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Hl dm Vorgüngen in (Lhilill. Es stellt sich immer mehr heraus, daß die angeblichen chinesischen Amtsdepeschen über die Lage der Gesandten in Peking keinerlei Glauben verdienen. Nach der Auffassung der Regierungskreise in Washington soll die Depesche des amerikanischen Gesandten in Peking, Conger, eine Fälschung sein. Das Staatsdepartement besitze den absoluten Beweis, daß die betreffende Depesche von Scheng und Juanschikai chiffrirt worden sei. — So wird man denn leider mehr und mehr den Mittheilungen eines einflußreichen Bankiers, der in Peking in der Nähe der britischen Gesandtschaft wohnte, Glauben schenken müssen. Er verließ Peking am 7. Juli und kam am 25. in Schanghai an. Er erklärt, daß die Legationen schon bei seiner Abreise aus der Hauptstadt zerstört und alle Fremden verschwunden waren; ob sie ermordet worden sind, kann er jedoch nicht angeben, da er nicht den Muth hatte, danach zu fragen. Ferner empfing der Direktor der russischen Bank in Schanghai einen Brief von einem kürzlich in Ntutschwang eingetroffenen Pekinger Agenten, der, obwohl er von Chinesen der Folter unter worfen wurde, darauf besteht, daß die Europäer in Peking alle ermordet worden sind. Er bestätigt die Nachricht, daß die Gesandten angesichts des unvermeidlichen Todes in dem Augenblick, wo die Chinesen in das britische Legationsgebäude strömten, ihre Frauen und Kinder mit eigner Hand umbrachten und fügte hinzu, daß Sir Robert Hart in seiner Verzweiflung Hand an sich selber legte. Die Depeschen Li-Hung-Tschangs, die unentwegt von dem Wöhlsein der Gesandten in Peking berichten, werden jetzt nur noch mit Achselzucken ausgenommen werden. In Petersburg ist eine Depesche Li-Hung-Tschangs vom 26. Juli eingetroffen, welche besagt, die Regierung in Peking telegraphire ihm vom 25. Juli, daß sämmtliche Gesandten wohl seien. Auch im Jahre 1860 erklärten die Chinesen unaus gesetzt, die von ihnen gefangen genommenen Parlamentäre der Engländer und Franzosen seien wohlbehalten; als es endlich zur Auslieferung kam, war von den „Wohlbe haltenen" nur noch die Hälfte am Leben und die Mehr zahl der übrigen durch die ausgestandene Tortur bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Es begreift sich, daß die Erinner ung an diese Vorgänge jetzt wieder auftaucht und schlimme Befürchtungen wach werden. Der italienische Consul in Hongkong ersuchte, um die Zuverlässigkeit der Versicherungen der Chinesen bezüglich der Sicherheit der Gesandtschaften zu erproben, den stell vertretenden Vicekönig von Kanton, sich mit dem italienischen Gesandten in Peking in Verbindung zu setzen und von demselben die Antwort aus eine Anfrage in einer Ange legenheit zu erlangen, die nur dem Gesandten und ihm (dem Consul) bekannt sei. Der Vicekönig erwiderte, er könne dem Ersuchen nicht Folge leisten, da es über sein Vermögen gehe, denn alle Botschaften aus Peking würden auf geheimen Wegen erlangt, und der Gouverneur von Schantung sei der Vermittler. Der belgische Consul in Schanghai meldet, der Taotei Scheng habe ihm mitgetheilt, daß alle Missionare in Paotingfu ermordet, daß die belgischen Missionare in der Ostmongolei aber wohlbehalten seien. Weiter habe Scheng erklärt, daß die Regierung, falls die Verbündeten auf Peking marschiren sollten, möglicherweise nach Hsinganfu flüchten werde. Sächsisches. — Die Sedanfeier kehrt in diesem Jahre znm 30. Male wieder, und es müßre nach den zur 25 jährigen Jubelfeier in vielen Orten getroffenen