Suche löschen...
Rabenauer Anzeiger : 25.08.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-190008257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19000825
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19000825
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-08
- Tag 1900-08-25
-
Monat
1900-08
-
Jahr
1900
- Links
-
Downloads
- Einzelseite herunterladen (PDF)
- Ganzes Werk herunterladen (PDF)
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Von -er deutschen Grsnndtschast in Peking! liegen die ersten direkten Nachrichten vor. Die einstweilen noch vorhandene Mangelhaftigkeit der telegraphischen Ver bindung von Peking und Tientsin aus nach der Heimath läßt die Beförderung von Depeschen einstweilen nur in der Weise zu, daß sie zunächst durch Boten und per Schiff nach Tschifu gebracht und erst dort dein Telegraphen übergeben werden. Auch von Tschifu aus erreichen sie erst nach etwa zwei Tagen ihren Bestimmungsort, da der Draht in diesen ernsten Zeiten sehr überlastet ist. Hiermit hängt es auch zusammen, daß jetzt erst eine besondere Meldung nach Europa gelangt, die bereits am Sonnabend Nachmittag durch Graf Soden, den Führer des zum Schutze der Ge sandtschaft nach Peking beorderten deutschen Detachements, nach Tientsin' gelangte. Danach sind die chinesischen Truppen aus der Tatarenstadt verschwunden und die Kaiser stadt ist von den Verbündeten umstellt. Sodens Detachement hat folgende Verluste zu beklagen: Todt sind die Sol daten Mathies, Kaussen, Tölle, Hentschel, Hohnke, Gefreiter Gölitz, Strauß, Ebel, Meinhurdt, Rentmeister, Gugel; schwer verwundet: Seesoldat Berger; leicht verwundet 15 Mann, die sich auf dem Wege der Besserung befinden. Aus anderer Quelle verlautet, die Kaiserin-Mutter sei am Montag vor der Einnahme Pekings in der Richtung nach Kalgan entflohen. Juanschikai, der Gouverneur von Schantung, soll mit seinem Truppen nordwärts Vorrücken. Trotz der kolossalen Schwierigkeiten, welche die Beschaffung von Pferden und Kulis für den Transport verursachte, rückte das 1. Seebataillon bereits am Freitag, 17. d. M., nach Peking ab, das 2. Bataillon mit dem Stabe der Expedition und der Artillerie folgte am Sonnabend nach. Die brillante Haltung der deutschen Truppen errgte in Tientsin den Enthusiasmus der Fremden und fand die unzweideutige Bewunderung der übrigen Contingente. Das deutsche Landungscorps von den Kreuzern „Hertha" und „Hansa", das bis jetzt hoffentlich in Peking ein getroffen ist, langte am Sonnabend mit dem Troß in Matou an und ging Mittags weiter. Das Vorwärts kommen wurde wesentlich durch starken Strum und nied rigen Wasserstand erschwert. Bemcrkenswerth ist es, daß das diplomatische Corps in Peking die Befehlshaber der Verbündeten Truppen ersuchte, die Kaiserstadt nach ihrer Eroberung stark besetzt zu halten. — Einige Besorgnisse erregt es, daß die Rückzugslinie der Verbündeten mehr und mehr bedroht wird. Am Sonntag Morgen erst mußten das 6. amerikanische Kavallerie-Regiment und ungefähr 400 Briten und Japaner 8 Meilen von Tientsin 1000 Boxer auseinander treiben, wobei 100 Chinesen getödtet wurden, — In Schanghai hat glücklicher Weise die erfolgte Ausschiffung englischer und französischer Truppen keine Beunruhigung bewirkt, ebenso enthält sich die auf dem Jangtsekiang lagernde abgesperrte chinesische Marine des geringsten Einschreitens. Japan hat nunmehr ebenfalls ein Kriegsschiff mit Landungstruppen nach Schanghai