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Mmmm Amtzer Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementsprets einschließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes l,l>0 Mk. Zeitilllg fir NaklUld,SkiselÄ«l's. Inserate tosten die Sp altenzeile oder deren Raum 10 Ps., siir auswärtige Inserenten 15 Pf., Reklamen 20 Pf. Annahme von Anzeigen siir alle Zeitungen. Nummer 74. Sernsprecherr «mt Leube« 1". Dienstag, den 25. Juni 1W7. K-rnsprecher: Amt Deuben 114. 20. Jahrgang. kliUMovk, 28 ^uni 8. I. 7/, Ukn Sitzung des Stadt y em ei nd erates. Die Tagesordnung hängt im Flur des Rat hauses (1 Treppe) aus. Rabenau, am 24. Juni 1907. Der^Bürgermeister. Willig. Mt Nsv «na fern. Rabenau, den 24. Juni. --- Kalendermäßighatder Sommer seinen Nnzug gehalten. Wohl ist die Natur in diesem Jahre noch etwas zurück, man will es noch gar nicht recht glauben, daß der Frühling Hon geschieden, denn im großen und ganzen haben wir von seinem Wirken herzlich wenig gespürt. Die Temperatur war, abgesehen von Obigen warmen Tagen, säst durchweg kühl, ia ost sogar rauh. Kein Wunder, daß das Wachstum in Feld und Wald noch zurück ist, sodaß noch nicht einmal überall mit der Heu- 'wk begonnen werden konnte. Hoffentlich dringt uns der Sommer noch recht schöne und «vanne Tage und ebensolche warme Abende, die uns ein längeres Verweilen im Freien er möglichen, als dies bisher der Fall war. — Am Sonntag nachmittag veranstaltete der Verband Großölsa des Wohltätigteits- bereins Sächs. Fechtschule unter zahlreicher Beteiligung im Büttnerschen Gasthof sein 2ommersest mit Warenverlosung usw. Der Nachmittag gestaltete sich zu einem großen sainilienfeste, bei welchem besonders die Kinder iu ihrem Rechte kamen, während der Abend die Erwachsenen noch lange beim jröhlichen Dauze beisammen hielt. Der 1. Hauptgewinn ßin Verlikow) ist Herrn Schmiedemstr. Liebscher- ^abenau zugesallen. Der Reingewinn ist zu Wohltätigen Zwecken bestimmt. l — Der Pädagogische Verein zu Tharandt hielt vergangene Woche die 4. Konferenz des k Kaufenden VereinSjahreS ab. Referent war Herr Lehrer Tietze-Rabenau. Er sprach öder das Theina: „Ernstes und Heiteres in unserer Sprache." Der Vortragende hat das ^vtk belauscht, wie es seine Sprache benutzt Und beherrscht und führte ungefähr folgendes "US: Die Deutschen hat man ein Volk der Denker und Träumer genannt. Das Träumen ishl Phantasie voraus. Die deutsche Sprache M überreich an phantastischen Uebertreibunge», drolligen Benennungen von Personen und Dingen, Witz und Spitznamen. Oft sind diese i'dvch derb und grob. Der Deutsche verfügt deshalb in seiner Sprache auch über einen Schatz von inneren, feineren Verhüllungen z. B. verblümten Reden und dergleichen. — Die ' Obigen Ausführungen des Vortragenden er- ! Men allseitiges Interesse und seine treffenden Beispiele versetzten die Zuhörerschaft oft in Heiterkeit. — Ein unangenehmes Nachspiel dürfte für Mehrere junge Leute aus Rabenau ein am Sonntag früh auf der Straße kn Großölsa verursachter ruheslörender Lärm nach sich führen. Drvtzdem der dortige Gemeindediener Hllle wiederholt Ruhe geboten, leisteten die jedenfalls ""getrunkenen Burschen keine Folge, vielmehr Würden sie handgreiflich. In dec Notwehr griff Me zu fl.juer Seitenwaffe