Vereinbarungen dieser nationale Ehrentag dies Jahr wieder in größerem Stile begangen werden. Hie und da sind in der That auch größere Mittel hierfür ausgeworfen worden. Mit Rücksicht auf die bewegte Zeitlage macht man aber den sehr billigenswerthen Vorschlag, in diesem Jahre von allen lärmenden Festlichkeiten zur Sedanfeier abzusehen. Man empfiehlt als würdigste Sedanfeier einen ernsten Bittgottesdienst, an dem auch die Kriegervereine mit ihren Fahnen theilnehmen sollen; auch in den Schulen soll die Feier einen ernsten Charakter tragen, wie sich das in ernsten Zeiten bei einem ernsten Volke empfiehlt. — Pilzfreunde und Pilzsammler, deren Zahl von Jahr zu Jahr größer wird, machen Heuer schlechte Geschäfte. Nicht einmal ungenießbare oder giftige Pilze sind zu sehen. Obwohl der Boden tüchtig durchfeuchtet war, und die folgende und noch herrschende Hitze die so begehrten Pilze hätte hervorzaubern müssen, ist der Wald leer geblieben, und auch die dem Pilzfreunde bekannten ertragreichsten Waldfleckchen versagen in diesem Jahre. Man erklärt diese eigenthümliche Erscheinung damit, daß die durch die vorzeitig schöne Witterung im Frühjahr ent wickelten Pilzsporen von den Frösten im Mai vernichtet worden sind. — Zu der Verunglückung eines bei den Weißeritz verdrückungsarbeiten in Hainsberg beschäftigten Ar beiters, wird uns von zuverlässiger Seite mitgetheilt, daß der Verunglückte weder überfahren, noch schwer verletzt wurde und auch nicht nach dem Dresdener Krankenhaus gebracht worden ist. Der betr. Arbeiter wurde von dem von Kipsdorf kommenden Personcnzug nur gestreift und hat sich, hierdurch zum Fallen gekommen, einige, wenn auch sehr schmerzvolle, aber immer noch leichtere Verletzungen im Gesicht zugezogen. Nachdem dem Verunglückten die Wunden in dem Maschinenhaus des Herrn Tiefbauunter nehmers Bretschneider ausgewaschen worden ivaren, ging derselbe in Begleitung zweier Arbeiter zunächst zu Herrn Dr. Schmelz in Hainsberg, um sich daselbst verbinden zu lassen und hierauf in seine in Deuben gelegene Wohnung. — Ein Zeichen des jetzigen wirthschaftlichen Rückganges bietet die Thatsache, daß die Gegend von Mobschatz- Merbitz jetzt von arbeitslosen Maurern aus Dresden und Umgegend viel besucht wird. Die Leute kommen nicht etwa weil sie streiken u.w deshalb vUMMelu muffen, sondern sie bieten alles auf, als wohlbestellte „Kirschenpflücker" in den ausgedehnten Kirschenplantagen Arbeit zu erhalten. Sie beginnen früh 3 bis 4 Uhr und enden abends nach Sonnen untergang. Das ist eine wirkliche Arbeitszeit von l5 bis I6 Stunden, dafür erhalten die Leute gewöhnlich 3 Mark täglich, also noch nicht 20 Pfg. die Stunde. — Einen Tausendmarkschein fand kürzlich in dem Garten eines Etablissements in Blasewitz der Sohn des Hotelbesitzers M. in Meerane, der sich besuchsweise in Dresden aufhielt. Er erstattete hiervon Anzeige, die zur Folge hatte, daß sich der Besitzer desselben, ein Baron v. P. in Dresden, am nächsten Tage meldete und so wieder in den Besitz seiner Baarschaft gelangte. Die Ehrlichkeit des Finders wurde durch einen Hundertmarkschein belohnt. — In der Nacht zum Freitag wurde einem Gendarm in Striesen von dem Grünwaarenhändler Zschaber die Mittheilung gemacht, daß auf dem Stcinmetzwerlplatz von Marx an der Schandaucrstraße verdächtiges Pochen zu hören sei. Der Gendarm, Zschaber und ein hinzugezogcncr Laternenwärter stiegen über die hohe Umplankung und fanden das Comptoir erbrochen; dort sahen sie einen Ein brecher in emsiger Thättgkeit, wie