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Rabenauer Anzeiger : 21.03.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-190703215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19070321
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19070321
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-03
- Tag 1907-03-21
-
Monat
1907-03
-
Jahr
1907
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in Personenwagen dritter Klasse entstieg der eine kleine Welt zu unterhalten imstande ist. -k mitleidige fühlende Seele könnte ihn retten, Deutscher Reichstag. 19. Sitzung. Der Reichstag erledigte zunächst dritter Beratung das Berner Zusatzabkommen Dn Mrile GchnMngciil. Orlgtnal-Humoretke von B. Wtchler. kommen, denn gegen Abend andern Tages erschien im Hotel, wo er logiert hatte, ein Polizist, Gutbier mit sich führend, welch' letzterer wegen seiner eigenartigen Kleidung (die Hose fehlte ganz) Verdacht erregte und dieserhalb festgenommen wurde. Der Ver haftete habe, so berichtet der Polizist, an gegeben, in der Uebcreilung sein Beinkleid Träumen und frohen Hoffnungen. Oft, er sich einen hinter die Binde gegossen, er den Himmel für einen Dudelsack awg sagte er zu seinen Kumpanen, seine FiA klänge bedeuteten das Einläutell der Vom freiheit, worauf inan ihn: einmal erwidert den Flottenverein und die Kriegervereine gegen die Angriffe der äußersten Linken in Schutz und beschäftigte sich dann eingehend mit dem Wirken deS Reichsverbander gegen die Sozialdemokratie. Wenn jetzt die Sozialdemokratie zurückgegangen sei, so sei daS nur darauf zurückzuführen, daß die bürgerlichen Parteien von dem allgemeinen ReiO' tagswahlrecht jetzt zum ersten Male ausgiebigen Gebrauch gemacht haben. Der Reichsverband werde seinen Stolz darauf setzen, das Volk auch weiter durch Worte und Taten aufzuklären. Abg. Brcjski (Pole) klagte über Wahlbeeinflussungen gegenüber den Polen. 20. Sitzung. Der Reichstag erledigte in dritter Lesung das Gesetz betreffend den Hinten bliebenenunterstützungsfond und den Reichsinvaliden' fond, nahm in zweiter Lesung das Gesetz über die Berufs- und Betriebszählung an und begann die Beratung des Entwurfes betreffend Maßnahmen gegen den Rückgang des Ertrages der Maisch' bottichsteuer. vergessen zu haben, was bei den langen Schaftstiefeln und dem Ueberzieher auch nicht auffiel. Nachdem der Hotelbesitzer die An gaben seines Gastes vollauf bestätigt, gab der Beamte ihn frei, allerdings nicht ohne die Mahnung an ihn zu richten, daß es nicht eine empfehlenswerte Sache sei, ohne Bein kleider zu reisen. Lange dauerte es nicht, bis unser Dok- torchcn wieder in seinem Heimatsorte an- langte. Er wunderte sich aber nicht wenig, daß die Geschichte von dem vergessenen Bein- klcide schon bis nach Schleswig-Holstein ge drungen war. — O, diese böse Welt, die auch nichts geheim halten kann! Doktorchen war inzwischen wieder ein mal mit seinem Ideal zusammengekommen. Er fühlte sich einsam und verlassen zwischen den Menschen, die nicht empfinden, harther zig sind und ihn nur mystifizieren. Eine vom 10. September 1906 zum internationalen Uebereinkommen über den Eisenbahnfrachtverkchr von 1890, und ging dann über zur Interpellation Albrecht (Soz.) und Gen. betr. Eingriffe von Behörden in die Reichstagswahlen. Auf die übliche Anfrage erklärte Staatssekretär Graf Posadowsky, der Herr Reichskanzler lehne die Beantwortung der Interpellation ab im Hinblick auf seine Er klärungen vom 26. und 26. Februar. Sollte sich bei den Wahlprüfungen ergeben, daß berechtigte Beschwerden vorliegen, so werde der Herr Reichs kanzler nicht zögern, das Weitere zu veranlassen. Daraus trat das Haus auf Grund eines von den Sozialdemokraten unterstützten Antrages Singer in die Besprechung der Interpellation ein. Fischer (Soz.) polemisierte in zweistündiger Rede besonders gegen die Tätigkeit des Flottenvereins sowie des Rsichsverbandes