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Memuer Anzeiger cuhige il. erb. Zeitung sie WrMd' Skjsee^ uerl. pel in der Oehmeschen Schankwirtschaft seine iek !kll 01'61 chte n Rost igsten gutem !N, so kleines oie ein lei kauf tin- lacher, I. len- — Die in Neusalza- Spremberg im Amts- gerichtsgefängnis inhaftiert gewesenen sieben Zigeuner sind sämtlich in das Untersuchungs gefängnis des Landgerichts zu Bautzen über führt worden. Das Verfahren soll wegen Land friedensbruch gegen sie eingeleitct werden. — In Sohland a. d. Spree ist die 76 Jahre alte Webersehefrau Harnisch im Spreefluß er trunken aufgcsunden worden. Jedenfalls liegt Selbstmord vor, da die Greisin in letzter Zett schwermütig war. — In Leipzig ist von einem noch nicht ermittelten Diebe ein lOjähr. brauner Wallach, dazu ein blaugestrichener Kastenwagen mit Bügeln und Plane im Ge samtwerte von 600 Mk. gestohlen worden.— Dresden. Dein Vernehmen nach sind die Bedürfnisse der Stadt Dresden derart ge stiegen, daß voin neuen Jahre ab eine Erhö hung der Gemeindesteuern um 15 Prozent zu erwarten steht- — Das Kriegsgericht in Dresden ver urteilte den Unteroffizier Schmidt vom Leib grenadier-Regiment wegen Mißhandlungen in 148 Fällen zu 45 Tagen Gefängnis. — Weil er ein Glas zerbrochen hatte und dafür Strafe fürchtete, ging inDresden ein 7jähriger Knabe in die Elbe, um sich zu ertränken. Er wurde aber noch rechtzeitig ans Land gebracht. — Am Sonntag trafen mit dem Zuge mehrere junge Männer in Dresden ein, wo runter sich ein schwer verletzter, 23 Jahre alter Uhrmacher befand, der sogleich mittels Kran kenwagens In das Friedrichstädter Stadlkran kenhaus überführt werden mußte. Nach der Darstellung seiner Begleiter haben diese im Verein mit dem Verletzten versucht, die Bar barine am Pfaffenstein zu ersteigen, wobei der e«i W, ge lin6. sisler. er ckner. Bevollmächtigten der Deutschen Armee-, Ma rine- und K olon i a l - A us st e l l u ng in Berlin, Direktor Huster, ist ein Arrestantrag und gegen die Kolonial-Ausstellung selbst der Antrag aus Konkurseröffnung gestellt worden. — Wurzelbrand beiRüben. Diese gefährliche Krankheit wird nach Professor Stvk- lassa durch Vorhandensein von Bodcnsüure gefördert. Deshalb ist es ratsam, schon jetzt im Herbst für die nächstjährigen Rübenschläge Thomasmehl anstatt erst im Frühjahr Super phosphat anzuwenden, da ja durch Thomas mehl nicht nur leicht aufnehmbare Phosphor säure in den Boden kommt, sondern auch durch seinen Kalkgehalt d.Bodensüure abgestumpft wird. — Wie die „Soldauer Zeitung" meldet, waren, als am Sonnabend abend gegen 6'/, Uhr der Zug Nr. 760 auf der Fahrt von Neidenburg nach Soldau sich ungefähr beider Station Schläfken befand, vier große Eisen bahnschwellen und mehrere Bretter quer über die Schienen gelegt. Der Lokomotivführer, der das Hindernis noch rechtzeitig bemerkte, ver mochte den Zug kurz vor demselben zum Stehen zu bringen, so daß ein Unglück verhütet wurde. Die Täter dem Vernehmen nach halbwüchsige Schlüsselbeinbruch und eine leichte Gehirner schütterung. Der Motorfahrer eilte davon, ohne sich um den Verunglückten zu kümmern. Drei andere Radfahrer kamen vorbei, die der Ver unglückte um Hilfe ansprach. Sie aber riefen ihm in äußerst roher Weise zu, er solle sich nur allein kümmern, sie hätten keine Zeit. Selbst die Bitte um Heraussendung eines Arztes beachteten die Radler, die sich doch sonst solidarisch erklären, nicht. Der Verun glückte mußte den Weg von Friedrichswalde nach Pirna zu Fuß zurücklegen. Hier wurde ihm von einem Samariter der Nolverband an gelegt und dann ärztliche Hilfe zu teil- — InLampersdorf ist in dem Wohn gebäude des Mühlenbesitzers Karl Bruno Bäulich Feuer ausgebrochen. Es brannte zu gleicher Zeit in der Parterrewohnung, auf dem Korridor, im ersten