz ihm am nicht voraussehen. — Zwischen Frankreich und Spanien sind sehr erhebliche Meinungs verschiedenheiten wegen der Besetzung Tan gers ausgebrochen, wo Spanien unbedingt eine führende Stelle behaupten will. Infolge dieser Uneinigkeit verzögert sich auch die Entsendung der Polizei nach Tanger und anderen marokkanischen Hafenorten. — Der Einfluß des Gegensultans Mulay Hafid wächst, nachdem ihm der Gouverneur des südlichen Marokko seine Tochter zur Frau gegeben hat. die höhere Zinsen geben konnten, wie in Hypo theken und sonstwie angelegt. Auch das Privat- Publikum hat sich lebhaft, vielmehr, wie gut war, vle Srrnren Ser Preissteigerung. Die allgemeine Verteuerung von Dingen, die wir iw täglichen Leben unabweisbar gebrauchen, hat fich bü uns als eine Folge jener rapiden Entwicklung vollzogen, die wir seit etwa zwölf Jahren beobachten konnten, und die nur um die Jahrhundertwende emen zeitweisen Stillstand er fuhr. Damals find infolge der verschiedenen, heute noch unvergessenen finanziellen Katastrophen eine stattliche Zahl von Millionen verloren ge gangen, aber daß diese Opfer nicht den Kern unseres Wohlstandes getroffen haben, erzielt fich daraus, daß die AufwärtS-Bewegung bald von Neuem einsrtzte, fich im Wesentlichen auch bis heute gehalten hat. Die gewerblichen Betriebs- Unkosten find bedeutend gestiegen, und verschiedene Erscheinungen beweisen, daß die Anschauungen über den notwendigen Verdienst nicht mehr die gleichen find, wie früher. Die Lebenshaltung ist auch in den breiten Volkskrcisen eine ganz andere geworden, zu den notwendigen Ausgaben kommen die sür Annehmlichkeiten, und in den llnterneh- mungs-Bilanzen spielen die zeitweisen harten Ausfälle eine gewichtige Rolle, die einen guten Jahres-Abschluß noch hinterher beeinträchtigen. So muß also auf einen höheren Gewinn bei gu ter Konjunktur gesehen werden, womit ja aller dings nicht bestritten sein soll, daß die Auffassun gen von nordamerikanischem Verdienst auch bei un- schon aufmerksame Ohren gesunden haben. Die Anschauungen des Produzenten und des Konsumenten können nicht stets die gleichen sein. Der erstere muß auf seine Kosten schauen, das Publikum stellt hohe Amprüche. Aber cs gibt sür das letztere einen Trost, und ein jeder be sonnene Unternehmer erkennt das an, nämlich, daß wir zu auch nur annähernd amerikanischen Teuerungs-Verhältnissen nicht kommen können. Der Deutsche ist nicht so gefügig, daß er allen an ihn herantretenden Forderungen entspricht, so weit reicht auch seine Kaufkraft nicht. Ein Uebcr- anspannen der Preisbildung muß einen solchen Rückschlag auf den Absatz bringen, daß — die Elle länger wird, wie der Kram. Das wird be reits heute erkannt, und die mahnenden Stimmen, Vorficht zu üben, mehren fich überall. Es nützt nichts, kollossalc Waremnnssen hcrzusteüen, cs müssen auch die Käufer dafür sicher sein. Sonst geht es bei den heutigen Unkosten abwärts. Das ist ein Trost für den Deutschen, der sich nicht so leicht in die vermehrten Ausgaben zu finden ver mag; wir können heute schon aus dem Kapital- Mangel schließen, daß gewisse Grenzen für den Uebereifer der Unternehmungslust und damit auch für die Preistreiberei gewonnen sind. Denselben großen Fehler, den wir in Arbeilcr- kreisen ost finden, nämlich die Annahme, daß für Waren jeder Preis bezahlt werden müsse und darnach die Löhne ohne Weiteres gesteigert wer den könnte?, hoben auch manche Kreise dcs Groß- Kapitals gemacht. Das Geld ist mehr und im mer mehr in den industriellen Unternehmungen, Aus aller Welt. Zum Landesverrat. In der