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Rabenauer Anzeiger : 11.01.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-190701117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19070111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19070111
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-01
- Tag 1907-01-11
-
Monat
1907-01
-
Jahr
1907
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ein Vermögen von 12 Millionen Mar zu o Linienschiffe und zwei Panzerkreuzer, dem An -sr Universität Bern hat die Ber- en !eo, MR nd eine junger t einen »S Ber- »ann in velliner Grenze befindet uf dem ' diesem Gegend l aller en einen breiten e Sohle Bohlen bei der warm Stühle Kintritt »Ich habe die Ehre," entgegnete der Freiherr schnell, Hazi!" ilt hier eln in Dich, >u hast lr, daß , 's ist ;r Tag lich er ersten nahm n dm v bald linerin Frl Olga Stieglitz kürzlich als Dok torin der Philosophie promoviert; sie erhielt das seltene Prädikat summa eum lauäs. Ihre Dissertation behandelte einen Gegen stand aus dem Bereich der Musikästhetik. Var Lrgsbni« der deutschen Hrrings- fänge ist 1905 gegen das Borjahr in der Zahl zurückgeblieben, weist aber einen um 2 Millionen Mark höheren Erlös auf, da durch die Fleischtruerung zugleich auch die Preise für Fische gestiegen sind. Das gesamte Fangergebnis betrügt 7 Millonen Mark. Zn amerikanischen Blättern wird in spaltenlangen Artikeln von dem Tode John SteelS aus Franklln in Pennshlvanien ge sprochen- Sein Ruhm besteht darin, daß er es fertig gebracht hat, in sieben Monaten verschwenden. „Petroleum-Johnny hieß er allgemein, weil er durch den plötz lichen Tod seiner bei einer Petroleumexplo- ston in die Lust geflogenen Pflegmutter lohn arbeiten. Zn -ev belgischen Stadt Verdiers wird vtzStz bestellte bei der Wirtin ein Glas Münchener und schleuderte das Glas, nachdem er «S halb geleert harte, mit solcher Wucht in den Spiegel deS Gastzimmers, daß dieser in in das Dein r Liebe mß Du r mich rr zum ! er in ! Seite von 30,5-Zentimeter,Kalibrr bestückt werden sollen, wodurch der Beweis erbracht ist, daß Japan auch den Panzerkreuzer als vollwer tiges Schlachtschiff verwenden will. Rechnet man zu diesen sechs großen Schiffen noch elf kleinere, di« zurzeit in Kure im Bau sind, ferner 25 Torpedobootzerstörer, die die Werft in Yokusaka während des Krieges gebaut hat und die im Dezember ihre Probefahrten beendet haben und endlich die Schlachtschige „Minado" und Kastdo" von je 19150 To., die in England hergestellt wer den sollen, so hat Japan eine weitere Ver stärkung seiner Flotte um zusammen 44 Schiffe in nicht allzuferner Zeit zu erwarten. Im Rotklee I Am Waldsee Hab' jüngst ich gesesessen. Rings sang e« Und klang es, — Die Beamten waren schwach genug, daS verlockende Angebot anzunehmrn und daS Geld in die Tasche zu stecken. Ein Ange, höriger der FamilieW. erstattete aber Anzeige. Nnweit der Stadt Tongern in der belgischen Provinz Limburg wurde ein Liebes paar von sieben Bergarbeitern über fallen. Der Mann wurde mißhandelt und eilte fort, um Hilfe herbeizuholen. Inzwischen mmrde daS junge Mädchen Zu Boden geschlagen, in bestialischer Weise vergewaltigt und schließlich lebendig verbrannt. Der Gendarmerie ge lang eS, die sieben Täter zu verhaften. In Auppsr erschlug der Landwirt Prisrich seinen Bruder im Streit. Der Mörder wurde flüchtig. In Nicaragua hat infolge eines Erd bebens eine schwere Katastrophe stattgefunden, bei der dir Stadt Masaya, die 22,000 Ein wohner zählte, völlig durch den gleichzeitigen Ausbruch deS Vulkans San Diego zerstört worden ist. Tausende von Einwohnern liegen unter den Trümmern begraben. Eine große Anzahl Bewohner wurde