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Politische Rundschau. Vsmifchlem». Bon der Anfiedelungskommisfion find allein im Monat November gegen 4000 Hektar (15 Güter) in Posen und über 1400 Hektars Güter) in Westpreußen angekauft worden. Im Frühjahr 1906 kommen etwa 21,000 Hektar (über 12,000 in Posen, etwa 8700 in Westpreußen) in guter Verkehrslage zur Besiedelung. Bereits jetzt liegen über 1100 Nnstedelungsstellen in der Größe bis zu 20 Hektar aus. DaS raschere Tempo, das man bei der Kommission früher oft ver mißt hat, ist damit eingetreten, und wir dürfen sicherlich mit der möglichen Steigerung für die Zukunft rechnen. Mit der Neuorganisation der höheren Mädchenschule sowie der Vorbildung für die Lehrerinnen und die künftigen UniverfitätS- studentinnen beschäftigte sich sine Konferenz, die im Kultusministerium zusammentrat. Ein bedeutungsvoller Schritt zur Verkür zung der Arbeitszeit ist von Herrn v. Budde getan worden. Der Minister der öffentlichen Arbeiten hat die tägliche Arbeitszeit in den Haupt« und Nebenwerkstätten der preußisch- hessischen StaatSeisenbahnverwaltung auf d Stunden herabgesetzt. In den Eisenbahn« direktionsbezirken Berlin, Frankfurt a- M., Magdeburg und Posen, wo alle Einrichtungen für die Kürzung der täglichen Arbeitszeit ge« troffen find, ist der neunstündige Arbeitstag mit dem 2. Januar dieses JahreS eingeführt worden. In den übrigen Direktionsbezirken soll dieNeuerung gleichfalls eingeführt werden, sobald fesisteht, daß nach den örtlichen Ver hältnissen irgendwelche Bedenken gegen die Einführung des neunstündigen Arbeitstages nicht vorliegen. D e Besoldungen der deutschen Diplomatie sind sehr verschieden uvd zum Teil höher alS die der höchsten Staatsbeamten im In land. Während der Reichskanzler 100000 Mark einschließlich 64 000 Mark Repräsen- tationSkosten erhält, beträgt daS Gehalt der Botschafter in London und in Petersburg 150 000 Mark und das der Botschafter in Paris, Wien und Konstantinopel 120 000 Mark. Di« Botschafter in Rom, Madrid und Washington e> halten je 100 000 Mark- Sämtliche Botschafter haben außerdem freie Dienstwohnung. Pension-berechtigt sind die Botschafter nur mit 20 000 M., die Gesandten mit 18 000 M, die Ministerrefidenten mit durchschnittlich 10850 M-, die Generalkonsuln mit durchschnittlich 9350 M., die Konsuln mit durchschnittlich 6250 Mark. Das „Echo de Paris" erhält informirr- terseitS die Bestätigung, daß die Beziehungen zwischen König Eduard und dem deutschen Kaiser bedeutend bessere geworden find. Beide haben mehrfach liebenswürdige Briefe ausgetauscht, woraus hervorgrhe, daß Kai ser Wilhelm friedliebend und versöhnlich gesinnt sei — Der englische Minister des Arußeren Sir Edward Grey hielt in Aln« Wick (Grafschaft Northumberland) eine Rede, in welcher er bezüglich der auswärtigen Politik erklärte, die Regierung werde die Verpflichtungen der früheren Regierung ge genüber fremden Mächten ihrem Geiste und ihrem Buchstaben nach erfüllen. Nach einer Londoner Meldung soll auf! LaS Palmar (Kanarien) eine deutsche Kohlen- station, ähnlich der auf Madeira angelegten, errichtet werden- Die Vorarbeiten hätten mit Beihilfe der Woermann-Linie bereits begonnen. Alle deutschen Dampfer würden diese Kohlenstation benutzen und dort Preiser mäßigung erhalten, falls die deutsche Kohle teurer als die englische sei. — Es handelt sich indessen nicht um die Anlage einer Kohlenstation im militärisch-politischen Sinne, sondern um die Erwerbung eines Kohlen lagers durch eine Privatperson, die sich dann bei der Marine um Lieferungen bewerben wird. Ruhland. In Rußland scheint das Ende der Un ruhen da zu sein. Ueberall werden Haus suchungen und Verhaftungen