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Die niederschlesischen Kohlenfelder sind vollständig im Privatbisitz. Es dominiert auch hier der Fürst von Pleß. Im Ruhr» kohlengebiet alles Kohlen enthaltende Terrain, vw it die Flöze bis zu 1600 Meter Teufe mBetracht kommen, oonden Bohrgesellschaften okkupiert. Bis zu 1000 Meter geht die Teufe, in der man mit den anderen techni schen Mitteln eitle Temperatur Herstellen zu können gedenkt, die ein Verweilen der Be- sMchcftm bei 1000 Meter Tiefe gestattet, jedoch sind andere Techniker der Meinung, Wit Hilfe der Elektrizität ließen sich Gruben UW—2000 Meter tief betreiben. Für die Technik biete die Teufe überhaupt kein Hin dernis mehr. Ohne Zweifel aber nimmt bei Nehmender Teufe auch die Temperatur zu. Die nördlichsten Ruhrzechen haben bei 6 — M Meter Teufe schon Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius. Bei 29 Grad sollen jetzt schon nur Sechsstuudm- schichlen verfahren werden. Gelingt es nicht besser als bisher, den unterirdischen Wärme- grad durch Ventilatoren herabzudrücken, so wird im Ruhrbecken die 1000-Metersohle die tiefste bleiben müssen. Bis zu dieser Teufe sind aber alle Kohlenfelder im Ruhr- -ebict schon von Privatunternehmungen be- etzt. Die internationale Bohrgesellschaft Erkelenz) arbeitet gemeinsam mit dem s kohlensyndikat, welches nach seinem Vertrag Ach die Befugnis hat, Kohlenfelder zu er werben. Im preußischen Saargebiet ist mit Ausnahme der kleinen Zeche Hostenbach der Bergbau in den Händen des Fiskus. Große Bohrungen auf Steinkohlen sind mit Erfolg in Lothringen betrieben worden. Auch hier werden die hauptsächlichsten Felder schon in Privatbesitz sein- Dasselbe ist im Wurm- Eschweiler Revier der Fall. Die privaten- Bohrgesellschaften sind unermüdlich in der Aufsuchung neuer Flöze, es hat sich eine ausgedehnte Bohrin'ustrie entwickelt. Wo nach geologischer Berechnung Mineralien lagern können, da stellen die Gesellschaften ihre Bohrtürme auf und sichern sich die Feldverleihung. Die Bohrlöcher werden mit riesigem Nutzen an Bergbaulustige verkauft. So mußte der preußische Fiskus für ein Bohrloch 2fio 000 Mark zahlen, während die Verkaufende Bohrgesellschaft 60 bis 70 000 Atark Unkosten hatte. Mit der Tatsache ist also zu rechnen, daß die gesetzlich gewähr leistete Bergbaufreiheit nur noch Fiktion ist, und daß, was an wertvollen Kohlenftldern in Deutschland existiert, sich in festen Händen befindet. Unter diesen Umständen muß die Tendenz in der Bergwerksindustrie zum Monopol führen. A«» aller Welt vier rNumzipawäte in Malaga, die sich nach einem VstsiM Streit infolge von Meinungsverschiedenheiten ohne Erfolg ihre Zeugen geschickt hatten, haben in den Räumen des kaufmännischen Vereins mit Revolvern aufeinander geschossen. Einer von ihnen wurde getötet, zwei sind schwer verwundet. Gin» Eifersucht stragövis spielte sich auf dem der Gräfin Solkan gehörigen Gute Biltsche in der polnischen Provinz Wolhynien ab. Der dort wohnende achtzehnjährige Zögling Krasuskl hatte sich in die Kusine der Gräfin, eine hervorragende Schönheit, verliebt. Auf einem Spaziergang kam es zu einer Eifersuchtsszene, In höchster Er regung erschoß der junge Mann seinen Er zieher, den Warschauer Studenten Konopatzki, richtete dann die Schußwaffe gegen die Ge liebte und beging hierauf Selbstmord. Die junge Gräfin trug sehr schwere Verletzungen davon währen- eines Festumzuges, der von zwanzig katholischen Männervereinen der Provinz Sachsen in Erfurt veranstaltet wurde, kam es im Vorort Ilversgehofen