durch auSströmende Lava lebendig verbrannt. Die Natur katastrophe ist nach anderen Meldungen auf einen AuSbruch des Vulkans Momotomba zurückzusühren. Ein Lava- und Aschenregen ging über die Stadt nieder, von dem die Einwohner im Augenblick völlig überrascht wurden. In der Stadt lebten fast nur Indianer. Man hegt ernste Besorgnisse um die Sicherheit der nur 12 englische Meilen entfernt liegenden Stadt Granada. Die vom Erdbeben zerstörte Stadt Masaya liegt zwischen dem Nicaragua- und Managuasee, nicht weit von dem gleichnamigen Seebad Masaya. Das Unglück ist um so größer, als die fleißige Bevölkerung von der um fangreichen Industrie in Hüten, Sätteln, Tau werk und Hängematten abhängig ist. In -inan, ungarische,, Grte stieß man bei der Exhumierung eines Leichnams auf einen großen Geldfund. Auf Grund einer Anzeige wurde von Gerichtswegen die Exhumierungder unlängst verstorbenenGrund« brfitzerin Susanna Droppa angeordnet. Hier bei wurde in dem Totenkissen der Geldbetrag von 600 000 Kronen gefunden- Der einzige Erbe der Verstorbenen ist ein naher Ver wandter namens Peter Droppa, der vor etwa zwölf Jahren unter falschem Namen nach die zwölf Millionen bekommen hatte — war eine kurze Zeit eine der populärsten Per sönlichkeiten in Amerika. Gegen in war der Verschwender, den Raimund aus den Wiener Verhältnissen vor einem Jahrhundert gezeich net hat, der reine Waisenknabe. „Petroleum- Johny" verschwendete echtamerikanisch. Seinen ganzen Anzug batte er mit Banknoten besteckt, der Hut war mit Hundertdollarnoten ge füttert, wenn eS ihm gerade einfiel, dann schenkte er irgend einem Vorübergehenden oder einem aus der Horde, die ihn immer begleitete, eine oder zwei Pfundnoten. Ein mal kaufte er ein Hotel und schenkte eS einem KommiS oder er kaufte einem Drosch kenkutscher seinen Wagen abs und schenkte ihm daS Gefährt dann wieder. Einst ließ er in einem New Yorker Hotel allen erreich- baren Chamgagner aufkaufen, ließ die per lende Flüssigkeit in eine Badewanne gieße» und badete mit Wohlbehagen in dem kostbaren Naß. Sein Wesen glich wenig dem deS Herastratus, denn er wollte vor allem be rühmt werden und tat die meisten Extrava ganzen nur, um Aufsehen zu erregen. Doch di« Herrlichkeit ging bald zu Ende. Schließ lich verkaufte rr seine Anteile an den Petro leumwerken für einen Pappenstiel und eines Tages fand er sich, wie die unzufriedenen FischerSleute im Grimmschen Märchen, ganz so arm wie er vor einem halben Jahre ge wesen war, und mußte wieder um Lage- te grüßt fit Neu- . ist daS -gestellt. beson- ßung in bilden ldenden ie wahr- ammler Japan» neue Platte. Während deS Krieges hat Japan im ganzen nur 19 Schiffe mit einem Raumge halt von 62 260 To. verloren. Dafür find ihm auT FeindeShand bis jetzt 24 Schiffe, darunter 6 Schlachtschiffe, 2 Küstenpavzer- schiffe und 4 Panzerkreuzer, zugefallen, wo durch der Gesamtbestand der Kriegsflotte auf die stattliche Zahl von 165 Kriegsschiffen gebracht wurde, gegenüber 159 Schiffen, die vor dem Kriege vorhanden waren. Aber eS arbeitet unausgesetzt weiter an der Ver vollkommnung und Verstärkung der Schiffe. Die sich häufig widersprechenden Nachrichten über dir Leistungsfähigkeit der japanischen Schiffswerften lassen sich nach der„Köln.Ztg." zu einem zutreffenden Bilde dahin zusammen- faffen, daß Japan auf seinen beiden großen Staatswerften in Yokosuka und Kure sowohl Schlachtschiffe als auch Panzerkreuzer baut und dem erstgenannten Bauhof bereits zwei O, Liede», Tönt wieder! Kehrt wieder, ihr Träume! Otto Ständel-DilSdorf. Unmöglich! Neffe: „Siehst du Onkel, wenn du noch eine fette Kuh verkaufst, kannst dn mein» sämtlichen Verbindlichkeiten regeln!" — Onkel: „Du hast