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Wemmer Anzeiger und itum 10. Jahrgang. Donnerstag, den 23. September 1897. Nummer 110 n >-W örse lO— llbelbB vhrer ine». solivt slinni^ reisen nxdnk eisen di» M'eilli ge- in 1 — Im „AmtsHof" concertirt heute Abeud die ge- Munte Kapelle des Freiberger Jäger-Bataillons. Da nach Mn Concert Ball stattfindet, dürfte gewiß ein zahlreicher Much zu erwarten sein. U — Der plötzliche Temperatursturz hat, wie ßcht anders zu erwarten war, zahlreiche Indispositionen Mr Folge gehabt. Husten, Schnupfen, Katarrhe sind wieder I'i der Tagesordnung und in den Wohnungen wird es so merklich kühl, daß man ans Heizen denken muß. Während man sonst die Septemberabenve noch mit Vor ige im Freien zubrachte, ist dies iu diesem Jahre bisher Mnöglich gewesen. — Die jetzt znr Entlassung gekommenen Reservisten Mächen tvir hiermit auf die Paßbestimmungen aufmerksam, ^nach die entlassenen Mannschaften sich innerhalb 14 «gen bei ihrem betreffenden Bezirksfeldwebel anzumelden Heu. ko: seins Niere Ü ii i! Faß la: 100 B 1- I3,H Diesel n Kaü-l »iiiielmN mmdincl pro >4 Ma'-'s i 0 21, d« 00, NcU pro >41 ,00, Ml um »enl neu, PH 50 Älj Ott. MH schloffen, daß der „Begrabene" nur durch Telephon mit der Außenwelt verkehren kann. Er hat Bücher und Papiere, außerdem eine Bibel, in der er gern liest. Im Ganzen ist der Unterschied des „Begrabenseins" nicht groß gegen die früheren Fasten; aber die Spekulation erwies sich als richtig, denn ganz Florenz war auf den Beinen, um Succi in's „Grab" steigen zu sehen. — „Auf diesem nicht mehr ungewöhnlichen Wege." Ein heirathslustiger Junggeselle suchte sich eine Lebensge fährtin, und da er ziemlich abgeschieden hauste und ihm keine passende Person bekannt war, so gedachte er durch ein Heirathsgesuch in der Zeitung der nächsten Stadt zum Ziel zu gelangen. Unter verschiedenen Zuschriften, welche er darauf erhielt, befand sich folgender Brief: An den Heuradsucher. Die Weibsperson, die sie suchen, das bin ich. Ich bin von das Dorf, wo ich keine Eltern mehr habe. Dafür aber ein Hauß, Wiesen und Garten, einen Esel, zwei Kühe, ein Kalb und im Winter zwei bis drei große Schweine, wozu doch auch uothwendig ein Mann gehört. Ich habe auch Büldung was sie aus meinem Brief sehen. Ich lese, spreche rechne ebenso gorregt wie ich schreibe mich bin ich eine pferdrägliche Person. Wenn sie kommen und meine Ekonohmie ansehen, dann schreiben sie mir und fahren sie am Morgen von ihr Dorf ab. Ich werde dann meinen Esel nach der Bahnstazion schicken und ihr könnt daun beide zusammen nachmittags zum Kaffeh hier sein, wo euch sehnsüchtig erwarten duht ihre sie in unbekannter Weise liebende Kipriana Rumpel. Posgribdum, eine Portografie habe ich nicht. — Einem 18 Jahre allen, in Gröba bediensteten Knecht aus Wintersdorf waren die Pferde seines Dienst- Herrn durchgegangen. Er nahm sich dies so zu Herzen, daß er seinen, Leben durch Erhängen freiwillig ein Ende bereitete. Atts Nah und Fern. — Das Herrn Baron v. Trietzschler-Falkenstein »rige Freigut Obernaundorf ging durch Kauf Ipn Besitz des Herrn Kreilig aus Dresden über. — Die Frauen-Rache hat kürzlich ein in der Hasen haide in Berlin wohnender Arbeiter recht empfindlich fühlen müssen. Derselbe war schon seit längerer Zeit beschäftigungs los und bemühte sich gar nicht nm eine neue Stelle, son dern ließ seine Frau arbeiten, die durch Waschen und Auf- warten mühselig etwas Geld verdiente. Als die Frau vor ein paar Tagen des Abends etwas lange ausblieb, fing der Mann aus Wuth darüber, daß er kein Geld zum Schnaps hatte, an, seine beiden Kinder zu schlagen. Durch das Geschrei derselben wurden die Hausbewohner aufmerk sam, und nun that sich eine Anzahl entschlossener Franen zusammen. Sie klopften an die Thür der Arbcitcrwohnung, und kaum hatte der Mann geöffnet, so wurde er von den erbitterten Frauen auf den Flur gezogen und dort der maßen durchgeblänt, daß er endlich um Gnade bat. Diese wurde ihm auch unter der Bedingung gewährt, daß er sich am nächsten Tage — nach Arbeit umsehe. Für den an dern Fall würde ihm eine tägliche ähnliche Tracht Prügel, wie er sie soeben erhalten hatte, in sichere Aussicht gestellt. Der Mann hat denn auch diesen Wink „von zarter Hand" nicht unbeachtet gelassen und sich thatsächlich um Beschäf tigung bemüht. . — Sneci's Begräbniß, d. h. seine Einmauerung in eine Zelle im Cafö Savonarola in Florenz hat statt gefunden. Vorher nahm der Hungerkünstler mit mehreren Freunden ein splendides Mahl ein. Der Champagner floß in Strömen; aber in die munteren Reden mischten sich — Grabesgedanken, und als es lebhafter wurde, floß das rothe Blut des Chianti-Weiues über die Tafel. Um 4 Uhr wurde Succi gewogen — 144 Pfund — und dann stieg er in seine Höhle, die alsbald vermauert wurde. Das „Grab" ist ein Zimmerchen, worin sich alles Noth- wendige befindet. Luft strömt durch breite Oeffnungen ein, Licht durch Fenster, sonst ist der Raum io fest ver- veize» » I.üilo, Ü s. niiD si2, an« M 09- nissig h: iäcW Nische » 25. H.il >5, srenii MaiS, P N2, ritt» Mlamtzh.l s da. des : FM Wut- Weitze ßo Ps..^ , gemM und M m »t«e> . DM' ier. «ll Ng voll Site -chwi«' ranlic > EchM Bekanntmachung. Es ist wahrgenommen worden, daß die An- und Ab- »inö-Meldungen der Zu- und Abziehenden sowohl als auch die -—-^«»zeigen über den Wohnungswechsel im Orte selbst nicht ssiit der gehörigen Pünktlichkeit erfolgen. Es wird daher Mermit wiederholt darauf hingewiesen, daß etwaige Unter- Mung oder nicht rechtzeitige Besorgung der An- und > Abmeldungen unuachsichtlich mit Strafe geahndet wird Hd daß die Wohnungsgeber mit verantwortlich sind. Rabenau, am 17. September 1897. von vüngennHeisten Wittig Zeitung für Seifersdorf, Groß- und Kleinolsa, Obernaundorf, Hainsberg, Eckersdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz etc