er mit allerhand Brech werkzeug versuchte, den Geldschrank aufzubrechen; er hatte den Geldschrank bereits in einen anderen Raum geschafft, um ungestörter arbeiten zu können, weiter hatte er ver schiedene Thüren und Behälter erbrochen und l Faß mit Schnaps, 5 Flaschen Cognac, l Uhr und Cigarren bereits bei Seite geschafft. Der „schwere Junge" wurde natürlich dingfest gemacht. — Der Mörder des bei Altenbach ermordeten Sattlers Martin Feige aus Herischdorf in Schlesien weilte in der Nacht nach der Mordthat in Delitzsch. Noch am Tage des Mordes war derselbe hier zugewandert und über nachtete in der Herberge zur Heimath. Der Mörder fiel zwar durch sein sonderliches Wesen aus; da aber von der Mordthat noch nichts bekannt war, wurde er nicht angc- halten, obwohl er sich für den Sattlergchilfen Feige aus gab und sich mit dessen Papieren legitimirte. Am Sonntag Abend gab er dem Herbergsvater 12 Mk., vermuthlich das geraubte Geld, zur Aufbewahrung, weil er fürchtete, es könnte ihm gestohlen werden. Montag früh setzte er seine Reise angeblich nach Berlin fort, woselbst die Kriminal- Polizei seine Spnr gefunden hat die eifrig verfolgt wird. Die Verhaftung des Mörders dürfte nicht lange mehr auf sich warten lassen. — Auf dem Rathhause in Zschopau sind in diesem Jahre bis jetzt bereits 203 Kreuzottern abgeliefert worden. Trotz aller Nachstellungen nimmt das Reptil immer mehr überhand. Vor einigen Tagen wurde an der belebten Bahnhofstraße ein 9 jähriger Knabe von einer kleinen Kreuzotter in die Hand gebissen. Der ältere Bruder des Verletzten wandte sofort geeignete Vorbeugungsmittel au und schaffre ihn schleunigst zu einem Arzte, durch dessen energische Maßnahmen die üblen Folgen des Bisses behoben wurden, sodaß der Verletzte sich außer Gefahr befindet. — In Chemnitz stürzte Freitag Nachmittag ein l Vs jähriger Knabe aus einem Fenster im 4. Stock auf den Plattenfußweg Von einem größeren Mädchen wurde das Kind zu seiner ahnungslosen Mutter, die in der Wohnstube mit häuslichen Arbeittn beschäftigt war, zurück- gcbracht. Der Kleine, welcher noch kurz zuvor in seinem Bettchen ruhig geschlafen hatte, war aufgewacht, unbemerkt auf das Fensterbrett geklettert und abgestürzt. Erfreulicher Weise hat das Kind nur einige Quetschungen am Gesäß und eine blutunterlaufene Verletzung an der linken Stirn seite erlitten. — In eine recht unangenehme Lage kam der Ort Herrenhaide bei Chemnitz, woselbst plötzlich alle Brunnen versiegten. Zunächst sucht man den Grund darin, daß auf dem in unmittelbarer Nähe liegenden Qncllen- gebict der Burgstädter Wasserleitung neue Quellen gefaßt und der Hauptleitung zugeführt worden sind. Ob diese Vermuthung richtig ist, läßt sich zur Stunde noch nicht mit Bestimmtheit behaupten, daß man aber dieser an sich merkwürdigen und für die Betheiligten verhängnißvollen Erscheinung größere Bedeutung beilegt, erkennt man daraus, daß Herr Kreishauptmann v. Ehrenstein aus Leipzig und Herr Amtshauptmann Dr. Süßmilch aus Rochlitz in dieser Angelegenheit bereits den Ort besuchten. Was nun weiter wegen dieser Wassercalamität geschehen soll, darüber verlautet bis jetzt noch nichts. — In der Nacht zum Donnerstag wurde zu Neu - mark im Vogtlande die Bahnwärters-Ehefrau Feustel wahrscheinlich infolge eines Schabernackes aus dem Bette geklingelt. Als sie die Petroleumlampe angeztindet hatte, klingelte es zum zweiten Male. Es hatte dies zur Folge, daß auch die achtjährige Tochter aufstand: das Kind stieß dabei unglücklicher Weise die Lampe um, was