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sb'g, vom fvlst- abmauer AnreiUr Nd. ahres »g ?8. Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementsprets einschließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierte» Witzblattes 1,50 Mk. ZkitlW siu' Mmilud, Skiskrsdors. Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., für auswärtige Inserenten 15 Pf., Reklamen 20 Pf. Annahme von Anzeigen siir alle Zeitungen. Nummer 72. s-rnsprechet: Amt Deuben U4. Donnerstag, den 20. Juni 1907. Fernsprecher: Amt Deuben 114. 20. Jahrgang. le von F. an n. 2411 ute it! 1898 chtelcS »folge h Un- ichten. ie, «ng, SN. 38, er. kr. agel snn. t vom lerhasl, aelis- torei erg. f tt et: NN. von ze» mit chatten. ngo zeigt l.A< bert kl pg ec Hur Nab una feru. Rabenau, den 19. Ium. — Jetzt gehen wir bereits mit schnellen Schritten aus dem schon sommerlich gewordenen Lenz hinaus, in wenigen Tagen haben Wir die kürzeste Nacht, den längsten Tag im Jahre, der kalendermäßige Sommeranfang steht vor der Tür, und vom Johannistage, der Sommer- Sonnenwende, geht es dann, langsam und leise vorerst, wieder abwärts, aus der Zeil der Blüte in die der Ernte hinein. — Die Hansealia, Vereinigung früherer Handelsschüler, in Dresden unternimmt am 14. Juli einen Ausflug nach dem Rabe nauer Grund. — Unserer heutigen Stadtauflage liegt eine Broschüre über vr. Rays Nervol bei, wo rauf wir unsere Leser besonders aufmerksam mache». -- Patenlschau von O. Krueger u. Co-, Dresden. Heinrich Möbius, Deube n - Trommel für Getreidcauslesemajchinen. (Ect. Pat.) Frau Marie Liepelt, Deuben: Gestchlbandage mit Druckplatten auf der Innenfläche dec Einzel- bahmn. (Gm.) Th. Treiber, Tharandt: Slurmband am Hut- (Gni.) O. K. Ellinger, Dorfhain b. Tharandt: Momentschalter mit an d. unteren Seile gezahntem Sperrad. (Gm.) Sitzung des Schöffengerichts Döhlen am 18. Juni 1907. Der Glasmacher Ernst Robert Gläser aus Deuben hat am 14. April b. I. im Saale des „Bergkellers" in Deuben durch Lärmen groben Unfug verübt. Deswegen wurde er vom Wirt aufgefordert, das Lokal zu verlassen. Gläser mtsernle sich nicht, sondern mußte mit Gewalt an die Luft befördert werden. Kurz darauf ist er nochmals üngedruagen. Wegen dieser Delikte erhielt er eine Geldstrafe in Höhe von 70 Mark zudiktiert. Der Stellmacher Ernst Heinrich Mende aus Coschütz hat am 12. Apnl d. I. nach einem vvchergegangenen Wortwechsel.in der Faßfabrik von Albert Glühmann in Birkigt dem Böttcher Schlegel aus Potschappel eine eichene Fabtaube an den Kopf geworfen. Unter An nahme mildernder Umstände erachtete das Ge richt eine Geldstrafe von 20 Mark als hin reichende Sühne. — Das 24. Mitteldeutsche Bundes- ichießen findet, wie am Montag in Halle beschlossen wurde, im Jahre 1909 in Ge ra statt. — Der Kreischaer Verkehrsverein beschloß, >ich dem Gcbirgsverein für die sächsische Schweiz anzuschließen. — An den in den Tagen des 27., 28., 30., 3l>, August und 2. September bei Dippoldis walde und Frauenstein statlfindenden Negimeuts- nbuugen beteiligen sich der Stab, die I. und H. Abteilung, sowie die reitende Abteilung des Feldartillerieregiments Nr. 12. Brigademanöver ßnden statt am 3., 4., 5., 6. September bei Frauenstein seitens der Feldartillerieregimenter Rr. 12. und 48, am 9., 10. und 12. Sep- bmber