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63 2 fg. rn. »rg. ve be N. » ks idc» wurde! zur ! sind Kraft in B gelegte Revision hob das Reichsgericht das Urtheil auf, da es das Preiskegeln nicht als Glücksspiel ansah, und verwies die Sache an das Landgericht zurück. Dasselbe erkannte gegen sämmtliche 'Angeklagte auf Freisprechung; außerdem wurden ihnen ihre sämmtlichen nothwendig gewordenen Aus lagen erstattet. — Der gesammte Schaden, den das Hochwasser in Thar and und im Plauenschen Grunde angerichtet hat, war ursprünglich von den Geschädigten auf 2 660 000 Mark an gegeben worden. Durch die Nachprüfungen reducirte (?) sich derselbe auf rund I 500 000 Mark. Nach den Uebersichten der eingegangenen Summen würden auf 100 Mk. Schäden etwa 40—50 Mk. gezahlt werden können. In einer Sitzung, so zu sprechen es heute sehr schwer wird. Haben doch nur in zu vielen Gegenden Fröste, Wolkenbrüche, Hagelschläge die Ernte vernichtet, abgesehen von der schweren wirthschaftlichen Krisis, unter welcher selbst die besten und fruchtbarsten Gegenden leiden! Aber dennoch kann ein rechter Christ auch in solchen Lagen noch danken. Denn einmal denkt er an das, was Gott ihm schon vorher Gutes gethan hat, ohne daß er ihn etwas zuvorgegeben hätte, sodann hat er trotz aller Verluste doch wenigstens so viel behalten, daß er nicht Hungers zu sterben braucht. „Seine Güte ist, daß wir noch nicht gar auö sind, und seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende." So spricht der Christ mit dankbarem Gemüth. Er weiß ja, daß auch solche Zeiten Segenszeiten sind. Wenn Gott auf sieben fette Jahre sieben magere Jahre schickt, so hat er seine weisen Absichten dabei. Wären die sieben mageren Jahre nicht gekommen, die Brüder Josephs wären nicht nach Egypten gezogen, Getreide zu kaufen, und hätten ihren Bruder nicht wiedergefunden, den sie durch eigene Schuld verloren hatten. — So soll auch heute die Noth die kürzlich abgehalten wurde und an der sich außer den Gemeindevorständen auch einzelne der Minister, sowie die Führer der einzelnen Fraktionen betheiligten, sprach der Land tagsabgeordnete Hofrath Dr. Mehnert die Befürchtung aus, daß die Mehrzahl der Mitglieder der 2. Ständekammer mit dieser Entschädigungsweise nicht zufrieden sein werde. Für den ärmeren Theil der Bevölkerung müßten weitergehende Unterstützungen flüssig gemacht werden und man werde nicht davor zurückschrecken, wenn etwa noch zehn Millionen Mark weiter flüssig gemacht werden müßten. Derselben Meinung waren auch die Führer der anderen Fraktionen. Bei der Nnterstützungsfrage soll auch auf gegebene Anregung hin die Vermögenslage der Betroffenen ins Auge gefaßt werden Md die Aermsten am meisten bedacht werden. Der Schaden än Immobilien soll zwar aus Staatsmitteln getragen werden, allein hierbei könne nur davon die Rede sein, daß eigentliche Schäden „ausgebessert" würden. Für Neuanlegungen von Ufermauern oder Straßen können von Seiten des Staates nur Mittel in beschränktem Maaße bewilligt werden. In Deuben hat sich der angerichtete Schaden höher herauS- gestellt, als man ursprünglich annahm. 