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Z« dm BorMm l» Ehim. Als Geiseln werden offenbar die Gesandten von den Chinesen behalten, wie man schon längst vermuthet hat. Man fürchtet sich vor den anrückenden Fremden und das Leben der Gesandten soll als Unterpfand dienen. Dies bestätigt jetzt der amerikanische Generalkonsul in Schanghai, welcher am Freitag meldete: Li-Hung-Tschang sagte heute dem französischen Konsul, den Gesandten in Peking werde keine Botschaft ausgchändigt, weil die fremden Truppen auf Peking vormarschirten. Zwei frcmdenfreundliche Mitglieder des Tsungli-Iamen, die auf Beschützung der Gesandten dringen, wurden auf Befehl Li-Ping-Hengs, der jetzt die Truppen in Peking befehligt, enthauptet. Li- Ping-Heng hat auch das Blutbad in Pa-Ching angeordnet. Der Vormarsch gegen Peking von Tientsin aus sollte bekanntlich in den letzten Tagen angetrcten sein, aber es hapert bedenklich. Jetzt kommt auch noch die Nachricht, daß schon ganz nahe bei Taku am Meere, also im Rücken der bei Tientsin vereinigten Truppen der Mächte, chinesische Streitkräfte stehen. Bei Pei-Tang, nördlich von Taku und nahe diesem Hafenplatze gelegen, hat man chinesische Truppen angetroffen. Nach einem Telegramm des Admirals Remey aus Taku vom Freitag meldet General Chaffee, daß 800 Japaner eine Rckognoscirung in der Richtung auf Pei-Tang ausführten, wobei drei Mann sielen und 25 verwundet wurden. Der Feind hielt Gräben und mit Schießscharten versehene Häuser besetzt. Sogar dem Londoner „Standard" wird aus Tientsin vom 26. Jnli gemeldet: Die Verbündeten Truppen sind gezwungen, auf das englische Kontingent zu warten. Die militärischen Vorbereitungen gehen bei den britischen Truppen in geradezu beklagenswcrth langsamer Weise vor sich. Die britischen Truppen können nicht die kleinste Strecke weiter Vorrücken, während die Kontingente der übrigen Mächte bereits vor einer Woche zum Vormarsch bereit waren. Unter den Engländern sagt man hier allgemein, die Eng länder verdienten, daß man sie völlig unberücksichtigt ließe. Es stehen jetzt über 20 000 Mann unthätig in Tientsin. Die Russen und Japaner werden ungeduldig und wollen nach dem Norden Vorrücken, obgleich sie Befehl erhalten haben, mit dem englischen Kontingent zusammen vorzu gehen, welches völlig unbeweglich zu sein scheint. In dem sogenannten Concert der Mächte machen sich die Mißtöne immer lauter bemerkbar. Besonders ist es jetzt England, das seine eigenen Wege geht. An dem Vormarsch nach Peking zeigen die englischen Befehlshaber wenig Interesse, und der höchste in China anwesende britische Offizier, Admiral Seymour, ist nach dem Süden gereist, um mit dem Vicekönig von Nanking zu conferiren. Jetzt wird nun gemeldet, daß diese Conferenz zu einem Sonderabkommen zwischen England und dem Vicekönig geführt hat, wonach die Briten sich den entscheidenden Einfluß im Stromgebiet des Iantse-kiang gesichert haben. Dieser englische Schachzug kann leicht der Anlaß zu arge« Verstimmungen zwischen den Verbündeten Mächten werden; Uneinigkeit hat schon vorher in hohem Maaße unter den Ausländern in Schanghai geherrscht, wie aus dem nachstehenden Bericht hervorgeht: Der russischen Telegraphen-Agentur wird aus Schanghai gemeldet: Im Jangtse - Thale zerstörten die Boxer die Missionen und töteten die Missionare; die Vertragshäfen wurden jedoch von ihnen nicht überfallen. Nach der Ab reise Li-Hung-Tschangs vereinigten