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aufgehört, Krüger, wel und beschlossen, Pretoria zu Vertheidigen; der Exodus habe Mer wahrscheinlich in Lydenburg sei, Pretoria ooa dm Engländern besch. Des Dramas letzter Akt. Wenn auch noch nicht faktisch, so doch in militärischer Hinsicht ist der Krieg zu Ende. Die Engländer haben Pretoria genommen. Die Nachricht wurde in folgcndein amtlichen Telegramm Roberts ans Pretoria bekannt, das am Dienstag 11 Uhr 40 Minuten Vormittags abging: Wir sind jetzt im Besitz von Pretoria. Der offizielle Einzug findet um 2 Uhr statt." Noch am Montag hieß es in London, es habe eine wunderbare Sammlung der Boerentruppen stattge funden. Ein Kriegsrath habe ein Friedenskomitee abgesetzt von den rund 8360 Stadt- und Landgemeinden nur 468 eine Beihilfe. — Wirkt der Biß einer Kreuzotter tödlich? Man darf ruhigen Gewissens davor warnen, übertriebene Be- orgnisse in Fällen zu hegen, in denen Menschen von Kreuzottern gebissen werden. Gewiß, der Biß einer Kreuz otter kann unter besonderen Umständen nicht unbedenkliche Vergiftung Hervorrufen, es ist indcß im letzten halben Jahrhundert kein Fall bekannt geworden, in denen durch en Biß einer Kreuzotter der Tod eines Menschen wirklich und nachweislich verursacht worden wäre. Dagegen hat man öfter die Wahrnehmung machen können, daß Mcuz- otterbisse zwar starke Anschwellungen zur Folge hatten, aber, wenn der Gebissene sich nicht unnöthig'aufrcgte, bald ohne Schaden vorübergingen. So oft auch in den Blättern Todesfälle infolge des Bisses einer Kreuzotter gemeldet wurden, stets hat sich auf Nachforschungen herausgestellt, daß die Nachrichten falsch waren. Verschiedene sächsische und böhmische Blätter wußten in diesen Tagen aus Falkenau i. B. zu melden, daß der Kutscher eines Mühlen- besitzers in Leipa von einer Kreuzotter in den Finger ge bissen wurde. In Kürze stellten sich heftige Schmerzen ein und der Arm schwoll so stark an, daß ein Arzt hinzu gezogen wurde. Der Verletzte wurde sofort dem Kranken haus zugeführt; aus dem Wege dahin soll jedoch der Mann an den Folgen des Bisses verstorben sein. Dies ist unwahr. Er ist vielmehr am Sonnabend als geheilt entlassen worden. Man dürfte dankbar dafür sein, zu er fahren, ob nach sicherer Feststellung von ärztlicher Seite bisher überhaupt einmal infolge des Bisses einer Kreuz otter der Tod eines Menschen eingetreten ist — Wie viel Wasser enthält eineWolke? Die Lösung dieser Frage hat Meteorologen und Phpsiker ver schiedentlich beschäftigt. Im Jahre 185l versuchte der bekannte deutsche Physiker und Forschnngsreisende Hermann von Schlaginweit als erster auf der Höhe des Monte Rosa den Wassergehalt eines Nebels zu messen, und er fand, daß ein Cubikmeter des Nebels durchschnittlich 2 Gramm Wasser in flüssigem Zustande enthielt. Später wurden ähnliche Experimente Pon Fuger in Salzburg und von Pernter in Innsbruck gemacht; ihre Ergebnisse waren aber ohne Zweifel ungenau, indem sie die Menge des in der Nebelwolke enthaltenen Wassers zu niedrig angaben. Das Verfahren der Messung bestand bei Schlaginweit und seinen Nachfolgern darin, daß sie eine bestimmte Menge der nebel haltigen Luft durch eine Reihe von Flaschen streichen ließen, die mit Chlorcalium gefüllt waren. Da dieser Stoff die Eigenschaft besitzt, die Feuchtigkeit aus der Luft aufzu- nehmen, so mußte man erwarten, aus seiner Gewichtszw nähme den