bei den Wahlen und wurde während seiner Ausführungen vom zweiten Vize präsidenten Kaempf zweimal zur Ordnung gerufen. Auch Schädler (Ztr.) kritisierte die Tätigkeit der Flottenvereins sowie des Reichsverbandes bei den Wahlen und bemerkte, dieser sei nach seinen Statuten ein unpolitischer Verein: trotzdem habe er politisch agitiert, und zwar mit Wissen und Willen des Herrn Reichskanzlers. Dieser sei daher für die Tätigkeit jenes Vereins verantwortlich. Kreth (kons.) wandte sich gegen die beiden Vor redner und bemerkte, seine Freunde seien in der angenehmen Lage, festzustellen, daß die behaup teten Wahlbeeinflussungs» in keiner Weise zugunsten der konservativen Partei erfolgt seien; das Recht, bei den Wahlen Stellung zu nehmen zu den Parteien und zu den einzelnen Kandidaten, stehe jedoch auch der Regierung zu. Es sei aber in keiner Weise enviesrn, daß dieses Recht irgendwie überschritten sei. Abg. v. Liebert (Rp) setzte sich unter großer Spannung des Hauses mit der Sozialdemokratie auseinander. Er nahm zunächst O, Das Familien Uffeln (t seine Fr, ging los der über fort verh Ans wurde e des Hasi angenom begangen land stw storbene Stelle ü Erfrieren Die mann in fünf Kw »erbesserl tweiflunc ums Leb ransch d, Löffel v Mit fun Lager a Kranken! Herbst i bissen we llnzurech Ihn eine reü Natalie dem sie die jung an und Brief, d beim Tr in Unori Jag, ?Wri-p dem dm die die Aufregui ist schon bestraft. Drai rigoroser Staaten sich an ! burg-Am Jork ein der 36jä d. Bohn seine sammeln.Zwei Kommissionen traten in der Duma zusammen zur Untersuchung bezüglich der Katastrophe im Sitzungssaal«. Man konsta tierte, daß die Deckenbekleidung noch aus der Zeit Potemkins stammt und mittels Holz planken befestigt war, die mit geschmiedeten Nägeln zusammengehalten wurden. Diese saßen wegen ihrer konischen Form in Holz nicht genügend fest. Die sonst immer feuchte Luft des alS Wintergarten benutzten Raumes ist jetzt durch das ständige Heizen warm und trocken geworden, wodurch das Holz zu- sammentrocknere und die Verbindung mit den Nägeln gelöst wurde. Auch die durch die beiden Motors der Ventilatioren erregte Erschütterung hat den Einsturz begünstigt. 20 000 Kilogramm, 300 Quadratmeter, sind abgestürzt. Hofarchitekt Bruni verpflichtete sich, bis in einigen Tagen die Decke mit Waggontäselung zu bekleiden, worauf der Sitzungssaal wieder ohne Gefahr benutzt werden kann. Die Erbitterung unter den De putierten wegen deS Umsturzes im Sitzungs saal ist um so größer, als der Abgeordnete Dolschenko, der schon der ersten Duma an gehörthatte, erklärte, daß die Baukommission der ersten Duma die Regierung auf die große Unzuverlässigkeit der Decke aufmerksam gemacht habe. Baumeister Bruni, der Er bauer deS Gebäudes der Duma entschuldigt sich damit, daß ihm zu wenig Zeit gelassen worden sei, um einen radikalen Umbau vor nehmen zu können. und betr< Fcavkceiö Grube K Ortschaft einem Zi Unglück« entfernt i hat sich Saarbrül Bruches »2 Insa schale stii einen Sl leute ertr das Was brücken c Uhr noch Sumpfe undzwap mals zuvor besessen. In der Rede aber, die der Parlamentssekretär Robertson im Unter hause gehalten hat, führte er bekanntlich aus, daß England im Punkte der Schlachtschiffe eine „gut gesicherte" Ueberlegenheit über Deutschland und Frankreich besitze, während es hinsichtlich der Kreuzer eine „noch viel größere" Ueberlegenheit über jene beiden Mächte aufweise. Alle Welt fragt sich heute, warum rüstet denn England zur See weiter und weiter? Warum organisiert es seine Landarmee? Warum baut es neue Kriegs häfen aus? Wozu befestigt es Gingapore? Wenn es richtig wäre, was die Blätter mel den, daß England besonders in Wien gegen das Deutsche Reich agitiert, so können wir freilich nichts Besseres tun, als uns auf alle Eventualitäten rüsten. Daß solche Rüstung von maßgebender Seite ins Auge gefaßt wird, scheint Bestätigung durch