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Der Krieg in SSdafrika. DaS von England von Anfang an geplante Kesseltreiben gegen Transvaal scheint, obwohl die englische Ausrüstung nicht ganz den Wünschen der Führer entspricht, nun doch in Bälde beginnen zu sollen. Ob eS aber in Wirklichkeit zu ermöglichen sein wird, bleibe dahingestellt. An Pferden ist Mangel, und bei den vorhandenen das Umfallen sehr häufig, dagegen find für die südwärts geschickten Kranken frische Truppen eingewechselt, die Soldaten haben neue Schuhe und zum Theil neue Führer erhalten. Roberts kommandirt 70 000 Mann, die Zahlenwuth treibt ihn vorwärts. Mafeking ist daS vorgeschobene, Pretoria das wirkliche Ziel. Während Methuen und Kitchener über Mafeking von Westen, Buller über die Drakenberge von Südosten einzubrechen suchen, schiebt sich die Hauptarmee langsam vorwärts. Ob daS für die von Norden kommende Route Beira-Salisbury bestimmte Corps schon marschbereit ist, darf bezweifelt werden; immerhin müssen die Boeren auch dort sich vorsehcn. Ihre Verbün deten find in der portugiesischen Kolonne die Sümpfe, Fieber und Typhus, MoSkitoS und Tsetse-Fliegen die Vertilger ausländischer Pferde. Daß angesichts dieser Lage da« Mausergewehr der Boeren in eifrigster Thätigkeit ist, erscheint als erklärlich; von allen Punkten der englischen Front werden Gefechte gemeldet, die sich nur durch AngriffSoperationen der Boeren ei klären lasten. Bei BoShof, also in der linken westlichen Flanke Lord Roberts, ist es ihnen gelungen, eine englische Abtheilung unter großen Verlusten zum Rückzüge zu nöthigen; bei Dewetsdorp, südöstlich von Bloemfontein, ist ein Kampf zwischen General Rundle und den in großer Zahl dort stehenden OranjestaatSboeren immer noch unentschieden, und die englische Garnison in Wepcner wird ohne Hoffnung auf Entsatz von dm Gegnern aufs äußerste bedrängt. Lord Roberts kann froh sein, wenn er unter diesen Umständen seine Truppenmacht, die von verheerenden Krankheiten wie Typhus und Ruhr heimgesucht wird, überhaupt oertheidigungS- fähig erhält; von dem ««gekündigten SiegcSmarsch nach Pretoria kann daher gegenwärtig keine Rede sein. Haben doch selbst in Natal die Boeren abermals unzweideutige Be weise ungebrochenen KampfcSmutheS gegeben. Einzelheiten über den Kampf bei BoShof besagen, daß es die Truppe Lord Methuens, des durch die Schlacht bei MagerSfontein und manche andere Ereignisse dcS Krieges so unrühmlich bekannt gewordenen Generals, war, die von den Boeren angegriffen wurde. Die englische Meldung betont die glückliche Rettung der Streitmacht und gicbt damit zu, daß eS sich nur um die Abweisung einer vernichtenden Schlages gehandelt hat, daß also der strategische Erfolg durchaus auf Seiten der Boeren ist. Als Methuens Corps am Freitag auf erhaltene Odre von Swartrkopjefontein, das eS s. Z. den Boeren genommen hatte, nach BoShof zurück wich, wurde der sechs Meilen lange Convoi von zweitausend Boeren mit drei Geschützen energisch angegriffen und entkam mit knapper Noth, dank dem Umstand, daß englische Cavallerie eine Stellung auf einigen Köpfen drei Meilen von der Straße eingenommen hatte und den Feind so lange in Schach hielt, bis der Convoi in Sicherheit war, worauf sich die Cavallerie zurückzog, doch nicht ohne Verluste. Die Boeren hatten mit der größten Tapferkeit gekämpft und waren bis auf dreihundert Meter an die Stellung der englischen Cavallerie herangekommen. Ihre Verluste betrugen einig- Verwundete, während die Engländer nach den bis jetzt vor liegenden Nachrichten 30 Tote und 