bei Dippoldiswalde und Sayda seilen bes Leibgrenadierregiments Nr. 100, des Grenadier,egimenls Nr. 101, des Infanterie regiments Nr. 102, des I., II. und III. Ba taillons des Infanterieregiments Nr. 177, des Gardereiterregiments, des Ulanenregiments Nr. der I. und II. Abteilung, sowie der reite», be» Abteilung des Feldartillerieregiments Nr. 12 und des Feldartillerieregiments Nr. 48. Dwisionsmanöver werden abgehalten am 13., ^4-, 16., und 17. September bei Frauenstein tüten der 23. Division, bestehend aus der 45. »ad 46. Jiifanteriebrigade, der 23. Kavallerie- bogade und der 23. Feldartilleciebrigade. Ueber- bics werden bei Dippoldiswalde abgehallrn, Korpsmanöver der 23. und 32. Division am t9. und 20. S.ptember, nicht minder am 21. September Korpsmanöver der beiden Divisionen Aegeii markierten Feind. — In Brand b. Freiberg brannte das Schützenhaus und Bahnhofsrestaurant bis auf tue Umfassungsmauern nieder. , — Kleine Notizen. — In Coswi g m beim Baden im Spitzgrundmühlcnteich ein jähriger Knabe ertrunken. — Erschossen hat nch am Sonntag der allseits geachtete Ge- 'Ncindevorstand von NiedersPaar aus un bekannten Gründen. — Der in Methaubei Colditz wohnhaft gewesene 23 Jihre alte Land- swirt Max Kretzschmar hatte vor 14 Tagen in der Nacht während des Schlafes sein Ge biß verschluckt, das im Brustkorb stecken blieb. Kretzschmar ist jetzt an einer Lungenentzündung die sich alsbald nach dem Verschlucken des Fremdkörpers einstellte, im Krankenhaus ver storben. — In einen« kürzlich an der Straße von Riesa nach Nöderau aufgefundmen Toten ist der Mechaniker Gleitze aus Chemnitz festgestellt worden, der schon länger von seiner Frau getrennt leb«. — In Döbeln wurde der verheiratete Heizer Louis Gühne in der Rich- terschen Maschinenenfabrik durch ausströmende Dämpfe so schwer verletzt, daß er bald daraus verstarb. — Selbstmord durch Ertränken in der Mulde verüble der 83jährige frühere Schuhmacher Friede. Der alte Mani« soll schwermütig gewesen sein- — In Einsiedel stürzte ein Schieferdecker, der mit einer Dach reparatur beschäftigt war infolge Zerreißens des Strickes au dem die Leiter befestigt war auf die Straße. Er zog sich derartige Ver letzungen zu, baß kurz darauf der Tod einlral. — InMiltweida erlitt die 11 jährige Toch ter des Sluhlbauers Köhler beim Feueranzün- den mit Petroleum am ganzen Körper Brand wunden. Das im Zimmer aufhältliche zwei jährige Töchterchen des Brauereivorstehers Römer wurde so schwer verletzt, das es nach wenigen Stunden starb. — In Leipzig stürzte der 29 Jahre alte Dachdecker-meister Eisermann vom Dache eines Neubaues und wurde schwer verletzt nach dem Krankenhause gebracht. — Am Lötschleiche bei Gelenau i. E. wurde die gräßlich verstümmelte Leiche eines jungen Mannes aufgefunden. Der Kopf war völlig vom Rumpfe getrennt, Gehirn, Ohren, Fleisch- und Knochenstücke lagen zerstreut umher. Man vcrmulel, daß es sich um den seit einiger Zeit vermißten Ziegeleiarveiler Fritsch handelt, der sich durch eure in den Mund gesteckte Dynamit- Patrone entleibt haben dürste. Dresden. Der König hat sich zum Chef des 1. Husaren-Regiments Nr. 18 erklärt und befohlen, daß dieses Regiment zum bleibenden Gedächlnis an seinen unvergeßlichen früheren erlauchten Inhaber den Namen König Albert weiter