die Meldung zu finden, daß an der Verstärkung der Be festigungen Helgolands mit Eifer gearbeitet wird. Frankreich. Die genaue Liste über die Opfer der Jena-Katastrophe lautet: 98 Tote, 17 ver schwunden, im Hospital 49, Gesamtziffer 164. Die Ursache des Unglücks sind Fehler und Unterlassungssünden. Der Untersuchungs ausschuß hat festgesteklt, daß in der Munitions kammer für die Zehnzentimeter-Geschütze eine Wärme von 50 und 56 Grad geherrscht hat, während st« höchstens 35 betragen durfte. Die Einrichtungen zur Abkühlung waren be schädigt und arbeiteten nicht, in der Dynamo kammer fehlten sie ganz, da man die alten, wegen ungenügender Leistungen entfernten nicht durch neue ersetzt hatte! Dazu kam, daß die Sonne stundenlang auf das Hinter deck brannte und die Wärme in der Muni tionskammer noch erhöhte. Ein Offizier schreibt die Schuld den Ingenieuren und der Artillerieverwaltung zu, die verabsäumt habe, für die Verwendung gewisfer Pulversorten eine Höchstfrist festzusetzen. Rußland. Die Decke des Sitzungssaales der Reichs duma im Taurischen Palais zu Petersburg ist, wie bekannt, eingestürzt. Der Unfall passierte glücklicherweise morgens gegen 5 Uhr, sodaß der Saal menschenleer war und Per sonen nicht verletzt wurden. Die Ursache des Deckeneinsturzes soll in der Baufälligkeit des Saales zu suchen sein. Die Renovierung hat heidenmäßiges Geld gekostet, und die Bau leitung müßte ja horrende Betrügereien be gangen haben, wenn sie für daS viele Geld so schlecht gebaut Hütte, daß die Decke des Sitzungssaales nach noch nicht einjähriger Dauer von selbst einstürzen konnte. Vorläufig wird man ja an diese Erklärung glauben müssen, und der ganze Zorn der maßgeben den Kreise wird sich auf den unglückseligen Architekten entladen, der den letzten Umbau des „hohen Hauses" mit so wenig Vorsicht geleitet hat und das faulende Gebälk der Decke des Sitzungssaales unbeachtet ließ. Ein Schmerzenskind, ein Prügelknabe wird von der Regierung zwar leicht gesunden werden, aber man wird schwer darüber hin wegkommen, daß es von der Negierung ein unerhört sträfliches Unterfangen war, in einem derartig baufälligen Hause daS Parlament zu vrr- 3) „Aber Herr Gutbier", sagte die Köchin, „hatten Sie denn nicht darüber nachgedacht, daß das Tier in dem Topf ersticken und geschmort werden konnte?" „Dann hätte ich vielleicht auch etwas .vom Braten gehabt — vielleicht ein exqui- l fites Katerfrühstück!" „Hören Sie nur auf mit Ihrem Kater, sonst -" das könnte eine schöne Bimmelei werden. , Einmal, als Binnnclnazel auch tüchtig g zecht und das europäische Gleichgewicht Nf loren hatte, jagte inan ihn ins BockslE Die Polizei — so sagte ihm sein E nachbar — sei aufmerksam auf ihn geM den wegen seiner revolutionären TendeB und fahnde auf ihn. .I Das wirkte ernüchternd und am aud^ Morgen früh schüttelte Bimmelnazel Staub von den Füßen; er ergriff den derstab und zog ohne Sang und Klang vg. dannen, das schlesische Grenzstädtchen seinen Bimmelnazel los — niemand weM ihm eine Träne nach. ; Unser Wanderer durchreiste zunächst jedem Reisenden sympathische BöhmerM) 2wei neue «rubenkstattkopften. Mit erschreckender Schnelligkeit find der furcht baren Grubenkatastrophe von Reden, die noch i" frischer Erinnerung ist, ini Saarrenier zwei ne« schwere Katastrophen gefolgt. Bie Duplizität da sind zwanzig Bergleute durch den Sturz eines Förderkorbes getötet worden. Ueber die erste tastrophe wird aus Forbach in Lothringen, del durch den Leutnant Bilse bekannt geworden«" „kleinen Garnison", folgendes gemeldet: Von der Schlagwetterexplosion, die ll W nachts auf der Grube Klein-Rosseln stattfLnd- wurde eine Schachtstelle betroffen, in der 85 Bergleute arbeiteten, von denen nur fünf M rechtzeitig flüchtend retteten. 