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Rabenauer Anzeiger : 28.10.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-190510288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19051028
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19051028
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-10
- Tag 1905-10-28
-
Monat
1905-10
-
Jahr
1905
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Mali Linge« , bezw. stand!« Was oelchm irr noch n. A Schutz' »erweise ! hinter Schon cer-Nest ehoben. Betruges uli, also lang es in den Mi« rnn da Augs Mdigeil Ptman« id nach« er Bel' n hatte, erteilt frage« chtung it der e haben Lhomas die als Haft des z" nach j" wirs Matrose" mtische« gerettet, chte an' ich untes >en, da? ; wahn' stürzl-» Kapit^ Steuer nerM , dE iand >ch, M Neg^ Solz LS ort »el chle^ ord,^ zweite henK ht bli- ,as ar HE >em lies -n, da hweE in Nach a Tas' onnE' er dn ls, das l ArweN . Je^ , alr an- pan«t . de» MIN??: ig er« ahige« igefal« glichet - mvra» lneoK Denk«* Pfleg' wär«, >är«! al- letzte« ehe et eA-t» nnch«; : wäh- Kra«< "« Au» Mahtzka wird gemeldet: Ein Gericht»halle Au» alle» Welt. blick die Verkörperung der Demut. Danach an der die Gäste teilnahmen; für die Um- Nachmittags machte der Kaiser mit dem Grunde die Vermischte» Verhandlungen in der Prozehsache der Bahnwärter- Grafen Zbigniew und Kwilecki in Wroblewo AS schleicht die schwüle Sommernacht wann ein recht altes Mütterchen ge< werde sich ergeben, daß letzterer ein durchaus ernst zu nehmender ärztlicher Sachkundiger sei. — Der Gerichtshof hielt eS für nötig, diesem Anträge zu Aönig Alfsn» von Spanien wird am 6. November d. I. in Berlin eintreffen. Der Brandenburg. Der Angeklagte verteidigte sein Hetl- system mit aller Energie gegen den Sachverständigen Prof.-Dr. Coßmann, der die Strafanzeige der Ärzte kammer vertrat. Er führte einige seiner Patienten vor, die angaben, von ihm geheilt worden zu sein, und behauptete, daß er noch zahlreiche Patienten Vorführen könne, die bet Aerzten keine Heilung ge sunden und von ihm geheilt worden seien. Er be- Sehauptetr ferner, daß die Diplome, die er erhalten, keineswegs von „Schwindel-Ausstellungen" erteilt seien» wenigstens habe er sie nicht dafür gehalten. Rechtsanwalt Dr Werthauer beantragte, mit Hilfe des Generalkonsulats die Persönltchkeii eines „Pro- Rat Prof. Dr. von Martttz aus Berlin am 26. August d. I bet Thale eine goldene Uhr und Kette geraubt und außerdem noch an einem jungen Mädchen einen Raub ausgesührt haben soll. Girr Nachspiel snm Kwilecki prozeh. Die Prinzen Heinrich einen längeren Spazier gang und arbeitete hierauf allein. Abends um 7 Uhr fand im Theatersaal des Neuen Palais eine Theatervorstellung statt, an welche sich ein Souper in der aber bald als die Symptom eines neuen Zahnt' iebes erkannt. Tatsächlich brachen sich nach kurzer Zeit zwei neue, vollkommen ausgebildete Zähne durch das Zahnfleisch des unteren Kiefers durch. Mit nicht ge ringem Stolz zeigt jetzt die ehrwürdige Matrone, die für ihr hohes Alter ungewöhn lich rüstig ist, ihren neuen Zahnschmuck. Atzmtral Togo» Danksagung an die Götter für seine Siege über die Nüssen wird in einem Telegramm aus