sich die Soldaten mit den Boxern. Die Truppen der Provinzen längs dem Jangtse verhalten sich ruhig, dank dem von den Vicckönigen von Nanking und Wutschang gegebenen Versprechen. In aller Stille werden aber Truppen nach den Vertragshäfen zusammengezogen, wo die Befestigungen mit den besten Geschützen versehen werden. Am Jangtse werden die alten Batterieen reparirt, neue errichtet, um die Durchfahrt durch den Fluß unmöglich zu machen. In Wusung, das Schanghai sperrt, wurden trotz des Versprechens, daß die Befestigungsarbeiten dort eingestellt werden sollen, fünf Geschütze aufgestellt, und in Schanghai wurde das Arsenal bewaffnet, auch wurden die Truppen verstärkt. Bei Schanghai befinden sich im Jangtse sechzehn englische Schiffe, vier japanische, zwei französische, zwei holländische und ein deutsches, von welchen vier englische und zwei japanische Wusung und den Jangtse bewachen. Die Gleichgiltigkeit der englischen Flotte gegenüber den Be festigungsarbeiten der Chinesen in Wusung erklären die Europäer durch eine geheime Abmachung Englands mit dem Vicekönig, durch welche der Consulrath hintergangen worden ist. Die Bewohner Schanghais sind beunruhigt, bleiben aber, obgleich die Geschäfte völlig still stehen. Zur Vertheidigung stehen 1500 europäische Freiwillige verschiedener Nationalität bereit, die über einige Geschütze verfügen. Die Engländer wollten ein rein englisches Vertheidigungscorps bilden. Die anderen Nationen ver langten ein internationales, welches nicht der Muncipalität, sondern dem ältesten Admiral auf der Rhede unterstellt würde. Die Muncipalität ist unzufrieden darüber, daß man sie übergangen hat, und überden Mangelan Freiwilligen. Die Stadtbewohner verlangen Truppen, was nach den Ansichten der Consuln vertragswidrig ist. Die Engländer werden wahrscheinlich den richtigen Moment benutzen, um im Stillen ihre Truppen hineinzuführen. Zwischen den Engländern und den anderen Nationen herrscht Uneinig keit. Die englische Presse des äußersten Ostens bemüht sich, Japan gegen Rußland aufzuhetzen. Sie lobt die Japaner und behauptet, daß ein Bündniß mit Japan England erwünscht sei. Nach einem Telegramm des „Reuterschen Bureaus" aus Tientsin vom 1. d. M. haben die Chinesen die Dammaufschüttung des Kanals durchstochen und das Land zwischen Tientsin und Peking unter Wasser gesetzt. 30 000 Boxer stehen 8 Meilen nördlich von Tientsin. Eine Schlacht steht nahe bevor. Eine Meldung desselben Bureau vom 5. August aus Schanghai besagt, daß Li-Hung-Tschang Selbst mord begangen habe. SiichWes. — Unteroffiziere und Mannschaf ten des Be * urlaubten st andes, welche die Absisicht haben, an der Expedition in China theilzunehmen, werden hierdurch aufgefordcrt, sich sofort persönlich bei dem zuständigen Bezirks-Kommando zu melden. Beim Bezirks-Kommando I Dresden, Marschnerstraße 11, werden diesbezügliche Meldungen von Unteroffizieren und Mannschaften der Infanterie an Wochentagen (mit Ausnahme von Mittwoch) bis spätestens den 15. August d. I. von lO bis 11 Uhr entgegengenommen. Die ärztliche Untersuchung auf Tropen dienstfähigkeit erfolgt bei der Anmeldung. Mannschaften anderer Waffengattungen können sich täglich während der Geschäftszeit beim Bezirkskommando 11 Dresden, Görlitzer Straße 35 melden. Es ist in Aussicht genommen, daß die Angenommenen Kapitulationsgeld, sowie Löhnungs zuschuß empfangen sollen. — In seiner am Freitag stattgefundenen Sitzung genehmigte der Bezirksausschuß der Königlichen Amts hauptmannschaft Dresden-Altstadt u. a. die Auflösung des aus den Gemeinden Lockwitzmit Rittergut Kauscha und Gaustritz bestehenden Ortsarmenverbandes infolge ungleichen Anwachsens der Bevölkerung und der daraus sich ergebenden Schwierigkeit bei Vertheilung der Steuer lasten; die Wiederaufnahme des Betriebes der in Sobrigauer und Lockwitzer Flur, sowie in Ritter gutsflur Börthen vorhandenen Stauanlage seitens der Firma „Vatersche Makkaroni und Eierteigwaaren-Fabrik" in Lockwitz unter den sachverständigerscits gestellten Be dingungen; ebenso eine Veränderung der Stauanlage für beide Mühlen von Weichold und Lochmann in Pöt sch a PP el (in öffentlich mündlicher Verhandlung milden Partein an Amtsstellc und unter Beilegung der angebrachten Widersprüche und Beschwerden); das Ortsgesetz der Ge meinde Potschappel über die Einführung von Fleisch und die Errichtung einer Freibank; die Ausdehnung der für die Inbetriebsetzung von Karussells geltenden Bestimmungen auch auf Schaukeln aller Art sowie die Beschränkung der Betheiligung schulpflichtiger Kinder bei Belustigung mit Karussells, Schaukeln und dergleichen auf die Zeit bis Abends 3 Uhr. Neber die Angelegenheiten der Bezirks verwaltung (die nächstjährige Bezirkssteuer bctr.) und der Bezirksanstalt Saalhausen sowie über vier Rekurse in Anlagcnsachen, darunter Deuben (ZauscffLeipzig), wurde unter Ausschluß der Oeffentlichkeit verhandelt. Ab fällige Entschließung wurde u. a. gefaßt zu den Schank konzesstonsgesuchen der Wilhelmine verw. Adam in Lock witz und Karl Allstes in Klein-Naundorf. Ebenso verhielt sich der Bezirksausschuß ablehnend gegenüber dem Gesuche Fr. Wilh. Angermanns in Döhlen um Erlaubniß zur Abhaltung öffentlicher Tanzmusik an einem dritten Sonn tage im Monat im Gasthofe daselbst. — Während in der Dresdner Heide Heuer die Heidelbeeren ziemlich dürftig gerathen sind, steht in allen Wäldern von Kipsdorf bis nach Altenberg diese gesunde Frucht so zahlreich und so groß, daß sie kaum vollständig geerntet werden kann. — Nach Verlauf von 14 Monaten ist Licht in eine Angelegenheit gekommen, welche der in Korbitz bei Meißen wohnhaften Familie Glöckner viel Sorge bereitet hat. Am 4. Mai vor. Js. entfernte sich der 20 jährige Sohn aus der elterlichen Wohnung, ohne wieder zurückzukehren. Er nahm seinen Weg zu seiner in Hinte rgersd orf wohnenden Großmutter, wo er bis zum Morgen des 5. Mai verblieb. Von da an fehlt jede Nachricht von ihm. Die bekümmerten Eltern.schrieben an alle Verwandten, nach allen Richtungen hin, wo nur sein Aufenthalt vermuthet werden konnte, auch wurde sein Verschwinden zweimal im Gendarmericblatt bekannt gegeben, aber alles war erfolg los. Vorige Woche nun kommt einer Frau durch Zufall eine vorjährige „Leipziger Zeitung" in die Hände, worin eine Anzeige enthalten war, daß in Riesa am :7. Mai v. I. ein unbekannter männlicher Leichnam angeschwommen und polizeilich aufgehoben worden sei. Da die Frau den Verschwundenen kannte und die Beschreibung auf ihn paßte, so übergab sie die Zeitung dem Vater, der sich auch sofort an die Stadtbehörde in Riesa wandte. Auf die von dort cingetroffeuen Nachrichten begab er sich selbst dahin und nun wurde ihm die traurige Gewißheit, daß der Aufgefundene sein Sohn sei, da er die Kleidungsab- schnitte und die übrigen Sachen als dessen Eigenthum wiedererkannte, doch waren die Uhr, sowie sein Taschen messer und Portemonnaie bei ihm nicht vorgesunden worden. Die Eltern sind trostlos, da kein Grund anzugcben ist, der den Sohn zum Selbstmord getrieben haben könnte. — Am Sonnabend Nachmittag ist in dem Hause Mathildenstraße 21 in Dresden ein 9 jähriges Mädchen aus dem Fenster einer in der vierten Etage gelegenen Wohnung auf die Straße herabgestürzt, wo es todt liegen blieb. Es war mit der Wartung kleinerer Kinder beauf tragt, als es in der vierten Stunde mit noch einem 5 jährigen Kinde aus dem Fenster in die Dachrinne ge klettert war. Während von hinzueilenden Nachbarn das jüngere Kind noch aus seiner gefährlichen Lage befreit werden konnte, hatte inzwischen das 9 jährige Mädchen das Gleichgewicht verloren und war abgestürzt. — Einen seltenen Fang machte am Freitag Abend ein in Uebigau wohnhafter Handwerksmeister. Er er tappte und fing einen prächtigen Fuchs bei einem Raub zuge in den Hühncrstall. — Erschossen aufgesunden wurde Mittwoch früh in der Nähe von Lomnitz der Lehngerichtsbesitzer Gommlich aus Kleindittmannsdorf, nachdem er sich am Abend vorher auf die Jagd begeben hatte. Neben der Leiche lag das Gewehr. Auch fand man bei ihm Uhr, Portemonnaie usw., so daß eine Verunglückung — vielleicht durch un beabsichtigtes Losgehen der Flinte — 'vermuthet werden kann. Die gerichtliche Untersuchung ist eingeleitet. — Die Wahrheit des Ausspruches: „Was du findest, ist nicht dein!" vergaß der 1882 in Johnsbach bei Dippoldiswalde geborene Arbeiter Richard Max Kühne. Derselbe fand am 2. Juni anf der Wilsdrufferstraße in Dresden ein Zwanzigmarkstück und bezahlte damit und dem von ihm noch daraufgelegtcn Thaler einen neuen Anzug. In seiner Freude, daß er dazu so billig gekommen war, erzählte er es einem guten Bekannten; die Fundunter schlagung kam schließlich zur Anreize. Mit Rücksicht auf sein Geständniß kommt der Angeklagte mit 20 Mark Geldstrafe davon. — Der Eisenbahnschaffner Eifrig in Biencn- mühle ist am Mittwoch vor 8 Tagen von einer Fliege im Gesicht gestochen worden. Trotzdem sich Eifrig recht zeitig in ärztliche Behandlung begab, ist er an den Folgen des Stiches gestorben und am letzten Mittwoch beerdigt worden. — Ein beim Gutsbesitzer Große in Hartmanns dorf beschäftigt gewesener Stallschweizer beging vor einigen Tagen die Rohheit, daß er in der Wuth einer Kuh die Mistgabel in die Hintertheile stieß, so daß das arme Thier nicht zu gehen vermochte. Ohne Jemandem davon etwas davon zu sagen, überließ er das Thier ruhig seinen Qualen und ging andern Tags aus dem Dienste. Am Tage daraus wurden erst die Verletzungen bemerkt und nun so fort der Thierarzt geholt, der nur die Abschlachtung der Kuh anordnen konnte. Hoffentlich gelingt es, des rohen Thierguälers habhaft zu werden und ihn der verdienten Strafe zuzuführen. — Todt aufgefunden wurde am Donnerstag Abend am Elbufer bei Panßnitz der aus Mühlberg gebürtige, 61 Jahre alte Stromarbeiter Z. Der Leichnam lag mit dem Kopfe und einem Theile des Oberkörpers im Wasser, der Hinterkopf zeigt eine klaffende Wunde, auch im Gesicht waren Verletzungen vorhanden. Die Kopfwunde läßt nach Annahme der Aerzte darauf schließen, daß Z. mit einem stumpfen Gegenstand einen heftigen Schlag erhalten hat, wodurch die Schädeldecke verletzt wurde. — Z. hatte die Grasnutzung des Hegers gepachtet. Er bemerkte in letzter Zeit, daß ihm Gras gestohlen wurde und legte sich auf die Lauer, um die Diebe abzufassen. Dabei scheint es zu einem Kampfe gekommen zu sein, wobei der Z. er schlagen wurde. — Ein verheerender Blitzschlag hat bei dem Gewitter am Donnerstag das Haus des Oekonomen G. in Görkau getroffen nnd dessen taubstummen Sohn und eine Kuh er schlagen, während die beiden Töchter betäubt zu Boden gestürzt waren und ihre Kleider in Brand gesetzt wurden. Es gelang, die brennenden Kleider der Mädchen zu loschen. — Wegen Verdachts der Brandstiftung wurde in Reichenbach i. V. der Fabrikant Franz Julius Krauß, Mitinhaber der Firma Stark u. Krauß, Spinnerei, deren Etablissement am vorletzten Sonntag Nachmittag einem Brande zum Opfer fiel, verhaftet. Die Entwickelung des Brandes war wesentlich durch eine noch unaufgeklärte Explosion in einem Fabriksaal, deren Entstehung noch nicht festacstellt ist, gefördert worden. — Im sächsischen und böhmischen Erzgebirge, namentlich aber auf dem Kamm desselben, findet man ausgedehnte Moorlager, die zur Torfgewinnung benutzt werden. In den letzten Jahren nun haben die billigen und dazu ivegen ihrer Sauberkeit beliebten Braunkohlen briketts der Torferzeugung bedeutenden Abbruch gcthan, namentlich in den Gegenden, die von der Eisenbahn berührt werden. Nachdem aber in den letzten Jahren die Preise von Holz und Kohlen und somit auch für die Briketts ganz gewaltig in die Höhe gegangen sind, wendet man sein Augenmerk wieder mehr dem heimischen Torfe zu, und in diesem Jahre hat die Gewinnung von Torf sehr zngenommen, denn man fürchtet eine weitere Erhöhung der Kohlenpreise oder gar wieder Kohlenmangcl. Der heiße Sommer kam den Arbeiten in den Torfstichen recht zu statten und große Mengen getrockneter Torf sind bereits aufgcspeichert worden; jedoch sind die Arbeiter bis in den Tag hinein völlig beschäftigt. Wenn auch der getrocknete Torf im Preise etwas gestiegen ist, so hält diese Steigerung zum Glück noch lange keinen Vergleich mit der Erhöhung der Kohlenpreise aus. Tages-Ereignisse. — An die Arbeiter des Lloyd und der Hamburg' Amerikalinie, welche, dreißig an der Zahl, mit der Medaille zu verschiedenen Orden decorirt worden sind, hielt der Kaiser am Freitag Abend in Bremerhaven folgende An sprache : „Ich spreche Euch Meinen Kaiserlichen Dank mw für die Hingebung, mit der Ihr Eurer Arbeit abgelegen habt. Ein rastloser Fleiß hat es ermöglicht, daß unsere Schiffe rechtzeitig abgegangen sind, und daß unsere Truppen im geeigneten Moment auf dem Kampfplatz erscheinen werden. Ihr seid thätig gewesen im Interesse des Vater landes, und der Dank dafür ist die Dekoration, die w) Euch verleihe. Die Medaille, die Ihr erhaltet, ist stdW) nicht nur ein Zeichen Meines Dankes für Eure Arbeit an sich, sie spricht Euch auch Meine Anerkennung dafür aw'> daß Ihr nicht dem Beispiel der vaterlandslosen Gesellen gefolgt seid, die gerade jetzt die Arbeit niedcrgclcgt Haven- Ehrlos, wer sein Vaterland im Stiche läßt. Ihr h^' gezeigt, daß Ihr Ehrenmänner seid, und das soll die Euw verliehene Decoration zum Ausdruck bringen." — Eine Abcndversammlung der Hamburger Werftarbeiter beauftragte den Organisationsvorstand, nm dem Arbeitgeberverband zu unterhandeln betreffs eventueller Aufhebung der Aussperrung. — Ein grauenhaftes Familiendrama hat sich in ^r Nacht zum Donnerstag in Lesch Witz bei Görlitz gespielt. Der 27 jährige Kessclhcizcr Gustav Max Thicir, ein Wittwer, hat zwei seiner im zartesten Alter stehenden