Landesverrat-' fache soll auch der Eisenbahnafsistent Weber Dauben am Rhein, früher Vizewachtmeist« dem Saarbrücker Feldartillerie-Regiment, als "cn dächtig verhaftet worden sein. Die „Köln. M stellt fest, daß die Sache ihren gewöhnlichen laus nimmt. Eine besondere Kommission, wie hieß, sei nicht eingesetzt. Schiwara kommt mehr vor das Reichsgericht und für die beteiligst" Militärpersonen sind in erster Linie die MW' ... Proze . Mgungs früheren t ömzenaM !am pcüm Nährend 's vernein Leute gese sei gep "nterhinge Korden se kehrkolber L nach zr Aeußerum kerben m amerikanische Offizier nicht. Marokko. Die Lage in Marokko ist noch recht unsicher. Die Häuptlinge der spenstigen Bergstämme haben sich lungen auf ganz unbestimmte Zeit- Die Magyaren, deren Uebermut wieder einmal ins Ungemessene angeschwollen ist, sehen es augenscheinlich auf eine völlige Loslösung Ungarns von Oesterreich ab. Daher auch ihre Forderungen über die Verfassungstheorien, die die habsburgische Dynastie in Ungarn beseitigen sollen. Rußland. In Rußland finden die Wahlen zur dritten Duma statt, ohne daß irgendwelche Erregung zu verspüren ist- Man scheint allseitig der Meinung zu sein, daß es herz lich gleichgültig ist, wir die Wahlen aus fallen. Ergeben sie eine Regierungsmehrheit, gut, dann arbeitet die Regierung mit der Duma, bringen sie wiederum eine oppositio nelle Mehrheit, ebenso gut, dann arbeitet die Regierung ohne Duma, löst diese vielmehr auf, wie sie es bei der ersten und zweiten Reichsduma getan hat. Unter diesen Um ständen hat die Duma überhaupt nur noch formale Bedeutung und damit keinen rechten Zweck mehr. Inzwischen arbeiten die Kriegsgerichte mit Feuereifer, an verschiedenen Orten wur den Todesurteile gleich cn ma88c gefällt. Die kaiserliche Jacht „Standard" sitzt noch immer auf einer Sandbank in den finnischen Schären fest. Der Unfall, der bei gehöriger Wachsamkeit selbstverständlich hätte vermieden werden können, stellt wieder ein mal die Erzbummelei der russischen Behör den, selbst wo es sich um die Person des Zaren handelt, in grelles Licht. Indianer Ande Mdon g k der Po Kid jetzige ^vuilige, M Schr Mkutsche Mder, Magiere Men 8 SWet taff suchten Me au! ein solches Glück!" Und wieder herzte und küßte sie ihren Mann. Nur allmählich begannen die hochgehenden Wogen freudiger Erregung abzuebben. Als sorgliche Hausfrau hatte Frau Nebe er sich nicht nehmen lassen, trotz der Kinder Bitten, die wertvollen Banknoten sortzuschließen. Es war ein feierlicher Moment, als die beiden Mädchen Amerikas Unglück auf „Koshima". Staaten von Just Trancig vor den haut du , „Alli und Sie , »Ja, °armend liegt un! svohl jed Ichon na hat mir wenn d richtig fi Lebh butter her Ham vnmer c Auch rief er. Wit ihm doch ga Unter!" Raff rock, seh gange zi er seiner schreck r Dam Roosevelt und der Marineminister sandten sofort nach Ankunft der Nachricht von dem Explosionsunglück auf dem neuen japanischen Panzer „Koshima" Kondolenztelegramme nach Tokio. Ob diese Äufmerksamkeit die Miß stimmung über das Vorgehen der Kalifornier gegen japanische Ansiedler überwinden wird? Die starken Rüstungen Japans richten sich nach den Bekundungen eines amerika nischen Offiziers keineswegs gegen die Ver einigten Staaten, sondern gegen Deutschland, das aus Kiautschou verdrängt werden soll. Die Japaner, die Rußland bereits aus China vertrieben hätten, würden es mit Deutschland nicht anders machen. Wegen der weiten Entfernung besäße Deutschland keine Mög lichkeit, der japanischen Willkür entgcgenzu- treten. Das letztere mag richtig sein; aber daß Japan