zur Folge hatte, daß die Lampe explodirte. Im Nu standen Mutter und Tochter in Flammen. Die Unglücklichen erlitten so schwere Brandwunden, daß das Mädchen nach wenigen Stunden verschied und die Mutter kaum mit dem Leben davonkommen wird. Der Vater kam erst gegen 4 Uhr nach Hause und erfuhr nun erst das Schreckliche. Nach dem muthwilligen Burschen, der durch das Ziehen der Klingel das Unheil angerichtet hat, wird eifrig gefahndet. Der Unhold, der von seinem nahen Standorte aus das Aufflammen des explodirenden Petroleums hätte sehen müssen, hat nicht den Muth gehabt, den bedauernswerthen Opfern hilfreiche Hand zu leisten. Mit einem Heroismus, wie ihn nur eine um das Leben ihres Kindes besorgte Mutter zu bethätigen vermag, kämpfte die Frau in der Stunde der Gefabr allein gegen die Flammen an, denen ihre Tochter dennoch erlag, und dann hatte sie, die letzten Kräfte noch zusammenraffend, die Geistesgegenwart, den brennenden Strohsack hinauszuschleifen und unter die Plumpe zu bringen, bevor sie selbst kraftlos zusammensank. — Einer oft schon gerügten Unsitte ist in Leipzig ein junges Mädchen von 15 Jahren, die Tochter eines Kohlenhändlers, zum LLfer gefallen. Dieselbe hatte ein reichliches Quantum Kirschen mit den Kernen verzehrt; an den Folgen dieser unvorsichtigen Handlungsweise ist sie gestorben. — Wohl infolge der Chinawirren stockt das Geschäft in mehreren Branchen ganz erheblich. In der großen Maschinenfabrik von Kirchener u. Co. in Leipzig ist zahlreichen Arbeitern gekündigt worden, Betriebsein schränkungen mußten in der Textilindustrie und in Musik werkefabriken cintreten und in einer Pianefortcfabrik wurde die Arbeitszeit für die größere Mehrzahl der dort Be schäftigten auf die Hälfte herabgesetzt. Tages-Ereignisse. — Die Einschiffung des deutschen Expeditions- corps hat am Freitag in Bremerhaven in Anwesenheit des Kaisers begonnen und zwar sind abgegangen die Dampfer „Batavia", „Dresden" nnd „Halle". Die Volksmenge brachte den „Ostasiaten" begeisterte Kundgebungen dar. Gegen > l Uhr war die Einschiffung der Truppen, nämlich des Stabes der ersten Infanterie-Brigade, des Infanterie- Regiments I, der 2. Abtheilung des Feld-Artillerie-Re giments und der Feldlazarethe l bis 4, zusammen rund 2300 Mann, auf der „Batavia", der Haubitzen-Batterie, der Munitions-Colonne für diese nnd der Telegraph des Expeditions-Corps, zusammen 500 Mann, auf der „Halle", und des Stabes des Ostasiatischen Reiter-Regiments, des Pionier-Bataillons und des Stahlbootbrücken-Trains, der Eisenbahnbau-Compagnie mit der Train-Colonne und des Bekleidungs-Depots an Bord des „Dresden" beendet. Die Truppen verließen nunmehr wieder die Dampfer und nahmen auf dem räumlich sehr beschränkten Platze vor der Lloydhalle ohne Gewehre zur Besichtigung durch den Kaiser Aufstellung. Die hierbei vom Kaiser an die Truppen gehaltene Ansprache dürfte von allen Reden des Kaisers das gewaltigste Aufsehen erregen. Nachdem er auf die Auf gaben hingewiesen, die dem Deutschen Reiche in den letzten Jahrzehnten auf überseeischem Gebiete erwachsen seien, führte er aus, die Truppen sollten nunmehr vor dem Feinde Probe ablegen, ob diese Richtung, in der Deutschland sich in militärischer Beziehung bewegt habe, die rechte sei. Die Kameraden von der Marine hätten bereits gezeigt, daß die Ausbildung und die Grundsätze, nach denen die militärischen Streitkräfte Deutschlands aus gebildet seien, die richtigen seien, Sache der jetzt nach Ostasten gehenden Truppen sei es, es ihnen gleich zu