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Wemmer Anzeiger sWHHDsLNL ^ük Dükllllb) Atl^ekTÄük^ Mein- und Grotzölsa, Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Eobmannsdorf, Inserate kosten die Gpallenzeile oder deren Raum 10 Pf., fürauSwSrlige Ji serentcn IS Px, Reklamen 20 Ps. Annahme von Anzeige» für alle Zestungen. Lüban, Borlas, Spechtritz re Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche Bekanntmachungen. Nummer 119. 18. Jahrgang. Dienstag, den 10. Oktober 1905. MMbrce in vmwokstsn di» feinsten t-ionrs. Lari IVlav Vvuksn. Alitslieck Ü68 kab»1t-8par-V6reill8. zu vergewaltigen versuchte. — Von einem an den Korpsmanövern des 12. Armeekorps beteiligt Gewesenen wird geschrieben: „Es ist bei uns in Sachsen schon längst UsuS und wurde wohl seinerzeit von Sr. Majestät König Albert eingeführt, daß bei jeder Königs parade der Mann 50 Pfg-, der Unteroffizier 1 Mark erhält. Wie bekannt sein dürfte, sollte am 23. vorigen Mts. nach beendigtem Korps- manöver des 12. Korps bei Neukirchen (bei Wilsdruff) noch Parade vor Seiner Majestät sein. Infolge großer Erschöpfung hat uns der hohe Herr dieselbe geschenkt, aber unsere 50 Pfg. hat er uns doch auszahlen lassen, was große Freude hervorrief. Wir waren drei Tage vorher, von Neustadt bei Stolpen über die Elbe gegangen und bis in die Gegend von Wilsdruff marschiert (50 Kilometer); am anderen Tage wurden wir um 4 Uhr alarmiert nnd haben den ganzen Tag manöveriert, — gewiß eine Leistung." brachte den ansehnlichen Reingewinn von Mk. ' 165,47. Hiervon wurden an die hiesige Ge- meindediakonie Mk. 115,47 und an die Wohl- ' tätigkeitskaffe der Amtshauptmannschaft Dresden Mk. 50,00 abgeliefert. — Das vom Gesangverein „ FreieSän - ger" zum Besten der Schulkasse am Sonntag veranstaltete Gesangs-Konzert hatte trotz des regnerischen Wetters den Amlshofsaal vollständig gefüllt. Daß der Verein unter seinem jetzigen Dirigenten, Herrn Klotzsche, vorwärts strebt, bewies er mit einem sorgfältig einstudierten Programm, aus dem besonders die schwierigen Chöre „Im Morgenrot" v. Uthmann, „Des LiedeS Krystal!" v. Schmidt und das sinnig gehaltene „Ich weiß ein Mühl im Tannen grund" v. Bastyr erwähnt seien. Das letzt genannte Chorlied gefiel besonders gut und wurde auf vierseitigen Wunsch wiederholt. Ge lungene Solo-, Quartett- und Doppelquartett- Vorträge, sowie zwei humoristische Sachen „Sängerfahrt nach Dresden" und „Ein fröhlicher Sänger-Kommers" brachten angenehme Abwech selung in das durch reichen Beifall ausgezeichnete Konzert, das durch einen flotten Ball be schlossen wurde. — Vom Bezirksausschuß der Königlichen Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt wurde unter der Leitung des Herrn Amtshaupt mann vr. jur. Krug von Nidda am Freitag die zwölfte Sitzung im Jahre abgehalten. — Genehmigt wurden: Die Einziehung eines von der Poisentalstraße nach dem Schweinsdorfer Kommunikationswege durch das Starkesche Grundstück in Niederhäslich führenden Fuß weges aus dem öffentlichen Verkehre; die in der Gemeinde Noßthal erfolgte Neufestsetzung der dem Gemeindevorstande daselbst zu gewäh renden Jahreseulschädigung; die von der Kgl. Bezirksschulinspektiou zur Gewährung von Staatsbcihilfen für Volksbibliotheken im Verwaltungsbezirke der Amtshauptmannschaft gemachten Vorschläge, nach denen