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Immergrün und die Blumen erstmals das Licht erstrahlte. Einmüthig begrüßte man an dieser Straße mit ihrem starken Gefälle die Errichtung dec Beleuchtung." — DaS Dampfschiff »Prinz ^Karl" ging Mittwoch Abend 8 Uhr von Arboga nach Stockholm ab und hatte um Mitternacht Owicksund passirt, als einer der Paffagiere, nachdem er eine größere Anzahl Mitreisender in verschiedenen Räumen eingeschloffen hatte, in jeder Hand einen Revolver, begannn, alle Personen, denen er begegnete, niederzuschießen. Später benutzte er auch einen Dolch und das Meffer. Der Kapitän erhielt einen Dolchstich in den Rücken und eine Frau einen solchen in die Brust. Ein Knabe erhielt einen Messerstich und der Steuermann einen Revolverschuß in die Schulter. Bon 4 Karten spielenden Herren wurde einer derselben durch einen Schuß in die Stirn getötet. Als das Schiff in Köping anlegte, sprang der Mörder in ein Rettungs boot und ruderte eilig foit. Mit dem Steuermann als Führer ging dar Dampfschiff nach Stockholm weiter, wo es Donnerstag Morgen anlangte. Zahlreiche Polizisten gingen sogleich an Bord und nahmen die Leichtverwundeten in Gewahrsam. Di- Schwerverwundeten wurden nach dem Krankenhaus überführt Vier Polizisten verfolgten bis ESkilStuna eine Persönlichkeit deren Signalement mit dem des Mörders übereinstimmt. Donnerstag Nachmittag wurde der Verdächtige im Warte saale deS Bahnhofs EkagStorp verhaftet. Im Augenblicke der Verhaftung wollte derselbe einen Revolvcrschuß auf die Polizisten abfeucrn, wurde jedoch entwaffnet. In seinem Besitz wurden zwei Revolver und 57 Patronen gefunden. Der Verhaftete rrklärte, mit einem gewissen Johann Philipp Nordlund identisch zu sein, der im April nach Verbüßung einer Strafe wegen Brandstiftung aus dem Gefängniß ent lassen worden war. Bezüglich deS Massenmordes erklärte Nordlund, cS sei Sache der Polizei, den Thatbestand auf- zuklären. Er habe dem Kapitän über 800 Keonen geraubt. Ueber die Mordthat äußerte sich Nordlund völlig gefühllos. Wetterbericht. 18. Mai: Wechselnd bewölktes, zeitweise heiteres, in der Tem- Veratur wenig verändertes (nur Nachts etwas kühleres) Wetter ohne nennenswerthe Niederschläge- 20. Mai: Wechselnd bewölktes, ein. wenig wärmeres Wetter, keine wesentlichen Niederschläge. 2i. Mai: Vorwiegend trocken, ziemlich heiter, Nachts kühler. Kirchennachrichten für Somsdorf. Am Sonntag Rogate Vorm. V, S Uhr Predigtgottesdienst. Text: Psalm 104,27-35. Am Himmelfahrtsfest Vorm. 8 Uhr Beichte und Kommunion. ' .8 Uhr Predigtgottesdienst. Text: Psalm HO. Nachm. 2 Uhr Kindergottesdienst. Kirchennachrichten für die Parochie Hainsberg. Sonntag Rogate, 20. Mai. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt (Text: Psalm 104,27-35). Nachm. 3 Uhr Taufgottesdienst. Himmelfahrt, 24. Mai. Früh halb 9 Uhr Beichte. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt. Gesang des Kirchenchores. Nachm. 3 Uhr Taufgottesdienst. Katholischer Gottesdienst in Denben. Sonntag: Halb 9 Uhr Vorm. Beichte und Kommunion. 8 Uhr Vorm. Predigt und Hochamt, halb 3 Uhr Nachm. Vesper. Ich suche zum l. Juni ein sauberes, fleißiges Mädchen llir Küche und Haus. Frau Luci« Kaltaw, Hainsberg. MMlKtz Llwmvrlv»te sucht für dauernde Beschäftigung Baumeister M. Käppler, Deuben. 