abgesandt, Deutschland dagegen sieht vorläufig von Truppenlandungen in Schanghai ab. Sollten jedoch weitere Maßnahmen nöthig werden, so meldet die „Kölnische Zeitung" halboffiziel, so würde jede Nation mit eigenen Kräften für den Schutz ihrer Angehörigen einzutreten haben. Das Blatt wendet sich aber entschieden gegen die mehrfach erhobene Forderung, Deutschland solle sich an der Jangtse-Mündung ein diesen Strom beherrschendes Territorium ancignen. Für derartige Wau-wau-Politik sei die deutsche Regierung nicht zu haben. Sächsisches. — Das Generalkommando des 1. königl. sächsischen Armeekorps hat verfügt, dass infolge des eintretenden er höhten Ersatzbedarfs an Rekruten für dieses Jahr ausnahmsweise Freiwillige zur cv. Deckung und zwar in Höhe der an die Marine und das Ostasiatische Ex- peditions - Corps abgegebenen Mannschaften von den Truppentheilen bis 15. September angenommen werden können Jeder junge Mann, welcher das 17. Lebensjahr vollendet hat, kann sich bei dem Truppentheile, bei dem er einzutreten gedenkt, bis zum obengenannten Termin melden. — An den Höhenmarken an den Bahnhöfen ist der Ausdruck „über der Ostsee" verschwunden und durch ein dl. bl. ersetzt worden. Diese Buchstaben bedeuten N»rmal-Null, und als Normal-Null gilt der Nullpunkt des Amsterdamer Pegels, der 0,029 Meter über der Ostsee liegt. Dieses dl. dl. wird für .Höhenmessungen in Deutschland allgemein eingeführt.' — Mit einem kleinen Fernrohr kann man jetzt des Nachts am Himmel in der Nähe des Polarsternes, und zwar einige Grade darunter, den neuen Kometen deutlich wahrnehmen. Er zeigt einen Hellen, nach der Sonne zugerichteten Schweif. — In vielen Industriezweigen werden jetzt Klagen laut über flauen Geschäftsgang. Die chinesischen Wirren, deren Ende noch Niemand abzusehen vermag, haben Unsicherheit und Stockungen in den ausländischen Geschäftsbeziehungen hervorgerufen. Selbstverständlich hat unsere große Ausfuhr-Industrie unter diesen Verhältnissen schwer zu leiden Aber auch in jenen Industriezweigen, die hauptsächlich auf den Jnlandsmarkt angewiesen sind, deuten viele bedenkliche Erscheinungen darauf hin, da manches „faul im Staate Dänemark" ist. Zahlreich Arbeiter-Entlassungen sind bereits vorgenommen worden und hier und da wird bereits der Befürchtung Ausdruck verliehen, man halte Lohnherabsetzungen nicht mehr für ausgeschlossen. Bei einem weiteren Umsichgreifen dieser industriellen Schwierigkeiten wäre eine Erschütterung unseres gesammten Erwerbslebens unvermeidlich. Aengstliche Ge- müther sehen bereits eine der mit Recht so gefürchteten Handelskrisen, die gewöhnlich eine Bankerott-Epidemie im Gefolge haben, Heraufziehen. Zu solchen trüben Be ¬ fürchtungen liegt unserer Meinung nach vorläufig noch keine Veranlassung vor. Unsere industrielle Entwickelung beruht im Großen und Ganzen auf einer so soliden Grund lage, daß wir ruhig annehmen können, unsere Industrie vird die Stockungen im Geschäfksleben, die durch die un sichere politische Lage hervorgerufen worden sind, siegreich siberwinden Durch die jetzigen Störungen werden nur die ungesunden Erscheinungen getroffen und beseitigt, die durch ein wüstes Börsen - Spekulantenthum im Laufe der Zeit hervorgerufen worden sind. Wir meinen die unge- unde und durch nichts gerechtfertigte ungeheure Steigerung gewisser Jndustriepapiere. Bedauerlich ist nur, daß so viele Arbeiter durch die Ausschreitungen des Spekulanten- Mins in Mitleidenschaft gezogen