insgesamt zwötf Gemeinden 620 Mark erhalten sollen; ferner noch die bezüglich einer Wasserleitung von der Gemeinde Oberpestcrwitz zu über nehmende bleibende Verbindlichkeit und ein 4. Nachtrag zum Anlagen-Regulativ der Gemeinde Coschütz, die Vertretung auswärts wohnen der örtlicher Grundbesitzer, sogen. Forenser, betreffend. — Nach nochmals eingehender Be sprechung und Ordnung des Bezirks-Siechen- Haus-Neubaues in Saal Hausen, sowie von verschiedenen Angelegenheiten, teils geschäft licher Act der Bezirksverwaltung und bezw. Bezirksanstall behandelte das Kollegium noch gestell zusammengebrannt. — In Schönbach bei Neumark ertrank der Arbeiter August Pfeiffer in dem an seinem Hausgrnndstttck vorüberfließendcn Bach. Oelsnitz i. V. Spurlos verschwunden ist seit einigen Tagen der im Nachbardorfe Lauterbach wohnhafte verheiratete Milchhändler Junghans. Ec beabsichtigte, nach Plauen zu fahren, und halte etwa 1000 Mk. bares Geld bei sich. Seine Familie befindet sich in großer Ängst und Sorge um ihren Ernährer. — Die Anhänger des Pastors Ebeling in Leipzig haben eine Eingabe mit 1400 Unterschriften an das Landeskonsistorium ge sandt, in der sie um seine Wiederanstellung in der Nikolai-Gemeinde bitten. — In Leipzig wurde der 19 Jahre alte Handlungsgehilfe Hans Hermann Röder verhaftet, als er unter falschem Namen eine Summe von 5000 Mark für eine Görlitzer Firma zu erlangen versuchte. Dabei stellte es sich heraus, daß der Betrüger am 21. Septem ber erst zum Nachteil der Inhaber einer che mischen Fabrik in Firma Schuster L Wilhelm in Görlitz bei der dortigen Kommunal-Land- ständischen Bank für die preußische Lausitz 6000 Mark erlangte, die er in den 14 Tagen ver jubelt hatte. In seinem Besitze wurden außer einem geladenen Revolver Wertsachen nicht gefunden. Görlitz. Eine eigenartige Laune entwickelte Frau Fortuna wieder bei der am 2. Oktober iattgefundenen Ziehung der Niederschlesischen Industrie-und Gewerbe-Ausstellung. Der zweite Hauptgewinn, eine hochfeine komplette Zimmereinrichtung aus Mahagoni mit Piano im Werte von 5000 Mk., ist einem Ochsen- Hütejungen namens Fritsch in Deutsch-Pauls- dorf zugefallen. Der glückliche Gewinner hatte das Los von einem Bekannten gekauft, der das Los auf der Ausstellung erworben und dann wieder veräußert hatte. Der erste Haupttreffer, ein vollständig eingerichtetes Einfamilienhaus im Werte von 10 000 Mark, siel dem Kantor und Hauptlehrer Marder in Hohenbocka im Kreis Hoyerswerda zu- — In Rostow am Don entgleiste ein nach Wladikawkas abgehender Personenzug. hierbei wurden 27 Personen getötet und 35 verwundet. Dresden. Die Aktiengesellschaf Unions-Brauerei hier hat die Zahlungen eingestellt. Das Unternehmen arbeitete mit einem Aktienkapital von 450 000 Mark, und außerdem waren die Grundstücke mit Hypotheken in Höhe von 550 000 Mark belastet. Die Aktien wurden an der Börse nicht gehandelt. — Tischlermeister Wilhelm Oswald Hempel in Dresden hatte für einen Neubau Fenster geliefert, konnte aber kein Geld erhalten und holte sie eines Tages mit seinem Gehilfen wieder fort. Der als Geschäftsführer fungierende Ehe mann der Frau untersagte dies; der Meister und mit ihm der Geselle folgten ihm nicht und sind infolgedessen wegen Hausfriedensbruchs vom Dresdner Schöffengericht zu je einer Woche Gefängnis verurteilt