ja so recht, denkst du denn, ich schüttle mir die fetten Kühe so aus dem Aermel heraus!" Vermischte». Für -sn La- der silbernen Hochzeit des KaiserpaareS wird die Zusammenstellung einer besonderen Schloß-Leibwache geplant. Bekanntlich hatte ebenso, wie am EinzugS- tag« der Kronprinzessin Cecilie die 2. Kom pagnie deS 1. Garde-RegimentS z. F. unter Führung deS Kronprinzen die Schloßwache bezog, auch am EinzugStage der Kaiserin der damalige Prinz Wilhelm mit der von ihm befehligten 2 Kompagnie desselben Regi ments die Ehrenwache übernommen. AuS den Jahrgängen, die unter dem Befehl des jetzigen Kaisers dieser Kompagnie angehört haben, wird nun ein« Leibgarde zusammen- grstellt werden, die gemeinsam mit der Schloßgards-Kompagnie und der Leibwache den Dienst im Schloß versehen wird. Die Auserlesenen werden, soweit sie nicht iu Berlin wohnen, Mitte kommenden Monats hier kintreffen und als Gäste des Kaisers Boll Wonne Sah lächelnd Hemieder. Die Waldfee Am Waldsee Sang liebliche Lieder. Amerika durchgebrannt ist und der schon seit dieser Zeit als verschollen gilt. Da es all gemein bekannt war, daß die Verblichene außer Grund und Boden auch über ein großes Barvermögen verfügte, fiel eS schon nach ihrem Ableben auf, daß gar kein Geld vor handen war. G«rt<-t»yak«. Köln. Rücktritt vom Verlöbnis wegen unheil barer Krankheit. Dir Bestimmung des Bürgerlichen Gesetzbuches, daß ein Verlobter, der von dem Ver löbnis zurücktritt, dem andern Verlobten oder dessen Eltern sowie dritten Personen, die an Stelle der Eltem gehandelt haben, den Schaden, der dadurch entstanden ist, daß ste in Erwartung der Ehe Auf wendungen gemacht haben, oder Verbindlichkeiten eingegangen find, nicht zu ersetzen hat, wenn ein wichtiger Grund für den Rücktritt vorliegt, ist vom Overlandesgericht in Köln dahin ergänzt worden, daß ein solcher Grund dorltegt, wenn ein Verlobter an einer unheilbaren erheblichen Krankheit leidet, selbst wenn dem zurücktretenden andern Teile die Tatsache vor der Verlobung bekannt war. Posen. Die Strafkammer verurteilte den Re dakteur des polnischen Blattes »Komor-, Sigismund SlupSkt, wegen Nötigung und Bedrohung zu SOO M. Geldstrafe. Er hatte in seinem Blatte diejenigen Polen, die Grundbesitz an Deutsche verkaufen, Ver räter genannt und ihnen gedroht, sie über die Bank zu ziehen und zu verdreschen, was daS Zeug halte schwindigkeit sollen die neuen Panzerschiffe keine Ueberlegenheit schaffen, sondern nur 18 Knoten erreichen, die auf Grund der KriegSerfahruvgen für hinreichend angesehen werden. Aehnlich wie mit den beiden im Jnlande gebauten Linienschiffen sieht es mit den neuen Panzerkreuzern aus, von denen die beiden in Yokosuka in Arbeit befindlichen Schiffe mir einer Wasserverdrängung von 14 600 Tonnen fast an die größten Panzer kreuzer-Neubauten der englischen Flotte von der Minotaur-Klaffe (14 800 Tonnen) heran reichen. Insofern werden auch diese japa nischen Kreuzer etwas ganz Neues dringen, als sie, al« die ersten ihrer Art, wie die Linienschiffe mit einigen schweren Kanonen seine eigenen Wege gehen und die schwere einschreiben lassen- Artillerie ausschließlich auS 30,5 Zentimeter- Kanonen bestehen lassen. Nur an Fahrge- >et in akie.s > dem r von rkann« ugen« jastig, ffsirer „Bitte nehmen Ste Playi* sagte dieser höflich und rückte den Sessel näher. „Wie ich glaube, führt Sie eine diskrete Angelegenheit zu mir. Irre ich nicht?" „Allerdings — die bewußte diskrete Angelegenheit, worüber ich neulich mit Ihnen sprach, Herr Doktor," ent gegnete der Bankier- „Sie wissen, es betrifft die Verhei ratung meines jungen Freundes mit müner liebens würdigen Nichte Sarah Stein. Haben Sie das Schrift stück