der Aufwiegler vorgenommen. Der Umschwung der öffentlichen Meinung ist ein vollständiger. Allgemein ist die Rede, daß, wenn man schon tyrannifiert werde, es doch schon besser sei, sich von Trepow knebeln zu lasten, als von dem hergelaufenen Ge sindel, daS wochenlang seine Schreckensherr schaft auSgeübt und Leben und Eigentum aller rechtlichen Menschen gefährdet hat. Der Kaiser befahl 100 000 Rubel dem Generalgouverneur von Moskau zur Verfü gung zu stellen. Die Summe soll an die notleidende Bevölkerung, die durch den Auf stand gelitten hat, verteilt werden- Im Marinrministerium sind 3 besondere Kommissionen gebildet worden. Die erste zur Untersuchung der näheren Umstände der Seeschlacht von Tsuschima, die zweite zur Untersuchung der Urbergabt der vier Panzer schiffe, die von oem Admiral Nebegatow befehligt waren. Wegen dieser Uebergabe find angeklagt: Admiral Nebogatow und die Kapitäne Grogorier, Lrchin und Smirnow. Die dritte Kommission soll eine Untersuchung wegen der Uebergabe des Torpedobootes „Bedovoi" anstellen. Ueber französische Vorbereitungen an der deutschen Grenze bringt der „France Mili- taire" folgende intereffanten Angaben: „Man ist im Begriff, für 1,6 Millionen Frank Arbeiten zur Verstärkung der Forts Fronard — Sperrfort nördlich Nancy an der Mosel — zu vergeben. Tatsächlich handelt eS sich weniger um eine Verstärkung al« vielmehr um eine völlige Umgestaltung dieser Be festigung. Man wird hier Panzertürme anbringen, die unmittebar nach dem Schuß sich senken und für den Gegner unerreich bar werden. Auch an der Schanze von Gondreville werden ähnliche Arbeiten auS- geführt, während zu gleicher Zeit sämtliche SperrfortS an der Ostgrenze mit reichen Vor räten an Lebensmitteln und Schießbedarf ausgerüstet werden. England. Joe Chamberlain hielt in West-Birming ham eine Rede, in welcher er die Arbeiter Partei alS „ein Anhängsel der Liberalen" bezeichnete. Auch er kam auf dir auswärtige Politik der vorigen Regierung zu sprechen und erklärte, daß Großbritannien niemals im Rate der Völker eine bedeutendere, ein flußreichere Und für dir Erhaltung des Friedens wichtigere Stellung eingenommen habe, als gerade jetzt. Was die Kolonien anbetreffe, so muffe man zugeben, daß sie früher einige Ursache zu Nagen hatte, daß aber in der letzten Zeit vieles geschehe« sei, um ein besseres Einverständnis zustande zu bringen, was man schließlich auch erreicht habe. Die gegenwärtige Regierung befinde sich vollkommen in den Händen Redmonds. Die oben erwähnte Bemerkung über die Arbeiterpartei führte zu einer ziemlich wilden Szene, die sich aber nachher wieder legte. Marskk». Ueber den Stand der Marokko-Politik fährt ein Teil der englischen Zeitungen noch immer fort, Nlarmnachrichten zu verbreiten, namentlich über die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich. Die „Daily Mail" läßt sich z. B. von ihrem Pariser Korrespondenten berichten, daß man in der französischen Hauptstadt jetzt allgemein der Ansicht sei, daß die Konferenz unter allen Umständen ein gewaltiges Fiasko werden müsse, und man könne nur hoffen, daß sie nicht zu etwas noch weit Schlimmerem führe. In offiziellen Kreisen mache man sich auch große Sorgen, aber Frankreich habe nicht die Absicht, auch nur irgend etwas von seinen gerechten Forderungen aufzugeben. Deutsch land dagegen wolle der Republik keine be sonderen Rechte in dem Sultanat einräumen, sondern daS Land neutralisieren und so aus alle Fälle diesen Teil drS englisch-französt- schen Abkommens zerstören. England aber werde Frankreich unterstützen. Alle Mächte, die seinerzeit bei der Madrider Konferenz vertreten waren, würden auch dieses Mal wieder Vertreter entsenden. Dänemark werde