und brachte einem dfl Angreifer eine Wunde am Kopfe bei. Hierauf wurde er umzingelt, zu Boden geworfen V"d mit Fäusten bearbeitet. Bei dein Ringen ^gen die Uniformstücke des Gemeindedieners Stücke. Die Täter sind bereits zur Anzeige Fracht und werden ihre unbesonnene Tat Hker büßen müssen. - Vom Kgl. Ministerium des Kultus ""d öffentlichen Unterrichts ist dem Kantor Murin Poffendorf der Titer Oberlehrer verliehen worden. . — Das Pflücken von Kornblumen bereitet Veit Feldbesitzern alljährlich infolge des damit ^rbundene» Niedertrelens des Getreides viel Ehuden. Vor allen Dingen sollten die Eltern "nd Lehrer ihre Pflegebefohlenen von der Ver- "vuug dieses strafbaren Unfugs abhalten, um- wütehr, als Eltern auch in diesem Falle für -ch von ihren Kindern angerichteten Schaden Mbar sind. — Der seit Januar 1859 in Dippoldis ¬ walde stationierte Gendarm Wolf wird vom 1. Juli dieses Jahres ab unter Beförderung zum Gendarmerie-Brigadier nach Stötteritz bei Leipzig und an dessen Stelle Gendarm Scholze in Mülsen St.Jakobnach Dippoldiswalde versetzt. - - Ein Raubanfall wurde inHartha von einem böhmischen Arbeiter ans der Döbelner Straße an einer Frau aus WendiShain verübt. Der Unhold schlug die Frau mit einem Knüppel nieder und nahm ihr dann das Geld ab. Der Wegelagerer wurde ausfindig gemacht und ins Amtsgericht Waldheim abgeliefert. An dem Aufkommen der Frau zweifelt man.. — In Pohrsdorf hatte sich während der Abwesenheit des Besitzers und seiner Leute ein Dieb in ein Gut eingeschlichen. Während der Einbrecher noch nach etwas „Greifbarem" suchte, wurde er von der Frau des Besitzers überrascht und floh in den Abort. Die Frau hatte ihn jedoch bemerkt, schloß rasch die Tür ab und holte männliche Hilfe herbei. Als diese kam, wurde der Dieb fcstgenommen und ihm die gestohlenen Schmucksachen und auch daS Geld abgenommen. Ec selbst kam einst weilen in sicheres Gewahrsam in der Qrtszelle und abends wurde er von dem Gendarm in das Königl. Amtsgericht Tharandt eingeliefert. — Auf dem Bahn Hose in Annaberg ist der Zugführer-Schaffner Max Julius Theodor Wolf aus Chemnitz-Hilbersdorf beim Zusammenstellen des Annaberg—Flöhaer Güler- zuges zwischen die Puffer gekommen und infolge der schweren inneren Verletzungen nach einer halben Stunde gestorben. — Kleine Notizen. — Die Flucht er griffen hat der in der Strafanstalt Hoheneck zur Strafberbüßung untergebrachte am 1k. Dezember 1869 geborene Schlosser Karl Fritzsche aus Leipzig. Fritzsche war durch einen Trans porteur «ach Naumburg a. S. zu einer Ge richtsverhandlung gebracht worden. Als beide wieder auf dem Bahnhose Hoheneck angekommen waren, versicherte Fritzsche dem ortsunkundigen Transporteur, daß er den Weg nach der Landesstrafanstalt Hoheneck schon kenne, er solle nur hinlerhergehen. Anstatt aber nun den Weg nach Hoheneck einzuschlagen, ging er nach Jahnsdors zu, wo er plötzlich dem vertrauensseligen Transporteur einen Stoß vor den Ltib versetzte und hierauf schleunigst in dem nahe gelegenen Walde verschwand. Trotz sofortiger Verfolgung ist es bis jetzt noch nicht gelungen, seiner habhaft zu werden. — In Neusalza war der 12 Jahre alle Sohn des Fabrikarbeiters Neumanu am Freitag an einem Mast der elektrischen städtischen Licht leitung in die Höhe