Feuchtigkeitsgehalt der fraglichen Luftmenge feststellen zu können. Neuerdings hat Conrad nach der „Meteorologischen Zeitschrift" jenes Verfahren einer Kritik unterzogen und durch ein zuverlässigeres ersetzt. Er wählte das einfachere und bessere Mittel, die nebelhaltige Luft in einen weiten Behälter eindringen zu lassen oder in eine gewiesen, der für den englischen Soldaten ebenso un gewohnt als unschmackhaft ist. Dabei waren die Leut auf den engsten Raum zusammengepfercht und die fü^Us Gesundheitszustand wesentlichsten Anstalten jst ^rart. ÄHäinalM auf dem assen auf engem Raum in hohem Grade gefHittch sind. Der Typhus hatte denn auch bereits zu wüthen angefangen und die Kriegs gefangenen waren in ziemlich übler Laune. Man sie nicht so erbärmlich genährt gewesen wären, hätte man sich wahr scheinlich trotz des Mangels an Waffen auf eine Auf hebung gefaßt machen dürfen. stehe in telegraphischem Verkehr mit dem Kriegsrath. Delarey und Botha wären in Pretoria. Die Gerüchte erwiesen sich als irrig. Die Boeren haben sich mit sehr geringem Widerstand in ihr trauriges Loos ergeben. Dieses Verhalten stimmte auch mit den in den letzten Tagen ver öffentlichten Depeschen überein, nach denen sich die Boeren beim Anblick der englischen Avantgarden immer mehr zurückzogen und deutlich zu erkennen gegeben hatten, daß sie energischen Widerstand nicht mehr leisten wollten. Ueber die Einnahme der Stadt liegt folgende nähere Meldung Roberts vor: Wir brachen am Montag bei Tagesanbruch auf und marschirten etwa l0 Meilen bis zum Spruit, dessen beide Ufer vom Feinde besetzt waren. Die berittene Infanterie und 4 Kompagnien Jeomanry Vertrieben den Feind schnell vom südlichen Ufer und ver folgten ihn nahezu 'eine Meile weit, bis sie schließlich heftigem Feuer der in Verstecken verborgenen Geschütze der Boeren ausgesetzt waren. Unsere schweren Geschütze eilten über die Pretoria umgebenden Hügel der Infanterie zu Hilfe und Vertrieben, unterstützt von der Brigade Stevenson und der Division Pole Carew, nach einigen Schüssen den Feind aus^nen Stellungen. Die Boeren versuchten dann unsere liiW Flanke zu umgehen, was die berittene Infanterie und die Neomanry verhinderten. Da die Boeren unsern Nachtrab auf dem linken Flügel fortgesetzt bedrängten, sendete ich dem drei Meilen links 'von mir verrückenden General Halmilton die Ordre, zu 'mir ein zuschwenken und die Lücke zwischen den beiden Kolonnen ausznfüllen. Der Feind wurde sodann in der Richtung auf Pretoria zu getrieben; der Einbruch der Nacht ver hinderte die Verfolgung. Die Garde-Brigade stand ganz in der Nähe de» südlichen Forts von Pretoria. French und Hutton standen nördlich von Pretoria, Broadwood zwis-ben den Kolonnen French und Hainilton, Hutton schützte die Flanke-ver vauptanssee bei der Station Arno (?), welche vom Feinde zerstört word-n ist. Am Dienstag Vormittag waren die Boeren aus dem Terrain verschwunden und scheinen sich nach Lydenburg zu zurückgezogen zu haben. Daß sie eine Einschließung von Pretoria beab sichtigen, scheint ausgeschlossen. In den letzten zwei Monaten ist es den nunmehr wieder befreiten englischen Kriegsgefangenen in Pretoria nicht allzu gut ergangen. Sie erhielten auf den Kop nur ein Pfund Fleisch die Woche, sehr wenig Brot und waren hauptsächlich auf einen Brei aus Maismehl an- SWschw. — Das Kadettencorps hat Weisung erhalten: 1. zu den in der katholischen Hofkirche