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10. Jahrgang. Sonnabend, den 2. Oktober 1897. Nummer 114. !iabeiimm Anreißer und Zeitung für Seifersdorf . n 'I'Kliche» Feucht dem Schvvße der Atuttererde »inrl. t Kilo. nd ver- Neujahc. Exped- ' W ^i!W in B fUtgeti 0 Pfg. e itr, Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis einschließlich der illustrirten Beilagen „Gute Geister" u. „Zeitbilder" sowie des iltustr. Witzblattes „Seisenblasen" 1,50 Mk. Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Ps-, für auswärtige Inserenten 15 Pf. Tabellarische Inserate werden doppelt berechnet. Annahme von Anzeigen für alle Zeitungen. Aus Nah und Fern. — Grober Unfug ist in der Nacht von Mittwoch oonuerstag au der Hauptstraße verübt worden, indem ^vei Grundstücken das Treppm-Mauerwerk, resp. Garten- unter Ainvendung großer Gewalt stark beschädigt ^e. Die muthmaßlichen Thater scheint man aus- suchen zu müssen. — Die sogenannten Kartoffelferien haben nun zur ^e unserer lieben Schuljugend ihr Regiment angetreten liberal! sieht mau fleißige Haude sich regen um den Wohnung gegen Stellung einer Kaution von 3000 Mark. Geeignete Bewerber, die in Gemeindeangelegenheiten gründ liche Erfahrungen sich erworben haben und möglichst in gleicher Stellung bereits thätig gewesen sind, wollen ihre Gesuche nebst Zeugnissen und Lebenslauf bis zum 15.Okt. d. I. au Herrn Friedrich Wild, 1. Gemeindeältesten, hier- selbst, einsenden. — Dem Bahninvalid Herrn Hermann aus Soms dorf wurde vorige Woche aus der in der Wohnstube stehenden verschlossenen Kommode eilt Betrag von 130 bis 140 Mk. gestohlen. Hermann nebst Frau befanden sich geschäftlich außerhalb und hatten auch die Thüre zur Woh nung gut verschlossen. — Ein Laudwirth in Affalter bei Loßnitz fand kürz lich beiin Entleeren einer Lowry Fäcalien, die von der Chemnitzer Düngerabfuhr-Gesellschaft bezogen worden waren, einen scheinbar noch unverwesten Kindesleichnam, den er unvorsichtiger Weise eingrub. Auf Anweisung der Behörde ist die Leiche secirt worden. — Aus dem Vogtlande. Mit einem Streik eigener Art begannen am Bau des neuen Amtsgerichts gebäudes zu Reichenbach i. V. beschäftigte Maurergeselle» die Woche. Sie vel laugten energisch die sofortige Ent lassung sämmtlicher czechischeu Arbeiter und Arbeiterinnen, und die Arbeitgeber mußten wohl oder übel diesem Ver langen nachkommen. — Von der bayrischen Grenze. Zwischen bayrischen (Hofer) und sächsischen (Possecker) Burschen entwickelte sich in der Nacht zum Montag im Poffecker Gasthofe eine furcht bare Schlägerei und Messerstecherei. Das Blut floß in Strömen, die Sachsen unterlagen; ein lebensgefährlich Ver letzter wurde iu das Zwickauer Kreiskrankenstift transportirt. Vier Bayern befinden sich im Oelsnitzer Amtsgerichtsge- fäugniß; der Hauptmesserheld ist entkommen. , zu entnehmen; weithin leuchtende oder vielmehr qualmende, von fröhlicher Kinderhand entzündete, eigentlich aber ver botene, Kartoffelfeuer deuten auf bereits leer gewordene Ackerfurchen. Und was wir Monate lang vom Himmel vergeblich erfleht, ist uns nun endlich zu Theil geworden: schönes Wetter! Köstliche Tage waren es, die der be ginnende Herbst uns bescheert; freudig zieht die Menschheit über die sich langsam entfärbenden Fluren um noch einmal die Natur zu genießen, ehe sie die rauhere Jahreszeit an heimischen Räume fesselt. Glücklicherweise hat die Befürch tung, die man in Folge der unaufhörlichen Nässe des Som mers au die Kartoffelernte knüpfte, sich als grundlos er wiesen, denn die zahlreich angesetzten Knollen erweisen sich in der Hauptsache groß und gesund. Die göttliche Vor sehung weiß eben immer wieder drohendes Ungemach von uns abzuweuden, und deshalb wollen wir auch nicht ver zagen, wenn unaufhaltsam Tage heranziehen, von denen wir sagen, sie gefallen uns nicht. — Mit dem 1. Ociober beginnt der Schalterdienst bei den Postämtern wieder früh um 8 Uhr. — Zu dem Großfeuer in Döhlen wird gemeldet, daß der Schade» großer ist, als angenommen wurde. In dem etwa 120 Meter langen und 12^ Meter tiefen Ge bäude befanden sich, außer zur Verladung bereitliegenden großen Vorrätheu von fertigen Glaswaareu, die Stroh hülsenfabrik und die erst vor wenigen Jahren eingerichtete Fabrik von Stanzglasbuchstabe», welche gänzlich vennchtet worden ist. Der Schaden an Gebäuden, Waaren und Maschinen ist auf 350000 bis 400000 Mk. zu veran schlagen, der durch Versicherung gedeckt ist. — An Stelle des mit Ende dieses Jahres in Pension tretenden derzeitigen Gemeindevorstaiides sucht die Gemeinde Niedersedlitz ab I. Januar 1898 eineu Berufsvvrstand mit einem festen Gehalt von 2400 Mk. pro Jahr und freier er! bei der - rs und bis 3"> , hacht- cbcrg ^ofr- uitd Kleinölsa, Obernaundorf, Hainsberg, Eckersdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche Bekanntmachungen. Avonnements-Kintadung. l Indem wir hierdurch zu recht regem Abonnement ldas 4.Vierteljahr 1897 unserer Zeitung höflichst einladen, wir alle neu hinzutretenden Leser, sowie Diejenigen, ^he die Zeitung durch die Post zu beziehen wünschen, s gefl. rechtzeitige Aufgabe ihrer Bestellung. ! Es wird nach wie vor unser eifrigstes Bemühen sein, H zuverlässige und übersichtliche Berichterstattung über Vorkommnisse des politischen und wirthschaftlichen As »nd durch einen möglichst vielseitigen reichhaltigen lall allen gerechten Ansprüchen der geehrten Leser nach- Auuen. Unsere Zeitung erfreut sich fortgesetzt einer Ä steigernde» Abvunentenzahl und werden wir daher aufbieten, uns dieses Vertrauens würdig zu zeigen. Anegend werden wir bestrebt sein, dem lokale» und hsisthen Theile eine »och immer sorgfältigere Pflege ikdeihen zu lassen. Bestellungen nehmen alle Postanstalten und Brief- sowie die Unterzeichnete entgegen. Tie Expedition.