thun. Der Kaiser erwähnte dann, es erfülle alle Deutschen mit Stolz, daß gerade aus dem Munde answärtiger Führer den deutschen Streitern das höchste Lob zuerkannt sei, und wies auf die Größe der Aufgabe hin, die die Truppen zu lösen hätten. Daß ein Volk, wie es die Chinesen gethan hätten, im Stande gewesen sei, tausendjährige alte Völkerrechte umzuwerfen und der Heiligkeit der Ge sandten nnd der Heiligkeit des Gastrcchtes in so abscheulicher Weise Hohn zn sprechen, sei in der Weltgeschichte noch nicht vorgekommen, noch dazu bei einem Volke, welches stolz sei auf eine vieltausendjährige Kultur. Der Kaiser betonte hierauf, daß jede Kultur, die nicht auf dem Christenthum aufgebaut sei. zu Grunde gehen müsse nnd fuhr dann etwa fort: „So sende ich Euch hinaus, daß Ihr beweisen sollt, ein mal Eure alte deutsche Tüchtigkeit, zum zweiten die Hin gebung, die Tapferkeit, das freudige Ertragen jedwcdcn Ungemachs und zum dritten Ehre und Ruhm unserer Waffen und unserer Fahnen. Ihr sollt ein Beispiel ab geben der Manneszucht und Disciplin, der Selbstüberwind ung und Selbstbeherrschung. Ihr sollt fechten gegen einen gut bewaffneten und gut ausgerüsteten Feind. Aber Ihr sollt auch rächen, nicht nur den Tod des Gesandten, sondern auch den vieler Deutschen und Europäer." Der Kaiser sagte dann noch ungefähr Folgendes: „Noch nach tausend Jahren möge der Name Deutschlands in solcher Weise in China bekannt sein, daß niemals wieder ein Chinese wage einen Deutschen auch nur scheel anzusehen. Nach einem Bericht des „Berl. Lokalanz." lantct die be treffende Stelle wörtlich: „Kommt Ihr au den Feind, so wisset:Pardon wird nicht gegeben, Gefangene werden nicht gemacht; führt Eure Waffen so, baß auf tausend Jahre hinaus kein Chinese mehr es wagt, einen Deutschen scheel anzusehen! Oeffnct der Cultur den Weg, ein für allemal!" — Der Bericht des Wolff'sclM Bureaus erwähnt hiervon nichts, sondern läßt den Kaiser schließen: „Der Segen des Herrn sei mit Euch, die Go bete eines ganzen Volkes begleiten Euch auf allen Euren Wegen. Meine besten Wünsche für Euch, für das Glim Euerer Waffen werden Euch folgen. Gebt, wo es aum sei, Beweise Eueres Muthcs. Möge sich der Segen Gottes an Eure Fahnen heften und er Euch geben, da!> das Christenthum in jenem Lande seinen Eingang findet. Dafür steht Ihr mir mit Eurem Fahneneid ein. Uud nun glückliche Reise. Adieu Kameraden !" Nach der An sprache des Kaisers dankte Generalleutnant v. Lessel dein Kaiser für die den Truppen gewidineten Worte. Die Truppen seien stolz darauf, als Werkzeug des Willem-' Sr. Majestät zu dienen und Jeder werde an seinem Plabc seine Aufgabe mit vollster Hingebung zu lösen suchen- Generalleutnant v. Lessel schloß mit einem mit Begcistcm nng anfgenommenen Hnrrah auf den Kaiser. Währem nach der Antwort des Generals v. Lessel auf die An sprache des Kaisers die Mannschaften an Bord zurum kehrten, versammelte oer Kaiser die Offiziere nm sich einer kurzen Ansprache. Kurze Zeit darauf, nach den Kaiserhoch, waren die Truppen an Bord zurückgekehrt um die Anler wurden gelichtet. Um 2 Uhr war die „Batavia , 2,20 die „Dresden" und 3,40 die „Halle" ausgelaufen- — Der nächste Truppentransport nach China wird an 30. ds. an Bord der Dampfer „Sardinia" (25 OffiM^ 494 Unteroffiziere und Mannschaften) nnd „Aachen" 0 Offiziere, und 495 Unteroffiziere und Mannschaften» u' gehen. Ihnen folgt am 3 i. Juli die „Straßburg" m 27 Offizieren, 825 Unteroffizieren nnd Mannschasu - Am 2. August laufen „Adria" (I6 Offiziere, 589 Unm