Tokio folgender maßen beschrieben: Fünf englische Meilen von der Bahnstation Jamadä entfernt passieren wir die gleichnamige Stadt und kreuzen dann den Thuzu-Fluß. Jetzt find wir ander Helligen Stätte des Altars, wo die Geister der erhabenen Ahnen des Kaisers angebetet werden. Seit Jahrhunderten ist keine Farbe an das Gebäude gekommen, und die Kallerin die Gratulationen des engeren voll seinen Gottesdienst nach den vorge- Hofes entgegen. Später unternahmen beide schriebenen Riten. Er war in diesem Augen- Majestäten einen Spaziergang Um 1 Uhr fand bei dem Katferpaar Famtlientafel statt, Aach Meldungen aus Sevilla und Malaga treten in den dortigen Gegenden wiederum bewaffnete Haufen auf, die die Dörfer plündern und ein Schreckensregiment über die Bevölkerung ausüben. Matrosen, das Gewehr über die Schulter, in Kolonnen an den Altar. Admiral Togo hatte inzwischen seine Andacht an dem inneren Altar beendet und begab fick jetzt an den äußeren Altar, um dort ebenfalls einen stillen Gottesdienst zu halten. Der dentfche Llottenverein zählt Am grünen Rhetnstrund scheu entlang — Am Uimenpfade fachte, sacht Verstummt der Wtnzrrinnensang- Ein feiner Si'.berschieter spinnt Vom Burgrutnenturm zu Tal, Und au» dem Aehrenseid zerrint Im Erntegoid ein Mondenstrahl. Blaßblaue Nacht, unendlich wett — Ein leises Märchen spricht ein Stern. Wie aus uralter Sagenzeit Dringt SHwerterkltrren aus der Fern. Herbst Ulrich. Kür Seip und SEÜt. Selbstbewußt. Richter: „Angeklagter: Warum haben Sie bet Ihrer Verhaftung einen falschen Namen angegeben?" Angeklagter: „Na ick wer doch nicht für jede Lumperei meinen ehrltchm Namen hergeben." Nheinnacht Jaspisgalerie anschloß. Zu dem Feste waren zahlreiche Einladungen ergangen. Dargestellt - wurde Wilh. Jordans dreiaktiges Lustspiel nach Mitteilung der „Flotte" jetzt 810 000 „Durchs Ohr". Mitglieder. Di» snmänifehe Uranprinzesfin Einzug des jungen Königs wird durch das schwebte, wie aus Bukarest gemeldet wird, Brandenburger Tor erfolgen, und die Stadt in großer Lebensgefahr. Auf einer Spazier- Berlin beabsichtigt, zur Bewillkommnung des fahrt scheuten die Pferde ihres Gespannes hohen Gastes sowohl das Tor wie den Pariser vor etn-m hochbeladenen Heuwagrn- Sie Platz festlich zu schmücken. gingen durch, und das Gefährt fiel um, als es an einen Straßrnstein stieß. Die Prin- zesfin mit ihrer Hofdame und der Kutscher mtsprechen, und vertagte aus diesem Verhandlung. I« fünf Jahre« Zuchthaus, 10 Jahren Ehrverlust usw. ist in Halberstadt der Sb jährige stallon bei Potsdam ein und wurden dort regte eS bei ihren Angehörigen, daß die vom Kafferpaar, dem Kronprinzen und der Matrone plötzlich über heftige Schmerzen in Kronprinzessin, sowie den übrigen kaiserlichen den Kiefern klagte. Die Schmerzen wurden Prinzen, der Prinzessin Viktoria Luise und " " dem Prinzen der Prinzessin Heinrich em pfangen. Nach herzlicher Begrüßung bestieg die Kaiserin mit der Großherzogin und der Herzogin Braut den ersten Wagen, dem Se, Majestät mit dem Großherzog in dem zweiten und in den weiteren Wagen die übrigen Mitglieder des Kaiserhauses folgten. Die hohen Herrschaften begaben sich nach dem neuen PalaiS. Der Prinz und die Prinzessin