nicht vertreten sein. Oesterreich sei entschlossen, Deutschland zu unterstützen, die Haltung der Vereinigten Staaten sei ungewiß. Die deutsche Regierung mache verzweifelte Anstrengungen, die britische Regierung auf ihre Seite zu bringen (!!??); aber die Franzosen hätten bindendeVersicherungenvonLonvoybekommen und hätten auch keinen Moment daS Ver trauen verloren. Die Regierung der Rrpu- blik bereit« sich aber für alle Möglichkeiten vor. Rslsnialej». Anstedelungsbeiyitfen für ehemalige Schutz- truppler werden von jetzt ab an alle Schutztruppler der südwestafrikanischen Schutztruppe gezahlt, die ent lassen werden und sich im Schutzgebiet anstedeln wollen. Die Ansiedelung«Beihilfe soll vorläufig die Höhe des HeimretsegeldeS nicht überschreiten. Stellen sich der Ansiedelung Schwierigkeiten in den Weg, so kann die Summe erhöht werden, falls der sich Anzufiedelnde bereit erklärt, die Ueberschuhasleihe später zurückzuzahlen. Wünschenswert wäre eS, dies« AnsiedelungSbethilfen für ehemalige Schutz truppler gesetzlich sestzulegen und entsprechend zu erhöhen. Dur Ausfüllung der in Südwestasrika ent standenen Lücken bei den Truppenkörpern werden im Laufe des Februars zwei Ersatztransporte gemäß den Bestimmungen de« ersten NachtragSetat« in Höhe von 600 bis 75V Mann abgehen. Mit diesen beiden Transporten sollen auch die neugeforderten 1000 Pferde, die in Deutschland aufzukaufen find, nach Südwestafrika gesandt werden. Die für den Süden der Kolonie notwendig gewordenen Verstärkungen von 34 Offizieren und 667 Mannschaften werden von den tm Norden stehenden Truppen genommen werden, die später durL die aus der Heimat ein treffenden Transporte wieder ausgefrischt werden. Die Stärke der Schutztruppe dürste zurzeit etwa 14,100 Mann betragen, davon find gegen 1000 allein ass Kranke und Rekonvaleszenten in Lazaretten untergebracht, so daß im Felde zur wirklichen Ver wendung nur 10,000 Mann in der ganzen Kolonie stehen, während der Rest aus Etappenstrecken und Depots stationiert ist. Vk« Nerrjahrr-rütze dar Post und Nach altem Brauch begrüßen sich die wichttgstenTelegraphenämter der verschiedenen Länder beim Jahreswechsel gegenseitig mit Karten oder drahtlichen Glückwünschen, doch scheint die Sitte nachzulaffen, wenigstens wird die Zahl der in Stockholm rintreffenden Grüße immer geringer, wie der „Voss. Ztg." von dort geschrieben wird. Die Berliner sandten ein längeres Telegramm, worin, wie ein Stockholmer Blatt bemerkt, „in echt deutscher Weise" von dem fliehenden Jahr, daS mit tausend Hoffnungen heranbricht, von Glück und Eintracht, und vielem andern ge sprochen wird. Belgrad sandte eine Karte mit dem Bild deS Königs, Bern eine solche mit Gruß in französischer und deutscher Sprache. Münchens Karte zeigt ein goldene» . Wappen. Ferner liegen Karten vor von ver schiedenen schwedischen Städten, von Rostok, Lissabon, Ofen-Pest, Antwerpen, von Kopen hagen mit französischem Text, von Bellinzcna, daS in der Schweiz liegt, aber doch italie nisch spricht. Auch da» „Cable Submarino de Barcelona a Marsella", daS Unter seekabel von Barcelona nach Marseille, mel dete sich auf einer Karte mit hübschen An sichten. Unter den Karten der Post ist Berlin mit einer Karte vertreten, die auf einer Sette eine große Postholle, auf veränderen die Germania und einen Postdampfer auf dem Meer zeigt. Kop.