50 Verwundete zu ver zeichnen hatten. Der Kampf bei Dewetsdorp wird in einer Meldung vom Sonnabend näher wie folgt geschildert: Die Streitmacht Rundles, des CvmmandeurS der 8. Division, kam gestern mit dem Feinde 4 Meilen südwestlich von Dewetsdorp in Fühlung. Der Feind nahm eine starke Stellung ein, welche die Stadt beherrschte. Die Aomanry und die berittene In fanterie besetzten eine andere Stellung, welche ermöglichte, daß Rundle den Feind vertrieb und die Hochfläche nahm, welche früher von demselben gehalten war. Rundle ging heute am frühen Morgen ror und wird jetzt ein neues Gefecht mit dem Feinde beginne». Die Verluste von gestern waren: Zwei Mann schwer und ein Offizier und sieben Mann leicht ver wundet. — Zur Erläuterung hierzu diene, daß Dewetsdorp noch immer 30 Meilen von Wepmer entfernt liegt. Auf dem Marsche stieß Lord Rundle beständig auf Boeren- patrouillcn, die sich jedoch zurückzogen und den Engländern keine Verluste beibrachtcn. Der Train kam infolge des schlechten Weges nur sehr langsam vorwärts. Die Ver schlammung der Wege ist jedoch keineswegs die einzige natür liche Schwierigkeit, die die Engländer beim Vormarsch auf Wepener zu überwinden haben. Es kommt hinzu, daß das Gelände gerade an der von General Rundle jetzt erreichten Stelle ziemlich schroff um etwa 1000 Fuß ansteigt, und außerdem liegt Wepener, von dort aus gerechnet, jenseits deS gewaltigen, gegenwärtig durch Hochwasser angeschwollenen Caledon - Stromes, der also zu überschreiten ist, bevor dem britischen CorpS bei Wepener Hilfe gebracht werden kann. Wie übrigens aus Boerenquelle gemeldet wird, dauert die Einschließung von Wepener durch die Boeren fort. Der Feind scheint entschlossen, die Besatzung zu zwingen, sich zu ergeben, bevor Entsatz eintrifft. Gegenwärtig können sich die Boeren im Umkreise von Wepener noch ungehindert umherbe wegen. Abtheilungen der Boerentruppen rücken nach allen Richtungen, au» denen englische HilfStruppen erwartet werden könnten. ES sind weitere Boerentruppen zur Verstärkung angrkommen. Man glaubt, daß die Verluste der Engländer bis jetzt 25 Todte und 110 Verwundete betragen. Präsident Stein gab den Befehl, daß die Boerentruppen die reichen Korndistrikte von Wepener, Latybrand und Ficksburg, aus denen die Boeren ihren Bedarf an Lebensmitteln beziehen, weiter besetzt halten sollen. Im Norden von Bloemfontein hat eS gleichfalls am Freitag einen Kampf gegeben und zwar bei Karree Siding Station. Englische Infanterie steht dort in starker Position auf einem mächtigen Bahndamm, von Artillerie unterstützt. Die Boeren halten eine Reihe gegenüberliegender Hügel besetzt. Trotz heftigen Feuerns errang keine Partei einen Vortheil und dürfte man auf den endgültigen Ausgang d-S Kampfe- gespannt sein. Bei Mafeking und am Vaalfluß südlich dieser Stadt herrscht Ruhe, ebenso verlautete bisher nichts Bedeutungs volleres von einem größeren Boerentrupp, der nach der Nord grenze von Transvaal abrückte, um daS Land ror den von Beira kommenden Engländern zu schützen. Es ist möglich, daß diese Boeren die Grenze überschreiten, in das englische Rhodesta einziehen und de» Engländern so bald und soweit von der TranSvaalgrenze entfernt wie möglich entgegentreten. Aus Natal wird ebenfalls eifrige Thätigkeit der Truppen gemeldet. Sonnabend Morgen richteten die bei ElandSlaagte stehenden Boeren ein heftiger Feuer auf die englischen Stellungen unweit Ladysmith und schoben sich bis zum Sundayriver zwischen Ladysmith und ElandSlaagte vor. Ob die neueste englische Meldung auf Wahrheit beruht, daß