so töricht sein sollte, sich mit der ersten Großmacht Europas zu verfeinden, das glaubt doch Wohl auch der ungenannte PMWHe Rundschau. Deutschland. Die Steuerpläne im Reiche beschäftigen die Oeffentlichkeit in hohem Maße, wenn auch über diese Pläne im Einzelnen noch keine endgültigen Entscheidungen getroffen sind Schatzsekretär Frhr. von Stengel steht grund sätzlich auf dem Standpunkte, in erster Linie zu versuchen, bereits vorhandene, aber unge recht verteilte und darum unergiebige Steuer quellen durch gerechte Verteilung in ertrag reiche umzuwandeln, ehe man neue Steuer- Projekte als Einnahmequellen erschließt. Man kann daher annehmen, daß die Vorarbeiten im Neichsschatzamte sich auch in dieser Rich tung bewegen. Der Bundesrat wird sich be reits im Oktober mit den neuen Steuervor lagen beschäftigen, sobald der Geldbedarf des neuen Reichsetats feststeht. Da dies augen blicklich noch nicht der Fall ist, sind alle Mutmaßungen über die kommenden Vorlagen verfrüht, da die Steuerarbeit lediglich durch die Höhe ihres Ertrages bestimmt wird. lieber die staatliche Pensionsversicherung der Privatangestellten beriet die zuständige Siebener-Kommission und nahm einen An trag an, wonach durch Reichsgesetz eine be- sondere Alters- und Invaliden - Zwangsver sicherung mit Witwen- und Waisen - Versor gung für die Privatangestellten zu schaffen ist. Den Privatangestellten sind die Laden angestellten zuzurechnen. Zur Festsetzung der Berichte tritt die Kommission am 27. Okto- ber zum letzten Male in Hamburg zusammen. Die Beschlußfassung des Hauptausschuffes findet am 16. November in Frankfurt a. M. statt, daran schließt sich am darauf folgenden Tage die Abhaltung eines allgemeinen Pri vatbeamtentages an. Die zweite Haager Friedenskonferenz nähert sich jetzt schnellen Laufes ihrem Ab schlusse. Das deutsche Reich kann auf diese Konferenz, die seine Isolierung herbeiführen sollte, einmal mit berechtigter Genugtuung zurückblicken. Dürfen wir doch ohne Ueber- yebung sagen, daß bei allen wichtigeren Fragen für die Entscheidung die Stellung nahme der deutschen Delegierten maßgebend War. Auch die Ergebnisse der Konferenz sollen nicht unterschätzt werden. Der eng lische „Abrüstungsantrag" ist allerdings ins Wasser gefallen, aber er hat doch vielleicht indirekt zur Befestigung der friedlichen Welt lage beigetragen. Es erging ihm wie jener Kraft, „Vie stets das Böse will und stets das Gute schafft". Den Engländern er scheinen auch die gebesserten deutsch-französi schen Beziehungen bereits bedenklich, und sie reden allen Ernstes von geheimen Verein barungen beider Mächte in Marokko. Selbst verständlich ist davon keine Rede. Deutsch land denkt an keine militärische Unterstützung der Franzosen im scherifischen Reiche und legt ebenso wenig Wert auf die Gewährung einer Interessensphäre an der atlantischen Küste Marokkos. Derartige Unterstellungen beweisen nur, daß es England trotz seiner Friedensversicherungen nicht unterlassen kann, die friedlichen Kreise Europas zu stören. Oesterreich-Ungarn. Sehr betrübend ist die Verlegung der österreichisch - ungarischen Ausgleichsveryand- " ihnen d >de. nm bersten tz My nach M empf Ehrend > Festo- steten, W eines Mganges Die Posth sahre vor M«t cbe fragen. Dieser erhob sich befremdet. „Was kann es so spät noch geben?" fragte er und ging nach der Da kam seine Tochter in Begleitung einer ei" Person auch schon wieder ins Zimmer zurück. «zf „Aber das ist ja schrecklich!" sagte Hedwig in en licher Gemütserregung. „Was denn? Was gibts denn nur?" fraglc Kommissar, um den sich Frau und Kinder grM hatten. sik „Das ist ja die Gustel von Röhrigs unten!