Volltext Seite (XML)
Wemuer Anzeiger und 10. Jahrgang. me Dienstag, den 7. September 1897. Nummer 103. to, flr. 51. tolle spielte und die Letzteren erhebliche Verletzungen davon — Die Gewohnheit, eine Kornähre in den Mund ^ann mußte sterben. 6. b. Herm » am nau. I VzO 37. da! we ein vei »egt. Ze, I, II. o III. Ei n Unterricht erten mit die Expl' f - > and ' Uü M, wci ier n. 17 mit Feld ngshalba Näheres lnd höhere an untzss Mk. 9.-1 ch befrei nzüge von, a von Mk/ "Mk. 4-/.Z Vi an u.j 4.— an) von Mk^ Atts ttttserer Gegend. — Nach der Versicherung des Herrn Bauunternehmers Aerndt, soll nächsten Freitag der Bahnbetrieb bis Dippol diswalde bestimmt erwartet werden können. Um dies zu ermöglichen, hat Herr Berndt weitere Arbeitskräfte von den oberen Strecken nach denen unterhalb Dippoldiswalde dirigirt. — Vergangenen Sonntag fand in Somsdorf wischen Eingeborenen und schlesischen Arbeitern eine arge Schlägerei statt, wobei das Messer wiederum die Haupt unterstützen wird." — Ein „Musikerstreik" und seine Folgen. Das Ver- gnügungscomitee eines Kriegervereins, der eine Festlichkeit in dem Orte Staake (Mark) abhielt, beauftragte die Musik capelle, bei der Polonaise den sogenannten „Musikerstreik" aufzuführen. Dieses Musikstück besteht darin, daß, wenn die Paare im vollsten Tanze sind, die Spieler auf einmal erklären, unter den jetzigen Verhältnissen nicht weiterspielen zu wollen und Einer nach dem Andern das Orchester ver läßt, so daß der Capellmeister schließlich allein seinen Tact- stock weiterschwingt, erst durch das Schweigen der Musik aufmerksam wird und sich verwundert nach seiner Capelle umsieht. Um nun dieser unliebsamen Lage abzuhelfen, tritt ein Mitglied des Vergnügungscomitee's mit einem Leierkasten auf das Orchester, aber anstattt der Töne bringt das Instrument hübsche Cotillonorden usw. hervor, die ver theilt werden. Als nun die Musikanten diesen Scherz aus führen wollten, und der erste mit seinem Instrument unter dem Arm sich dem Ausgang des Saales näherte, wurde er von einigen Mitgliedern des Vereins, die von der Ver abredung keine Ahnung hatten, mit den Worten empfangen: „Was, Ihr wollt nicht weiterspielen, habt doch bezahlt gekriegt," und mit Fäusten bearbeitet. Andere Mitglieder wollten nun den Kameraden nicht nachstehen; sie nahmen die folgenden Musiker in Empfang und prügelten sie eben falls durch, so daß eine große Rauferei entstand, wobei die Instrumente links und rechts im Saale herumflogen. Als sich endlich der Jrrthum aufgeklärt hatte, weigerten sich die Musiker allen Ernstes, weiterzuspielen, und wollten sich nach Hause begeben. Erst durch gütliches Zureden begaben sie sich wieder auf ihre Plätze. Wie die Instru mente dann ausgesehen haben, war nicht zu erfahren. n Sena er. Tel naundoi s Stuhl ). Augu Fabi rnmmd brandig und ordnete alle Vorsichtsmaßregeln, sowie die Ungenießbarmachung an. — Leider mögen wohl alle drei bei der Schlachtung beschäftigten Personen Wunden an den Händen gehabt haben, denn dieselben erkrankten sämmtlich. Bereits vorige Woche wurde Dietze jun. und Anfang dieser Woche auch Dietze ssn. schwer erkrankt nach dem Karola- hauS in Dresden geschafft, wo sich dieselben gegenwärtig noch befinden. Am Mittwoch dieser Woche fühlte sich auch der Fleischermeister Pomsel plötzlich so unwohl, daß schleu nigst zwei Aerzte gerufen wurden, die jedoch deir Bedauerns- werthen nicht retten konnten und nach einer furchtbar schmerzhaft durchlebten Nacht erlöste am Donnerstag früh der Tod den allgemein beliebten und noch sehr jungen Fleischermeister, der von Frau und zwei kleinen Kindern beweint wird. — Folgende orginelle Verordnung hat in Schkeuditz jüngst die Polizei erlassen: „Leider sind in neuerer Zeit mehrfach Personen, darunter auch Handwerksgesellen und Lehrlinge, Sonntags, sogar in der Mittagsstunde, in einem unangemessenen schmutzigen Arbeitsanzuge auf den Straßen hiesiger Stadt sichtbar gewesen. Es ist dies um so mehr geeignet, bei Tact und Anstand liebenden Personen Aerger- niß zu erregen, als namentlich der Handwerkerstand dazu berufen ist, gute Tugenden zu pflegen, und müßten es sich alle Handwerksmeister und Arbeitgeber zur Aufgabe machen, dafür zu sorgen, duß jene Unsitten ausgerottet werden. Wir haben unsere Execntivbeamten angewiesen, die bezeich neten Mißstände energisch zu bekämpfen, deshalb alle Per sonen, die an Sonn- und Festtagen in auffälligem unan ständigem Anzuge auf den Straßen hiesiger Stadt oder von denselben aus sich wahrnehmen lassen, wegzuweisen und behufs Bestrafung zur Anzeige zu bringen. Wir er- warten dabei, daß jeder ordnungsliebende Einwohner uns in unserem Bestreben, Anstand und gute Sitte zu erhalten, Zeitung für Seifersdorf» Groß- und Klemölsa, Obernaundorf, Hainsberg, Eckersdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz ete. ^sser. ade»> »preis' n0 sasenieid^ !>I verschlucken. Die Bemühungen und Operationen der hkrbeigerufm Aerzte blieben erfolglos und der kräftige gewoi'^ es Hind»' ! Iiqustlr! 1« iu nehmen, welche man häufig bei Landwirthen findet, hat dieser Tage einem kerngesunden Manne das Leben gekostet. wird uns über den Fall Folgendes mitgetheilt: Der Rittmeister a. D. Freiherr v. Feilitzsch, Gutsbesitzer auf ^altershausen, hatte das Unglück, auf einem Spaziergänge °>n Stück von einer in den Mund genommenen Kornähre me, bl»^ ie He>»' e — Welch großes Unheil eine mit Milzbrand be- Mete Kuh anrichten kann und wie vorsichtig man über- " heim Schlachten einer kranken Kuh sein muß, beweist suimn^M Fall. Vor ungefähr 8 Tagen ei krankte beim io Dietze in Obercolmnitz bei Klingenberg eine so schnell, daß sich der Eigenthümer entschließen mußte, Mibe, noch ehe der Fleischer eintraf, selbst zu tödte». Herr Dietze sou. und jun., sowie der hinzugezogene Fleischer- ^ister Carl Pomsel aus Colmnitz betheiligte» sich beim "nsschlachten des Thiercs. Der alsbald erschienene Be- Wthierarzt erklärte die sehr werthvolle Kuh für milz