die Boeren ihre« VortheilS wieder verlustig wurden, dürfte in nächster Zeit entschieden werden. Ueber die strategische Lage der Engländer in Bloem fontein selbst, ganz abgesehen von dem anfangs genannten Krankheitszustande, verlautet, daß dieselbe auch in dieser Hin sicht keine rosige ist. Es sind infolge der Wolkenbrüche der letzten Zeit sowohl der Caledon-, wie der Modder- und Riet- Fluß durch Hochwasser völlig unpassirbar. Bloemfontein liegt in der Mitte nneS Dreiecks, welches die genannten Ströme bilden, ist also gleichsam durch Elementargewalt von der Welt abgeschnitten. Die hochwichtige Eisenbahnverbindung nach Süden, die Trägerin der Lebensader der Engländer in Bloemfontein, ist einem Telegramm der Morning-Post zufolge unterbrochen; daS Hochwasser hat di- Geleise fortgespült (?). DaS Land um Bloemfontein soll so morastig sein, daß die Wagen der Ackerbauer die Stadt nicht erreichen können. SäGsche». — Anläßlich seines Geburtstages hat der König von Sachsen Herrn Direktor Georgi am Steinkohlcnwcrk in Zauckerode daS Ritterkreuz 1. Klaffe, Herrn Dr. Haupt in Tharand den Titel und Rang als SanitätSrath, Herrn Dr. Hucho in Tharand den Titel und Rang eines AmtS- gerichtSratheS, Herrn Steuereinnehmer Werner in Tharand und Herrn Sekretär Hertwig beim Amtsgericht Tharand da« AlbrechtSkreuz verliehen. — Se. Majestät der König hat dem derzeitigen Ge- meindevorstand Herrn Lieseck in Hänichen in Anbetracht seiner langen, treuen und ersprießlichen AmtSthätigkeit daS allgemeine Ehrenzeichen verliehen. M—. — In der Freitagsitzung der 2. Kammer des Land tages wurde der DeputationSantrag betr. die Umgestaltung der Verkehr-stellen Deuben und HainSberg einstimmig angenommen. Abg. Rudelt-Druben vertrat die in den Petitionen ausgesprochenen Absichten und Wünsche und gab der Hoffnung Ausdruck, daß denselben schließlich doch noch Rechnung getragen werde. Außerdem verwendete sich Redner noch für eine von Döhlen ausgehende Petition um Er richtung einer Haltestelle daselbst. Abg. Andrä-Braun-doif bat die Regierung, der Herstellung einer VrrbindungSbrücke quer über den Bahnhof Beachtung schenken zu wollen und dankte im übrigen für die Weiterführung der projektirten elektrischen Straßenbahn bis an das Ende von HainSberg. — Für die Dienstag, den 15. Mai, beginnende zweite diesjährige Sitzungsperiode de- Königl. Schwurgerichts zu Dresden sind u. A. folgende Herren als Gtschworene be stimmt: Gemeindcvorstand Ernst Robert Nudelt inDeuben und Gutsbesitzer Julius Hennig in Boderitz. — Wie in einem Theile der letzten Auflage bereits kurz mitgetheilt wurde, ist in Reinhardtsgrimma die Frau de- Gutsbesitzers Walther das Opfer einer schrecklichen Blutthat geworden. Ein eingchendec Bericht über die ver- abscheuungSwürdigc That besagt folgendes: „In der Nacht zum Freitag, in der zwölften Stunde, sind ein oder mehrere Diebe durch den Garten in die im Parterre gelegene Stube beim GutSbrsitzer Walther eingcstiegrn, haben Alles durch wühlt und umgestürzt, Bierflaschen angetrunken und sonst Unfug getrieben. Einer der Einbrecher ist dann in die erste Etage in daS Schlafzimmer gekommen, wo die kränkliche Gattin Clara des Besitzers nebst einer Tochter geschlafen. Die Erstere ist munter geworden und hat Lärm geschlagen, der Einbrecher (ein großer starker Mann mit Licht, wie er von der Ueberfallenen beschrieben wurde, und wie eS von der Tochter bestätigt wird) hat ihr mit dem Rasirmeffer des Gatten, das später auf dem Hofe gefunden worden ist, an der linken Halsseite eine schwere Wunde beigebracht, an