führe. Bei dieser Truppe hat der König als jugendlicher Prinz in den Jahren 1886 1887 Dienst getan und ist bei derselben bis zur Thronbesteigung a la suite gesührt worden. — Der Streik bei Seidel u. Naumann ist beendet. Eine im KiystaUpalast allgehaltene Versammlung der streikenden Arbeiter befchloß nach hejllger Debatte und nachdem dec Ver- bandSleiler Haak die Unmöglichkeit des Welter- streilens vor Augen geführt Halle, den sofortige» Abbruch des Streiks. Die geheime Abstimmung ergab: 475 Stimmen für Abbruch und 285 Stimme» für Wetterführung des Streiks. Ein scheidend soll gewesen sein, daß der Firma ge- limgcn ist, Arbeiten bei anderen Firmen «»- fertigen zu lassen. — In den Unterleib gestochen wurde bei einem ur der Nacht zum Sonntag auf der Straße am Graden m Niedergorbitz zwischen mehreren Personen ausgebrochene» Streite der dortige Einwohner Ewald Dvmüg voil dem Arbeiter Dittrich. Der Schwerver letzte wurde nach dem Dresdner Krankenhaus überführt, wo er bereits gestorben ist. Der Messerheld ist verhaftet. — Von dem abends kurz vor 7 Uhr in Königsbrück eintreffcnden Perfonenzug wurde zwischen Moritzdocf und Laußnitz die Ehe frau eines Stklnarbelters aus Laußnitz über fahren und gelötet. — Eine wilde Jagd fpielle sich in Wein böhla ab. Da in letzter Zeil wiederhott, und zwar jedesmal Sonnabend, in einem dortigen Flelfchereigeschäfte Wurstwaren geflöhten worben waren, so hatte die Polizei für letzten Sonn abend Vorkehrungen getroffen, um den Dieb abzufassen. Die Vorkehrungen waren auch wirklich nicht umsonst getroffen, denn der Dieb stellte sich tatsächlich wieder ein. Als er sich aber ertappt sah, ergriff er die Flucht, und nun entspann sich eine wilde Jagd. Der Dieb nahm seinen Weg durch Gärten, über Zäune und Mauern, ja sogar über Dächer. Beim Abstieg von einem Dache stürzte er sogar aus nicht unbeträchtlicher Höhe herab, doch ohne daß er sich Schaden getan Hütte. Seinen Ver folgern gelang es nicht, ihn sestzunehmen; er entkam in den Wald und ist bis jetzt ver schwunden geblieben. — Feuerwehrleute als Massen brandstifter vor dem Schwurgericht Freiberg. Sechster Verhattdlnugstag. In der Beweisaufnahme wird sorlgefahrr» miv zuerst Frau Bertha Therese Pflug verhört, daiin Schneidermeister Georg Ludwig Schmidt. Der Klempnermeister Bruno Emil Bitterlich, dessen Haus beim Siebeuhäuser-Brand nieder ging, halte zuerst beim Otlo'schen Brande aus räumen Helsen. Als er dann später auf seinem Dache nachsah, saß der Angeklagte Braun oben und hackte das Dach ein. Auf Befragen, wes halb er dies tue, es wäre doch nicht nölig, erhielt er die Antwort, daß es der Bürgermeister so besohlen habe. Als er gesehen, daß nichts mehr helfe, habe er eben notgedrungen aus räumen müssen. Der nächste Zeuge, Markt helfer Pinkert, bekundet, daß man nach dun Schachteinsturz allgemein gewußt habe, es weroe i» der Nacht darauf »och brennen. Ec selbst habe zu seinen Eltern beim Nachhause- kommen gesagt: „Erschreckt »ur nicht, wenn es nachher läutet!" Wenn die Siebeiilehner Feuerwehr Dächer eingeschlagen hat, habe es auch immer gebräunt. Frau Emma Auguste Pachter war auch in der Brandnacht beim Feuer. Auf einmal habe cs, während das Otto'sche Haus noch brannte, unter dem Pu blikum geheißen, daß die anderen Häuser auch noch