zu peinlichen Ausschreitungen. Die Sozialde mokraten versuchten den Zug zu sprengen und beleidigten die am Umzug teilnehmen den Geistlichen. Die gegen die Ruhestörer einschreitende Polizei wurde mit Steinen bedroht. Die Rädelsführer sind festgenommen worden. In Herz-genrattz stürzte am Sonn abend nach Schluß der Schicht auf Grube Voccard die Förderschale in die Tiefe, auf welcher zur Belastung elf Arbeiter auf An weisung Plas genommen hatten. Von den auf der Schule befindlichen Leuten suchten sich zwei zu retten, sie kamen mit leichten Verletzungen davon. Von den übrigen sind vier getötet, die anderen durchweg schwer verletzt. In -er Gaslustresfabrik von I H. Lußmann in Frankfurt a. O. find raffinierte, seit Monaten begangene Unterschlagungen entdeckt worden, die sich auf mehrere Tausend Mark belaufen. Der Drehermeister Langen hat meistens geschmolzene Gegenstände unter schlagen und an Zweite und Dritte verkauft. Weitere vier Personen find wegen Hehlerei verhaftet worden, darunter der Schlosser meister Gerlach, der Glasermeister Kuhn, und zwei Arbeiter aus Isenburg. Lin Bursche, dessen Persönlichkeit noch nicht sestgestellt ist, überfiel nachts o„n Wächter des Gewerbemuseums in Prag, überwältigte ihn nach hartem Kampf und tötete ihn, worauf er die Schreine mit wert vollem Inhalt erbrach und sich schließlich erhängte, da er den Ausweg versperrt fand. Starks Niederschläge in den baye rischen Alpen haben in Oberbayern größere Ueberschwemmungen hervorgerufen. Die Städte Garmtsch und Partenkirchen stehen seit Montag früh unter Wasser. Die Part- nach ist von 35 auf 110 Zentimeter ge stiegen. Auf den Bergen find 40 Zentimeter Neuschnee gefallen. Die Bahn Murnau- ParlenkO chen ist unterbrochen, auch B rchtes- gaben steht teilweise unter Wasser. Mn heftigst Gxtzbeben, das einein halb Minuten anhielt, wird aus Mad in Schweden gemeldet. Besonderen Schaden richtete es in Sandskow an. In Lissabon hat man jede Hoffnung aufgegeben, eine Flottille von 26 großen Fischerbooten mit 300 Mann Besatzung wiederzusehen. Die Flottille ist vor fünf Tagen von einem furchtbaren Sturm über rascht worden; eines der Boote ist bereits als Wrack ans Land getrieben worden. Auch fünf Leichen wurden ans Land getrieben. Neber München ging ein wolken bruchartiger Regen mit schwerem Hagelschlag nieder, der an Bäumen, Gärten und Fenstern großen Schaden anrichtete. Die Schloßen erreichen teilweise Walnußgrößen Ver zwölfjährige Soh« einer Witwe im Dorfe Niederfüllbach bei Koburg wollte mit einem offenen Taschenmesser in der Hand einem über den Weg fliegenden Schmetter ling nacheilen, kam dabei zu Fall und stieß sich das Messer ins Herz. Der Junge war nach wenigen Minuten eine Leiche Berlin. „Schön ist ein Zylinderhut, wenn man ihn besitzen tut " Lustig erschallte dieser Chorgesang aus einer Runde von Mitgliedern, die nach dem osfiziellen KaisergeburtstagS-Kommers des Över- schönewetder Kriegerveretns tm Schloßpark Wilhel minenhof den letzten und allerletzten Schoppen trank und dabet in fidelster Stimmung einen Kame raden umgab, dessen Kopf mit einer gar sonderlichen vorsintflutlichen „Behauptung" bedeckt war Es sollte ein Zylinderhut sein, doch war er eine Rarität und schien aus der Zett herzurühren, als der Großvater die Großmutter nahm, dabei war der Hut so niedrig, daß er einem umgestülpten Tiegel glich und durch die außergewöhnliche Fagan tn ganz Overschöne weide als der „halbe Ttntenproppen" bekannt war. „Kamerad, Du bist doch ein schöner Kerl", ^Mensch, Du hast ja an der