75 find tot und «ul schlich verbrannt, die Gliedmaßen sind mehM gebrochen. Die Rettungsarbeiten wurden energisch ausgenommen. Es gelang während der Nacht zwölf Schwerverletzte zutage zu fördern; auch diese haben entsetzliche Brandwunden und Knochcu Art Urtyp, allem und jedem Vorkomm nis in seiner Vaterstadt dedizierte er eine Komposition, die allerdings über seine Fidel .nicht hinauskam, aber dennoch war er bald, 1 eine populäre Persönlichkeit. Als unser Doktorchen am darauf folgen den Abend zur Gesangsübung kam, mußte er arg herhalten wegen der Katergeschichtc. Das aber nicht allein. Wer ihm auf der Straße begegnete, verzog das Gesicht zum Lachen, denn so was war in dem Oertchen N- gewiß noch nicht passiert. Um nun aber weiteren Mystifikationen aus dem Wege zu gehen, zog es Gutbier vor, eine kleine Reise zu machen. Sofort machte er seinen Reiseanzng zu recht, für welchen er, eigen wie er war, kurze Kniehose, lange Schaftstiefel mit Nad- mantel, der fast bis unten reichte, ausersah, und am darauffolgenden Morgen mit dem Frühzua war der Flecken N. eine berühmte Persönlichkeit los. - In dem Städtchen N. in Hannover kam abends der letzte Zug von Hamburg mit inniger Verspätung an. Den Bewohnern aüsr Land tW UebexxMML bevor. Einem ihn glücklich machen- PEfche Rundschau. Deutschland. Die Uebersicht der vom Bundesräte ge- faßten Entschließungen auf Beschlüsse deS Reichstags ist diesem zugegangen. Sie um faßt den Zeitraum vom März 1900 bis 13. November 1906 und enthält 49 Ent schließungen des Bundesrats- Wir erwäh nen folgende: Reisezuschüsse für unbemittelte Eltern, die ihre beim Militär erkrankten Söhne besuchen wollen, sollen demnächst ge- Währt werden. — Ueber die Schädigung, die die Gefängnisarbeit für den Mittelstand mitbringt, sind statistische Erhebungen ein geleitet. — Den Soldaten kann eine jähr liche kostenlose Urlaubsreife in Schnellzügen mit Rücksicht auf die Finanzlage einstweilen noch nicht gestattet werden. — Die Post verwaltung ist bestrebt, den Nacht- und Sonntagsdienst auf das unabweisbar ge botene Maß einzuschränken. Der Nachtdienst soll höchsten- jede vierte Nacht eintreten. Ein wichtiger Erlaß des Kriegsministers. Um di« Wahrnehmungen, die bei militär ärztlichen Untersuchungen Gestellungspflichti ger und der zum Militärdienst Einberufenen, sowie bei der Ausübung des sonstigen mili- tirärztlichen Dienstes, z. B. bei der Ent lassung aus dem Heeresdienste gemacht wer den, für die vorbeugende Krankenpflege im Interesse des Betroffenen wie des allge meinen VolkswohleS im erweiterten Umfange nutzbar zu machen, hat das Kriegsministerium den Truppenteilen dieser Tage Weisungen zugehen lassen. Ferner sollen die Zivilvor sitzenden der Militär-Ersatzkommissionen und die unteren Verwaltungsbehörden entsprechend benachrichtigt werden. Die Militärärzte haben hiernach namentlich solche KrankheitScrschei- nungen, deren Bedeutung, wie bei manchen Lungen-, Nerven-, Augen- und Ohrenkrank' heilen, häufig den Kranken selbst nicht er kennbar ist, den Verwaltungsbehörden mit zuteilen. Es steht zu hoffen, daß auf diese Weise namentlich eine Anzahl von Leuten mit beginnender Tuberkulose einer Heil- behandiung werden zugefährt werden können. Die Verwaltungsbehörden haben auf diese Mitteilungen das weitere wegen der Uebsr- nahme der Fürsorge durch die Krankenkassen, Jnvalidenversicherungsanstalten usw. zu ver anlassen. Im Haag wird in einiger Zeit die zweite Friedenskonferenz zusammentrelen. Das Pro gramm liegt vor. Von der Abrüstungsfrage ist in demselben keine Rede. Die große eng lische Intrige, diesen Punkt zur Beratung zu stellen und Deutschland als den großen Friedensstörer zu stigmatisieren, ist also ge scheitert. Selbst die Franzosen rückten ab. Aber das Unbehagen bleibt, daß allen Frie- dcnSmühen zum Trotz die britischen KriegS- treibcreien nicht aufhören. Wenn die Doppel züngigkeit gewisser maßgebender Stellen in London nicht so schlecht wäre, wäre sie lächerlich. Während der Premierminister er- bötig ist, die Rüstungen einzuschränken, wo