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Mk. 201 973.93 (Mk. 202548.47) eröffnet. Neu 1 903.26) (Mk. beträgt 84 276 Mk. 24 Pf. 51715.08 ( 107 889.41 ( bezogen. Am Schlüsse des Geschäftsjahres gehörten dem Vereine 3168 Mitglieder an, deren Antheilkonto 73 997 Mk. 54 Pf. und deren Haftsumme 100200 Nik. betrug. 46 410.64 73 464.70 59125.17 75720.66 67 841.50 79 535 43 36 310.35 36 294.95 49 478.04 11 109^43 16 461.79 7 273.72 2 529.49 Kleinnaundorf Niederhäslich Welschhufe Kaitz Gittersee Tharand Rabenau Zaukeroda Döhlen Coschütz SomSdorf Neudöhlen Braunsdorf Hauptlager Der erzielte Derselbe soll 50 225.58) 111 379.57) 43 442.58) 74 047.41) 58 425.36) 82 740.57) 63 254.02) 77 306.49) 32 899.67) 35 698.64) Weise: Potschappel Weiß- u. W ollwaaren- Geschäft Potschappel ein, die zahlreiche Straßenbahnwagen warten ließ. An der unterirdischen Leitung mochte Kurzschluß stattgefunden haben, der das Kabel in Brand setzte. — Sonntag Nachmittag verunglückte auf dem Dorf platze in Le üben ein Dresdner Handelsschüler, welcher per Zweirad nach dort gekommen war, um einen Mit schüler zu besuchen. Das Unglück wollte, daß er in die Pferde eines mit Hochzeitsgästen besetzten Kutschwagens hineinfuhr und von dem einen Pferde besonders sehr schwer am Kopfe verletzt wurde, daß er blutend und be sinnungslos liegen blieb. Auch das. eine Pferd wurde nicht unbedeutend durchs Zweirad verletzt. Nachdem man den Verunglückten in ein in der Nähe befindliches Gut transportirt hatte, leistete der sofort herbeigerufene Arzt die erste Hilfe und ordnete den Transport per Kranken wagen nach Dresden an. — Das Dresdner Schöffengericht verhandelte am Montag gegen den 33 Jahre alten, inLockwitz wohnen den Fabrikant Theodor Ferdinand Hänichen wegen Bei ¬ der Forstgehilfe Rüdiger bei Kottenheide einen Wilderer. Derselbe sprang, als er des Forstmanns an- Reingewinn zu einer Dividende von 8 Prozent verwendet und der Rest dem Reserve- und Dispositionsfond über wiesen werden. Beschäftigt wurden im Gänzen 60 Per sonen, welche an Lohn und Gehalt 56 318 Mk. 71 Pf. Sächsisches. — „Was man Alles aus Kohle macht" lautete das interessante Thema eines Vortrags, den Herr Dr. Sievert, Assistent am chemischen Laboratorium der königlichen tech nischen Hochschule in Dresden hielt. Was wir Kohle nennen, ist durchaus kein einheitlicher Körper. Der Haupt- bestandtheil der Kohle ist der Kohlenstoff, welcher im Lampenruß, als Graphit im Bleistift und im Diamanten rein erhalten ist. Zur Erzeugung von Wärme werden Holz-, Braun- und Steinkohle verwendet, doch dienen nur i/z der verbrauchten Kohlen den Haushaltungen, ^5 da gegen der Industrie zur Wärmeerzeugung und dem Ma schinenbetrieb. Das Acetylen und alle elektrischen Be leuchtungsgegenstände stammen ebenfalls aus Kohle. Der ausgedehnteren Verwendung des Acetylen stehen bis jetzt noch die mit der Anwendung dieses Stoffes verbundenen Gefahren hindernd entgegen. Bei der Erzeugung von Wärme aus Kohle bedarf es einer genügenden, genau ge regelten Zufuhr von Luft. Bei der unvollständigen Ver brennung der Kohle entsteht Ruß und das gefährliche Gift Kohlenoxyd, welches in den Regenerativöfen in der Technik Verwendung findet. Das beste Leuchtgas wird aus Steinkohlen erzeugt. Holz- und Braunkohle werden ebenfalls einem Ausscheidungsverfahren, der sogenannten trockenen