Gestock und auf dem Dach boden. Durch schnelles Eingreifen des Vorstan des mit Hilfe der Nachbarn wurde das Feuer auf seinen Herd beschränkt- Unler dem Verdacht der Brandstiftung wurde die Ehefrau des Besitzers in Haft genommen- Sie soll die Tat bereits eingestanden haben. — Der Leipziger Gymnasiast Willy Riehl, Sohn des Prof. Riehl, der längereZeit an derder- matologischen Klinik dort tätig war, ist am Frei tag voriger Woche in der Nähe der Millnadt in Kärnten abgestürzt und später in einem Bache tot anfgefundcn worden. — Das Reichsgericht hat am Sonnabend gegen den verhafteten Solinger Redakteur Schiawara und 3 Genossen die Untersuchung wegen Hochverrats eingeleitet. Schiawara wird nach Leipzig überführt- — Ein eigenartiges Hindernis zwang am Sonnabend den nachmittags 5 Uhr 40 Min. von Schwarzenberg nach Johann georgenstadt fahrenden Eisenbahnzugzu längerem Verweilen auf offener Strecke. Ein mit einem großen Dampfkessel für die Glaßsche Spinnerei beladener Wagen halte sich an einem Bahn übergänge festgefahren und konnte nur nach längeren Anstrengungen mit vieler Mühe über die Gleise hinweggebracht werden. Der Zug erlitt infolgedessen eine ungefähr einstündige Verspätung. — Gegen das Vermögen des General- Verletzle als er als erster die Spitze des Felsens beinahe erklommen hatte, plötzlich ausgerutscht und infolge Zerreißens des zum Aufstiege benutzten Seiles ungefähr 50 Nieter tief abgestürzt sei. Ein aus Pfaffenstciu so gleich hinzugezogener Arzt habe schwere innere Verletzungen festgestellt und den Transport nach Dresden angeordnet. — Unterhalb des Loschwitzer Wasserwerks schwamm früh ein mächtiger Hirsch durch die Elbe an das Blasewitzer Ufer. Nach kurzer Zeit kam das Tier wieder und landete am Winterhafen in Loschwitz. Dort übersprang es die Hohe Einfriedigung und raste den Kör nerweg entlang über de» Kvrnerplatz und die Plathleithe aufwärts, riß dort einen älteren Mann um und blieb schließlich vor zwei krei schenden Frauen stehen, machte wieder Kehrt und raste nunmehr längere Zeit in verschiedenen Straßen umher, bis es eine» Ausweg in den Wald fand. Der Hingerissene Mann kam mit dem Schrecken davon. — Der kürzlich in der Heide aufgefundene Einwohner aus Bühla u, der beim Spazieren- )tt kvn aide- rldfr. Klein- rind Grotzölsa, Obernann-orf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche Bekanntmachungen. Inserate kosten die Sp altenzeile oder deren Raum 10 Pf., für auswärtige Inserenten 15 Pf., Reklamen 20 Pf. Annahme von Anzeigen für alle Zeitungen. Burschen — wurden sofort verfolgt, konnten aber nicht ergriffen werden. Zeche nicht bezahlen und benahm sich außer dem ungebührlich, sodaß er auf die Straße gesetzt wurde. R. nahm draußen aber sein Taschenmesser, drang wieder in das Gastzim mer ein und bedrohte mit gezücktem Messer eine unbekannte Frauensperson. Von den An wesenden wurde er jedoch sofort überwältigt, worauf er in die Ortszelle gebracht wurde. Der andere „Held" machte sich im goldenen Löwen des Hausfriedensbruchs dadurch schul dig, daß er, als er sich im Saale ungebühr lich benahm und zum Verlassen des Saales aufgefordert wurde, nicht ging. Beim Trans port auf der Straße schlug er den betreffen den Schutzmann ins Gesicht, weswegen der Widerspenstige, namens Hava, ein 24jähriger am Bahnbau beschäftigter „Tscheche", arretiert wurde. Auf der Tharandter Straße wurde der Schutzmann ferner von einer noch nicht er mittelten Person hinterrücks mit einem Bier glas über den Kopf geschlagen, sodaß das Glas zersprang. Zum Glück hatte der Schutzmann die Pickelhaube auf, und wurde dadurch der Schlag bedeutend gemildert. — Oft schon ist über die große Unsitte des leichtsinnigen Zerschlagens von Glas bierflaschen geschrieben und gewarnt worden. In Cunnersdorf hatte der 12 