geklettert und hatte oben im jugendlichen Leichtsinn den LeitungSdrahl ergriffen. Sofort erhielt der Junge einen der artig kräftigen Schlag, daß er gleich t o t war und am Drahte hängen blieb. Erst nach dem die Leitung ausgeschaltet worden war, konnte die Leiche heruntergenvmmen werden. — Zwischen Dennheritz und Meerane hat sich von dem abends 8 Uhr 28 Min. von Glauchau nach Gera verkehrenden Schnellzuge ein etwa 12 Jahre alter Knabe überfahren lassen. Der Tod trat sofort ein. — Von dem von Gera nach Meuselwitz verkehrenden Güter zuge hat sich zwischen G roß b rau nsha in uild Dobitschen die Ehesrau eines Bahnbe diensteten in selbstmörderischer Absicht über fahren lassen. Der Tod trat sofort ei». — Auf einer Wegüberführung zwischen Mittel grund und Niedergrund wurde der Schlosser- meister Dinnebier aus Bodenbach von dem Karlsbad- Berliner V-Zuge überfahren. Der Verunglückte war mit einigen Bahnbediensteten damit beschäftigt, daS eiserne Geländer an der UebersührungSbrücke abznnehmeu und ist dabei anscheinend dem Gleise zu nahe gekommen. Die Verletzungen waren so schwere, daß der Tod alsbald einlrat. — Durch Absturz aus dem 3. Stockwerk in den Hof hat in Zittau das 2jährige Söhnchen des Hoboisten Max Hoffmann vom dortigen Infanterie-Regiment den Tod erlitten. In Zauckerode brannte die Scheune des Kammergutes «jeder. Zum Glück war die selbe fast leer von Stroh, sodaß sich den von der Tenne auS gierig aufzüngelnden Flammen wenig Nahrung bot. Mittels 3 Schlauchlei ¬ tungen suchte die OrtSwchr des Feuers Herr zu werden. Ueber die Entstehungsursache ist zurzeit nichts bekannt. — Vom Kirchenvorstand zu Neugers dorf war eine Bestimmung über die Beerdigung von Selbstmördern aufgestellt worden, über die in der letzten Gemeinderatssitzung beraten wurde. Demnach solle» Selbstmörder nur dann nachmittags zur üblichen Zeit bestattet werden, wenn der Selbstmord in geistiger Umnachtung verübt worden ist, sonst aber in den Morgen stunden ohne Glockengeläut und ohne größere Grabbegleilung mit einfacher Kollekte. In der Debatte sprach man sich allgemein gegen eine ungleiche Behandlung der Toten aus. Der Paragraph müsse anders gefaßt werden; jeder Selbstmörder sei nur zu bedauern, und niemanden stehe es an der Stirn geschrieben, wie er aus dem Leben scheiden werde. Die vorliegende Fassung des Paragraphen wurde darauf ab- gelehnt, weil sie den heutigen Anschauungen nicht entspricht. — Sehr gut zu amüsieren scheint sich der 15 jährige Laufbursche Max Fuhrmann aus Großschönau, der am Freitag voriger Woche der Firma Richter u. Goldberg dort 300 Mk. unterschlagen hat und geflüchtet ist. Der leichtsinnige Mensch hat jetzt auS Berechtes- gaden in den Salzburger Alpen ein Lebens zeichen in Gestalt von drei Postkarten gegeben. Die Karten tragen auf der Rückseite die PhotographieFuhrmaiuisi.bahr.Aelpler-Kostüm. Dresden. In Vorstadt Striesen nahm eine Arbeiterin in selbstmörderischer Absicht ei» kleines Quantum gifthaltige Farbe zu sich. Sie war bewußtlos und wnrde mittelst Krankenwagens in daS Johannstädter Kranken haus überführt. Der Beweggrund zu ihrer Tat ist unbekannt. — Die Beerdigung des am Freitag im 28. Lebensjahr verstorbenen Rennfahrers LouiS Mettting fand auf dem Tvlkewitzer Friedhöfe statt. Mettling, der