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Doktor Hodge und Frau und eine Dame wurden lebendig verbrannt. Miß Gould starb vor Entsetzen, als sie auf die Straße gezerrt wurde. Mr. Pilkin wurde beim Predigen überfallen und erschossen, als er nach Hause lief. Das Ehepaar Bongel floh mit seinem Kinde zu den kaiserlichen Truppen, welche sie den Boxern aus- lieserten. Diese köpften das Kind und spießten die Eltern des Kindes auf. Der Provinzialkämmerer von Paotingfu wurde deswegen von dem Kommandeur der Verbündeten verhaftet. — Als Hauptschuldiger an diesem frevelhaften Thater ist bereits der Provinzialschatzmeister festgenommen worden. Man ist in Paotingfu noch immer der Ansicht, daß die Verbündeten eine heilsame Bestrafung über die Stadt verhängen werden. — Der Widerstand der Boeren nimmt mehr und mehr den Charakter eines Berzweiflungskampfes an. So vielen ist ihre Habe völlig zerstört, ihre Familie ganz untergegangen:' das sind die Männer für Dewet und für Theron; sie haben nichts mehr zu verlieren, und ihr ganzer Gewinn besteht darin, den Engländern möglichst Schaden zu thun. Dieser Berzweiflungskampf macht allerdings auch rücksichtslos gegen die eigenen Landsleute, welche des Krieges müde, auf die Erhaltung ihrer Habe und Besorg ung von Vieh und Acker bedacht, sich auf ihren Bauern höfen wieder eiügerichtet haben. Sie müssen den weiter kämpfenden Boeren auf deren Streifzügen mit Lebens mitteln helfen, werden vielleicht gar gezwungen, sich ihnen anzuschließen. Die Meldungen Lord Roberts sind jetzt immer nach dem bekannten Recept angefertigt: „Der Feind wurde zersprengt und hatte schwere Verluste". Die schweren Verluste finden sich stets dann, wenn vorher Meldungen von englischen Verlusten gemacht werden mußten, und das „Zersprengen" besteht, wie man nach gerade weiß, darin, daß die Boeren zur rechten Zeit sich einer Umklammerung durch englische Uebermacht zu entziehen wissen. Die „Zersprengten" haben leider die üble An gewohnheit, sich stets zu ungelegner Zeit und am unrechten Orte wieder zusammenzufinden. Wie oft uns übrigens Erfolge der Boeren verschwiegen werden, zeigte wieder einmal die Siegesnachricht von der Rückeroberung von Philippolis. Aus ihr erfahren wir erst, daß die Boeren diese hart an der Grenze des Kaplandes in der Nähe von Colesberg gelegene Stadt, durch die eine Straße über JagerSfontein und Fauresmith nach Bloemfontein führt, den Engländern entrissen hatten. Das Auftreten der Boeren in diesem südlichen Theil des Orangefreistaates trägt keineswegs den Charakter eines Kleinkrieges mit marodirenden Trupps, als welche Roberts neulich die Boeren bezeichnete, sondern es scheint sich bei diesen Kämpfen um einen ernsthaften Streit um die Beherrsch ung des ganzen südlichen Oranjefreistaates zu handeln. Darauf deutet neben der Wegnahme Philippolis "durch die Boeren ihr neuerlicher Angriff auf JagerSfontein hin, und ebenso die Meldung, daß sich Präsident Steijn in Fourisburg befinde, was er als Hauptstadt erklärt habe. — Die neuesten Nachrichten berichten von einer Nieder lage der Engländer im Oranje-Freistaat, oder wie es jetzt heißt, in der Oranje - River - Kolonie, bei der sie diesmal sogar zwei Maximgeschütze einbüßten. Die Kapppvlizei- Truppe hatte am 24. ds. Mts. in der Nähe von Hoop- stad mit zwei Boerencommandos ein ernstes Gefecht. Die britische Truppe hatte zwei Schnellfeuer-Maxim-Geschütze. Die Boeren unter Dutoit, Viljoen, Potgieter und De- villiers griffen in der Stärke von 10 : 1 zweimal an, umzingelten die britische Truppe allmählich, indem sie ihr große Verluste beibrachten, und richteten ihr Feuer haupt sächlich auf die Maximgeschütze, die aufgegeben wurden. Die Polizeitruppe wurde kurz vor Eintritt der Dunkel heit durch Aeomanry verstärkt. Die Engländer hatten 7 Todte und 11 Verwundete; 11 wurden gefangen ge nommen. — Die Boeren haben 15 000 Mann im Felde, davon beinahe die Hälfte in der Oranje-River-Kolonie. Bei seiner Abreise drahtete Präsident Krüger feiner Ge mahlin : „Vertraue auch ferner auf den Herrn" und citirt sodann den einundneunzigsten Psalm: „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt,'der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg ist mein Gott, auf den ich hoffe. Denn Er errettet dich vom Strick des Jägers und von der schädlichen Pestilenz. Ob Tausend fallen zu deiner Seite und Zehntausend zu deiner Rechten so wird es doch dich nicht treffen. Ja, du wirst mit deinen Augen deineLust sehen und schauen, wie den Gottlosen vergolten wird." Von Verlusten der Boeren berichtet eine Meldung Lord Roberts. Es bemühte sich danach Dewet, nachdem ihm General Barkon am 25. Oktober bei Frederikstad übel mitgespielt hatte, den Baal wieder zu überschreiten. Da er den Weg aber versperrt fand, ging er nach der Lindequist- Drift weiter. In der Nähe der Rendsburg-Drifte stellte sich ihm Genenal Knox. Die Boeren suchten nach dem Osten zu entkommen, aber die von Knox entsandten berittenen Truppen boten ihnen die Spitze. Die Boeren wandten sich dann nach Parys. Sie hatten starke Verluste und ließen 2 Geschütze und 3 Wagen in den Händen des Generals Knox. Die einbrechende Dunkelheit und ein heftiger Sturm setzten der Verfolgung ein Ziel. Die Engländer hatten keine Verluste. — Von Zeit zu Zeit kehren mit einer Gewißheit, die einem Gesetz der Natur zu entsprechen scheint, Katastrophen ein, die aus dem gesammten Erdenkreise Theilnahme erwecken. Heute ist cs eine grauenhafte Explosion, der nach den vorläufigen Schätzungen etwa 150 Menschen zum Opfer sielen. Das Unglück hat sich am Montag Mittag in New-Jork auf dem unteren Broadway in der Drogen- und Chemikalienfabrik der Tarant-Compagnie aus noch nicht ermittelter Ursache er eignet. Die Gebäude bildeten in wenigen Minuten ein Flammenmeer und dieses brachte es mit sich, daß noch eine Reihe weiterer noch heftigerer Explosionen folgte. Die Hochbahn vor der Fabrik wurde vollkommen zerstört. Katholischer Gottesdienst in Deuben. Donnerstag, den 1. November r Allerheiligen, ein gebotener Feiertag, 8 Mr Vorm. Jugendcommunion, 9 Uhr feierliches Hoch amt mit Predigt. Freitag, den 2. November» Allerseelen, ein kirchliche,. Trauer- und Bettag, 9 Uhr feierliches Lsgwsm mit Libor». 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