30 Häuser sind ganz oder theilwcise eingestürzt und verlangen allein für Wiedcr- herstellungsarbeiten 150000 Mark. — Folgenden Dank finden wir im Dresdner Anzeiger: Im Rückblick auf die vergangenen Tage der Hochwasfersgcfahr fühlen sich die unterzeichneten Gemeinden gedrungen, allen Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften, mit deren Hilft das Leben und Eigenthum vieler Einwohner aus höchster Wassersnoth gerettet worden ist, an dieser Stelle nochmals einen öffentlichen Dank auszufprechen. Unvergessen bleibt uns, mit welcher unermüdlichen Ausdauer und Opferwilligkcit Wohles ist, so lange bat keiner ein Recht, von der Feier des Erntedankfestes sich auszuschließen. Aber nun kommt es eben darauf an, wie es gefeiert wird. Darin sollten doch Alle, die noch einen Funken von Religion in sich haben, einig sein, daß eine rechte Ernte- dankfestfeier ohne Theilnahme an dem kirchlichen Dankgottes dienst ganz undenkbar ist. Und so pflegen denn auch bei uns an diesem Tage die Kirchen im allgemeinen recht gut besucht zu sein. Das Gefühl hat eben ein jeder, daß heute der erste Dank Gott dem Herrn gebührt als dem Schöpfer und Geber alles Guten. Liegt es doch für jeden Denkenden klar auf der Hand, daß, wenn auch das Werden, Wachsen und Reifen der Ernte ein Naturprozeß ist, dennoch ein höherer und persönlicher Wille vorhanden sein muß, welcher diesen Prozeß leitet vermittelst der Kräfte, die er geschaffen und in die Natur hineingelegt und die er ganz allein in der Hand hat! Wie nichts von sich selbst entstanden sein kann, so können auch die Naturkräfte nicht von sich selbst entstanden sein. Wer das sagt, dem kann man auch sagen: die Uhr in deiner Tasche ist ganz von selbst entstanden ohne einen Uhrmacher und ohne einen Menschen, sie geht auch ganz von selbst fort, ohne daß du sie aufzuziehen brauchst, vermöge der Naturkraft, die in ihr liegt. So unsinnig dies ist, ebenso unsinnig ist es auch zu sagen: die Erde bringt Alles aus sich selbst hervor, es ist Alles Natur. Nein, die Natur an sich ist nichts, — sie bedeutet nur etwas, sobald wir einen lebendigen und Willensstärken, aber auch gütigen und barmherzigen Gott uns über und hinter ihr denken, der sie lenkt und regiert nach seinem Wohlgefallen. Das ist der Christenglaube, wie wir ihn von Christus, unserem Heilande, haben und wie er trotz aller Angriffe sich bis hierher erhalten hat und erhalten wird. Darum versteht es sich heute wie allezeit für den Christen ganz von selbst, daß er mit der feiernden Gemeinde singt: „Lobe den Herrn meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes gethan hat. Wohl mag es in unserem lieben deutschen Vaterlande manchen Landmann und manche Gemeinde geben, welchen der Zeit uns dazu dienen, daß wir uns brüderlich die Hand reichen und einander helfen. „Wohlzuthun und mit- zutheilen vergesset nicht, denn solche Opfer gefallen Gott wohl", das ist das Andere, was der heutige Tag uns zuruft. Wer da hat, der gebe dem, der nichts hat und lasse 3. (Ptittimg. Für die durch das Hochwasser in Noth gcrathenen Be wohner Sachsens sind bei der Kasse der Kgl. Arnts- hauptmannschaftDresden-Altstadt eingezahltworden. 23,20 Mark Gemeinde Eckersdorf einschl. Gutsbezirk, 259,55 Mk. Gemeinde Stetzsch, 88,55 Mk. Gemeinde För dergersdorf, 16,20 Mk. Gemeinde Rennersdorf, 100,50 Mk. Gemeinde Kleinopitz, 120,60 Mark Gemeinde Welschhufe, 20,50 Mk. Bergknappengcsangverein Welschhufe, 66,35 Mk. Gemeinde Neunimptsch, 60 Mark Gemeinde Grillcnburg, 1817,85 Mark Gemeinde Cotta, 218,35 Mark Gemeinde Wurgwitz mit Hammer und Kohlsdorf und Rittergut Wurgwitz, 46,50 Mark Gemeinde Merbitz, 50 Mk. Gemeinde Podemus, 96,50 Mark Ertrag eines Concertes von Frau Köhler in Wölfnitz, 2600 Mk. Stadtgemcinde Tharand, 2 Mk. Gemeinde Roßthal (2. Nate), 20 Mk. Gemeinde Leubnitz (2. Rate), 29,50 Mk. von den Schwestern und dem Hauspersonal des Maria-Anna-Kinderhospitalö Carolahöhc Dresden-Trachenberge, 20,50 Mk. Ungenannt, 100 Mk. W. T. Baumeister, 718,15 Mark von den Beamten und Arbeitern der Frhr. v. Burgker