Heinrich von Preußen waren bereits im Laufe des Nachmittags auf der Wildpark stallon eingetroffen. Im Neuen PalaiS herrschte am Sonntag festliches Treiben. Schon in neunter Morgen stunde trafen das Kronprinzrnpaar, der Prinz Ettel Friedrich und Prinz August Wilhelm dort ein, um ihrer hohen Mutter ihre Glück wünsche darzubringen. Während das Mustk- korpsdesGarde Jäger-Bataillons»in Morgen- ständchen darbrachte, das mit dem Nieder ländischen Dankgebet seinen Anfang nahm, versammelte sich die kaiserliche Familie mit ihren Gästen, dem Großherzog und der Groß herzogin von Oldenburg, der Herzogin Sophie Charlotte von Oldenburg, den Prinzen und der Prinzessin Heinrich von Preußen, sowie legten alle Admirale nnd Offiziere ihre Kopf- — ... ... „... bedeckung und Fußbekleidung ab und schritten gedungen und Gefolge war Marschalltafel. f die Stufen zu dem Altar hinauf, um ebenfalls -> —--.L. beten. Nach ihnen marschierten 2500 man sieht die Spuren des ehrwürdigen AlterS. Kein Schmuck ist daran, es ist schlicht heiliger Boden, der größte aller japanischen Tempel. Zuerst verrichtete Admiral Togo Gottes dienst am inneren Altar, danach seine Offi ziere und Leute. ES war eine erhabene Szene voll überwältigender Eindrücke, als Au» alle* Welt. ! Gin Naturhrttkundigrr. Gegen den Kauf« , Nm wis-sr ins Zuchthaus zu kommen,! Al der Kellner Friedrich Werner im Roten L«n WE v«° schloß in Berlin Teppiche. Er wurde bet bandelt. Der Anaeklags - - - ----- Wem Beainnen aeseben. aab sich keine be. Oranienburg eine Naturi Da» „Gambetta" vom Hafen von Fecamp ist während der Herings- lischeret in der Nähe der Doggerbank mit Üner aus 24 Mann bestehenden Besatzung intergegangen. In München wurde die Hausbesitzerin Hedwig Radltnger im Keller ihres Hauses !>vn einem jungen Burschen durch einen Stich die Lunge ermordet. Der Täter entkam. Line blutige Schlägerei entspann >>ch in der Lessingstraße in Berlin zwischen . „ ... . ....... Mehreren Gelegenheitsarbeitern. Einer von Prinzen Eitel Friedrich, auf der Wildpark- loren. Um so größere Verwunderung er ¬ schloß in Berlin Teppiche. Er wurde bet handelt. Der Angeklagte betreibt in Lehnttz bet ÜNtM Beginnen gesehen, gab sich keine be- Oranienburg eine Naturheilanstalt „Westphalia" und sondere Mühe zu entkommen und wurde wÄenmck, eines Berliner Haiels dreimal wöchentlich —prech- Mrr großem Auflaus sestgenommen. Beim stunde ab. Er ist speziell Vertreter des Pflanzen- «erhor durch die Kriminalpolizei war er Heilverfahren« und vertreibt einen Universalie«, der kMndig und gab die Erklärung ab, er dolle wieder ins Zuchthaus, das er erst kurzem verlaffen hatte, weil er doch üne Arbeit bekomme und der Winter mit seinem schlechten Wetter vor der Türe stehe. Auf dem Michigansee herrscht seit einigen Tagen ein grimmiger Orkan, dem viele Schiffe zum Opekr fielen, wobei zahl reiche Personen ums Leben kamen. Der Schaden ist beträchtlich. frau Cäcilie Mayer in FreihermerSdorf gegen den fielen aus dem Wagen. Der Mann blieb Grafen Zbigniew und Gräfin Isabella Wenfierski- auf der Stelle tot, die Kronprinzessin und Ihre B-gl-it-iin wurden «eile»,. Di- Mm- , de» hnbm fich ab« M l-W°-y-r-n. gegen alle möglichen Krankheiten Heilung