ausgeftttigt?" „Es harrt der Unterschrift, meine Herren," erklärte der Rechtsanwalt. „Ich hoffe, gegen die Form werden Sie nichts etnzuwenden haben. ich die irdenen enftitig inschen, Ostens ffenden -3tg" berliner in, wie ,in echt i Jahr, ht, von )ern ge- : Karte e solche eutscher oldenrS >on vsr- Rostok, Kopen- iinzcna, i italir- marino Untrr- le, mel- en An- Berlin f einer ruderen er auf te eine dieser lytaar" d Fran- reführte m den radschin chechisch und der Dunkelheit begann sich diese „Wohnung" allabendlich zu bevölkern. Die Leut« kletter ¬ ten über den Zaun und stiegen auf Leitern in den Gang hinab. Jetzt hat die Polizei der Herrlichkeit ein Ende gemacht. Unter -em Vsr-aeht der Erpressung wurden die Gendarmen Ebel in Neubeckum und Schöne in Oelde verhaftet. Ste wurden dem Untersuchungsgefängnis in Münster zu geführt. Zu dieser Angelegenheit werden folgende Einzelheiten bekannt: Auf dem Kl - Westhoffschen Hofe in Vellern trieb seit einiger Zeit ein „Spuk" sein Unwesen. Mit der Untersuchung der rätselhaften Angelegenheit wurden die oben genannten Gendarmen be auftragt. Diesen gelang eS, die erwachsene Tochter deS Hauses als Urheberin des „SpukeS" zu ermitteln. In dem Glauben, daß ihrer Tochler eine schwere Gefängnis strafe bevorstehe, bot die geängstigte Mutter den Gendarmen je 20 000 Mark Schweige geld in barem Gelbe und Wertpapieren. Nie werd' ich's vergessen. Ich lauschte, Wie'S rauschte Durch Büsche und Bäume. Am wal-fee. Die Sonne Wenige Minuten später stiegen Beide in die bereits harrende Equipage und fuhren zu dem Rechtsanwalt. Or. Jauner. vr. Jauner war ein vierschrötiger Mann von vierzig und einigen Jahren. Die Wangen in dem brandig rochen Antlitz waren schwammig, aufgeblasen, zwischen denen sich die blauschimmernde klumpige Nase breit eindrückte, und glichen im Verein mit dem fetten niederhängenden Kinn ziemlich einein Paar Hamstertaschen, dessen Inhalt der sestgeschlossene, dicklippige Mund sorgsam verbergen zu wollen schien. Unter der vorspringenden, wie auS bräun lichem Stein gemeißelten Stirn versteckten sich in tiefen Höhlen listig blinzelnde Augen und über ihr lag ein üppig wirrer, grau gesprenkelter schwarzer Haarwulst, unter dem die Ohren fast verschwanden. — Der Mann machte den Eindruck, als sei er von einem Galgen heruntergeschnitten und in einen eleganten Gesellschaftsanzug gesteckt worden. Er saß in seinem Arbeitszimmer und blätterte in einem Stoß Akten, als ihm ein Schreiber den Bankier Cohn und den Freiherrn von Leo meldete. „Ich erwarte die Herren." Seine Stimme hatte einen schrillen und doch dumpfen Klang, als töne sie aus weiter Ferne. Gleich nachdem der Schreiber verschwunden war, tra ten die Beiden ein. Juli 1907 festzusetzen. Line Getzeimii-a gegen die Tuber kulose besteht in der Schweiz, und zwar hat man sich die Wirksamkeit dieser Geheimltga so zu denken, daß Brautleute oder deren An- UUV zwr: vrm verwandte ersucht werden, Ehen zu verhindern, letzteren Mi Panzerkreuzer übergeben hat.! bei denen Erkrankungen tuberkulöser Art die Dazu ist besonders beachtenswert, daß die Nachkommenschaft gefährden würden. beiden Schlachtschiffe die größten der Welt Paris«» ViStter veröffentlichen eine werden und 19 250 Raummeter Wasser ver- angeblich amtliche Statistik, wonach im ver drängen, was selbst in England für zu groß stoffenen Jahr sich 800 d«utsche Deserteure erachtetwird.AuchtnderBestückungwillJapan in der französischen Fremdenlegion haben „Sehr willkommen — herzlich willkommen, meine verehrten Herren!" begrüßte der Rechtsanwalt sie, indem er ihnen entgegentrat und die dargebotene Hand des Ban kiers schüttelte. Mit einem lauernden Blrcke auf desst ' Begleiter