fern nur andere Mächte dasselbe tun wollen, legt der Staatssekretär für den Krieg dem Unterhause einen Plan vor, von dem er er klärt, er werde Großbritannien eine größere und stärkere Armee geben, als es solche je brüche erlitten. Ununterbrochen war eine Rettung»' Mannschaft tätig. DaS Schicksal vsn drei Betz' leuten ist ungewiß, da Ser Schacht an ih^ Arbeitsstelle verschüttet ist. Es besteht wofS Hoffnung, daß sie noch leben. Als daS Unglü" bekannt wurde, strömte eine verzweifelte Mengt während der Nacht zur Grube. Da die Toit" vielfach Familienväter sind, ist das Elend und Jammer groß. Der größte Teil der Toten kann« trotz Verstümmelung und Brandwunden erkalt werden. Die Explosion erfolgte kurz nach 10 abends in einer Tiefe von 417 Metern aus untersten Tiefbausohle. Eine große Anzahl Toten wurde durch die Explosionsflamme sof^ verbrannt, gegen die Wände geschleudert ug stark verstümmelt. Ein großer Teil der Derglc^ rettete sich durch den Ausführungsschacht, st" anderer Teil flüchtete sich mit Glück durch d' de Wendel-Schacht und kamen so zutage. Firma de Wendel hat für die Hinterblieb«^ der Verunglückten die Summe von 100,000 rf'i gestiftet, mit dem Bemerken, daß dies nur el"' vorläufige Spende sei. — Ueber die Ursache g Katastrophe läßt sich noch nichts Genaueres sage' Die Wachleute sagen alle, sie sei in einer Stoch" der Wetterführung zu suchen und bestand in etz<- Schlagmetteikatastrophe und Kohlenstaubexplofl^ Dies konnte bereits nachgewicsen werden, da A an der Unglück, stelle Kvksperlcn fand. Der M terialschaden in der Grube ist nicht erheblich. Firma de Wendel, in d ren Besitz sich d e G"' Klein-Rosseln befindet, ist alten französischen^ ,L Er im Lai gend ei Haiti, - um voi Sei illusori seine B in der weit eh Geige i blieb d als ein m In Bimme Glöckne aus hu Uen Ne das Lä Welt b stellung erhalte, Glocke, teufelt standen das Bi Gelege, tung ! Tempo Morsche Wa des zerstreuten Gesangsdingenten. vär Sezpens, tm MenkeNer. Lrtgtna,-Humor Ske von B. Wickuer. llStachdrucr verboten.^ Ignaz Bimmelhorn war ein gar komischer Kauz und wegen seiner Charaktereigenschaf ten, seines Schwärmens für lustige Gelage und seiner fidelen Streiche als ein Sonder ling commü u laut weit und breit bekannt. Seines Zeichens war er Musiker und man nannte ihn allgemein den Bimmelnazel, ein Name, welcher allerdings keine heroische Tat bezeichnet, von dem jovialen Fidler aber, der für Scherze empfänglich war, ohne Wider spruch hiugenommen wurde. Bimmelnazel galt gewissermaßen als eine Ereignisse offenbart sich gerade hier mit erschüttern der Tragik. Auf der Grube Klein-Rosseln da Farbach hat vor einigen Tagen Rächt eine Schlag' wetteroxplofion siebzig Bergleuten da- Leben z«' raubt, und auf der Grube Gerhard bei Saarbrüm" Pcrsonenwagcu dritter Klaffe entstieg der Lina Eller — so hieß das Mädchen —! Die Bewegung von 1848 nahm unßf zerstreute Musikdirigent, der mit seinen lnsti- war durchaus nicht unempfänglich für die Bimmelnazel ganz besonders in ihren gen Schwänken und seinen, gesunden Hnmor Empfindungen Gutbiers und da er sonst in Sein Ideal war die Freiheit des Vom'j eine kleine Welt zu unterhalten imstande ist. dem denkbar besten Renommee stand, so und so fidelte er täglich FreiheitZliedcc ug Seine Absteigestation sollte nicht zu kurz schlug er in die dargebvtene Hand ein und gab auch oft bei diesen Gelegenheiten . --------'fix wurden ein glückliches Paar. !Gesangsdebut, allerdings ein eigenartig Nach der Hochzeit hat man von neuen Ohrenschmaus, so daß es den Passat tollen Streichen nichts mehr gehört, alHe- unheimlich zu Blute wurde. Aber den».^ mein aber sagte man: Die Liebe ist schuld wiegte sich unser Freiheitshcld in W, daran! Noch lange aber dachte man an die lustigen Schwänke des einstigen geschwor.» nen Weiberfeindes, jetzt glücklichen Ehemannes,
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