Steinkohlenwerke zu Burgk, 50 Pf. Ehregott Voigt, Nicder- gorbitz, 30 Mk. Oskar Hermann, Dresden, 20 Mk. Gemeinde Burgstädtel, 50 Pf. Gemeinde Birkigt (2. Rate), 1000 Mk. Heinrich Dietel, Sosnowice, Rußland, 125 Mark Gemeinde Hartha mit Spcchtshausen, 405,40 Mk. Gemeinde Somsdorf mit Coßmaunsdorf, 182,40 Mark Gemeinde Klingenberg, 126 Mark Gemeinde Goppeln, 266 Mark Gemeinde und Rittergut Nickern, 7 Mark Gemeinde Coschütz (2. Nate), 72,50 Mk. Sühnegeld vom Friedcnsrichteramt Leubnitz, 6 Mk. Frau Menzel, Leubnitz, 149,10 Mk. Gemeinde Obergorbitz, 3 Mk. Gemeinde Nöthnitz (2. Rate), 10 Mk. Gesangverein Loreley, Räcknitz, 102,65 Mark Gemeinde Obernaundorf, 28,60 Mk. vom Gesellcnvcrein Lockwitz, 126,80 Mk. Gemeinde Deuben (3. Rate), 80 Mk. Gemeinde Sobrigau, 145,20 Mk. Gemeinde Mohorn (2. Rate), 14 > Mark Stadtgemeinde Rabenau (2. Rate), 50 Mk. Gemeinde Neuostra (2. Rate), 1 Mk. Gemeinde Naußlitz (2. Rate), 100 Mk. Gemeinde Hintergersdorf, 4 Mark Gemeinde Zauckeroda (2. Rate), 6,70 Mark Theaterbesitzer Preißke in Altfranken, 60 Mark Gemeinde Coschütz (3. Nate), 25 Mk. Scction Goldne Höhe des Gebirgsvercins für die sächs. Schweiz, 3 Mk. Karl Kellner, Dresden, 8,40 Mk. Grabekassenverein Großdorfhain, 6 Mk. Jugendvcrein Kleinopitz, 3 Mk. Gastwirth Grütze, Pohrsdorf, 3 Mk. Theodor Bretschneider, Pohrsdorf, 20 Mk. Gasthofs besitzer Wagner, Kaitz, 30 Mk. Gasthofsbesitzer Pahlitzsch, Roßthal, 10 Mk. Gastwirth Lützner, Spcchtshausen, 20 Mk. Gastwirth Franke, Mockritz, 20 M^x Gastwirth Schmidt, Rabenau, 10 Mk. Gastwirth Bormann, Zschiedge, 20 Mk. Gastwirth Franke, Rabenau, 45 Mk. Gastwirth Rosig, Prohlis, 20 Mk. Gastwirth Besser, Weißig, 20 Mk. Gastwirth Eichler, Cossebaude, 35 Mk. Gastwirth Hunger, Leutewitz, 20 Mark Gastwirth Zschiesche, Rippien, 30 Mk. Gastwirth Schwager, Nickern, 10 Mark Sächsische Fechtschule, Döhlen, 85 Mark Ertrag eines Wohlthätigkeitsconcertes vom Männergesangverein zu Dölzschen und der Musik-Kapelle im Restaurant Felsen keller, 50 Mark Gastwirth Käppler, Potschappel, 20 Mark Gastwirth Klemm, Lockwitz, 30 Mark Jugendvcrein Döhlen, 10 Mk. Gastwirth Mehlhorn, Birkigt, 15 Mark Gastwirth Birnbaum, Brießnitz, 30 Mk. Gastwirth Wiesner, Deuben, Wien, 20 Mk. Gastwirth Lom- die Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften des Pionier- Bataillons, der beiden Grenadierregimenter und des Schützen- Regiments uns in der Zeit der größten Gefahr, ohne Rücksicht ! auf das eigene Leben und die eigene Gesundheit, Hilfe und Rettung gebracht haben. Am 13. September 1897. Unter zeichnet haben denselben die Gemeinden Tharand, Cotta, Löbtau, Plauen, Gittersee, Potschappel, Deuben, Döhlen, HainSberg, Somsdorf mit Coßmannsdorf. — Man schreibt: „Die an Stelle der wcggefchwcmuüeti Reisewitzerstraßcnbrücke in Plauen über die Weißeritz er baute interimistische Holzbrücke ist ein äußerst solrdeS Ba»-! werk, daß den Fluthen weit eher Stand halten dürste, als so manche steinerne Brücke. Hier ist das berücksichtigt worden, was bei vielen Brücken fehlt und denselben ihren eigentlichen Halt zieht: eine hinreichend große Dogenspannung zuiN Durchlässen des Wassers und schmale Grundpfeiler, die va^ Anprall des Wassers nicht zu leiden haben. Das Ba?a«^ le w Di Ei Gr ebert l-g ans ttel. Ema fg der. esoe Uriod In A gl; wch L in B o ml er währe rund Pots S o 10 in> urspr wurd „Auf Erwe! nehm hierb Kostet und Grw 91 0 Vers Cont Walt liche nah 89 4 frage der daß befch Rud! Lav Kna - von Wer Ein „St! Hcr in -lief der daß mit glci Es sch We weit! Gr Pl«! tnüß Der der L 1 versi wo bet Ru mit Bä ma rc oc des