Hochbahn angestoßen," „Gib doch den Ttntenproppen her," und andere Scherz worte flogen dann nach Beendigung des Gesanges hin und her, doch der mit dem „halben Ttntenprop pen Gezierte gab ernsthaft zur Antwort : „Den wollte ich sehen, der mich meines Hutes beraubt." Kaum aber hatte er dis Worte gesprochen, als ein Dutzend Hände sich nach der Angströhre ausstreckten. Diesem allseitigen Verlangen hielt das ehrwürdige Möbel nicht stand, und ächzend knickte es tn sich zusammen, in wenigen Augenblicken erst einer armonika, dann einem Eierkuchen gleichend. So war die Sehens würdigkeit von Oberschönewride dahin und konnte höchstens noch auf einer Vogelscheuche ihr Dasein fristen. Diesem Attentate aus seinen Zylinder hatte der eigentliche Besitzer von ihm, der Barbier Huvold zunächst ruhig zugesehen. Als er aber in der kalten Nach, unbedeckten Hauptes nach Hause wanderte, wurmte es ihn. Der seines schönsten Schmuckes beraubte Figaro ging also am nächsten Tage zum Kadi und stellte gegen drei Hauptaitenläter, den Rentier Fritz König, Amtszimmermeister Wilhelm Riedel, und den Spediteur Otto Wanzlick Straf antrag wegen Sachbeschädigung. Das Schöffenge richt in Köpenick sah auch in diesem Vorfall einen schlechten, aber immerhin enls t uldbaren Scherz und verurteilte Wanzlick und König wegen Sachbeschä digung und Riedel wegen Anstiftung dazu zu drei Mark Geldstrafe. Die 3. Strafkammer des Land gerichts II jedoch sprach aus die eingelegte Berufung hin alle drei srei, da sie die Vorsätzlichkeit verm ßte. Auf eine»» siebenjährigen Pfirstchbaum im Garten des Herm Böhm Kl LiegNitz werden dieses Jahr ungefähr 1060 Stück sehr großer Früchte gezählt. Dieselben haben ein Gewicht bis zu 160 Gramm. Lin römischer A^eg ist zwischen den beiden Staaten Louisana und Mtsstsippi ausgebrochrn. Der Anlaß freilich ist natür lich nicht lächerlich. Mtsstsippi hatte wegen der Ansteckungsgefahr durch das gelbe Fieber eine Hafensperre ungeordnet, aber die Fracht schiffe von Louisana verkehrten trotzdem weiter. Darauf erklärte der Gouverneur von Mtsstsippi den Krieg und drohte jedes fremde Schiff, das in den Hasen einlaufen sollte, in den Grund zu bohren. Da aber die Flotte nur aus ein paar alten hölzernen Schiffen mit ein paar Knallbüchsm als Kationen befiehl, so war sie nicht sehr furcht bar. Der Gouverneur von Louisana sandte nun ebenfalls seine Flotte aus und befahl, auf die Feinde zu feuern. So lagen die Kriegsmächte, die einander würdig waren, gegenüber, und jede wartete ab, bis die andere den ersten Schuß tun würde. Die Handelsschiffe aber fuhren v.rgnügt bei ihnen vorbei und begrüßten die Kriegsschiffe mit ironischem Lächeln, forderten sie auf, sie doch mit ihren Geschützen zu vernichten, und fuhren ohne Anfechtung in die verbotenen Häfen. Die Bürger der beiden Staaten, die sich über das Fieber nicht weiter beun ruhigten, hatten ihren größten Spaß an dem Liliputkrieg. — In Neu-Orleans sind am letzten Sonntag acht Personen am gelben Fieber gestorben. 30 neue Fälle sind zur Anzeige gelangt In Buehl in Baden ist die Landes- Versammlung der badischen Gewerk- und Handwerkervereintgung zusammengetreten; sie war van 274 Vereinen mck 348 Delegierten besucht. Die Regierung war durch Geheim rat Braun, Referenten für Handel und Ge werbe, vertreten. Ueber die Personentarif reform referierte Amtsrichter Renner aus Rastatt. Auf Vorschlag des Vorsitzenden beschränkte sich die Versammlung auf eine Aussprache, in der die bekannten Anschau ungen für Beibehaltung der badischen Ein richtungen zutage