jährige Knabe Z. das Unglück, in die Glasscherben einer zerbrochenen Bierflasche zu treten. Er verletzte sich dabei so sehr am Fuße, daß sofort der Arzt hinzugezogen werden mußte. — Auf eine höchst ungewöhnliche Weise verübte der in Niedersedlitz wohnhafte Ober-Lithograph K. in einem Anfalle von geistiger Störung Selbstmord. Der zuletzt in der dortigen Kunstdruckerei in Beschäftigung stehende unglückliche Mann ist bereits vor kur zem auf einige Wochen in der Heilanstalt Sonnenstein gewesen. Er begab sich in Beglei tung eines seiner vier Kinder auf die Leubener Straße deren Neubeschotterung gegenwärtig erfolgt. K. beobachtete mit sichtlichem Interesse die Tätigkeit der dabei zur Verwendung ge langenden großen Dampfwalze. Auf an ihn gerichtete Fragen was er an diesem Orte zu suchen habe, antwortete er ausweichend und leistete auch der Aufforderung Bekannter zum Weitergehen keine Folge. In einem unbewach ten Augenblicke warf sich nun der Unglückliche ehe es jemand verhindern konnte, unter die Hinterräder der Walze, sodaß der Oberkörper im Nu zermalmt wurde. Der heftig erschrockene Führer der Dampfwalze vermochte bei der Schnelligkeit des ganzen Vorganges das Gefährt nicht mehr zum Stillstand zu bringen. Das ihn begleitende Kind hatte der Geistesgestörte bei Ausführung seiner Tat zurückgestoßen. — Patentschau, mitgeteilt vom Patent- UM" u ^kallsu, Uuä de- ffiübsr bureau O. Krueger L Co., Dresden. Karl Standfuß, Deuben: Verfahren zur Herstellung von Zelluloidkörpern durch Blasen von Röhren. (Ert. Pat.) — Rudolf Berger, Dorfhain: Nagelvorschlagheft mit zurttckspringendem Ort halter für Schuhmacher. (Gm.)— Ernst Mutze, Tharandt: Rednerpult- (Angem. Pat.) — Leopold Hildebrand, Pötschapp el: Rotie rende Kollergangschüffel mit basstnförmigem Untersatz, dessen Jnncnraum zur Ausnahme einer Wasserfüllung bestimmt ist. (GebrauchSm ) — Kleine Notizen. In Olbernhau ertrank in der Flöha das 3jährige Töchterchen des Tischlermeisters Mehner. — Im Schwanen- teiche inZ wi ckau hat sich ein 28jähr. Kellner ertränkt. — In Leipzig stürzte ein zwei- spännigeS Geschirr beim Umlenken über die hohe Böschung in den Carl Heine-Kanal. Beide Pferde, deren Wert 3200 Mk. beträgt, Veren delen im Wasser. — In Mühltroff i. V. ist das Schützenhaus völlig niedergebrannt. Am Sonnabend hatte die Schützcngülde be schlossen, mit einem Kostenaufwande von 6000 Mark das Schützcnhaus umzubauen. Man vermutet Brandstiftung. — Auf dem Vereinigt- feldschacht in Hohndors brach eine Brücke gehen einen Schlaganfall erlitten hatte und 4 Tage bei naßkalter Witterung ohne Nahrung im Freien zubringen mußte, ist kurz nach seiner Einlieferung gestorben- — Wied erverh eiratun g der Gräfin Montignoso. Die Londoner „Central News" hatten die Nachricht verbreitet, daß die Gräfin Montignoso, die einstige Kronprinzessin von Sachsen, eine neue Ehe eingehen wolle. Ihr künftiger Gatte würde der Sänger Toselli aus Florenz sein. Zu dieser Mitteilung wird aus Salzburg telegraphiert: Die Gerüchte über die Wiedervermählung der Gräfin Mon tignoso werden vom toskanischen Hofe als unglaubhaft bezeichnet. Auf eine Anfrage in Florenz erhielt man die Antwort, daß man den Namen des angeblichen Bräutigams der Gräfin dort gar nicht kenne. Die „Central NewS" halten aber laut einem Londoner Te legramm ihre Meldung aufrecht, wonach die Hur Nad unü Irr«. Rabenau, den 11. September. — Wie wir erfahren, ist Herr Bürger- Mer Wittig auch von der Mittelstands- Reinigung als alleiniger Kandidat für den - städtischen Wahlkreis aufgestellt worden. — Um Zeitverluste der Wähler bei Aus- MNg jh„r Wahlpflicht zu ersparen und dem Meher sein Amt zu erleichtern, werben die Öligen Wähler gebeten, ihre Benach- Mligungen mitzubringen und vorzuzeigen. M Wahlgeschäft wird dann flotter von '""en gehen. , — Bei der heute Mittwoch stattgehabten Mlmännerwahl der 3. Abteilung wurden "" Tanzen 262 Stimmen abgegeben. Davon Melten Hofmann und Paschka je 211 und ^«dtrat G. Wünschmann und Max Weichelt Kl Stimmen. -- Am 11., 12. und 13. September fin- die Wahlen der Wahlmänner und am " September die Wahlen der Abge - Ebneten zur 2. Ständekammer des säch- Mchen Landtages statt- Neuwahlen Mn diesmal in 30 Wahlkreisen zu erfol- D und zwar in 13 städtischen und 17 länd- M Kreisen. In 11 städtischen und 15 länd- M Wahlkreisen scheiden die bisherigen Ab- Mneten nach Ablauf ihrer Wahlzeit aus, Ehrend drei Wahlkreise, ein ländlicher und städtische, durch den Tod der bisherigen ^geordneten und ein ländlicher durch frei- Mgen Zurücktritt zur Erledigung gekommen M. Die politischen Parteien haben ihren Marsch zu den Wahlen vollzogen und sind M seit einiger Zeit in die Wahlbewegung "getreten, die in den großen Städten zwar Ms Lebhaftigkeit verrät, auf dem Lande ?°ch kaum ahnen läßt, daß dem kommenden Ablage unendlich bedeutungsvolle Arbeiten Erstehen. Die konservative Partei verfügt er 23 Kandidaten, von denen 17 dec Kam- ? bereits angehörten, die nationalliberale Alei über 18 Kandidaten, von denen 6 M Abgeordnete waren, während neue Kan nten aufgestellt sind: von der Freisinnigen ""sparte, 5, von der Freisinnigen Vereini- k"g 1, von den Reformern 2 und von den Daldemokraten 23 (zwei haben Doppel-Kan- Mluren angenommen). . — Auf der Straße von Obernaundorf H Hainsberg stürzte am Sonntag der Eisen- Mr Hertel so unglücklich vom Rade, daß stch einen Schädelbruch zuzog und in das Mrichstädter Krankenhaus verbracht werden M. Hertel jst dortselbst am Montag früh Mben. Straßenpassantcn sollen den Unfall schuldet haben. r -- Halbwegs zwischen Tharandt und ? > nsberg fuhren am Sonntag zwei Nad- Fer i„ der Dunkelheit heftig gegeneinander. Mrend dem abwärts in der Richtung Hains- ^8 Fahrenden nur das Rad teilweise beschä- 'gl wurde, er selbst aber in der Hauptsache Mletzt blieb, stürzte der andere so heftig ? seinem Rade zur Erde, daß er einige Zeit MgSlos liegen blieb und an mehreren deü Kopfes stark blutete. Als er das ^ußtsein allmählich wiedererlangt hatte, ver- Ae er nur mühsam Auskunft über seine Mn und Wohnort (Freiberg) zu geben- i . Am Sonntag hielt Herr PredigtamlS- Mdat Groschupf aus Dresden seine Gast- i Mt um das erledigte Diakonat in Pos- ! d o r f. Nächsten Sonntag wird Hilfs- 1 Richer Pflugbeil aus Leipzig seine Gast- < M halten. Zwei Pferde mit einem Gepäckwagen ! 2. Eskadron des Gardereiter-Regiments ' führerlos in Kreischa an. Dieselben! in Dippoldiswalde durchgegangen. Die i zeigten nur leichtere Verletzungen. Montag vormittag wurden wiederum ^"^ente Raufbolde dem Amtsgericht ^geführt. Der 29jährige landwirt- ' miche Arbeiter Rommelfanger aus Saar- Nummer 108. s«r«,pr-ch-r: Amt Leube« 114. Donnerstag, den 12. September 1907. »erusprecher: Amt Deuben 114. 20. Jahrgang Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. AbonnementspretS einschließlich zwei illustrierter achtfeitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Ml. louiS wollte Sonntag abend in Pots chap-!zusammen, wobei fünf Bergleute verunglückten.!Gräfin Montignoso demnächst in London Einer war sofort tot, die anderen erlitten schwere,'eintrifft, um sich mit dem Florentiner Sänger Verletzungen. — In Jrfersgrün ertrank! Toselli trauen zu lassen. das 1 Jahr alte Kind des Zimmermanns — Ein schwerer Radfahrerunfall ereignete Dittel in einem mit Wasser gefüllten Gefäß, sich am 5. d. M. auf der Straße bei Fried richswalde. Dort begegnete ein Redler einem Motorfahrer, der in rücksichtsloser Weise dahersauste und den Radler zum Ausweichen nach der linken Seite zwang. Er kam dabei auf der Straße zu Fall und erlitt einen