Destillation, unterworfen, wobei vom schmierigen Theer bis zur sauber gegossenen Kerze eine große Reihe Zwischenerzeugnisse gewonnen werden. Der Vortragende führte in einer Reihe interessanter Experimente die ver schiedenen Erzeugnisse der trockenen Destillation vor, auf die Bedeutung derselben im einzelnen Falle ausführlich hinweisend. — Vom nächsten Donnerstag, den 1. November ab wird der abends 6.15 vom Dresdner Hauptbahnhofe nach dem Plauenschen Grunde und Tharand zur Ab fertigung kommende Lokalzug nicht mehr an allen Tagen, sondern nur noch an Werktagen in Verkehr gesetzt werden. Der Arbeiterzug, welcher bisher Montags früh 5.10 von Klingenberg-C. und 5.22 von Edle Krone nach Dresden verkehrte, wird von jetzt ab an allen Werktagen nur noch von Tharand aus geführt werden. Seine Ab fahrt daselbst erfolgt früh 5.32, die Ankunft an der Nossener Straße findet früh 6.04 und auf dem Kohlenbahnhofe 6.11 statt. In dem Fahrplane des abends 6.52 vom Kohlenbahnhofe nach Tharand verkehrenden Arbeiterzuges tritt eine Aenderung nicht ein. — In Oxford ist am Sonntag der Professor Max Müller gestorben. In ihm verliert die literarische Welt einen Gelehrten, der auf den verschiedensten Gebieten der Wissenschaft gleich große Erfolge erzielt und durch sein Schaffen bahnbrechend und vorbildlich für die Nachwelt — Eine große Verkehrsstockung trat Montag Abend — , gegen 7 Uhr auf der König-Johann-Straße in Dresden sichtig wurde, in den Wald und schoß eine volle Schrot ¬ gewirkt hat. Friedrich Max Müller wurde am 6. Dezem ber 1823 in Dessau geboren; er war der Sohn des be kannten Dichters Wilhelm Müller, der sich als Lehrer der alten Sprachen im Anfang des vorigen Jahrhunderts durch seine philologischen und geschichtlichen Studien ausgezeichnet hatte und, als Schöpfer der bekannten Müllerlieder, auch längere Zeit im Plauenschen Grunde weilte. — Wie viele Wohlthätigkeitsvereine, so hat auch der Albert-Verein im Plauenschen Grunde Liebesgaben für die in China Kämpfenden gesammelt. Es sind 2691 Mark zusammengekommen. — Im Segen-Gottes-Schacht verunglückte am Don nerstag der Häuer Dietze aus Niederhäslich am Hand-Haspel. Er konnte den Drehling nicht mehr halten und dieser schlug ihm mit voller Wucht gegen den Arm und das Auge. Die Sehkraft wird der Verunglückte auf dem getroffenen Auge wohl verlieren. — Der Maschinenwärter M. aus Neubannewitz, der am 14, d. M. durch Wasserdämpfe am Körper stark verbrüht wurde, ist unter gräßlichen Schmerzen seinen Wunden erlegen. — Auf Räcknitz er Flur wurde am Montag der Leichnam eines neugeborenen Kindes gefunden. Die Re cherchen nach der Mutter des Kindes werden von der Dresdner Kriminal-Polizei auf das Eifrigste betrieben. — Der Konsumverein für Potschappel und Um gegend erzielte im letzten Geschäftsjahre einen Gesammt- umsatz von 1015 234 Mk. 24 Pf. inkl. des Rabattmarken geschäftes mit Bäckern (61 268 Mk. 45 Pf.) und Fleischern (30831 Mk. 50 Pf.). Gegen das Vorjahr ist das ein Mehrumsatz von 89 232 Mk. 67 Pf. Auf die einzelnen Verkaufsstellen vertheilt sich der Umsatz in folgender gehens gegen 8 10 Absatz 1 des Reichsgesetzes vom 14. Mai 1879, betreffend den Verkehr mit Nahrungsmitteln, Genuß- nitteln und Gebrauchsgegenständcn. Der Angeklagte ist eit 1896 Besitzer einer in Lockwitz gelegenen Fabrik von Kornbranntwein und Getreidepreßhefe. Diese