-nhagen sandte eine sehr große Karte mit einer Ansicht dieser Stadt, demNrujahrSgruß „GlädeligtNytaar" und sonstigen Grüßen auf Danisch und Fran zösisch. Prag schickte eine schlecht ausgeführte Karte mit Ansicht von Gebäuden an den Moldauufern und dem undeutlichen Hradschin in der Ferne. Die Inschrift auf Tschechisch und Französisch. (!) Leipzigs Karte grüßt im Winterbild der Stadt mit „Prosit Neu- . jahr I" Auf der Karte von Zurich ist daS stattliche Postgebäude am See dargestellt. Die Stockholmer Post versandte eine beson ders geschmackvolle Karte mit Begrüßung in französischer Sprache. Im ganzen bilden die NeujahrSgrüße der völkerverbindenden Verkehrsanstalten eine Sammlung, die wahr scheinlich manchen AnstchtSpostkarlensammlrr glücklich machen würde. Nur «Uev Welt. In winket im Rheingau fand eine blutige Messerstecherei statt. Ein junger Schuhmacher versetzte seinem Bruder einen tötlichen Stich in den Unterleib. AuS Ver zweiflung über die Tat sprang er dann in den Rhein und ertrank.' Räuberhöhle. An der Ecke der Selliner und Koloniestraße, nicht weit von der Grenze zwischen Berlin und Reinickendorf, befindet sich ein großer eingezäunter Platz, auf dem allerhandBaugerätschaften lagern. Auf diesem einsamen Platzeinnochwenig bebauter Gegend hatten sich Verbrecher und Gesindel aller Art häuslich nitdergelaffen. Sie hoben einen sechs Meter langen und drei Meter breiten Gang vier Meter tief auS, belegten die Sohle mit Brettern und deckten den Gang mit Bohlen und Stroh so dickt ab, daß er auch bei der Kälte der letzten Tage noch ziemlich warm war. Aus Brettern zimmerten sie Stühle und einen langen Tisch. Mit dem Eintritt der Di allabei len ü! in der der H R wurde und S dem 1 geführ folgen Zeit e Unters wurde auftro Tackte „Spu! daß il strafe den E geld Die 2 verlock Geld hörige R belgtsc Paar Der 2 um H daS ji bestisl lebend lang < s» Peisri Mord A beben! bet de wohn« AuSbi word- unter Anzah Lava katastt einen zurück ging i Einwi wurde India die Z entfern Erdbe Misch nicht Masai als di fangr« werk I man auf e einer Exhm besitze bet wi von 8 Erbe wandt zwölf VMle Lebenrwege. 42 Roman von E. Eiben. Traume erfcylen rym eine rosige Jungfrau mit blitzen den Augen, auf den dunklen Lockenwellen den Myrthen- kranz, geschmückt mit einem langwallenden Brautschleier — Sarah. Und sie neigte sich zu ihm nieder, hauchte einen Kuß auf seinen Mund, — im trunkenen Glück breitete er die Arme aus, um sie zu umschlingen und — erwachte. Die Sonne lachte ihm in'S Antlitz, ihr warmer Strahl hatte den Träumer in die Einbildung versetzt, einen Kuß von der Geliebten empfangen zu haben. Einen Augenblick sah er wie sinnverwirrt um sich, dann lächelte er über die holde Täuschung. Mit seinem Schlaf war's vorbei, auch war's schon Zett sich für den Tagesberuf vorzubereiten. Wenige Minuten spater hatte er bereits das Haus verlassen, um nach einem kurzen Spaziergang in daS Stein'sche Ge schäft zu gehen. - Als das Paar sich entfernt hatte, huschte der Zwerg auS seinem duftigen Versteck, dem blühenden Bosqnet, her vor und nahm in der Laube Platz. Er zündete sich eine Cigarre an und paffte drauf los, als gelte es,^ich in einen undurchdringlichen Wolkenschleier zu hüllen. Wie ein Kobold zusammengekauert, in den Augen zuckende Blitze, brütete er finster vor sich hin. Seine dunkle Seele schien nach Licht zu ringen. r Plötzlich sprang er von der Bank, schlenderte wüthend den Rest der Cigarre auf die Erde und zerstampfte ihn mit dem Fuß. 2 „So, so," keuchte er dabei, „so möcht' ich den Freiherrn zerstampfen, den Schuft, den -- den — den — O! er ist unter allem Ausdruck schlecht! — So 'ne Kanaille!* Er legte sich der Länge nach auf die Bank, die Hände unter den Kopf und starrte hinauf zu dem Blätterdach. Nach einer Weile murrte, brummt« und schalt er vor sich bin: „IM yien ryn zur einen Lercylfuß, der toll m den Tag hineinlebt — und ein solcher Herr paßt zu meinen Passi onen.