fuhr er fort: „Wahrscheinlich Freiherr von Le von dem Sie mir erzählten. Herr Bankier?" - ' Fortsetzung so untergebracht werden- V-r kanfrnünnische Verein weib- v.» licher Angestellter in Frankfurt a. M. hat' ein niedlicher Gaunerstreich belacht, der in einstimmig die Einführung der Stellenlostg- einem Wirtshaus zu Hrrve, nahe bei Ber- keitverstcherung beschlossen und den Antrag vierS, spielt. Dort erschien ein^Fremder, angenommen, für ihr Inkrafttreten den 1. ' ' ' ' ' " ' " Deckung dieser Summe aus dem unter seiner vormundschaftlichen Verwaltung stehenden Vermögen deS Fräuleins Saray Stein, der Braut des Freiherrn von Leo, zugesichert, und zwar mit Verfallzeit am Hochzeitstage de» Beiden. Der Rechtsanwalt verlas eine mit juristischer Spitz findigkeit verfaßte Schuldurkunde, wonach der Freiherr von. Leo dem Bankier Cohn nach und nach die Summe von zwei Millionen schuldig geworden sein sollte. Dem Bankier wurde ferner Deckung dieser Summe aus dem unter seiner Als der Rechtsanwalt die Verlesung beendet hatt^ tauschte er schnell einen verständnißinnigen Blick mit dem Bankier. Dieser nickte unmerklich mit dem Haupte. DE Freiherrn entging dieses flüchtige und doch s» bedeutsam« Mienenspiel der Beiden. „Sind die Herren mit Inhalt und Form der Schuld» urkunde einverstanden?" fragte der RechtSamvalt Geschäft-» mäßig. „Ich bin damit zufrieden," ecklärt» d« vmcki» W „Und Sie, Herr von Leo?" Der Freiherr saß nachdenklich da — jetzt echot « das Haupt und blickt« den Rechtsanwalt, forschend ruu ' NMie Levemmge. 43 Roman von E. Eiben. Alls dem Heimwege nickte er zufrieden vor sich hin, ein Lächeln des Triumphs lag auf seinem Antlitz. „Den Vogel werden wir bald im Käfig haben und da mag er sehnsüchtige Lieder an die schöne Sarah fingen," sagte er zu sich. „War ein genialer Gedanke von mir, ihn der Mitschuld an der Unterschlagung der Klara ver dächtig zu machen. Sollte sie das Märchen von einem gewissen Kaufmann Werner auftischen, der wahrscheinlich ihr Vertrauen getäuscht und sie überlastet habe bei jenem Zusammentreffen, so verstärkt es vielleicht noch den Ver dacht gegen Weber. Weber und Werner sind Namen von verwandtem Klange — die überklugen Richter dürften die Träger leicht für identisch halten, namentlich, wenn Klara und Weber sich in die sonderbarsten Widersprüche verwickeln, was nicht ausbleiben kann. Die Widersprüche wird man aber nur durch das Bestreben, sich rein zu waschen, er klären können. Das vermehrt den Schein der Schuld wider Beide und — dc. Schein wird sie für schuldig finden. Die schöne Sarah wird ihr Lärvchen kraus ver ziehen, wenn sie ihren Liebhaber als einen Spitzbuben ge- brandmarkt sieht. Nur Geduld! Ich werde sie schon so kirre machen, daß ste froh sein soll, von mir als Gemahlin begehrt zu werden." Damit der Zwerg ihn nicht als Kassenboten gehen und kommen sehe, hatte er ihn vorher mit einem Alfftrag« fortgeschickt. Als er in seiner Wohnung wieder angelangt war, war der Zwerg noch nicht zurück. Nach kurzer Zeit hatte er sich wieder in einen eleganten Cavalier verwandelt. Er begab sich sofort zu dem Bankier Cohn, überreichte ihm den eingelösten Wechsel und erstattete Stückt flog. Der Gast entschuldigt« sich damit, daß er an plötzlichen Nrrvenaufregungen leide, in denen er sich nicht bemristern könne, und erbot sich, den Schaden sofort zu ersetzen. Die Wirtin ging daraufein und erhielt von dem Herrn «inen Hundertfrankschein, von dem sie 40 Frar cS für den zertrümmerten Spiegel abhielt. Später, al» der unheimliche Gast sich schon längst entfernt hatte, ergab sich, daß die von ihm in Zahlung gegebene Bank- Wr Geisten» semN.
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