aus Philadelphia stammte, war, wie er wiederholt auf deutschen Bahne» bewiesen hatte, ein ausdauernder und geschickter Radfahrer, der sich auf diese Weise die Mittel verschaffen wollte, um an seiner heimatlichen Universität studieren zu können.! Sein Sturz auf der Dresdner Radrennbahn setzte seinem Streben ein Ziel. — In Dresden schoß sich ein Mann mit einem Revolver im Westendpark in den Kopf und erlag der schweren Verletzung. Bei ihm wurden ein Fühlungsattest der Stadt Glauchau auf den Maschinenweber Richard Heinze lautend, sowie 1000 Mk. vorgefunden. Die Polizei überführte die Leiche nach dem äußeren Plauenschen Friedhöfe. — AuS Lebensüberdruß erschoß sich in Dresden-Antonstadt ein älterer Gewerb-^ treibender. — Durch Einatmen von Leuchtgas^ vergiftete sich in Vorstadt Plauen eine 25 Jahre alte Kochschüleri». Liebeskummer Ivar der Beweggrund zur Tat. — Der Knabe Otto Clauß aus Lommatzsch, der am 6. April d. I. mit mehreren Stich- und Schnittwunden! am Kopfe in die Diukomssen-Anstalt gebracht worden war, ist am Freitag an den Folgen der schweren Verletzungen verstorben. Letztere sind ihm von einem 16jährizen Burschen, ver mutlich einem Diebe, beigebracht worden. — Ein aussihenerregendcr Militärprozeß, der sich mit den Verhältnissen in der Dresdner Militär-Arbeiter-Abteilung beschäftigte, spielte sich vor dem Kriegsgericht der 23. Division in Dresden ab. Der Soldat der Arbeiter-Abteilung Bruno Moritz Schmidt H stand unter Anklage wegen Achtungs- und Gehorsamsverweigerung vor versammelter Mannschaft und verläumde- rischer Beleidigung Vorgesetzter. Der Angeklagte behauptete, seitens seiner Vorgesetztenfortwährend chikaniert zu werden und wollte den Wahr heitsbeweis hierfür antreten. Während der achtstündigen Verhandlung, zu der ein Zcugen- apparat von 1 Offizier und 25 Unteroffiziere» und Soldaten aufgeboten war, wurde aus dem Angeklagten ein Beschwerdeführer, der ungeheuere Anschuldigungen gegen seine Vor gesetzten erhob. Selbst als Zeugen geladene Arbeitssoldate» erhoben während der Verhand lung Anschuldigungen. Das Urteil lautete auf acht Monate Gefängnis. — Die Kriminalpolizei i» Dresden verhaftete eine von verschiedenen Behörden steck brieflich verfolgte, 23 Jahre alte Frauensperson, die trotz ihres jugendlichen Alters eine sehr be wegte Vergangenheit hat. Sie hatte eS besonders auf ältere Herren abgesehen und trat auch als Heiratsschwindlerin auf. Die „Dame" nennt sich de Villevert. — Zwei Fälle von Genickstarre sind in der 10. Kompanie des 2. Grenadierregimenls festgestellt worden. Es handelt sich um schwere Fälle. Die Kranken sind im Garnisonlazaratt isoliert worden. — Auf der Talfahrt nach Meißen zwischen Kötzschenbroda und Niederwartha stürzte vom Dampfschiff „Kronprinz" eine hinter dem rechts seitigen Kajültenkasten des Hinterdecks auf der Bank ruhende junge Dame angeblich infolge Schwindelanfalls kopfüber in die Elbe. Der sie begleitende junge Herr in Zivil sprang der Dame sofort ins Wasser nach und bekam sie zu fassen, während der de» Vorgang beobachtende an» Steuer befindliche erste Steuermann den Kapitän durch Glockenzeichen zum Stoppen des Schiffes veranlaßte und das blitzschnell von der Schiffsbesatzung ins Wasser gelassene Rettungs boot de» Herrn sowie