— Erst neulich, als seine Liebe, die Klara, in den Käfig kam, erwachte in mir der Verdacht, er könne sie zu der Unterschlagung verleitet haben, vielleicht gar ein Dieb sein und ich nahm mir vor, hinter die Wahrheit zu kommen- — jetzt zweifle ich nicht mehr an seiner Schuld! — Wart' nur, wart' nur! Ich werd's schon Herauskriegen, Du Schelms Kommt doch dabei meine eigene Haut in Frage! — Dis^ Sarah ist gar nicht dumm, wenn's auch eine dumme Ge-^ schichte ist, daß sie mich für einen Galgenprinzen hält! Sie soll es mir noch eines schönen Tages abbitten, sag'; ich, so wahr ich wieder aus der Gäysehaut gefahren binF die sie mir mit ihrem Verdacht angezogen hatte. Der räthselhaM Kassenbote hängt gewiß mit der Diebesgeschichte zusammen.^ Vielleicht war's der Freiherr selbst — er verkleidet sich ja' ost, wenn er auf galante Abenteuer ausgeht. Will mal unter seinen Kleidern herumstöbern, ob ich da nicht den abgelegten Kassenboten finde. — Ein Mörder soll er sein?! Mir gruselt'S! Ich traue ihm das Allerschlimmste zu. Wenn er anfängt, mich fürchterlich zu finden, könnte er auf die Idee kommen, mich den Teufel grüßen zu lassen. Wie? wenn er gewisse Flaschen Wein vergiftete? Hu! Ich erwische eine davon und sterbe wie eine Ratte im Keller loch. Das wäre unangeüehm, Gnom, darum — trink seinen Wein erst dann, wenn dem Pudel ein Theil davon' gut bekommen ist!" Er schwieg wieder und sann nach. Plötzlich leuchteten' seine Augen im Hellen Vergnügen auf. „Gefunden!" jubelte er. „So — so geht's! So bist Du mein und des Henkers, gnädiger Herr! Und haben wir Beide Dich erst beim Kragen, rettet Dich kein Teufelmehr! Herrlich, herrlich!" fuhr er, sich die Hände reibend, fort. „Der Gnom wird Dir zeigen, gnädiger Herr, daß er Dir trotz seiner Winzigkeit gewachsen ist! Ja, ja, Gnom! Er- leg'^ihn, wieder kleine David den Motzmäcktiaen.Goliath uno yalle als siegreicher König Deinen Einzug m das Herz einer Israelitin! Hahaha! Schöne Sarah! Dein kostilloQ ä'amour darf sich das schon erlauben! Zur Liebe werd' ich Dich noch zwingen! Zur Strafe dafür aber, daß Du mich für einen schwarzen Sünder hälft, sollst Du mich einst versilbern, damit meine Unschuldsfarbe wieder zum Vorschein kommt. Habaha!" Ueber diesen wunoerlichen Gedankengang lachte er in ausgelassener Freude auf, drehte sich dabei auf die Seite und rollte von der Bank auf den Boden. „Das heißt umsonst eine Priese bekommen — Hazi!" sagte er, ein paarmal niesend. „Der Staub scheint hier ja der beste Schneeberger zu sein, nach dem Prickeln in meiner Nase geurtheilt. Hazi! Hazi! Uebrigens freu' Dich, Gnom," fuhr er fort, während er sich erhob, „Du hast Deinen Plan selbst beniesen müssen, em Beweis dafür, daß er herrlich gelingen wird. — Nun geh' aber heim, 's ist Zeit! Sieh' nur, der Himmel schminkt sich schon, der Tag macht Toilette." Nachdem er sich sorgfältig abgestäubt hatte, schlich er zur Pforte, kletterte hinüber und kam mit dem ersten Sonnenstrahl zu Hause an. Er legte sich in's Bett, nahm seinen dort schon schlummernden Pudel zärtlich in den Arm, rollte sich wie ein Murmelthier zusammen und bald schnarchten Beide mit einander um die Wette. » 7 16. Hm Schukdurkunde. Freiherr von Leo ging als Kaffenbote verkleidet in die Stein'sche Fabrik, um dem Auftrage deS Bankiers Cohn gemäß den Wechsel einzulösen. Er übergab dem Kassirer Weber ein Päckchen Banknoten im Bettage von zehntausend Mark. Weber richtete die uns bereits bekann ten Fragen an ihn und brachte ihn dadurch einen Augen blick aus der Fassung. Der Freiherr entfernte sich hastig, nahm aber das dunkle Gefühl mit sich, daß der Kassirer iraeub «neu Verbackt aeaeu ibn aekakt kab» , --si. ein s da n sagte ihn dächt gewi^ ihr 8 Zusa dacht veno Träg Web« was aber kläre, nudei finde, ziehe, brani kirre begeh und fortg war Cavc Cohr Äeri-