worden. — Auf eine 25 jährige treue Amtsführung vermochte am 1. Oktober der Küster der Stadt kirche in Treuen, Wilh. Dressel, zurückzu blicken. Die Menge der Glückwünsche und Bekanntmachung. Innerhalb der nächsten 14 Tage wird zum Zwecke einer gemeinsamen Uebung der frei willigen Feuerwehr der Sächsischen Holz industrie-Gesellschaft und der hiesigen Pflicht feuerwehr eine stattfinden. Der Alarm erfolgt, wie cs für alle Fälle im Orte bestimmt ist, durch Hornsignale. Das bei Bränden übliche Sturmläuten mit der Kirchenglocke unterbleibt. Sammelort: Marktplatz. Die Mannschaften haben sich unverzüglich kinzustellen; ungerechtfertigtes oder uncnlschul- dlgtes Wegblciben wird bestraft. Etwaige Entschuldigungen können bis zum nächsten Tage mittags im Rathause angebracht werden. Rabenau, am 4. Oktober 1905. Der Bürgermeister. Wittig. schaukgewerbliche Konzessionsgesuche unter Aus- schluß der Ocffentlichkeit. — Seit längerer Zeit war dem Brotkut scher Haimann von der Treiberschen Mühle in Tharandt abends während der Rückfahrt zwischen Hainsberg und Tharandt Brot aus seinem Wagen gestohlen worden. In letzterer Zeit war ihm auch Geld aus dem Wagen ab handen gekommen. Der Verdacht lenkte sich auf ein Paar Tharandter Bürschchen, die ihren Unterschlupf in einer Höhle unterhalb der Dracheumühle gesunden hatten. Freitag morgen gingen die Brothändler Merkel und Haimann in die Höhle und fanden auch einen Burschen vor, der indes entkam. Ein Teil des gestoh lenen Geldes wurde vorgefunden. — Die Landesversicherungsanstalt König reich Sachsen hat in und um Gottleuba für rund 250 000 Mark Baugelände mit schönem Walde zur Errichtung von Genesungs heimen für Rheumatisch- und Nervenkranke angekaust. — Bürgermeister Voigt, der der Stadt Dippoldiswalde nahezu 35 Jahre Vorstand, tritt bekanntlich mit 1. Januar in den Ruhe stand. Die städtischen Collegien dieser Stadt beschlossen, die Bürgermeisterstelle mit 3600 Mark Anfangsgehalt auszuschreiben. — Auf einem bei Kreischa gelegenen Rittergut wurde ein Knecht verhaftet, der am Bekanntmachung, die Ausfüllung der Hauslisten betr. Die den Hausbesitzern der hiesigen Stadt gemeinde zugestellten Hauslisten sind entsprechend der auf der ersten Seite der Listen ersichtlichen Bemerkungen genau auszufüllen und zur Ver meidung der dort angedrohten Strafe innerhalb iO Tagen, längstens aber bis zum 2V. Oktober dieses Jahres Mi Rathause (Stadtkaffe) wieder abzuliefern. Die Rückgabewolle man nicht durch Üinder, sondern durch erwachsene Personen bewirken lassen. Die Ausfüllung der Hauslisten hat nach dem Stande vom 12. Oktober dieses Jahres iu geschehen. Nicht selbstständige steuerpflichtige Personen Gehilfen rc. — sind da in der Hausliste A verzeichnen wo sie wohnen, nicht wo sie in Arbeit stehen. Rabenau, am 9. Oktober 1905. Der Bürgermeister. Wittig. Holzarbeiter-Verbandes veranstaltete Sommerfest Sonntag die Semmelfrau Schermeffer aus Kautzsch in der Nähe der Zscheckwitzer Ziegelei Aufmerksamkeiten, welche dem erst 55 Jahr alten Manne bereitet wurden, erregten ihn der art freudig, daß er am Dienstag — zwei Tage nach seinem Jubiläum — Plötzlich verschied. — In Pristäblich bei Düben wurde eine eiserne Pflugkarre auf die Eisenbahnschienen der Strecke Eilenburg-Wittenberg gelegt. Der Personenzug konnte noch rechtzeitig zum Halten