bringen soll. Die Anklage beruht aus einer Strafanzeige des Vorstandes der Aerztekammer der Provinz Der ungarisch- Reichslagsabgeordnete Advokat Milan Miloszavljevits wurde in Aaria Theresiopel von dem Pferdehändler lllrich auf offener Straße mit einem eisernen Stocke erschlagen. Ulrich gab bei seiner Verhaftung an, er habe die Tat vollführt, detl MiloSrnnlievits ibn bei einem Vvil, Schlößer Paul Mathe aus Erleborn (Marisfelder M »MN tyn on einem Zwu- SeekreiS), verurteilt worden, der dem Geh. Reg - Prozeß übervorteilt habe. - - - - — ... - - An v-rv des englischen Handelsschiffes »Emperor", das sich auf der Fahrt von Westindien nach Swinemünde befand, brach sine Meuterei aus. Zwei russische Matrosen, vir für den Segler angeworben waren, ermor- veten den Kapitän Frank und den Schiffskoch. '^tigte sich aller die furchtbarste Ber- ihnen wurde im Verlaufe des Streites über Ostung. Abends warf sich der Steuer- den Kopf geschlagen, daß Blnt floß. Der dessen Verstand sich verwirrt hatte, Streit war eine Folge übermäßigen Alko« 7 Meer. Die Wellen legten sich zwar, die holgenuffes. Hecklicht Spannung wurde aber immer un- In Görlitz wurden auf dem städtischen Hecklicht Spannung wurde aber immer un- In Görlitz wurden auf dem städtischen Möglicher. Dann wurde der Kapitän wahn- Bergwerk Langenau durch Platzen des Haupt- Mg und stürzte sich, wie der Steuermann, dampfrohreS ein Mann getötet und zwei nr Meer. Der Deutsche war bei Verstände schwer verletzt. Sueben, als er aber mitangesehen hatte,! Au» Mahdka wird gemeldet: Ein v»e die beiden Leute freiwillig in den Tod heftiges Erdbeben wurde hier und in der Langen waren, wirkte das so stark auf ihn, ganzen Gegend verspürt. Unter der Bevöl- 7° er auch ins Wasser sprang und ertrank, kerung, meist Italienern, brach eine Panik setzt auf dem Floß nur noch drei Männer aus; die Leute flohen auf die Felder, wo ^ren, schwamm es besser. Das letzte Opfer sie kampierten. M der Koch, der starb und dessen Leiche! Iu Gelfenkirchon erschoß aus Liebes- 'H den Ueberlebenden über Bord geworfen' gram ein junger Mann ein Ladenfräulein durde. Nach zwölf Stunden kam Hilfst und erhängte sich dann. M Schoner „Kelly" segelte vorbei und zog j Nute» dem Verdacht, ähnlich wie die W beiden bewußtlosen Neger mit Schlingen! Engelmacherin Wiese, Säuglinge, die ihr «der Bord. In den fünf Tagen war jeder gegen eine einmalige Abfindungssumme über- 30 Pfund leichter geworden. Regen-! geben waren, ums Leben gebracht zu haben, vWer in einer Persennig hatten die Leiden wurde eine in Hamburg, in der Barmbecker v« Unglücklichen erleichtert und sie vom Tode Vorstadt wohnende Hebamme verhaftet, «trettet. ! -. --- sessor Dr." Pohl in Chicago feststellen zu lassen, der in Ausdrücken höchsten Entzückens sich über das Heilverfahren schriftlich ausgelassen hat; daraus Landgerichts anberaumt worden. , . . . —^7- — 7" schildert werden soll, so wird als eines der Ihn» Majestät die Aaissrin ersten Merkmale ein zahnloser Mund an hat am Sonntag, den 22. Oktober, in Pots- geführt. Die Natur spielt aber ihrer eigenen dam den 47. Geburtstag festlich begangen. Gewohnheit doch manchmal einen Streich. Zur Teilnahme trafen am Sonnabend