werden. Um unseren Lesern ein Bild von den Einbußen zu geben, die einige an der Dresdner Börse gehandelte Jndustriepapiere in er jüngsten Zeit erlitten haben, lassen wir nachstehende Tabelle folgen: Name des Jndustriepapiercs Börsen notiz vom lo. April 1900 Börsm- notiz vom 18. August 1900 Einbuße Dresdner Baugesellschaft 209,50 183,— 26,50 DresdncrGasmotorcnfabrik(Hillc) 148,75 180,50 18,2' Lauchhammer 144,— 108,50 35,50 Sächsische Gußstahlfabrik Döhlen 195,50 134,— 61,50 Sachs. Webstuhlfabrik Schönherr 247,— 193,75 53,25 Seidel u. Naumann 204,— 175,25 28,75 do. Genußscheins 870,— 680,— 190,- Elektrizitätswerk Kummer u- Co. 146,50 118,75 27,75 — In der am 22. August d. I. stattgehabten Auf- ichtsrathssitzung der Sächsischen Gußstahlfabrik zuDöhlen vurde beschlossen, der Generalversammlung die Vertheilung iner Dividende von insgesammt 16^ Proz., das ist U Proz. für die Aktien und 16Vz Mk. pro Genußschein vorzuschlagen. Der Gewinn des Werkes erfuhr eine Ver minderung einestheils durch die Steigerung der Kohlen preise und andererseits durch den Umstand, daß die erheb lichen Bestände an Rohmaterialien, namentlich an Alteisen, zu den niedrigen Preisen am 1. Juli bewerthct werden mußten. Der Geschäftsgang im laufenden Jahre ist bisher ein zufriedenstellender. Das neue Walzwerk dürfte dem nächst in Betrieb genommen werden. — Das Dresdner Landgericht verhandelte gegen den 24 Jahre alten, in Potschappel wohnenden früheren Wagenrücker Georg Albin Weigel. Der Angeklagte war eit Mai 1898 bis zu seiner am 6. Mai d. I. erfolgten Entlassung Wagenrücker bei der Staatsbahu und als olcher in Pflicht genommen worden. Am Morgen des ). Mai d. I. sollten auf dem Dresdner Hauptbahnhofc die Wagen eines von Arnsdorf eingelaufenen Zuges rangirt werden. Weigel war hierbei von dem Weichen wärter Lehmann angewiesen worden, die Bremse des Zugführerswagen zu bedienen. Da die Rangirmaschine nicht ogleich zur Stelle war, verließ der Angeklagte seinen Posten, um zu frühstücken. Als während dieser Zeit der Zug zurückgestoßen wurde, prallte derselbe mit solcher Gewalt an den Prellbock an, daß hierdurch zehn Wagen beschädigt und ein Schaden von 165 Mk. 98 Pf. ver ursacht wurde. Zum Glück bestand der Zug nur aus eeren Wagen, so daß Menschenleben nicht gefährdet worden ind. Das Gericht erkannte auf eine sechswöchige Ge- ängnißstrafe. — Der von seiner Ehefrau in Löbtau getrennt lebende Schieferdecker Lang hat sich vor 5—6 Tagen in seiner Schlafkammer erhängt. Der infolge der gegen wärtigen Hitze stark in Verwesung übergegangene Leichnam wurde erst am Mittwoch Abend entdeckt, nachdem Haus einwohner durch den starken Verwesungsgeruch darauf auf merksam wurden. — In großen Schrecken wurden Donnerstag Nach mittag gegen halb 5 Uhr die Insassen eines Fährbootes unterhalb Antons in Dresden versetzt, als plötzlich ein mit im Boote befindlicher Mann im Alter von etwa 30 Jahren, anscheinend ein Arbeiter, aufsprang, sich über Bord in die Elbe stürzte und sofort von der Strömung fort gerissen wurde. Es wurde dem wiederauftauchenden Lebens müden ein Rettungsring zugeworfen, der aber nicht be achtet wurde, sei es, daß der vom Wasser fortgelragene Mann seinem Vorsatz nicht untreu werden wollte, oder sc> es auch, daß ihn die Kräfte bereits zu verlassen begannen. Es ist wohl das Letztere anzunehmen; denn gleich darau verschwand er in den Fluthen und fand seinen Tod — Am Mittwoch ließ sich der in einem Geschäfte in Niedersedlitz