stattfindenden Feierlich keiten, zu denen Pagen gebraucht werden, in erster Linie Pagen katholischer Konfessionen zu entsenden und, wenn solche nicht oder in nicht genügender Zahl vorhanden sein sollten, 2. die dazu verwendeten Pagen evangelischer Kon fession anzuweisen, daß sie während ihres Dienstes in der katholischen Hofkirche eine Kniebeugung nicht auszu- sühren haben. — Damit ist der „tobende Kampf" hoffent lich zu allseitiger Befriedigung beendet. — Der Evangelische Arbeiterverein Dresden-Ost will einer Wiederkehr der schlimmen Kohlenn'oth des vor. Jahres dadurch Vorbeugen, daß er einenI Massenbezug guter Kohlen zu Engrospreisen vermittelt. Die Anmeld ungen seitens seiner Mitglieder sind bereits Zso zahlreich erfolgt, daß die Ausführung des Planes gesichert ist. — lieber das Wetter im Juni giebt Falb Folgendes bekannt: Im Gegensatz (!) zum Mai ist der Juni überaus reich an Niederschlägen; in den ersten zwei Dritteln sind die Gewitter ganz besonders zahlreich doch bleibt der Luft druck auffallend gleichmäßig pertheilt. Tie Temperatur liegt in diesem Zeitraum meist über dem Mittel. Das dritte Drittel jedoch muß als kühl, zum Theil als kalt bezeichnet werden. Der i3. ist ein durch eine Mond- finsterniß verstärkter kritischer Termin 2. Ordnung, während der 27. ein solcher 3. Ordnung sein soll. — An Feuchtig keit würde also kein Mangel sein, was im Interesse einer guten Futterernte den Landwirthen nur willkommen sein mag, aber die im Juni anstehende Heuernte benöthigt andererseits auch wieder warmes und trockenes Wetter. Zum Leidwesen der Anhänger Falb's muß aber gesagt werden, daß Falbs Prophezeihungen im Mai mit geringen Ausnahmen vollkommen falsche waren. — Für Arb.'eiterkol o.'n fie n in Sachsen gewähren Glasglocke einzusperren. In dieses Gefäß wurde daun wiederum Chlorcalium hineingebracht, und dessen Gewichts- Veränderung gemessen. Die Ergebnisse zeigten, daß wie sich erwarten ließ, der Wassergehalt einer Nebelwolke um so größer ist, je dicker sic ist, '°^MÜ^VMWWSchritt weit zu sehen . Gramm Nieter, eine Sichtbarkeit von 30 bis 10 Schritt 3 Gramm Wasser, eine solche endlich, zu 70 Schritt zu sehen vermochte, enthielt nWl einmal i Gramm flüssiges Wasser in jedem Cubikmeter. Der Wassergehalt der Nebelwolke ist darnach ein recht verschiedener, und er wird jedenfalls noch über 4^2 Gramm hinausgehen können, da auf Lc-ggipffkn Ncbelwolken nicht selten sind, in denen man höchstens zehn Schritt weit schen kann. — Wie man erfährt, soll nun auch das Zwei pfennigstück aus dem Verkehr gezogen werden. Eine Neuausprägung solcher Münzen liegt für absehbare Zeit nicht in der Absicht der zuständigen Stelle, vielmehr sollen dieselben für den Münznmlauf entbehrlich gemacht werden indem eine reichlichere Versorgung des Verkehrs mit Ein pfennigstücken geplant ist. — lieber Wahrträume geht uns Folgendes zu: Zu Nevent in Glocestershire verschand ein gewisser Marc Lane. Sein Bruder rief bei der Nachricht davon aus: „Dann ist er ertrunken;denn es hat mir diese Nacht ge träumt, daß ich tief im Wasser stehend bemüht war, ihn herauszuziehen." In der Nacht darauf spann der Traum sich weiter. Er sah den Ertrunkenen bei der Schleuse von Oren hall und dicht daneben eine Forelle schwimmen. Als man nach diesem Traum hinaussuhr, fand man thatsächlich die Forelle und neben ihr den Todten. Der Fall ist aktenmäßig verbürgt. Einen anderen vermerkt