um So wird aus Temesvar gemeldet: In der 9 Uhr abends der Grcßherzog und die Fabrik Vorstadt lebt die 96jährige Matrone Großherzogin von Oldenburg, sowie'die ElisabethKaiser-Mathia geb Telbiß. Bereits Herzogin Sophie Charlotte, die Braut des vor vielen Jahren hatte sie ihre Zähne ver- „ . , . _ . diese Tapferen, die durch alle Schrecken den Gefolgen in den Gemächern der Kaiserin. - deS Krieges hindurchgegangen waren, dem Um 10 Uhr begab sich das Kaiserpaar mit großen Unsichtbaren ihren Dank darbrachten, leinen Gästen zum Gottesdienst in den Admiral Togo nahm seine Kopfbedeckung ab- Communs. Um 11 Uhr vormittags nahm beugte vas Haupt und verrichtete verehrungS- Im KaMe 4er Roman von Egon Rotenfels. >7 Go war die zweite Nachmittagsstunde inzwischen herange- i»mmen und mit einer nur allzuberechtigten Ungeduld drängte Gertrud zu dem entscheidenden Schritte. Unbegreiflicherweise zögerte aber Hohlfeld, der doch das Leiste Interest« daran haben mußte, iinmer noch und suchte Mch allerhand Vorwände die Entscheidung hinzuhalten, hoffte ir doch jeden Augenblick auf das Eintreffen Oswalds, an ^sten Anwesenheit ihm viel gelegen war. Doppelt vorsichtig mußte er bei denk Empfange des von "M so sehnsüchtig Erwarteten zu Werke gehen. Gertrud küßte ja auch nichts davon, daß sie ihren Vetter, dem sie von ipen ihren Verwandten auf Schloß Hohenau immer am ^eisten zugetan gewesen war, so bald Wiedersehen sollte. Os- ^üdr Ankunft kam ihr ja ganz uuvcwbereitet. Dann aber putzte er um jeden Preis vermeide«, daß Gertrud Oswalds Begleiter, ihren Bruder so unvermittelt zu Gesicht bekam; das Nervöse, heute so aufgeregte Weib hatte das sicher nicht er ogen. ' , ' . Als er daher mit seinem scharfen Auge einen heranrolleu- Wagen bemerkte, von dem er wohl vermuten konnte, daß die Erwarteten bringe, mußte er durch ein geschicktes Ma- över Gertrud vom Fenster zu entfernen und sah mit Ver fugen, wie Frau Arnold sich ihrer bemächtigte und sie in Gespräch zog. Diese Gelegenheit benutzte er, um schnell w Zimmer zu verlasten und vor die Haustür zu treten. «t» n Posto, bis er sich überzeugt hatte, daß die Lasten des immer näher kommenden Wagens wirklich Os- id und Richard seien. Nun eilte er ihnen schnell entgegen Ich veranlaßte sie, schnell auszusteigen und an der anderen . Euedes Hügels, auf welchem das Schulhaus stand, zu war n' bis ihnen durch ein Zeichen zu verstehen gebe» werde, e» Zech jei, einzutreteu. Nachdem dec um Gertruds Wohl so besorgte Mann aus diese Weise jeder Aufregung vorgebeugt hatte, kekrte er in das Haus und zu der Gesellschaft zurück und bat jetzt selbst Gertrud, mit ihm und den anderen Herrschaften hinaufzu steigen an das Lager jenes Mannes, von dessen Lippen sie das den Rittmeister gänzlich entlastende Geständis vernehmen sollten. Hand in Hand mit Gertrud, deren Herz hörbar klopfte, begab er sich hinauf und trat in das Krankenzimmer an das Bett Neumanns, nur begleitet von Doktor Sänger, dessen An wesenheit für nötig erachtet wurde, während alle anderen sich in einem anstoßenden kleineren Gemache, dessen Tür halb ge öffnet wurde, verborgen hielten. Doktor Sänger war der erste, welcher dicht an Neumanns Lager herantrat. Der Kranke