der die Unglückliche trotz ärztlicher Hilfe, nach etwa einer halben Stunde verstorben ist. Der Einbrecher hat durch die HauS- thür die Flucht ergriffen und ist entkommen. Eine vor- genommene Verhaftung konnte nicht aufrecht erhalten werden. Die Polizei im Verein mit der Gendarmerie ist eifrig be schäftigt, Licht in die Angelegenheit zu bringen. Der armen meuchlings Ermordeten und all ihren Verwandten wird all gemeinste Theilnahme entgegengebracht." — Höchstwahrscheinlich mit dieser in Reinhardtsgrimma aufgetretenen Diebesbande, deren Beginnen vielleicht ohne besondere Absicht einen solchen Au-gang nahm, ist eine solche identisch, die in BmkhardS- walde mehrfach Beunruhigung erregte. Es wird hierzu ge meldet: Kaum find die Gemüther beruhigt über die letzten hier vorgekommenen großen Diebstähle, so ruft heute am Donnerstag schon wieder die Kunde von drei Diebstählen neue Erregung in unserem Orte hervor. Es wurde ein gebrochen bei den Herren Bäckermeister Bellmann, Gutsbesitzer Frau und Hausbewohner Hering. Hauptsächlich mögen die Diebe nach Geld gegangen sein, haben aber solches nicht Ivorgefunden; jedoch wurde eine werthvolle Taschenuhr mit I Namen gestohlen. Hoffentlich gelingt eS diesmal, die Diebe zu ermitteln, da an dem einen Orte ein Rasirmeffer mü Namen gefunden worden ist. — Einen schrecklichen Tod suchte ein LöbtauU Einwohner am Donnerstag. Der ca. 50 jährige Mann lüi k seit längerer Zeit an Schwermuth und kam auf den eigen- artigen Gedanken, sich auf dem Friedhof das Leben zu nehmen Z Unauffällig betrat er den Annenfriedhof und durchschnitt sich mit einem schartigen, stumpfen Messer die Kehle. Er ist dem Anscheine nach unter gräßlichen Schmerzen verstorben, ohne einen Laut von sich zu geben. Ec wurde aufgefunben, nachdem er bereits längere Zeit dagelegen hatte. — Der sozialdemokratische Abg. Fräßdorf macht bekannt, daß er in der Donnerstagverhandlung de- Landtage - nicht gesagt habe: „Der Mittelstand sei nicht werth, daß er bii Morgen besteht." Diese Miitheilunz entspreche nicht den Thatsachen, nach dem amtlichen Stenogramm habe er viel mehr gesagt: „Es giebt Schichten der Bevölkerung, die zm" Mittelstand gerechnet werden, die heute noch sehr gut be stehen ; ein Mittelstand aber, der solchen Schutzes bedarf, Sie ihn wünschen, ist werth, daß er morgen nicht mehr besteht — Wie vom Dresdner alten Thierschutzverein bericht wird, mehren sich die Anfragen nach Eseln, die den Zug hund ersetzen sollen. Nachdem schon mehrere Transporte ei"' getroffen und schnell vergriffen waren, kamen sitzt wieder 30 e. meist schwarze Esel au- Irland, die sofort für je 100 M»' ihren Herrn gefunden haben, und bereits nächsten Montag treffen neue ein. Schon längst haben Thierschützer daraus hingewiesen, daß der Hund als Zehenthier zwar ein vorzig- Ucher Läufer, aber kein Zugthier ist, wenn er auch in seinn« Streben, den Willen de- Herrn zu thun, freudig und auf opfernd auch die übergroße Last zieht, freilich auf Kohr" seiner Gestalt und seine- Wohlbefindens. Der Preis vv" 100 Mark erscheint wohl hoch, aber mit 30 Pfg. pro Tag ' kann ein Esel erhalten werden, und der Dünger ist «D , nur für Pilzzüchter, sondern für jeden Gartenbesitzer großem Nutzen. — Aufsehen erregt in Dresden die plötzliche D«' , Haftung eine- angesehenen Bürgers. Der Baumeister Bech", dessen Bureau sich auf der Fürstenstraße befindet, wurde re" der Arbeit weg festgenommen. Der Anlaß zur Festnahme ih i darin zu suchen, daß er sich eines Verbrechens gegen da« keimende Leben schuldig gemacht hat. — Im