Fabrik ist iereils von seinem Vater und früher von keinem Großvater betrieben worden. Hierbei Hal bei der Herstellung der Getreideprcßhefe dieser ungefähr 10—12 Prozent Stärke mehl zugeführt. Dies ist nach dem Gutachten der Sach verständigen eine Verfälschung der Hefe, da sich Stärkemehl keineswegs als ein zulässiger Bestandtheil der Preßhefe darstellt. Die Preßhefe dient dazu, um bei dem Backen die Gährung größer herbeizuführen, nm den Zucker in dem Backteige in Kohlensäure und Alkohol zu zersetzen. Dem nach ist die Hefe ein Genußmittel, sie bildet einen Theil des Gebäcks und wird dem Körper beim Essen mit ein verleibt. Hänichen hat die Preßhefe verkauft, ohne die Käufer auf den Zusatz von Stärkemehl aufmerksam zu machen. Der Angeklagte war jedoch nur uach 8 11 des Nahrungsmiltelgesetzes zu verurtheilen. da das Gericht der Versicherung Hänichens Glauben schenkte, indem er ange nommen, Preßhefe sei kein Genußmittel. Im Hinblick darauf, daß das Verfahren schon lange Zeit in der Fabrik >es Angeklagten üblich ist und daß nicht Böswilligkeit pudern nur eine geringfügige Fahrlässigkeit vorllegt. hielt nan 10 Mark Geldstrafe als hinreichende Ahndung. — In selbstmörderischer Absicht sprang Sonnabend Vormittag der 74 Jahre alte Gutsauszügler O. aus Fürstenau in ein ca. 80 Meter tiefes Bohrloch auf dem sogenannten Hirschberge bei Löwenhain. Schon einige Tage vorher hatte er zu Bekannten geäußert, daß er infolge mißlicher häuslicher Verhältnisse seinem Leben ein Ende bereiten werde. Als er am Sonnabend Vor mittage von einem Ausgange nicht zurückkehrte, suchte mau ihn und hörte aus einem verfallenen Bergschachte ein dumpfes Stöhnen. Sofort wurden Versuche zu seiner Rettung angestellt, doch reichten die Hilfsmittel hierzu nicht aus, weshalb man Nachmittags 3 Uhr die Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr erhat. Mit Leitern und Seilen war man bald an Ort und Stelle. Nach anderthalb stündiger schwerer Arbeit gelang es Herrn Dr. Schwarz und dem Feuerwehrmann Heinze, die in die nicht unge fährliche Tiefe gestiegen waren, den Schwerverletzten, der 30 Meter tief auf einem Felsvorsprung lag, an das Tageslicht zu befördern. Ob es möglich sein wird, den Unglücklichen, der außer einigen Kopfwunden einen Bruch der Wirbelsäule erlitten hat, am Leben zu erhalten, ist fraglich. — Sonnabend Vormittag zwischen 11 und 12 Uhr ist ein polnischer Arbeiter vom Wölfischen Gute in Rathewalde, welcher auf einer Wiese in der Nähe des Lohmener Waldes beschäftigt war, durch den Ober schenkel geschossen worden. Ob eine Unvorsichtigkeit oder ein Racheakt vorliegt, werden die angestellten Recherchen ergeben. — Zu der Sektion der Leiche des auf so unglückliche Weise ums Leben gekommenen .Schulknaben Karl May in Oberullersdorf bei Zittau war der unglückliche Schütze, der Schulknabe Wollmann, an Ort und Stelle beordert worden, der bei dem Anblick des Getöteten und auf die-Frage, ob das der von ihm erschossene May sei, in lau.tes Schluchzen ausbrach und die ihm gestellte Frage bejahte. Die Sektion hat ergeben, daß das Gewehr mit Schrot geladen gewesen ist. Im Kopfe des Getöteten sind ungefähr 20 Stück Schrotkörner (Erbseugröße), sowie Papier usw. vvrgefunden worden. Der Schuß hatte die Schädeldecke vollständig zertrümmert und auch das Gehirn berührt. Die Wirkung muß demnach eine ganz