thätige, 17 Jahre alte Kaufmannslehrling Dörfling von einem gegen 11 Uhr Vormittags durch gefahrenen Güterzuge unterhalb des Niedersedlitzer Bahn hofs überfahren. Der Unglückliche war sofort tot. Der Grund zu der That ist noch nicht belannt. — Von einem Unglücksfall mit tätlichem Ausgange ist am Montag Abend in Lohmen der Einwohner Heinr. Aug. Fischer, über 70 Jahre alt und Vater dreier Kinder, betroffen worden. In der Zeit zwischen 9 und 10 Uhr ist er in der Dunkelheit von der Straße ab gekommen und in den Straßengraben gestürzt, wo er m dem Kopfe an die auf der einen Seite errichtete Mauer aufgeschlagen ist. Hierbei hat sich der Greis einen Schädel bruch zugezogen, der seinen Tod zur Folge hatte. Nac Aussage des mit der Untersuchung des Leichnams betraut gewesenen Arztes ist der Tod sofort nach dem Unfall ein getreten. — Ein schwerer Unfall hat sich am Dienstag Nach mittag in Akeißcn ereignet. Der Gutsbesitzer Steiger aus Nössige befand sich in einem Einspänner mit seiner Gattin auf der Heimfahrt von Meißen, als plötzlich das Pferd scheu wurde und durchging. Nachdem es etwa 30 Schritte im Galopp zurückgelegt hatte, prallte der Wagen an einen Pflaümenbaum an, wodurch der Wagen stark beschädigt und beide Insassen herausgeschleudert wurden. Herr Steiger kam zwar bald wieder zu sich, doch war aus seinen Reden auf eine schwere Erkrankung zu schließen. Frau Steiger war anscheinend mit einigen starken Kon tusionen davongekommen. Als man den Gutsbesitzer, in kössige angelangt, in die Wohnung trug, trat bereits der lod ein. — In Brand mehren sich gegenwärtig die Brände n unheimlicher Weise. Während die Trümmer eines Brandhcerdes vom Dienstag noch rauchten, wurde Mitt woch Abend 10 Uhr die Einwohnerschaft schon wieder durch Feueralarm erschreckt. Es brannte das der Frau verw. Bergarbeiter Schreiber gehörige Wohnhaus. Die Feuerwehr und hilfsbereite Nachbarn retteten die Kinder der Hausbewohner aus ihren Betten. Das Mobiliar der das Haus bewohnenden 5 Familien konnte ebenfalls zum großen Theil in Sicherheit gebracht werden. Ein das Haus mitbewohnender Zimmermann D. aus St. Michaelis, der in kurzer Zeit vier mal mit abbrannte, wurde unter dem Verdachte der Brandstiftung verhaftet. Bei dem Brande wurde ein Arbeiter durch einen herabfallenden Schiefer an Nase, Gesicht und Zähnen schwer verletzt. — Einen nicht geringen Schreck bekamen dieser Tage Großenhainer Schwimmerinnen, die bei Zabeltitz in der siöder badeten und dabei auf einen männlichen Leichnam ließen. In dem Toten wurde ein Maurer erkannt, der dem Anscheine nach in der Dunkelheit in das Wasser ge- allen und, da Hilfe nicht zur Stelle, ertrunken war. — Eine jugendliche Diebesbande wurde in Penig dingfest gemacht. Bereits im Frühling dieses Jahres waren während des Jahrmarktes dem Kantor R aus einer Wohnung ein größerer Geldbetrag und eine seltene Waffe (Dolch) gestohlen worden und auch Geschäftsleuten Waaren (Waffen, Bücher, Ansichtspostkarten rc.) abhanden gekommen. Kürzlich während der Ferienreise des Kantors R. wurde dessen Wohnung abermals von Dieben heim gesucht. Der Verdacht, diese Diebereien ausgeführt zu haben, fiel auf vier Fortbildungsschüler. Eine Haussuch ung bei diesen förderte denn auch einen Theil der ge stohlenen Waaren zu Tage. Die Blüschen wurden fest genommen. — Bei einem in Crimmitschau angekommenen Viehtransporte, bestehend uus 85 Schweinen und 24 Schafen, wurden 21 Schweine tot aufgefunden. Die