2 Arliriter Ein jüngerer Pkerkeknecht-LL L. „".Wir suchen zum baldigen Antritt ein junges, gewandtes Mädchen als Sortirerin. Gebr. Patzig, Cigarrensobr.,'Hänichen. Ein Wohnhaus mit Garten »LS L°^ Haus mit Garten "LLLl'NSL „ 1 Parterre, als 1—2 Läden nach Belieben einzurichte», sowie das Hinterhaus an der Marktstraße im Klemm'schen Hause neben der Garküche Deuben ist per Juli oder später zu vermiethc». Näheres bei Hrn- -Kaufmann E. S ch eel, Deuben. Treffe heute Sonnabend wieder mit einem großen frischen Transport' 4X^0, pommerscher Milchkühe (beste Qualität) hochtragend und frischmelkend zu billigsten Preisen ledcr gewünschten Größe und Farbe bei mir zum Verkauf ein. M MMs. L. 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Hierzu ladet Freunde und Gönner freundlichst ein E. Rudolph. ikKEEETGEVSEGTEEEEKESdESVVTGDEDVDEGWDGTV Rosengarten Wilmsdorfz empfiehlt seine x < , im schönsten Blüthenschmuck prangenden, nen« § > vorgerichteten Gärten, V 1 ' sowie seine Restauration- - Lokalitäten einer geneigten U > > - Beachtung. H ' > ff. Speisen und Getränke. — Selbstgebackenen Kuchen. W ' s Hochachtungsvoll Hermann Beyer. I ^ilkppnpl! Urmstanh Sonntag Abend vom Bahnhof ^lllirUlrv ikliMvilllv Th arand nach dem Markt ver loren. Gegen gute Belohnung abzug. b.Holzhdl. Hahn, Tharand. — Durch Verordnung vom 22. Juni 1899 hatte daS Kgl. Ministerium deS Innern die Abänderung der bestehenden Milchregulative nach bestimmten, von ihm einzeln an gegebenen Gesichtspunkten angrordnet, zu dem Zwecke, die ans den Kreisen der Landwirtschaft und ihrer Vertretungen be mängelten Härten zu beseitigen. Demgemäß ist an Stelle der in Dresden geltenden Bekanntmachung vom 1. Oktober 1891, den Verkehr mit Kuhmilch betreffend, unter Mitwirkung deS ärztlichen BczirkSvereinS und unter Gehör von Vertretern der Landwirthschast in Dresdens Umgebung und von den größten Dresdner Molkereien dec Entwurf einer neuen solchen Bikanntmachung vom WohlfahriSpolizeiamte und dem Aus schüsse für die öffentliche GcsundheitSpfl ge aufgfftellt worden, der vom Rathe in nachstehender Fassung genehmigt wird. DaS Regulativ bestimmt u. a., daß Kuhmilch, abgesehen von Rahm, Schlickermilch (saure oder dicke Milch), Buttermilch und Molken, in den Verkehr nur gebracht werden darf 1. als Vollmilch (das ist Milch, der nichts hinzuzesetzt und nichts weggenommen ist und die auch sonst nicht verändert ist), und zwar alS 1. So te mit mindestens 2,8 P oz. Fettgehalt, als 2. Sorte mit weniger a>S 2,8 Proz. Fettgehalt; 2. als ab gerahmte, sogenannte .blaue" oder Magermilch. Als ab gerahmte Milch gilt jede Milch, die auch nur theilweise ab gerahmt ist, insbesondere auch jede- Gemisch von Vollmilch und abgerahmter Mich, sogenannte .Halbmilch". Abgekochte sterilisicte oder pasteurisiere Milch rst alS solche zu bezeichnen. — Achtzehn Bergarbeiter deS OppelschachteS in Zau kerode, die bei dem König!. Steinkohlenwerke seit 80 bis 40 Jahren in Arbeit stehen, erhielten am Dienstag dar das tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit. Die Namen der Ausgezeichneten sind: Otto Grafe