gewaltige gewesen sein. — Ein Brandstifter treibt in Dittersdorf bei Roßwein sein Unwesen. Nachdem am Dienstag Abend eine große Strohfeime des dortigen Rittergutes nieder brannte, wurden am Donnerstag Abend zwei Scheunen dieses Rittergutes kurz hintereinander (und zwar um acht Uhr die eine, 12 Uhr die andere) ein Raub der Flammen. In allen drei Fällen ist Brandstiftung fast als sicher an- zunehmen. — Als ein seltenes Vorkommniß dürfte die Thatsache zu verzeichnen sein, daß ein am Dienstag in Neu st ad bei Falkenstein abgebranntes Wohnhaus nur mit 160 M in der Brandkasse versichert war. Den Kalamitosen sind sämmtliches Mobilar, die Betten und einiges Baargeld mitverbrannt, sodaß dieselben jetzt völlig mittellos dastehen. — Der Reichstagsabgeordnete Kassenverwalter Sachse in Zwickau, im Februar Leiter des dortigen Berg arbeiterstreiks, ist in zweiter Instanz wegen Streikvergehen (8 153 der Gewerbeordnung) zu 1 Woche Gefängnis; ver- urtheilt worden. — Am Freitag zwischen 5 und Vz6Uhr überraschte adung auf den Forstmann ab. Schwer getroffen sank der Verletzte nieder und schleppte sich bis in das „Tannen haus" bei Schöneck. 23 Schrote trafen ihn aus unmittel barer Nähe in Arm und Lunge, so daß für sein Leben befürchtet werden muß. Zwei verdächtige Personen wurden in Klingenthal zur Haft gebracht. — Auf die von ihrem Ehemanne getrennt lebende Fabrikarbeiterin Hermann in Josephsdorf wurde ein Mord anfall verübt. Als sie nach Schluß der Arbeit in ihre Wohnung zurückgekehrt war, wurden ihr plötzlich mehrere Fensterscheiben eingeschlagen. Erschreckt darüber eilte sie in die Stube ihrer Hausgenossen und theilte diesen das mit den Worten mit: „Jetzt hat mir mein Mann die Fenster eingeschlagen!" Kaum hatte sie das gesagt, da rächte ein Schuß und Frau Herrmann sank mit lautem Aufschrei getroffen zu Boden. Glücklicherweise hatte die Kugel nur eine heftig blutende, schmerzhafte Fleischwunde verursacht. Wie richtig die Ahnung der Frau gewesen war, zeigte sich bald. Auf einem nahegelegenen Felde ward der Mann entseelt aufgefunden. Ein Schuß in die rechte- Schläfe hatte seinem Leben ein Ende gemacht. — Vom Schöffengericht zu Reichenbach i. V. ist der Restaurateur Seifert zu Schönbach zu 20 Mark Geldstrafe und Tragung der Kosten verurtheilt worden, weil er in seiner Restauration mindestens in zwei Fällen das sog. „Tippen" gestattet hatte. Anzeige war von der Ehefrau eines der Betheiligten, der den ganzen Wochen- ohn „vertippt" hatte, erstattet worden. — In Leipzig ist ein „Wunderdoktor" verhaftet worden, er sich für einen Assistenten der Universitäts- Poliklinik in Halle a. S. ausgab und sich Spezialarzt Dr. Brede nannte. Der „Herr Doktor" erschien bei ver- chiedenen Familien, von denen er ausbaldowert hatte, )aß ein Angehörigen derselben krank war und erklärte, er pmme im Auftrage des Hausarztes, um ein neues Heil mittel zu Prokuren. Er hat dann allerlei Hokuspokus getrieben, und es ist ihm meistens gelungen, ganz ansehn- iche Geldbeträge zu erschwindeln Seine „neue - Heil methode" bestand darin, daß er unter Anrufung des dreieinigen Gottes drei Knoten in einen Faden knüpfte und diesen dann vergraben ließ. Wenn der Faden in der Erde vermodert war, sollte nach seinen Angaben auch die Krankheit behoben sein. In einein anderen Falle hat der Charlatan Fußbäder verminet, die an drei