traten. Ein Beschluß wurde nicht gefaßt, da erst die Denkschrift der Regierung abaewartet werden soll. Bei einen« NnfqL des Torpedobootes „8 124" in Kiel verunglückte der Matrose Trombke, Soh« des Försters Trombke in Lauenburg in Pommern Er sollte ursprüng lich in Kiel beerdisit werden. Als. der Kaiser erfuhr, daß der Vater des Vwm glückten selber einen Unfall erlitten hatte, der ihn an der Reise verhinderte, befahl er die Ueberführmig der Leiche auf 'eine Kosten nach der Heimat. Dem schwer gebeugten Vater war auf diese Wesse Gelegenheit ge- boten worden, seinem Sohn das letz re Geleit, zu geben. . - Für Gskft «nH MLWÄä. Msrgsnfenne. ie herrlich ist dein Glanz o Morgensonne! Hernieder blickst dü von des Himmels - 4 Raum ' Und wecktest rincis die Welt zn neuer Wk-ne Vertriebst die Nacht mit ihrem. düstren Traum. Gleich einer Königin im goldnSn Kleide, Weil schöner als das Märchen sic ersinnt, Blickst du mit milden Auas auf das Wette, Dein Zauberstrahl belebt die Erde lind. Die Lerch'jauchzt dir dein höchstes Lied entgegen, Dich grüßt der Svecht im Forst, der muntre Star, Und durch die Blätter geht ein leises Regest Es tönt der Sang der Quelle hell und klar Nimm denn auch meinen Gruß o Sonne heute, In dir verehre ich des Schöpfers Sein, Wie allen Wesen du gespendet Freude, L>o gieß auch Friede mir ins Herz hinein. Daß endlich nach der trüben Nacht der Leiden Auch mir ersteh ein neuer Tag von Glück, Gieb mir den Frohsinn seiger alter Zeiten, Den Kinderglauben, ach, an Gott zurück. Markranstädt Adolf Dreßler jun Ein Ereignis. „Mein ManU hat heute eilten Hasen geschossen l" — „So; ist er Venn schon von der Jagd zurück?'" — Nein — aber telegraphier hat er es mir!" Mal rnge- tzsi-h ihm chloß das auch ß er lickte volle b i° vor )urch dein Lirk- ieute, ernv mma «end- Illi! ättefl Herl sitzen Im Mime iler MM. Roman von Egon Rote ns eis. 1! Die klein« Schwätzerin sprach ohne jede Beziehung, aber hohe Mte färbte Gertruds Antlitz und Arthur lächelte be- seligt vor sich hin, als er bemerkte, wie ihre lieben Augen Hilse flehend die seinigen suchten. »Wie steht's, wollt Ihr Kaffee?" fragte Gertrud ab- sinkend. „Das ist ein guter Gedanke," rief Lisbeth, der Baron Körting eben den kostbaren Pelz ablegs» half, „geh' uns be sorge das, Gertrud." Inzwischen war die Gesellschaft in dem behaglich er wärmten Zimmer ganz ausgetaut und eine lebhafte Unter- Haltung im Gange, die sich hauptsächlich um das eben ge habte Vergnügen der Schlittenfahrt, sowie um Eissportpläns sär die nächsten Tage drehte. Da war Adele vou Lonau, One hübsche Blondine, Pensionsfreundin Lisbeths, nebenbei e »e reiche Erbin, die sich vor allem der stärker werdenden Kalis freute, und den Assessor zu bestimmen suchte, eine Pe- lbion an Petrus aufzusetzen um recht anhaltenden Frost. „Wenn Sie sich an die Spitze einer solchen Petition ."eben, meine Gnädigste," bemerkte oer immer galante Asses- '°r, „so müßte Petrus sehr hartherzig sein, wenn er diese ^itte nicht erfüllen wollte. Ich könnte sie so liebenswürdigen Petentinnen nicht abjchlagen." Man hakte an dein von Gertrud schnell arrangierten Kaffeetische Platz genommen. Lisbeth ruhte in einem Sessel. . „Sie sind auch ermüdet, Herr Baron?" fragte sie Kör ung, der in ihrer Nähe stand, indem sie ihn in ein Gespräch ru ziehen versuchte. Der aber antwortete nicht, ja, schien kaum ihre Frage Mört zu haben, er stano uno beobachtete aufmerksam Gert ruds gerötete Wangen und Arturs strahlende Augen. Plötz- iraate er Gertrud, die die Wirtin machte und mit einer