lag in eurem leichten Halb schlummer, aus dem er bei des Arztes Annäherung erwachte. Aengstlich blickte er sich um, als fürchte er sich vor jemand, der ihm wehe tun könne, doch schnell klärten sich die Züge seines bleichen, eingefallenen Gesichtes auf, als er die Person des Arztes erkannte, zu dem er eure besondere Zuneigung ge faßt zu haben schien. „Run, wie geht es Ihnen heute/ begann Doktor Sänger, indem er dem Kranken oen Puls fühlte. „Haben Sie heute nacht bester geschlafen als sonst?" „Ach, Herr Doktor," erwiderte Reumann mit heiserer Stimme, der man anmerkte, wie schwer dem Pattenten das Sprechen wurde, „ach, Herr Doktor, der Schlaf war wohl da, aber Erquickung hat er mir nicht gebracht. Die Träume, die Träume, ach, wenn die Träume nicht wären." Befriedigt nickte der Arzt; er war mit der Stimmung des Pattenten, der häufig durchaus unzugänglich und verschlossen war, zufrieden. Das war gerade die Stimmung, die für das Experiment, welches man mit dem Kranken vor hatte, günstig war. Er glaubte, dieselbe benutzen zu müssen und winkte Gertrud heran, deren Aufgabe es sei» sollte, Reiu»«» zum Reden zu bringeu. - In ihrer rumgen, herzbezwiugeuLeu Weise spraa, Gcnruo, die sich an das Kopfende des Bettes gesetzt hatte, dem Kran ken zu, mit immer wachsender Beredsamkeit schilderte sie ihm die Wohltaten eines herzerleichteeuden Geständnisse» und for derte, nachdem sie gesehen, wie Neumann aufmerksam ihren Worten gefolgt war, ihn auf, ihr seine Untat, die er ihr j« bisher nur angedeutet batte, in allen Einzelheiten zu gestehen. „Ihr Gewissen wird sich beruhigen, Ihr.Herz wird freier atmen," sagte sie, immer dringender, immer feuriger werdend, „wenn Sie ein umfassendes Geständnis ablegen. Wer weiß» wie bald Sie vor dem Thron des Höchste« stehen, Neuman«, Ihre Tage sind vielleicht gezählt und die Kunst auch de» besten Arztes ist nicht unfehlbar!" Schwer atmend richtete sich der Kranke aus und begann nach einer kleinen Panse mit leiser, von häufigen Hustenan« 'allen unterbrochener Trimme: „Ich müßte weil ausbolen, wenn ich aller berichte« wollte, was ich in meinem Lebe» verbrochen und gefehlt habe. Ich habe »iel zu verantworte» fürs Jenseits, in dem «au Rechenschaft geben muß von de» war man hier gesündigt hat. Erlasse« Sie m.r das, -Mass» Sie mir. Ihnen «r schildern, wie sibo« meine Jugend eins fast umlnterdrochrne Kette von llebertretnnge» und klein-« Vergehe« war, wie ich halb erwachse« scpon di« Bah« de» Laster» ga«z ^treten hatte. Glaube« Sie mir aber, da» meine Hände rem wäre« von dem Blute memer ReLenmensche^, glaube« Sie mir, sie waren rein bis.. bi« zu jenem »»« selige« Augenbück, welcher dein Baron Körtiag da» LebeW kostete und mich zum Mörder «acht«. Bi-Üeicht ist auch meine Erziehung schuld daran, daß ich wurde, was ich bin, vielleicht ist es ein unbezwingliche» Fatu», das mi t von Jugend auf mit seiner furchtbare« Macht ver folgt hat. Wer will da- fetz' ergründen? Wär» mir mein» Mutter, welche leider früh starb, erhalte« geblieben, da««, wer weiß, wie es dann gekommen wär«. Sie ruht na» sch»» an die zwanzig Jahre in Ler kühlen Sri»" ' Fortsetzung folgt.
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