weggingen. Es habe auch nicht lange gedauert, da brannte eins nach dem andern. Ain ander» Tage habe ihr auch ihr Mann mitgeteilt, daß die Feuerwehr die Häuser in Braud gesteckt uud er selbst gesehen habe, daß der Bürgermeister den Wehrleulen die Schläuche weggenommen habe. Es sei, wie sie selbst gc- fehcn habe, beim Brande recht lustig zuge gangen. Die Feuerwehrleute holten bei Nau manns Flaschen und tranken sich gegenseitig zu. Vom Löschen habe man nicht gerade viel gesehen. Als der Streit über die Getränke ausgebrochen sei, habe ihr Mann gesagt: „Ich kann es den Leuten an den Spritzen gar nicht verdenken; die be« Naumann trinke» Wei» und bayrisches Bier und die, welche die Arbeit habe», müsse» sich mit Lager begnügen!" Es sei, wie die Zeugin schilderte, ein schauerlicher Anblick gewesen; die sieben brennenden Häuser, von denen die Flammen mächtig zum Himmel lohten, und die vielen lachenden Menschen nugsum! Zum Schlüsse wurde der Unter suchungsrichter Herr Landrichter Dr. Mangler vernommen. Dieser becmlworlel zunächst die Frage: Wre sind die richterliche» Protokolle zustande gekommen, in der die Zugeständnisse der Angeklagten ausgenommen wurden? Die Protokolle wurden nach der Aussage des Unter- fuchungsrichters ganz ausführlich anfgenommen, m Gegenwart der Angeklagten diktiert und nochmals vorgelesen. Ec sei ziemlich gemütlich vorgegangen und die Angeklagten hätten von Enuvenden den reichlichsten Gebrauch gemacht. Er habe weiter die Niederschriften nicht nur vorgelesen, sondern selbst dm Beschuldigten zum Durchlesen vorgelegt. Er müsse sich auch gegen eine auswärtige Zeitungsnotiz (gemeint ist ein Bericht un Siebeiilehner Wochenblatt) wenden, in dem ausgesprochen wurde, solche Ausdrücke, wie „Hanfzupfen" usw., seien m Srebenlehn unbekannt. Ec (Dr. Mangler) habe sie nicht erfunden, was da festgestellt wor den ist, sei alles aus dem Munde der Ange klagten hervorgegangen und durch Stenogramme festgehalten. Die Protokolle geben ein getreues Spiegelbild. Er lasse sich als Beamter nicht den Vorwurf machen, er nehme falsche Proto kolle auf. Herr Rechtsanwalt Steyer entgegnete ihm, daß ein solcher Vorwurf nicht gemacht werde. Im Publikum herrscht eben teilweise eine falsche Ansicht über manches was hier in derVerhandlung vorgegangen. Herr Dc.Maugler äußert sich dann über die Schwierigkeiten, ans die er in Siebenlehn gestoßen sei, un« hinter die Wahrheit zu kommm. Zmungsbesitzer Müller habe ihm gegenüber zugegeben, daß schauder hafte Zustände geherrscht haben. Gerade dieier Mann habe großes Interesse daran (der An ¬ geklagte Greif nickt mit dem Kopfe!), daß eben nicht soviel gesprochen wird. Es sind sehr un angenehme Gerüchte im Umlauf. Müller hat ja selbst bei der Untersuchung gesagt: Die Siebeiilehner machen keine Unterschiede mehr zwischen „weilerbrennm", „niederbrennen" uud „anbrennen". Die Zeugen dürften ausGeschäfls- rücksichten meist nicht aussagm, was sie wollen. Der Barbier Straube habe eimnal zu ihm (Mangler geäußert: „Wenn ich etwas sagen würde, wäre ich ruiniert." Es war so schwierig, aus den Leuten etwas heraus zu bekommen, daß selbst Paeßler zu keiner Antwort zu be wege» war und erst allmählich mit der Sprache herausrückte, als er merkte, daß schon andere etwas ausgesagt hatte». Ueber Pachters