die Dame lebend wieder an Bord zu bringen. — An der sogenannte» scharfen Ecke in Pillnitz ereignete sich ein Unglücksfall, indem ein mit zwei Herren auS Liebethal besetztes Automobil gegenüber der Hammerschen Restau ration gegen die Mauer der Königl. Hofgärtnerei fuhr und umstürzte. Der eine der Insassen wurde herausgeschlcudert und erlitt neben äußeren Kopfverletzungen rine Gehirnerschütte rung, während der andere »nit dein Schrecken davon kam. — Das Schwurgericht Zwickauver handelte in zweitägiger Sitzung gegen die Maurer bezw. Former Spitzner, May, Saal bach, Wieiiefeld, Wohlraub, Brückner, Höll und Geigner wegen Aufruhrs bezw. Körperverletzung. Die Angeklagten sollen sich ain 22. Juli 1906 gelegentlich einer Tanzmusik zusammengerottet und auf Veranlassung Spitzners den über wachenden Polizeibeamten G. tätlich angegriffen haben. Ein zweiter Schutzmann wurde umzingelt in den Tanzsaal hineingedrängt und mit den Fäusten bearbeitet. Wieiiefeld und Höll sollen dann in der Nacht andere Arbeiter überfallen und geschlagen haben. Das Urteil lautete gegen Spitziier, Brückner, May und Geigner auf 10 Monate Gefängnis, gegen Saalbach, Wieiiefeld und Höll auf 8 Monate Gefängnis. Wohlraub wurde freigesprocheii. — Die Stadtverordneten von Leipzig wer den in der nächsten Sitzung u. a. über die Kanalverbindung Leipzigs mit der Saale enl- fchließen. Der Bau soll einer zu begründenden Gesellschaft überlassen werden. Der Rat der Stadl Leipzig schlägt den Stadtverordneten vor, eine Zinsgarantie von jährlich 300000 Mk. unter gewissen Bedingungen zu übernehmen. — Freitag mittag gegen 1 Uhr ging über Leipzig und Umgegend ein Gewitter mit starkem Hagelschlag nieder. Die einzelnen Hagel stücke erreichten die Größe von Haselnüssen. — Bei einem Großfeuer in den Dörfern Micheldorf und Frasendorf verbrannten 5 Kinder 42 Gebäude sind völlig niedergebrannt. — Eine Schweinegeschichte. Der reiche Vieh züchter Pöngel auS Klein-Monchow traf im Dorfkruge den Viehhändler Klein aus demselben Orte. Beide waren von» Viehmarkt heimgekehrt, woselbst sie unter Andern» je sechs Schweine gekauft hatten. Pöngel be gann sich über die Borstentiere Kleins lustig zu machen, weil sie so mager und unansehnlich aussahen. Klein erwiderte, die Tiere würden in sechs Wochen fetter sein als die Schweine PöngelS, die schon sehr ansehn lich waren. Es kam zu einer Wette um 10 Taler. Klein hatte sich zudem anheischig gemacht, zur Fütter ung seiner Schweine Küchenabsülle (also minderwertige» Futter zu verwenden, während Pöngel nur erstklassige» Futter nahm. Wie groß war aber die lleberraschung, als die Preisrichter den Wettbetrag ohne Weiteres dem Klein zusprachen, dessen Borstentiere nach Ablauf der bedungenen Zett zu wahren Musterexemplaren ge diehen waren, die den Stolz jeder Ausstellung gebildet hätten. Allerdings hatte keiner der Beteiligten bemerkt, daß Klein dem geschmacklosen Küchenabsall stets etwas von der Futterwürze „Bauernfreude" aus der chemi schen Fabrik von Th. Lauser in Regensburg bei mengte. Der schlaue Bauer wußte natürlich, daß seinem Wettgegner Lauser» „Bauernfreude" noch un bekannt war und hat sich nicht schlecht ins Fäustchen gelacht, als er die harten Silberlinge in di« Geldkatze sallen ließ, daß sie laut klapperten.