Volltext Seite (XML)
sollten. Tahnbe Werkstatt überführt werden. undurch wurde vom Landgericht Freiberg wegen gefährlicher Körper- Johne verbrech !er, re k. Unmitte hielt zu nähme Umstan! angeschl NII bi beliebigen Höhen zu vermitteln. Es machten auch zahlreiche Personen von der Offerte Gebrauch und zahlten zumeist i-n Voraus die von Heidenreich verlangten Provistonen in Höhe von 6—25 Mark, erhielten aber trotz nochmals von dem Angeklagten gegebener Zusage, prompt bedient zu werden, nicht einen Pfennig. Auf diese Weise schädigte Heidenreich Beamte und Geschäftsleute in Dresden, Potschappel, Deuben, Barmen, Coswig, Großenhain usw. um die „Provision", während in vier Fällen der Schwindel in den Grenzen des Versuchs blieb. Der moderne Jndustrieritter daß ir wenn s einem veriann Pöbel ganze l wiednci Löickco Scbntz. Kohlen! Umfam Meter gewesen worden, lich vor Beger c Verkebn geschlagene Wort Salse ist weggelassen worden. Nicht aus genommen ist leider das Wienerische Saft. Welchen Erfolg die Bemühungen um eine deutsche Speisekarte gehabt haben, davon legen die zahlreichen deutschen Speisekarten Zeugniß ab, die in dem Vorwort abgedruckt sind. Sie stammen von der Tafel des deutschen Kaisers, der nur deutsche Speisekarten an seiner Tafel duldet, des Prinzen Friedrich August von Sachsen, des Fürsten Bismarck, von der Eröffnung der Internationalen Kunstausstellung in Dresden usw. Trotz dieser Erfolge bleibt aber noch vielerlei in dieser Hinsicht zu thun. Es giebt noch zahlreiche Wirthe in Deutschland, die bei dem nichtssagenden Worte Menu klein, dünn) ver harren und ihren Gästen eine rein französische oder in einem jämmerlichen Sprachgemisch gehaltene Speisekarte vorzulegen wagen. Für sie gilt, was Fritz Zilcken in der „Straßburger Post" (28. Januar 1889) schrieb: „Möge man nicht sagen, das sei im ganzen und großen doch nur eine bedeutungslose Aeußerung des Nationalgefühls. Nein und dreimal nein! Es ist weder bedeutungslos noch kleinlich, daß der in Deutsch land reisende Franzose, Engländer, Italiener an der deutschen Gasthaustafel auch eine deutsche Speisekarte findet. Er sieht daraus, baß die Deutschen jetzt in erster Linie für sich leben, nicht für die Fremden. Beklagenswerth, ja völlig unverständ lich ist es, wie es in unseren Tagen noch deutsche Gasthöfe giebt, die nur französische Tischkarten auflegen... Ich bin nichts weniger als ein Chauvinist, und ich nehme es dem Besitzer eines großen deutschen Gasthofes, bei dem Angehörige aller europäischen Nationen absteigen, gewiß nicht übel, wenn er mit der deutschen auch eine französische Tischkarte auflegt. .. Einem französischen oder englischen Wirth würde freilich so etwas nicht einfollen! Suchen Sie mal in London oder Paris eine deutsche Speisekarte! Man wird Sie auslachen. Und doch essen gewiß mehr Deutsche in den großen Restaurants in London und Paris als Franzosen zu Berlin. Doch wie gesagt, ich erkenne die Berechtigung der zweisprachigen Tischkarte an. Aber in einem Gasthause ersten Ranges nur eine französische Speisekarte aufzulegen, das ist eine nationale Entwürdigung und eine Ungehörigkeit. Die deutschen Gäste sollten sich das nicht bieten lassen! Ich möchte den Franzosen sehen, dem man im „Hotel Bristol" in Paris oder den