-fi Frau Nebe überrascht. „Was ist denn mit Ihnen Sie schauen ja ganz verstört aus. „Ach, Du lieber Himmel, was für ein Unglück! das Mädchen statt jeder Antwort. daß ihr Mann nur lästig gewesen wäre. Man dachte schon daran, sich zur Ruhe zu beü^ als draußen, um die elfte Stunde etwa, heftig »ne dauernd an der Korridorklingel gezogen wurde. Hedwig sprang auf; als sie die Tür öffnete, tfi man eine Frauenstimme erregt nach dem KonN"' . Im2 Md groj Nu vor Mr nich Akte, e, Haupti M Trep Mch imte k-h ' Kscht. T nhet Mi drei Kllt if 'M den B Brand' Miert ab, N Reste Moleum, .^graphisc Mildes Z Selbst! Z°°-Aork Mthemd), Maner, Mn Int Ml zu s M zwar Mwams Men uni vir SmM RuM. Krimmai-Roman von Otto Hocckcr. 26 „Wo ich das Geld her habe?" sagte er schnell gefaßt auf eine erneute Frage seiner Frau. „Nun rate einmal? Du kannst es nicht? Du weißt gar nicht, was Du dazu sagen sollst? Na, da muß ich es Dir schon verraten. In der Lotterie habe ich gewonnen, bare 10000 Mark. Na, nun wißt Ihr!" Frau Nebe schlug die Hände zusammen. „Zehntausend Mark!" sagte sie wie andächtig. „Das ist gräßlich viel Geld . . aber sage nur, Du hast ein Los gehabt? Davon wußte ich ja gar nichts!" „Um so größer jetzt die Überraschung," brummte Nebe. „So lange wir beide zusammen in der Skaatslotterie unser Achtel gespielt haben, sind wir nicht einmal mit dem Ein satz herausgekommen, deswegen habe ich das Spielen scheinbar aufgesteckt, in Wirklichkeit aber habe ich ruhig ein Achtellos beibehalten — und nun habe ich mal Glück gehabt, ganz nett für den Anfang, was? Hoffentlich gibts noch mehr von der Sorte." „Berufe es nicht!" rief seine Frau eifrig. Dann fal tete sie die Hände im Schoß und schaute ordentlich verklärt auf die bunten Scheine, die einträchtig nebeneinander auf der Tischplatte lagen. „Ach Gott, wer mir das vorhin gesagt hätte, daß ich heute noch so glücklich werden soll — das ist ja zu viel — wohin erst die Freude mit Fritz, wo ich alle Nächte zum lieben Gott gebetet habe, er möchte uns doch gnädig einen Ausweg zeigen — und nun das Glück mit dem vielen Geld . . ." Sie sprang schluchzend auf, eilte um den Tisch herum uud fiel ihrem Mann um den Hals. „Du bist doch ein guter, braver Mann und Vater, Gustav, es tut mir so leid, daß ich oft meine schlechte Laune an Dir ausgelassen habe — aber mir war das Herz immer gar so voll, wußte nimmer aus noch ein — und da schickt uns der liebe Gott selten zu viel gegründet worden ist. Natürlich können da die Renten nicht mehr so, wie einst fließen, und daraus leiten fich dann Schwierig- keilen auf der einen, Verdrießlichkeiten auf der anderen Seite her. Die normale Entwicklung des Arbeitslebens darf eben ohne Schaden nicht über hastet werden; höhere Kosten, knappes Geld, Kon junkturenwechsel find die Folgen, ganz abgesehen von den lästigen Erscheinungen, die fich auf an deren Gebieten des Nährstandes (siehe den noch nie so groß gewesenen Arbeiter-Mangel auf dem Lande) und im wirtschaftlichen Leben überhaupt (bei den Hypotheken-Lasten) herausstellen. M dürfen daher überzeugt sein, daß wir zu einem Ausgleich gelangen werden, daß Versuche, die Preisbildung über das notwendige Erfordern'» hinauszuschnellen, scheitern müssen. Dazu ist Deutschland nicht reich genug, um in zehn Jahre" Preis-Teuerungen mitzvmachen, die für ein ganze» Menschenalter avsreichm. Hohe Dividenden W eine schöne Sache, aber erst müssen sie dauer"" verflossenen Nachmittag vorgcfchlagen hatte. Er sah fi freudige Aufleuchten