Ka daver wurden sofort vom Kaviller abgeholt. — Zu einem Unglücksfalle in der Winkelmannschen Dampfziegelei zu Auerbach wird berichtet: Der Hand arbeiter Gerber kam beim Abschaufeln von Lehmabfällen der Transmission zu nahe,- wurde erfaßt und von der Welle etwa sechs- bis achtmal herum- und gegen die Wand geschleudert. Die Verletzungen des Bedauernswerthen sind sehr schwere, z. B. hat er beide Beine wiederholt gebrochen und am Kopfe weit klaffende Wunden und am ganzen Körper schlimme Quetschungen erlitten. Der Zustand des Verunglückten, der dem Kreiskrankenstift Zwickau zugeführt worden ist, läßt wenig Hoffnung für Genesung aufkommen; es scheint sich die Abnahme beider Beine nothwendig zu machen. Gerber ist verheirathet und Vater von zwei Kindern. — Das Bahnhofsgebäude in Grpschlatlengrün oll, ohne abgebrochen zu werden, nach dem Wirthshaus zu gerückt werden. Die Kosten sollen 15 000 Mark be- ragen; die Vorarbeiten zum Rücken sind bereits in vollem Gange. — 10 000 Mk. hinterlegt hat der Wirth vom „Weißen Hirsch" in Leipzig, Heinrich Schießer, für denjenigen, der ihm nachweisen kann, daß er seit Bestehen seines Geschäftes Pferdefleisch in irgend einer Form geführt, verkauft oder verabreicht habe. Es war nämlich in Leipzig das Gerücht verbreitet worden, im „Weißen Hirsch" würde Pferdefleisch verabreicht. TlMS-ErciMiÄ. — Aus einer Rede, die der deutsche Kaiser an Offiziere und Bekannte richtete, die am 4. d. M. Bremer haven mit dem Rest der Seebrigadc auf den Schiffen „Rhein" und „Adria" verließen, heben verschiedene Blätter den Passus hervor, wonach Chile begeistert 30 000 Mann für China angeboten habe. Ferner wird folgende Stelle besonders erwähnt: „Halten Sie besonders auf strenge Manneszucht, schonen Sie die feindliche Be völkerung, doch seien Sie schonungslos gegenüber den jenigen, die Ihnen mit der Waffe in der Hand cntgegen- treten! Und nun gehen Sie mit Gott, Meine Herren, zeigen Sie draußen, was preußische Manneszucht vermag, und erweisen Sie sich tüchtig in jeder Richtung. Führen Sie den Krieg bis zu dem Ziele, daß ich Ihnen gesteckt habe, bis zur vollständigen Sühne! Leben Sie wohl, und kommen Sie gesund wieder!" — Die Kr i e gs g l i ed e ru n g des Ostasiatischen Expeditionscorps unter General v Lessel wird sich im Oktober wie folgt gestalten: Ostasiatische Jnfanteriebri- gade: 1. Infanterieregiment, 2. Infanterieregiment'; 2. Ost- asiatische Jnfanteriebrigade: 3. Infanterieregiment, 4. In fanterieregiment ; 3. Ostasiatische Jnfanteriebrigade: 5. In fanterieregiment, 6. Infanterieregiment; Marine-Jnfanterie- detachement. — Jäger-Compagnie; Reiterregiment (1,2., 3., 4. Escadrvn); Feld-Artillerieregiment (1., 2., 3. Ab- theilung mit 9 Batterien; Fuß-Ärtilleriebataillon (zwei Batterieen schwerer Artillerie des Feldheeres)! Pionier bataillon (1., 2., 3. Compagnie mit Stahlbrückentrain); Eisenbahnbataillon (1., 2., 3. Eisenbahnbau-Compagnie; Corps-Telegraphen-Abtheilung; Sanitätscompagnie; Mu- nitionscolonnen-Abtheilung (Jnfanterie-Munitionscolonne Nr. 1 und 2, Artillerie-Munitionscolonne Nr. 1 und 2, Schwere Artillerie-Munitionscolonne Nr. 1 und 2, Feld- Haubitzen-Munitionscolonne) ; Trains (Proviantcolonne 1, 2, 3 Feldlazarethe 1 bis 6, Feldbäckerei; Etappenformation (hierbei 6 Compagnieen). — Eine entsetzliche Explosionskatastrophe, bet welcher Ider 10 Jahre alte Arbeiter Lauft sein Leben einbüßte und
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder