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Memuer Ammer Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis einschließlich der illustrirten Beilagen „Gute Geister" u. „Zeitbilder" sowie des illustr. Witzblattes „Seisenblasen" 1,50 Mk. Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf-, für auswcirüqe Inserenten 15 Ps. Tabellarische Inserate werden doppelt berechnet. Annahme von Anzeigen für alle Zeitungen. ZeitNg sm WM, Seisersdors. SOunnier 79. Sonnabend, den 7. Juli 1900. 13. Jahrgang. auch das Recht besaßen, ihr selbst gebrautes Bier zu verschönten. Es waren dies nach dem Kruge 1813 bis 1830 Grellmann Hünig (Nr. 55), Branntweinbrenner Lorenz (Nr. ,57) und Stadtrichter Zoll, ner (Nr. 58), an Stelle des jetzigen Gasthofes, wie man den Amtshof zu benennen Pflegt. Derselbe ist erst Mitte der 1820er Jahre zum Gasthof eingerichtet wordeu, da es eben einen dergleichen in Oberrabenan nicht gab. Neben dem nunmehrigen Gasthof gab es 2 Branntweinbrennereien, (Lorenz Nr. 78, Grellmann Hünig Nr. 55). Zu Festzeiten, wenn Tanz stattfinden sollte, hatte die Mehrzahl der drauberechllgten Bürger ein der Zeit entsprechendesTanzlokal eingebaut, was vollkommen ausreichend war. Auch halte das Freigut volle Gast- hoisgerechtigkeit, wo öfters auf dem schönen geräumigen Saale des in den 1730er Jahren neuerbauten Herrenhauses (in der 1. Etage), der Schule gegenüber, Tanz abgehalten wurde. Auch gab es in der Unter- ober Wassergemeinde (letzt Kunath) einen Tanzboden. Es fehlte also Nicht an Tanzlokalen, wenn es auch noch keine Kronleuchter auf denselben gab. Ein paar Oellampen oder einige Jnseltlichter thaten es auch, da ja nicht im schwarzen Anzuge oder in langen Kleidern mit Schleppe getanzj wurde. Die Musik wurde in einen Winkel plazirt; waren nicht 4 Mnsiker da, spielten nur 3 Mann. Ani Gasthofe war ein kleines Hinterhaus, daselbst unten Stallung, oben ein kleiner Tanzboden mit einer Holztreppe von außen hinaus. Dieser letztere hatte 3 oder s, etwa eine Elle hohe Fensteichen. Später, Mitte der 1820er Jahre übernahm der Fleischer Berger das Grundstück nnd richtete es zum Gasthose ein; zwischen Wohnhaus und Schenne, nach hinten hinaus, wurde ein etwa 14 Ellen im Geviert haltender Tanzsaal mit dem Eingänge von der Gaststube und dem Gehöfte aus, nebst einem hübschen ^chtachthause angebaut, bis daun 1843 der r»eue Gasthof gebaut wurde, bei dann in den 1880er Jahren abermals vergrößert ward. Nebenbei sei bemerkt, daß, ehe der Gasthof mit einem Schlachthaus versehen war, es in Rabeuan nur eine Schlächterei neben dem Gasthof, bei meister Weise in den Lokalen des Kümmerer Hünigscheu Hause seit Mitte der 1840er Jahre eiugeführte Schankkouzegion für den Preis von 400 Thlr. dem Bürgermeister abkauste und in das Grundstück Nr. 24 verlegte, welches nach verschiedenem Wechsel der Besitzer in die Hände des Bückers Dorn kam. (Keller.) Hieraus entstand durch Neubau 1898 das gegenwärtige Restaurant Sängerherm von Hans Caspar Ehrlich, gab, woselbst bloß nach Bedarf gleich in der Hausflur geschlachtet wurde. (Da nun bei der Mehrzahl der größeren Wirthschaften hier der Eingang zur Kellerei in der Hausflur durch eine Fallthüre verdeckt war, wie solche auch hier vorhanden, kam es einmal vor, daß ein zum Schlachten bestimmter Ochse durchbrach und dann im Keller gelüstet werden mußte.) Der Fleisch- und Wurstverkauf fand in der Wohnstube statt. Spüter gab es Fleisch und Wurst beim er- Heinrich Dorn, Wsmarckstraße K.-Nr. 24, das gegenwärtig Sitz der Sektion Rabenau des Gebirgsvereius ist. In der ehemaligen Wassergemeinde gab es, wie bereits erwähnt, eine Sckankwirthschast. Die einzige Restauration dieses Stadttheils. Nach Errichtung des Bades (um 1890) wurde die Schaukgerechtsame iu dieses Grundstück genommen und so entstand in den 1890er Jahren das Restaurant zum Bad. (Besitzer Kunath.) Zugleich sei erwähnt, daß im Oktober 1892 die volle Erschließung des Oelsathales für den Fußverkehr erfolgte. Aus dem Reiheschank ging die Garküche, jetzt Restauration von Alfred Lotze, Hauptstraße 22, hervor. Für die Garküchengerecht- same, die ursprünglich auf Rc. 55 ruhte, gab anfangs bis Mitte der 1830 er Jahre ein gewisser Ferdinand Hünig einen jährlichen Pacht von 7 Thaler, der jetzt auf über 400 Mark gestiegen ist. 1882 übernahm Ernst Wanke die Rabeuauer große Mühle pachtweise, kaufte das Grundstück 1802 im Dezember um de» Preis vou 14000 Mark und ließ die eigentliche Mühle eingehen. Wir mochten das Restaurant der Rabenauer Mühle eine Perle des Grundes für die Besucher nenuen. Die Höhen um das friedliche Thal gewähren auf diese Stätte menschlicher Erholung einen wunderlieblichen Blick. Der rührige Gebirgsverein schuf in unmittelbarer Nähe den Bismarck- Platz, eine Höhe, die in kürzester Zeit vom Bahnübergang links hinauf zu erreichen ist und einen Niederblick auf die geschäftige oder auch sich amüsirende Welt an dem Restaurant gestattet. Die Restauration zur König Albert-Höhe (K.-Nr. 32 b) auf dem Galgenberge wnrde 1873 erbaut und führt den Namen mit Genehmigung Sr. Majestät des Königs. Andere nennen als Jahr der Erbauung 1874. (Besitzer ist jetzt A. Schmidt.) Der Bau er- Aus Nah und Fern. — Aus „Beiträge zur Schaukgerechtsame" von F. A. Leßke entnehmen wir Folgendes: Einen interessanten Artikel bietet die Schaukgerechtsame der Stadt Rabenau, und der geneigte Leser muß sich schon gefallen lassen, daß der Verfasser der Beiträge unter Benutzung der C. Keller'schen handschristlichen Chronik Rabenan's ein wenig zurückgreift. Rabeuau bestand bis 1847 aus 2 Gemeinden, ans der oberen oder Stadt gemeinde mit 1 Stadtrichter nnd 2 Gerichtsschöppen nnd der unteren wähnten Grellmann Hünig, wo sich die Garküche befand, die dahin für etwa 5 Thaler verpachtet war. Auch gab es in der unteren Wirthschaft (Wassergemeinde) zeitweise Fleischverkaus Während bis zum Jahre 1848, d. i. Vereiuigung der Stadt gemeinde mit der Freigutgemeinde, alle Sitzungen der Kommun in' Privallokalen abgehalten wurden, wurden sie seit dem Bestehen des! Bürgermeisteramtes in ein besonderes Zimmer des Amtshofes,! jetzt Besitzer Beruh. Frenzel, gelegt, auch die Gerichtstage hier abge- halten, bis 1893 das neue Rathhaus sertiggeslellt war, seit welcher Zeit alle Amtsgeschäfte hierher verlegt wurde». Zugleich entstaub da selbst das Hotel zum Rathskeller. In das Haus Nr. 24 (jetzt Dorn) wurde Eude der 1830er oder Wassergemeinde. Die Stadlgemeinde halte 12 einen ganzen Garten besitzende Bürger, die brauberechtigt waren, 8 einen sogenannten halben Garten besitzende, ebenfalls brauberechtigte Bürger, 37 Bürger, die nur im Besitze eines Wohnhauses mit wenig Feld waren, und 3 bis 4 Bürger, die bloß zur Mielhe wohnten, 1 Arzt (1825 F. W. Svuntag), 1 Kaufmann mit Geschäft (Funke), 1 ohne Geschäft (Nacke), 1 Visitator oder Acriseinnehmer (Humptsch). Die 12 der größten Wirthschastsbesitzer, die also einen ganzen Garten besaßen, waren vom ! Markte aus auswärts gelegen, so auch die Halbgärtuer mit 8—12 Jahre eiue Bäckerei vom Stadtrath Ferdinand Wünschmann eingebaut, Scheffel Feld. Das Bierbraueu ging der Reihe nach bei den Ganz- welche dessen Sohn Robert übernahm, sowie die bisher vom Bürger gärtnern, bei den Halbgärtuer» je 2 zusammen. Wer nicht selbst " " " ' ' - "" " " ' ' " brauen konnte oder wollte, übergab sein Gebräude einen« anderen, so daß das Bierbraueu uur vou einigen Bürgern ausgeübt wurde, die forderte 2 Jahr, so daß 1874 das Jahr der Vollendung ist. Der große Storni am 12. März 1876 verursachte dem Besitzer der Albert« Höhe einen Schaden von gegen 1500 Mark. Angesügt sei noch, daß die Stadtgemeinde seit dem 1. Oktober 1891 eine Biersteuer erhebt, nachdem diese 1890 Tharandt elngeführt hatte. — Der Turnverein „Deutsche Eiche" in Höckendorf begeht nm nächsten Sonntag das Fest seiner Fahnenweihe, wozu zahlreiche Brudervereine erwartet werden. Auch die beiden hiesigen Turnvereine werden an der Feier theilnehmen. — Vom Bezirksausschuß Dippoldiswalde genehmigt wurde das Gesuch des Tischlers Dreßler in Seifersdorf um Konzession zur Schankmirthschaft auf die Sommermonate iu seiner Villa daselbst. Ferner wurde beschlossen befür wortende Vorlegung bei der höheren Behörde zum Besitz- vcränderungs-Abgaben-Regulativ der Gemeinde Großölsa. — Auf den Burgker Steinkohlenwerken verun glückte am Dienstag früh der Häuer Aug. Leuteritz aus Großburgk. L. war aus zwei Feldzügen gesund zurückkehrt. — Das Schwurgericht zu Freiberg verurtheilte nach zweitägiger Verhandlung gegen siebzehn "Ehefrauen und un- verheirathete weibliche Personen der Umgegend wegen Ver brechens gegen die W 218 und 219 des Strafgesetzbuches sechs Angeklagte zu Strafen von zehn Wochen Gefängniß bis zu fünf Jahren Zuchthaus. Die Hauptangeklagte, Bergarbeitersehefrau Kahl aus Erbisdorf, wurde zu f ü n f Ia hren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust ver- urtheilt. Elf Angeklagte sind freigesprochen. Die Sache hatte seiner Zeit das größte Aufsehen hervorgerufen. — Auf dem Grabe seines Vaters vergiftet hat sich der Ingenieur Paul Schmidt aus Stettin. Schmidt verlor schon vor mehreren Jahren seinen Vater, der auf einem der neuen Kirchhöfe bei Plötzensee begraben liegt. Im vorigen Monat starb auch in Nauen seine Mutter. Am Sonnabend ging er von Hause weg und kam nicht wieder. Ec fürchtete, in der Vereinsammung wahnsinnig zu werden, und nahm daher auf dein Grabe seines Vaters Cyankali. — In den Flammen umgekommen ist die Familie Mikowski in dem bei Graudenz gelegenen Dorfe Groß-Ellernitz, nachdem der Blitz in ihre Kathe eingeschlagen halte. Vater, Mutter und zwei kleine Kinder wurden be täubt und verbrannten mit ihrem Häuschen. — Ueber einen Kindesmord wird aus Frank furt a. M. berichtet: Im hessischen Dorfe Büttelborn tödtete in einem Tobsnchtsanfalle die 35 jährige Heizersgattin Eichen- hauer zwei ihrer Kinder mit einem Hvlzbeile. Der mysteriöse Reisegefährte. Ein Geheimniß und seine Entdeckung von Rivington Pyke. —tNachdrnck verdvie».) Sie holte das erhaltene Telegramm hervor, las es noch einmal durch und gab es dem Boten: „Geben Sie dies Mr. Snape, vielleicht wird er durch dasselbe aufge klärt, etwas anderis kann ich auch nicht sagen." Der Bote ging und erschöpft sank Mrs. Broadhurst auf einen Stuhl nieder. Eine entsetzliche Angst überfiel sie — was konnte geschehen sein, daß ihr Mann, der, das wußte sie genau, sie so zärtlich liebte, sie ohne Grund tagelang allein ließ und solchen Unannehmlichkeiten aus- setzte, er, der noch nie ein Geheimniß vor ihr gehabt? 7. Nellie hatte das Telegramm an Bob nach seinem Bureau gerichtet, damit es rascher und sicherer in seine Hände gelangte. Als sie auf dem Rückwege bei dem Ge- schästshause von Snape vorüberkam, stürzte einer der Schreiber heraus und bat sie, zu Nir. Snape herein zu kommen. „Ich fimdte eben zu Ihnen, um zu fragen, ob Mr. Broadhurst nicht zurückgckehrt wäre. Darauf schickte mir Ihre Schwägerin dies Telegramm, ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Ich bin sehr ärgerlich, denn er sollte heute früh bestimmt wieder hier sein — haben Sie denn nicht eine Ahnung, was ihn in London festhält?" Nellie war ganz bestürzt und antwortete erschrocken: „Mein Bruder schrieb, daß er gestern Abend mit dem nun verunglückten Zuge kommen wollte; dann schickte er heute früh dies Telegramm, und wir glaubten, Sie hätten ihm neue Ordre gegeben." » „Mr. Snape runzelte ärgerlich die Stirn: „Ich? Bewahre — meine Geschäfte mit Coks waren gestern Vor mittag 11 Uhr erledigt, wie ein Brief von Mr. Broadhurst nur mittheilte. Diesem zufolge wollte er auch mit dem von Ihnen angegebenen Zuge heimkehren; meine Geschäfte halten ihn also bestimmt nicht in London fest!" Nellie schüttelte den Kopf; die Sache wurde ihr immer unverständlicher. „Nun," sagte Mr. Snape etwas besänftigt — „Sie werden wohl eher von Ihren« Bruder hören, als ich, lassen Sie es mich dann sofort wissen, es ist mir um die Papiere )u thun, die ich noch heute dringend brauche. Nellie versprach alles und ging nach Hause. Dort angelangt, besprach sie mit ihrer Schwägerin all die räthsel- haften Ereignisse, nicht ahnend, daß ihr noch größere, wunderbarere harrten. Da klopfte es an die Thür, und herein trat Polizeisergeant Bullough. „Verzeihen Sie, wenn ich störe," sagte er — „aber Pflicht bleibt Pflicht, auch im unangenehmen Falle; ich habe nur eine kurze Frage, nur Formsache. Ist Ihr Mann im Bureau?" „Nein, er ist in London!" „So — in London!" „Ja, Mr. Snape schickte ihn in Geschäften dorthin." „Ah, nun, dann können Sie mir wohl ebenso gut die Fragen beantworten, die ich an ihn richten sollte. Kennen Sie einen Mann Namens „Walter Buckle?" Mrs. Broadhurst schüttelte den Kopf und versicherte, den Namen nie gehört zu haben. Der Sergeant rief erfreut: „Das wußte ich ja! Ich