Joseph Haydn in seinem Tagebuch. Am 25. März 1702 kam ein Prediger in das Concert des Herrn Barthelmann. Als die Musik ein Andante von Haydn in G-dnr intonirte, verfiel der Fremde in Trübsinn. Auf Befragen erklärte er, geträumt zu haben, daß dieses Andante seinen nahen Tod bedeute. Man wollte ihm die Idee ausrcden, er verließ jedoch die Gesellschaft und starb noch in der selben Nacht. Prediger Happacher erzählt in seiner „Er fahrungsseelenkunde", er habe bei einem Schlaf im Freien geträumt, er käme in die Pfarrerwochnung nach Mehringen, wo er neben der Thür drei übereinandergemanerte steinerne Sitze sah. Zwanzig Jahre später wurde er selber Pfarrer in Mehringen, das er nie im Leben betreten hatte. Beim ersten Besuch, den er der Wittwe seines Vorgängers machte, fand er in der Stube die drei Sitze wieder. — Vom und nach dem Dresdener Hauptbahnhof kamen am 1. Psingstfeiertag 23 Sonderzüge nach und von Thar and, Freiberg, Chemnitz und Zwickau-Reichenbach i. V. in Verkehr, am 2. Feiertage deren 15. — Am 2. Feiertag Abend brannte das dem Zimmer rann Grellmann gehörige Haus in Hetz darf nieder. )ie beiden Gebäude der Wirthschaft des Waldarbeiters Weise wurden ebenfalls vom Feuer ergriffen und gingen in Flammen auf. Weise ist insofern schwer geschädigt, als er nicht versichert hatte. Die Feuerwehren von Nieder- 'chöna und Mohorn waren zur Brandstelle geeilt; die erstere erhielt die erste Prämie. Die ruhige Witterung be wahrte vor größerem Schaden. — Fast zu gleicher Zeit, nach Mitternacht, brannte im Ortstheile Grund-Mohorn as Wohngebäude des Holzhändlers Hoffmann nieder. Die Mohorner Feuerwehr war, als der Brand ausbrach, noch in Hetzdorf thätig. — Seine zweite, vom schönsten Wetter begünstigte Kaninchen-Ausstellung veranstaltetederallg.Kaninchenzüchter- Verein Plauenscher Grund und Umgegend während der Pfingstseiertage im Gasthaus „Stadt Dresden" inDeu b en. Von Nah und Fern hatte sich die Ausstellung von Freunden der Kaninchenzucht eines recht guten Besuches zu erfreuen. Die Ausstellung umfaßte 130 Nummern mit ca. 250 Thiercn sämmtlichcr Rassen. Bei der Prämiirung erhielten einen 1. Preis zuerkannt die Herren Theodor Leitert- Niederhäslich (Belgische Riesen); derselbe (engl. Widder»; Max Brühl-Deuben (Silber); Hermann Wustlich- Großburgk (Angora, desgleichen ans Japanesische, „ « Holländische, sowie Deutsche); Karl Fischer-D ö h len (Black and tau); Richard Groß-Coschütz (Russische); den 2. Preis erhielten: Otto Rikmann- T haraud und Oswald Seifert-Großburgk (Belgische Riesen); Theodor Leitert- Niederhäslich (engl. Widder und Angora); Moritz Partzsch- Potschappel (französ. Widder und Holländische); Max Brühl-Deuben (Silber); Hermann Wustlich-Großburgk (Angora, Blu and tan und Kreuzungskaninchen); Richard Lange-Deuben (Japanesische), während 3. Preise znerkannt erhielten: Oswald Seifert-Großburgk (Belgische Riesen); Theodor Leitert - Niederhäslich (Belgische Riesen und Kreuzungskaninchen, auf letztere 2 mal); Richard Lange- Deuben und Karl Günther-Zaukeroda (Belgiscye Riesen); Albert Friedel-Deuben (engl. Widder); Albin Weidner- Deuben (französ. Widder); Ernst Gräfe-Großburgk (engl. Widder und Kreuzungskaninchen); Karl Fischer - Döhlen (französ. Widder, Angora und Russische); Richard Gryß- Coschütz (Silber 2 mal); Hcrmaun Wustlich - Großbfirgk (Angora und Holländische); Hermann Büttner-Großburgk (Black and tan, Japanesische