in den Augen seiner Ältesten und ebenso wenig achtete er auf den verständnisinM ' Blick, den die Lchw estern verstohlen mit auseinander ?? tanschten. Beschlossene Sache war cs bei ihm, daß * seine Familie über die geplante Reise im Unklaren sollte; er erwähnte deshalb nur beiläufig, daß cr"fi dings von dem angebokeuen Urlaub Gebrauch zu Groschen beherbergt hakten, die stolzen Banknoten einve'r- und schon übermorgen eine wohlfeile Fußtour durch leibten. Die vierte sollte morgen schon gewechselt werden; Erzgebirge anzutreten gedächte. ordentlich behaglich malte Frau Nebe es sich aus, wie sie ! Seine Frau war mit allen einverstanden, ihfififi morgen in Begleitung ihrer Mädchen in den Dessauerschen streuten Mienen war es anzumerken, daß sie die n<m Laden treten und die alte Schuld begleichen wollte. Er Wochen über auf die Gegenwart ihres Mannes ger" > würde Augen machen, der mißtrauische Händler, und zur! sichtete. Da gab es so viel zu schneidern und herzuM gebührenden Strafe würde sie nichts mehr bei ihm kaufen. Die sonst so schweigsame Frau Nebe war im Hand umdrehen gesprächig geworden. Sie kam gleich schon mit fertigen Plänen sür die Zukunft heraus. Wäre es nicht besser, meinte sie, den Kindern Sparkassenbücher zu kaufen, statt das Geld zinslos im Schranke liegen zu lassen? Davon wollte Nebe aber, vorläufig wenigstens, nichts wissen. Das sollte Heckgeld sein, was nun in der Kinder Spartöpfe lag, entschied er; in dieser Hinsicht habe es bei seiner Bestimmung sein Bewenden, ohne seine aus drückliche Erlaubnis dürfte keinerei Gebrauch von dem gerichte zuständig. Tragödie einrr Familie, lieber das Drei"" in der Familie des Beamten Johann Kolozsvar in Ungarn haben wir bereits kurz richtet. Litooy hatte in seiner Eigenschaft" Berpflegungsbeamter des Londesspitals »KaroM Unterschlagungen in Höhe von 45,000 KE begangen. Trotzdem die Untersuchung gcge" , vollständig geheim geführt wurde, drangen Afi teilungen "darüber rn die Oeff-ntlichkeit. L. bcsW daher, mit seiner Familie aus dem Leden 1 scheiden. Vor einigen Tagen — so erzählt sgeraub: Dienstmädchen Litvays — zogen fich Eltern" Töchter ins Zimmer zurück und schlossen st4 Das Dienstmädchen vernahm bald aus " Zimmer lautcS Schluchzen und Weinen; ff. wurde eS still. Wahrscheinlich haben damals Verzweifelten ihre Abschicdsbriefe gefchnM Gegen Abend enifernte sich Litvay aus dem doch kehrte er bald wieder zurück. Er ha""" kleine Schachtel mitgebracht, mit der er stjfi düs Zimmer zurückzog. Etwa um 8 Uhr abe"' erschien Frau Litvay in der Küche und sagte Dienstmädchen, daß cs fich niederlegen könne- das Mädchen am Morgen die Kleider aus Zimmer holen wollte, fand cs die Tür vwpfi Auf wiederholtes Pochen bekam eS keine A"tfi Die versperrt? Tür wurde schließlich aufgesptM Der Anblick, der fich nun den Eintretenden machte ihnen das Blut erstarren. Litvay 14jährige Zsuzsi hatten sich in dem einen D"", Frau Litvay und die 18jährige Ilona — Gymnasium absolviert und die Reifeprüfung" gelegt hat — in Lem anstoßenden Z hängt. Litvay hatte in den beiden Zimmer" ,, Hängelampen von den Halm abgehoben , zwischen den beiden Lawpsnhaken ein d""fi doch starkes Seil befestigt. In dieses S"t er vier Schlingen — zwei in dem einen uno> ^ in dem anderen Z mmcr — gedreht und fi. jede der Schlingen einen Sessel gest"N-^ Unglücklichen waren, nachdem sie, wie du "fi suchung ergab, ein starkes Gift zu fich hatten, auf die Sessel gestiegen, hatten den in dir Schlinge gesteckt und'den Sessel wu^, c^.c snb c^
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