gebracht werden, so daß größeres Unglück ver hütet wurde. — Aus einem Zuge der Strecke Dresden- Berlin fiel auf Jesseuer Flur ein Kind einer Auswandererfamilie. Das Kind war anscheinend nicht schwer verletzt. — Auf der Strecke Herrnhut-Löbau ist im Eisenbahnzuge ein 20 Jahre altes Mädchen irrsinnig geworden. Es begann sich in dem Abteil, in dem sich noch drei Herren be fanden, auszukleiden. Trotzdem es auf das Un gehörige aufmerksam gemacht wurde, zog es sich noch die Strümpfe und Schuhe aus und fing an, ihre Unterkleider in Stücke zu reißen, und zum Fenster hinauszuwerfen. Die Mitfahrenden merkten nun, daß das Mädchen geisteskrank war. In Niedercunnersdorf wurde die Be dauernswerte, die nur noch notdürftig bekleidet war, dem Schaffner übergeben. — Am Donnerstag nachmittag geriet im Schübigwalde zwischen Mosel und Dennheritz an einem von Altenburg nach Zwickau fahren den Automobil infolge Heißlaufens der Achsen das Benzin in Brand, sodaß da» Fahrzeug in kurzer Zeit in Hellen Flammen stand. Die Insassen — 6 Personen — brachten sich durch schleuniges Abspringen außer Gefahr. Der Motorwagen, Eigentum des Rentners Weber aus Altenburg, ist bis auf das Eisen Hur Nah un<s 7er«. Rabenau, den 9. Oktober. — Bei den langen Winterabenden, wo die Kinder so gern Lotto spielen, hapert es oft an der genügenden Anzahl Glasblättcheu zum Bedecken der Zahlen. Wenn nun vielleicht von Üner zerbrochenen Fensterscheibe noch Teile vorhanden sind, ist es eine Kleinigkeit sich die Blättchen selbst herzustellen, denn mittels einer gewöhnlichen Schere kann man Glas so leicht Zerschneiden, als ob man dünnen Karton vor sich hat. Das ganze Geheimnis besteht darin, s^las, Schere und Hände unter Wasser, vielleicht v> einen Eimer, zu halte». Das Glas läßt sich dann nach Belieben glatt oder rund schnei den, ohne daß es bricht, da das Wasser jedes Bibrieren der Schere oder der Glasscheibe ver ändert. Wenn die Schere nur ein ganz klein heilig aus dem Wasser hervorsieht, so genügt dies, um das Gelingen des Experiments zu vereiteln. — Zweiunddreißig Jahre sind dahin ge- Tangen, seit der Gesangverein „Doppel- guar 1 et t" in das Leben trat und um dieser Ursache, wie üblich, die rechte Weihe zu Ver chen, beging der Verein am 6. ds. MtS. im Mtshös sein Stiftun gSfest. Dem bei solcher Gelegenheit unerläßlichen Ball ging nach fein gewähltem Programm eine Reihe Gesangsvor- eväge voraus, welche in ihren Ausführungen Lichts zu wünschen übrig ließen, was auch die Mreich erschienenen Besucher durch lebhaften Applaus jedes einzelnen Stückes zu erkennen i Mk». Pall selbst verlief in animiertester ! ^wunung aller, so daß sich nach dessen Schluß l -^ Teilnehmer nur schwer zur Trennung ent- ! Flüßen vermochten. — Das von der Zahlstelle Rabenau des l Heukeiten m Damsn-8por1büten Lläckokev-8portbüten — I Illumö Damen-, Llüävü.-k'LvollS -» Damen-Lei86-Mtev — Näckeben - 8i!6we8ter — LlLckeb.-kekorm 8ebür2. 8vkivar2 ^Ipaeea, waschb. Llüüeü -V o lant-8vbür2kn Müloti.-Mnüvl 8<rüürL6n UbllUl Lvn Lliickvb.-D«cksr-8ebür2en Xnaben-8ellür26n in kiü8vk, Decker, a8ek 8toik uack Deinen Damen-kekorm-8ekür2. 8vbvar2 /rlpaeea, waschb. Damen-Lleicker-8kbür2. ^s^i,r70N Damen->Virt8ebatt8- ÜUlllll LVII 8vüür2sn mit u. ohne Träger Llnuckrnelc-8eliür26ll beliebte ^veite Leiltorm Mncke1-8ebiir26n 7säsr Lrtikol