in Zauckerode, Eduaid Wagner in Kleinopitz, Ernst Hamann in Braunsdorf, Herman Kleber in BraunSdvrf, Ludwig Gey in Döhlen, August Endlich in Obe,Pesterwitz, Karl H lausch in OberhermSdorf, Rudolf Schindler in Deuben, Bernhard Richter in Kesselsdorf, Hermann Leschke in Burgk, Moritz Hänsch in Großopitz, Her mann Nagel in Oberpesterwitz, Traugott Mehnert in Zaukerode, August Rost in Wurgwitz, Emst Goldbach in Klcinopitz, Robert Friedrich in Zauckerode, August Grübler in Wurgwitz und Ludwig Wolf in Deuben. — Der Bergarbeiter R. in Zaukeroda wohnhaft in Neuwurgwitz, hat sich am Montag Abend, nachdem die übrigen Familienmitglieder sich zu Bett begeben hatten, in seiner Wohnstube am Schranke erhängt. Er befand sich unter den Arbeitern, die am Dienstag, also am daraus folgenden Tage, für langjährige treue Pflichterfüllung in ihren schweren B-rzmannSberufc ausgezeichnet worden sind, und nächsten Sonntag hätte es, gleichzeitig mit der grünen Hochzeit seines SohnrS, mit seiner Ehefrau die silberne Hoch zeit feiern können. — Amalie Auguste Tümmel, geb. Lehmann, inP 0 ssen - d 0 rf und Helene Louise Ulbricht, geb. Richter, in Dressen, klagen gegen den anderen Ehegatten, dessen jetziger Aufent halt unbekannt ist, nämlich gegen den Arbeiter Hugo Benno Thümmel, zuletzt in Cölln a. E., und den GlaSmachermeister Friedrich Adolf Mar Ulbricht, zuletzt in Potschappel, wegen Ehebruchs bez. böslicher Veranlassung, mit dem An träge auf Scheidung der Ehe. Die Beklagten werden zur mündlichen Verhanslung de« Rechtsstreites vor die 7. Civil- kammer deS Königlichen Landgericht« Dresden zu dem auf den 7. Juli 1900 Vormittag 9 Uhr angesetzten Termine geladen. — Die Apoihtke in Glashütte ist vom jetzigen Besitzer, der dieselbe vor zwei Jahren für 59 000 Mark er- worbin hat, für 80 000 Mark verkauft worden. — Dem alten amerikanischen Brauche getreu veran staltete der gegenwärtig in Berlin-Charlottenburg auf hältliche RiesmcircuS von Barnum und BaiUy einen Umzug durch die Hauptstraßen Charlottenburgs. Die Straßenbahn wagen und die Stadtbahnzüge waren überfüllt und auch die Schulen wurden geschloffen, damit die Kinder den Umzug nicht versäumten. Die herrlichen Pferde — es waren über 675 im Zuge — die glänzenden, reichvergoldeten Schau wagen, die Pracht der goldgestickten, farbenreichen Gewänder, die Wagen mit Löwen, Tigern, Panthern, die Clowns in ihrem grotesken Aufzuge, alles, was Geld beschaffen konnte, war in diesem Schaugepräge vereinigt. Nur eines fehlte zu allgemeinem Bedauern, die Elephantenheerde, deren Mitführen die Polizei untersagte. — Zwischen Liverpool und Manchester soll eine elek trische Schwebebahn erbaut werden, auf der die Züge mit einer Schnelligkeit von 2,9 Kilometer die Minute ver kehren sollen. Die Entfernung zwischen den beiden Städten beträgt 56 Kilometer, und diese Strecke sollen die Züge in 19 Minuten zurücklegen, daS käme 17.4 Kilometer in der Stunde gleich. Dem englischen Unterhause liegt ein Gesetz entwurf zur Genehmigung dieser Bahnanlage vor, und da die Geldmittel vorhanden sind, die Städte eine schnelle Bahnverbindung wünschen, so wird die Erlaubniß wohl rr- lheilt werden. Die Bahn soll nur Passagiere befördern.