Residenz-Theater, da« anläßlich de« PaulW" Gastspieles gegenwärtig ein an Abwechselung sehr reicht Repertoir aufweist, ging am Sonnabend dar DumaS'sch^ Schauspiel „Demi-Monde" in Scene und gewährte trotz sei»" mit thcilweise verbrauchteren Effekten durchwobenen Handlung intrreffantc Einblicke in die Kreise der Pariser Halbwelt, Der Grundgedanke deS Stücke«, allerlei Jntriguen zu ver anschaulichen, die sich zwischen cavalereSken Ehrenmänner" und Damen der Halbwelt oftmals auch in Wirklichkeit spinnen dürften, bietet manches Unterhaltendes, theilS Belustig- s endeS, theilS Anregende« und giebt den Darstellern häufig Gelegenheit, nach bestem Wollen und Können ihre sch""- ' spielerischen Kräfte anzuwenden. Formvollendeten Eindruck machte Herr Paul in der Hauptrolle; ihm gegenüber al« Partnerin eine als Gast auftretende Dresdner Dau"' ; Fräulein Upton, schweren Stand, durfte sich indessen feitet , zahlreich versammelter Gönner einer herzlichen Beifall« freuen, der durch Blumenspenden überreicher Art unterM wurde. —hr. — Offiziere bereisten am Freitag die Gegend Rathewalde, um da« Gelinde, in welchem diese« , daS Manöver staUfindet, zu besichtigen. — Sonnabend Morgen wurde der 44 jährige Schuh' . machermeister Andrea« in Freiberg in seiner Wohnung ' auf dem unteren Theile der Treppe liegend todt aufzefundc"/ f Andrea« ist anscheinend, al« er in früher Morgenstunde d" Schlafkammcr verlaffen hatte, bei der noch herrschende" - Dämmerung fehlgetreten und die Treppe herabgestürzt. D" ! Tod ist infolge Gehirnerschütterung eingetretcn. Der Bst' unglückte war Wittwer und beabsichtigte sich in nächster A" wieder zu verheirathen. — Am Freitag Nachmittag entsprang auf dem Frei berger Bahnhof eine Untersuchungsgefangene, die na4 Dresden gebracht werden sollte. Die Flüchtige entkam dm4 ein Fenster der Abortanlage. Sie hat sich indessen »ich' lange der Freiheit erfreuen können. Sie wurde am So""' abend Vormittag in Brand ermittelt und wieder sestgenomvN"' s Die etwa 36 Jahre alte Frauensperson, die in Freiberg Zeugin vernommen worden war, ist aus Brand gebürtig. — In einem Steinbruche im Zeifigwaldc (Schöfferho^ bä Chemnitz verunglückte am Donnerstag Nachmittag d" 44 jährige Steinmetz Grüner infolge Absturzes tödtlich. D" Verunglückte war mit noch einigen Arbeitern damit beschäftig'' einen mit dem Krahne in die Höhe gewundenen Stein, d" in der Schwebe hing, zur Seite zu schaffen. Dabei ist " abgeglitten und etwa 16 Meter tief in den Bruch gestiM wo er infolge Schidelbruches todt liegen blieb. — Der Bergarbeiter Ed. W. aus Eulitzsch gerieth i" einem Oberhohndorfer Schacht in die Wäschemaschi"'- wobei ihm der rechte Arm abgerissen wurde. — Am 15. d. M. hat sich der 15 Jahre alte Barbist' lehrling Anke aus Gersdorf au- der Lehre seines '" OelSnitz wohnenden Lehrherrn unter Umständen, die a"! Selbstmord schließen lassen, entfernt. v — Einem furchtbaren Verbrechen ist man in Bo dorf an der Elster auf die Spur gekommen. Auf eiM>" benachbarten Felde fanden Arbeiter einen weiblichen L eichnaw, der in entsetzlicher Weise verstümmelt war. Der Körper""" über und über mit Wunden bedeckt, ein Auge auSgestoche" und die Handteller ausgeschnitten. Die Ermordete ist eil" Feldarbeiterin. Ein Landstreicher, der der ZHat dringet verdächtig ist, ist ins Amtsgericht Lützen einzelLeftrt werde"' . Ob Raub oder Lustmord vorliegt, ist noch ni^Ht festgestelll' — Seit Donnerstag wurde inLeipzig Heine 26 Jah" alte, in der Marienstraße, wohnhafte Kaufmannr-ehefrau a"i Schedewitz mit ihrem 2 Jahre alten Löchte- cchrn vermiß '