Engländer, dem man im Claridge Hotel" in London eine deutsche Speisekarte zu geben wagte. Donner wetter, der Wirth würde etwas zu hören bekommen. Nur wir Deutsche sind so gemüthlich, uns von den Wirthen durch „küchenfranzösische" Speisezettel tyrannisiren zu lassen!" Allen denen aber, die ihren französischen Speisezettel fortan verdeutschen wollen, sei das eingangs erwähnte Verdeutsch ungswörterbuch bestens empfohlen. — Zum Besten der Ueberschwemmten erschien soeben: In Wassersnoth. Lieder zur Hilfe und zum Trost von Friedr. Kassebeer. Mit Abbildungen aus dem Ueber- schwemmungsgebiet. Preis nur 20 Pfg. Es liefert jede Buchhandlung dasselbe, sowie auch der Verleger Hermann Helmke, Hildesheim. Betrag für Porto ist beizufügen. Wiederverkäufer überall gesucht. BismrWc Ansichten. Fürst v. Bismarck erklärte kürzlich: „Man wirft mir jetzt in den Zeitungen vor, ich habe durch eine Aeußerung, die in einem Wiener Blatte veröffentlicht wurde, die konservative Fraktion verletzt. Ich kann mich der Aeußerung nicht mehr entsinnen, weiß nicht wie sie in die Zeitung kam, und nehme an, daß sie sich auf Vorgänge bezog, die sich bei meiner Entlassung und bei der Beratbung der ersten Handelsverträge abspielten. Von den heutigen Führern der Konservativen kenne ich überhaupt nur einzelne Herren, die meinem Hause befreundet sind und die ich natür lich nickt kränken wollte; auch an der persönlichen Ehren haftigkeit der anderen zweifle ich nicht . . . Aber es liegt nun einmal in der Natur dieser Partei, daß sie von der auch sonst leider landesüblichen Fraklionsstreberei besonders leicht verseucht wird. Da sitzen Beamte, die eigentlich gar nicht ins Pm lammt gehören, Leute, die Söhne, Töchter und Enkel zu versorgen haben und deshalb Rücksichten nehmen müssen, da möchte mancher im Staate eine höhere Stufe erklettern, und nützliche Verwandtschaften, gesellschaftliche und militärische Beziehungen spielen auch eine Rolle. Dazu kommt, daß meine Standesgenossen vielfach recht bequem sind, nicht gern übermäßig arbeiten oder auck durch ihre land- wirthschaftliche Thätigkeit stark in Anspruch genommen werden: dann reißen die Strebsamsten, die sich auf die Sitzungen vorbereiten und in den Drucksachen Bescheid wissen, die Herr schaft an sich, und die Fraktion merkt dann vielleicht zu spät, daß sie auf der schiefen Ebene angelangt ist. Mir haben die Herren von der Kreuzzeitungsfarbe das ministerielle Leben recht sauer gemacht; ich war nie ihr Mann und die schlimmsten Verdächtigungen sind immer von dieser Seite gekommen. Sie ließen mich im Stiche, als es darauf ankam, zunächst einmal das Deutsche Reich vor der Welt auf die Beine zu stellen; manches wäre anders geworden, wenn ich damals konseivative Hilfe gesunden hätte, aber ich hätte viel eher noch mit Herrn Richler paktirt, als mit den Freunden der NathusiuS-Luvom und Konsorten. Es war viel Neid dabei, weil ich es weiter gebracht hatte als andere Junker, aber auch doktrinäre Beschränktheit und protestantisch jesuitischer Eifer. Als ich dann weggeschickt wurde, hatten wieder dieselben Leute ihre Hand im Spiele: siehe Scheiter haufenbrief und ähnliche Sachen. Wie es heute in der Fraktion aussieht, weiß ich nicht. Die außen sicht baren Leistungen können mir nicht gerade