sagte gleich, cs sei eine abgekartete Geschichte! Glauben Sie, daß Ihr Manu einen Bekannten gleichen Namens hat?" „Das glaube ich nicht, ich habe nie etwas von ihm gehört, und die meisten Bekannten meines Mannes sind auch mir bekannt." „Sie haben nie diesen Namen gehört? Hatte Ihr Mann nicht vielleicht geschäftlich mit ihm zu thun?" „Walter hat nie diesen Namen genannt, ich würde mich darauf besinnen." „Nun, daun ist die Sache abgethan; ich dachte mir gleich, daß er eine falsche Adresse angegeben hätte." „Wer soll denn Mr. Buckle eigentlich sein?" frug Nellie schüchtern. „Die Polizei fahndet auf ihn, und er hat Ihre Adresse als die seinige angegeben." „Na, genau weiß ich es nicht, aber es hat etwas mit dem Amerikaner, der bei dem letzten Eisenbahnunglück ge- tödtet ist, zu thun." „In Gulby?" Der Sergeant nickte. Die Frauen sahen sich verstört an. „Was werden Sie zunächst thun, Mr. Bullough?" „Ich muß Ihre Aussage nach Manchester telegraphiren; die dortige Polizei hat die Sache in der Hand. Inspektor Marsh ist mit der Sache betraut; und wenn einer Licht in die Sache bringen kann, so ist er der Mann dazu-" Da die Frauen nicht das geringste Interesse zeigten nahm der Beamte bald Abschied von ihnen. Mrs. Broadhurst sank auf einen Stuhl. „Was kann er gethan haben? — Was hat er" — — „Gethau — nichts" — unterbrach Nellie sie mit Verachtung. „Walter ist nicht der Mann, der sich zu irgend etwas schlechtem hergiebt." „Aber die Polizei! die Polizei! Und seine unerklär liche Abwesenheit: warum kommt er nicht wieder?" Nellie beschlich trotz des Vertrauens zu ihrem Bruder doch ein banges Gefühl der Furcht, dem sie mit den Worten Ausdruck gab: „Was mag den Mann bewogen haben, unsere Adresse anzugeben?" „Schlechtigkeit, nichts wie Schlechtigkeit! Warum mußte er gerade uns die Polizei auf den Hals Hetzen? Konnte ec sich nicht eine andere Adresse, als gerade die unsere, ausdenken, so etwas müßte hart bestraft werden!" „Ich kann mir nur denken, daß er unterwegs Walter kennen lernte — aber noch ist das kein Grund, unsere Adresse zu mißbrauchen." Kurz vor 3 Uhr Nachmittags kam die sehnsüchtig er wartete Antwort von Bob auf Nellies Telegramm: „Sah Walter gestern 1 Uhr 39 Minuten abfahren. Nicht nach Hause gekommen? Werde Kitticks Hotel nachfragen. Bob." In Kitticks Hotel stieg Walter immer ab, deshalb war es natürlich, daß Bob ihn dort vermuthete, wenn er wirk lich wieder in London war. Zwei Thatsachen standen nun fest. Walter hatte London Freitag um 1 Uhr 30 verlassen, und war Sonnabend 8 Uhr wieder dort gewesen. Wie ließ sich das zusammenreimen? Nellie tröstete sich damit, daß der Postbote gleich kommen und den ver heißenen Brief bringen würde. „London ist so verderbt," klagte Mrs. Broadhurst, „wieviel schlechte Menschen treiben sich nicht dort herum, wenn Walter nur nicht in solche Gesellschaft gerathen ist." „Ach was," sagte Nellie ungeduldig, „er ist erst seit Dienstag fort; in vier Tagen ändert man nicht seinen ganzen Charakter." „Nein, aber sie können ihn eingefangen haben; er ist so gutmüthig, so —" „Ec ist kein Schuljunge mehr und nicht so dumm, ich bin überzeugt, es ist nur ein schlechter Scherz von ihm." — Fortsetzung folgt- —