Cha rakter befragt, sagt Herr Dr. Mangler aus, daß Pachter wohl erst in Siebenlehn das ge lernt, was er später ausgeübt Hal- Auch über Greif äußert sich der Untersuchungsrichter günstig. Ec brauchte ihm bei der Vorunter suchung gar nicht viel Vorhalte zu mache», der Angeklagte sei stets von selbst mit der Sprache herausgegangen, u»d deshalb suche man ihn auch von allen Seiten schlecht zu machen. Das Stimmungsbild, das Greif über die Siebeiilehner Schuster gegeben habe, und das ziemlich wörtlich in die Zeitungen ge kommen sei, habe begreiflicherweise in Siebcn- lehn böses Blut hervorgerufen. Nia» nehme es mit der Wahrheit so wenig genau, daß er im Besitz von Unterlagen sei, um ein Paar Leute der Staatsanwaltschaft zur Anklageer hebung wegen Meineid übermitteln zu könne». Ec müsse sich aber sagen, daß doch die Leute kaum in vollem Bewußtsein gehandelt haben konnten; die Leute müßten einem förmlich leid tun. Die Frage, ob es de» Angeklagte» Stra»de und Zetzschke gelungen sein könne, sich während der Haft beim Schneeschippe» mileüiauder (darüber wo sie sich beim Naumann'sche» Brande aufqehalten) zu verständigen, wurde vom Untersuchungsrichter bejaht. Ec sei von Richter, dec jetzt die Zuchthausstrafe verbüßt, darauf aufmerksam gemacht worden. Um 11 Uhr konnte die Beweisaufnahme geschloffen werden. — Nach einer längeren Rechtsbe lehrung zogen sich die Geschworenen Montag Nacht r/zli Uhr zur Beratung zurück. Diens tag, früh 2 Uhr wurde »ach siebentägiger Verhandlung folgendes Urteil verkündet: Die Angeklagten Kaufman» und Fenerwehr hauptmann Zetzsche, Baumeister Straube und Schlvssermeister Kaden werden wegen schwerer Brandstiftung zu je 3 Jahren 6 Monaten Zuchthaus und je 6 Jahre» Ehre»rtchtöverlust verurteilt. Jedem wird die Untersuchungshaft mit 6 Monaten angerechnet. Wegen einfacher Brandstiftung erhallen Zeugarbeiler u. Wirt- schaslSbesitzer Nendel 3 Jahre 6 Monate Ge fängnis und 4 Jahre Ehrverlust, Schuhmacher Sohr 1 Jahr 9 Atonale Gefängnis uud 3 Jahre Ehrverlust und Schuhmacher Starke I Jahr 6 Monate Gefängnis und 3 Jahre Ehr verlust ; ihnen wird die Untersuchungshaft mit 6 bezw. 3 Monaten angerechnet. Der Stadt verordnete Schuhmachermeister Frauke erhält wegen Beihilfe zur Bcandfsiftung 7 Monate Gefängnis, die als durch die Untersuchungshaft verbüßt gelten. Schuhmacher Greif, Schloffer- geselle Fischer, Hutmachermeister Braun, Schuh macher Rost und Fleischermeister u. Restau rateur Naumann Werden freig>spcochen. Der in Haft befindliche Bürgermeister Barthel wird sich voraussichtlich in der nächsten Schwur- gerichtsperiove zu verantworten haben. — Einem Meuchelmord zum Opfer gefallen ist in Südwestafrika der vor zwei Jahren zur Schutztruppe vom Infanterie-Regiment Nr. 103 in Bautzen übergetretene Stabsarzt Dr. Wienecke. Nach einer telegraphischen Meldung des Kommandos der Schutztruppe in Berlin an die Hinterbliebenen ist der Verstorbene am 25. Mai d. I. früh auf dem Wege zum La zarett in Gobabis tot aufgefunden worden. Er war durch zwei Schrotschüsse getötet. Von den Tälern fehlt bis jetzt noch jede Spur. Dr. Wienecke beabsichtigte im nächsten Monat nach Bautzen zurückzukomine» und sich hier als Arzt niederzulaffe». - Der Deubener M.-G.-V. veranstaltet Sonntag einen Ausflug nach der Heidemühl«.