Bewunderung ab zwingen. Ich habe oft das Gefühl, daß die Herren die Begriffe konservativ und gouvernemental verwechseln und frage mich manchmal, ob sie selbst eigentlich genau wissen, was sie konserviren wollen." „In den Zeitungen wird unaufhörlich über die Ver mehrung unserer Flotte gestritten. Wozu der Lärm? Was nach dem Uriheile nüchterner Fachmänner nöthig ist, muß bewilligt werden. Ich glaube, daß wir neue Kreuzer brauchen, aber ich bin sehr mißtrauisch gegen Paradeschiffe, die nur zur Markirung von Prestige dienen sollen und die man, wenn die Socke ernst wird, Verletzung zu 3 Wochen Gefängniß verurtheilt. — Dem Werkmeister Theodor Ferdinand Förster in der strafgese Friedrich-August-Hütte in Gittersee wurde das Ehren- 3monat Zeichen für Treue in dec Arbeit verliehen. an eine — Die 3. Ferienstrafkammer in Dresden verhandelte während gegen den 20 Jahre alten Kaufmann Theodor Benno gestoßen Heidenreich wegen Betrugs. Am 1. November v. I. kam über da der Angeklagte nach Dresden und war einige Monate in sichten i dem Agenturgeschäft eines gewissen Apelt thätig, der inzwischen im Nu wegen Betrugs abgestraft worden ist. Nach der Verhaftung die Thö Apelts setzte Heidenreich das betrügerische Gebühren fort, selben z indem er in verschiedenen auswärtigen Blättern Inserate des schädigt, Inhalts veröffentlichte, er sei in der Lage Gelddarlehen in auch di und er dürfte einen längeren unfreiwilligen Aufenthalt ge- schwenke nommen haben, denn der Wagen mußte nach einer Schmiede- weithin — lieber Cunnersdorf entlud sich am Donnerstag — Abend ein starkes Gewitter mit heftigem Negenerguß. Ein derart < Blitzstrahl fuhr in das alte Schulgebäude, ohne glücklicher- ziemlich weise zu zünden. Der Blitzstrahl hatte genau denselben ^Correcti Weg wieder eingeschlagen, als am 19. Mai d. I., nur eine wasserst größere Detonation war vernehmbar. Der große elektrische sten S Funke hat am Blitzableiter herabgeschlagen, unterwegs ist ein Kräften kleiner Funke abgesprungen und in den Korridor des Lehrer — K. gefahren, wo er die in der Nähe der elektrischen Batterie jung in befindliche Klingel in Bewegung setzte und dann seinen Aus-sieiner 2 gang am Leitungsdraht der Klingel nahm. Außer etwas „70" l losgeschlagenem Kalk und dem großen Schreck, welchen die — Bewohner dabei erfuhren, ist kein weiterer Schaden angerichtet Kranker worden. Dieser Fall mahnt uns zur Vorsicht dazu, während der ihi des Gewitters sich ja nicht in der Nähe der elektrischen Wunde Klingel aufzuhalten. seinen — Ein älterer Einwohner von Kaitz, P., wurde in kassenbr dem Nahe am Orte befindlichen Gebüsch erhängt aufgefunden, bezirke — Seit Montag, den 30. August, hat sich der Schuh macher Karl Kunzmann in geistesgestörtem Zustande aus alte B seiner Behausung in Altfranken entfernt. Derselbe ist Staats den 31. August auf dem Wege von Gorbitz nach Cotta „Chcm gesehen worden. Etwaige Wahrnehmungen über dessen Ver- inneren bleib bittet man an das Gemeindeamt zu Altfranken gelangen ausgesck zu lassen. Bekleidet war K. mit Zacket und Hose, grau und bachträi Angekla wurde zu einer achtmonatigen Gefängnißstrafe verurtheilt. 1 Jahr — Der Fuhcwerksbesitzer Oswald Eugen Träber in Pjährigi Döhlen, geboren am 18. Dezember 1854 zu Kleinnaundorf, in gehe