Schüssel Gepätt iu seine Nähe gekommen war: „Laufen Sie auch Schlittschuhe, Fräulein Walberg?" Und Gertrud antwortete nicht, sondern starrte ihn fragend an. „Verzeihen Sie, Herr Baron, ich habe Ihre Frage überhört." „Aber Gertrud," rief Lisbeth, „wie ungezogen. Du hörst nicht? Wo bist du Gertrud?" Körting wandte sich sichtlich gekränkt ab und meinte zu Lisbeth gewendet: „Fräulein Walberg scheint allerdings mit ihren Gedanken weit weg von hier zu sein." Die Kaffeestunde nahte ihrem Ende, nnd um dis Zeit bis zum Diner den Gästen angenehm auszufüllen, forderte Lisbeth ihrs Cousine auf, zu musizieren. „Ach ja! ach ja!" riefen die jungen Mädchen, Gertrud singt uns etwas vor," und auch die Herren schlosse» sich dieser Bitte an. Erschrocken bat Gsriruo, ihr das Singen diesmal zn er lassen; wie Hütte sich auch heute, jetzt noch singen können; doch die Gesellschaft ließ mit Bitten nicht nach und fast schien es, als sollte Gertrud nachgeben muffen, als Hohlfeld her vortrat und die Herrschaften bat, Fräulein Walberg für heute zu entschuldigen. „Wenn Sie aber durchaus Musik haben wollen, so neh men sie mich, statt Fräulein Walberg; wenn ich auch nicht singe, so spiele ich Ihnen etwas vor." Der Ritimeister war in seinen Kressen als zu guter Pia nist bekannt, so daß man in diesen Tausch willigte, und so setzte sich Arthur denn nach einem heimlichen Blick voll Zärt lichkeit ans Gertrud an das Instrument. Eben war Hohlfelds Spiel beendet, al» et» Diener eintrat und meldete, die Frau Kommerzienrätin erwarte in einer Stunde die Herrschaften zum Diner. Alle brachen ans die Damen zur Toilette, die Herren, um inzwischen im Billardsaal noch einen Boule zu machen. So war der Salon leer geworden, alle hatten ihn ver laffen, all«, bis auf zwei Personen, Hohlfeld und Körting, doch auch letzterer stand im Begriff, den übrigen zu felg«, als ihn der Rittmeister zurückhielt. „Max, ein« A«ge»8iik Ich habe Dir eine Mitteilung zn machsn." Körting blieb stehen, indem er sich, wie ei« Stütz« an die Türpsoste lehnte. „Ich will Dir sagen," begann der Rittmeister uach kxWM Schweigen, „doch was ist Dir, bist Du krank Max?" „Kraut? Bewahre! Doch beeile Ditz ich hab« »ach VM Tische Briefe zu schreiben." „Gut, so werde ich kur- sei«," erwidert» Archiv „ich habe mich heute verlobt." „Ah! Fräulein Förster ist . . ." „Wie kommst Du geradeaus diese fragt« Hohlfeld »rsta«»t. „Nun, Du hast sie doch immer «ehr iwoorzugt al«Ld»l» vou Lonau." „Aber wer spricht denn von diese» Dame»? Ach hab» mich mit Fräulein Gertrud Walberg verlobt." Also doch. Körting hatte es geahnt, hatte es k«äme« sehen, nicht erst seit heute, schon während der erste» La« ihre» Aufenthaltes auf Schloß Hohenau, war ihm da» s» veränderte Wesen Hohlfeld» aufgefallen, und nun hatte « »» aus seinem eigenen Munde gehört, « stand wie vernichtet da. Gezwungen reichte er sein«» Fre»»de die Hany, Glückwünsche stammelnd, und verließ «it schwerem Seufzer ven Salon. Kopfschüttelnd folgt» t« Hoblfelv. Mit stürmischen Gefühlen war Vertritt, auf ihr Zt«»« gegangen. ff L Jetzt stand sie vor dem Spiegel, machte Toilette und Ver suchte, freilich vergeben», ihr glückstrahlendes Gesichtchrn in die gewohnten ernste» Falten zu legen. Mit besondere Sorgfalt verfuhr sie heute bei der Toilette, den» heute wallo sie ja gefallen, ihm gefallen, ihm, dem herzlieben Mann:. Wie wird sich Tante Klara wundern, und was wird Lisbeth für Augen machen! Aber gleichviel, wenn sie nur iHv» -Hel, ihm, d.m fie lhr Bkävcheuh«« «tgegtnbrachl«. (Fortsetzung olgt.)