und Kreuzungskaninchen). Außerdem erhielten auf die mit ausgestellten Meerschweinchen die Herren Theodor Leitert - Niederhäslich den 1. und Hermann Büttner-Großburgk den 2. Preis. Die von Herrn Kürschner Paul Löchner-Deuben aus Kanin her- gestellte Kollektion Pelzwaaren wurde mit dem 1. Preis bedacht. Auch wurden noch 25 lobende Anerkennungen zur Vertheilnug gebracht. — Mit welchem Fleiß und Ver- ständniß die Züchter die Zucht ihrer Lieblinge betrieben, sieht inan so recht an der großen Anzahl Preise, welche ihnen bescheert wurden. Der Ankauf von Thieren war > in diesem Jahre ein besonders starker. Hatte doch ein auswärtiger Herr allein eine enorme Summe geopfert um sich den Besitz einiger mit den l Preis ausgezeichneter Thiere zu verschaffen. So hätte der Verein einen be- denimden >v-«»ärts .o-tbnnnnd wünschen wir, daß nie vom Verein gesteckten Ziemlich bald noch ' mehr verlohnen mögen! hatte, über deren Verbleib er einen führen vermochte. — Die letzten Nächte haben sinnige Bursche hatte inzwischen von den von ihm ver einnahmten ca. 300 Mk. 135 Mk. verwirthschaftet, indem er einen Anzug, eine Uhr nebst Kette, Hut und andere zweimal in Plauen Einbrüche zu genannten Falle stattete ein Dieb dem Seitengebäude einer Villa am ,Hohen Stein" einen Besuch ab und stahl daraus die dort untergebrachten Enten. Man wird nicht fehlgchen, Kleidungsstücke gekauft, aber auch 60 Mk. verbraucht 'tz Nachweis nicht zu p- Diebe benutzt, um verüben. Im erst- , — Einem bedauernswerthen Unglück fiel, wie uns mitgetheilt wird, am Dienstag Nachmittag zwischen V, und V«6 Uhr ein Rangirer auf Bahnhof P ots ch ap pel zum Opfer. Er gerietst zwischen 2 HMer und wurde derart eingezwängt, daß ihm der BrMMssn zerdrückt wurde. Man brachte ihn mittels fort. — Ein Heeres Intermezzo gab es am 2. Feiertag in Roßtha l.^)ort fand eine vom Kaninchenzüchterverein veranstaltete Kaninchen - Ausstellung statt. Die Thierchen mit den langen Löffeln sind allgemein beliebt und erfreuen mit ihrer lustigen Knabberhaftigkeit des Beschauers Herz. Plötzlich ertönte vor dem Gasthofe, am Eingänge zum Garten ein markerschütternder Schrei, denn inmitten einer Damengruppe hatte es sich ein solches Langohr gemüthlich gemacht und war unter der langen Schleppe eines funkel nagelneuen Pfingstkleides perschwunden. Während einige Personen: „Ein Igel, ein Igel!" riefen, suchte die be treffende junge Dame das Weite, kam zu Falle und zer- brach sich den Schirm. Andere Damen wieder bestiegen » die zum Gasthof führenden Stufen. Und alles wegen eines „Karnickels", das gemüthlich sitzen blieb und l . Niemandem etwas zu leide that. » — Recht schlecht wurde einer Firma in Plauen N das Vertrauen gelohnt, welches sie einem 17 jährigen Albeiter entgegcnbrachte. Der junge Mensch wurde am ß Freitag Vormittag nach Dresden gesandt, um dort gegen Pollzogene Quittungen fällige Rechnungsbeträge einzulassircn Als der Bote ain Freitag Abend noch nicht zurückgekehrt war und auch am Sonnabend Morgen eine Nachfrage bei seinen in Planen lebenden rechtschaffenen Eltern nur das Resultat hatte, der Sohn sei über Nacht ausgebliebcir, erstattete man Anzeige. Inzwischen aber gelang es zwei jungen Leuten, die ston dem Sachverhalte Kenntniß erlangt hatten, den „Kassirer" in der König Johann-Straße in Dresden festznnehmen, auch seinen Fluchtversuchen zu be gegnen und ihn nach Plauen zu transportiren. Der leicht-