Tagen hinter einander zu nehmen waren, in jedes Fußbad mußten drei Hände voll Linsen geworfen werden, nach 40 Tagen sollte dann die Heilung eintreten. Als ihm der Boden zu heiß wurde, wandte sich der Charlatan nach Dresden, wo er ebenfalls Leute von der Sorte fand, die nicht alle werden. Als ihm aber auch dort das Wasser unter den Füßen brannte, verlegte er den Schauplatz seiner Thätig- keit nach Görlitz, wo ihn die Nemesis ereilte. Als er auch dort seinen Hokuspokus beginnen wollte, nahm ihn die Polizei beim Kragen und steckte ihn ein. — Ein schrecklicher Unglücksfall hat sich in einer Reudnitzer Maschinenfabrik ereignet. Auf noch nicht aufgeklärte Weise ist daselbst der Eisenbohrer K. in das Getriebe einer Fräsmaschine gerathen, wodurch ihm ein Arm vollständig herausgerissen wurde. Der unglückliche Mang wurde an Ort und Stelle mit einem Nothverbande versehen und dann dem städtischen Krankenhause zugeführt. TaW-ErchMe. — Deutschland soll schon wieder einmal eine K 0 h l e n st at i 0 n erwerben wollen. Nachdem die eng lische Presse kürzlich erst die Insel Farsan im Rothen Meere als künftige deutsche Flottenstation bezeichnete, soll das Deutsche Reich jetzt Absichten auf die Insel Margarita an der Küste von Venezuela in der Nähe des englischen Trinidad haben. Der New Port Herald meldet aus Port of Spai (Trinidad) Venezuela erwäge die Ver pachtung. der Insel Margarita auf 99 Jahre. — Aus Rüdi g e rs h ag e n bei Erfurt wird eine fürchterliche That gemeldet. Am Sonntag Abend bekam ein dort wohnender geistesschwacher Kupferschmied eineu Wuthanfall. Er ermordete seine Frau und zündete darauf sein Hauswesen an, eine Scheune und die Stallungen gingen in Flammen auf. — Selbstmord auf den Schienen hat Freitag Morgen der 18 Jahre alte Bäckergeselle Pannska aus Pardubitz verübt, indem er sich bei Leitmeritz vor den Früh schnellzug der österreichischen Nordwestbahn warf. Dem jugendlichen Selbstmörder wurde der Kopf glatt vom Rumpfe abgetrennt. — Nach einer Petersburger Meldung soll der Zar einen Brief des Kaisers von China erhalten haben, in welchem dieser ihn ersucht, das Protektorat über die Mandschurei zu übernehmen. (Oh! Oh!) — In London sind am Montag die ersten vom südafrikanischen Kriegsschauplätze heimgekehrten Freiwilligen einmarschirt. Es wurden dabei, soweit bisher festgestellt ist, im Gedränge 4 Personen getötet und 140 verletzt. — Nach der Eroberung von Paotingfu kommen neue Nachrichten über die namenlosen Greuel, welche Boxer und reguläre chinesische Truppen unter Zulassung seitens der verantwortlichen Behörden an Missionars familien verübt haben. Die in Poatingfn geretteten Missionare erzählen folgende Einzelheiten. Sie wären von den Boxern bei den Haaren von Paotingfu nach Sinan geschleift und drei Meilen weit mit zusammen gebundenen Händen und Füßen an Pfählen getragen worden. In Sinan wurde der Kopf von Miß Greigs auf einen Stein gelegt, und ein Henker that, als wollte er sie köpfen, als Befehl aus Paotingfu kam, sie dorthin zu bringen. Green, der in den Kopf geschossen war, erhielt keinerlei Pflege und soll jetzt schwer am Dysenterie, krank sein. Folgende andere Missionare wurden ermordet: I Taylor, das Ehepaar Sincox und drei Kinder wurden I lebendig verbrannt; Miß Morrow wurde Nachts durch die Straßen geschleift, vergewaltigt und dann enthauptet.