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Mumm AlMM und MIU. 10. Jahrgang. 9kummer 93. Sonnabend, den 14. August 1897. ttW fintl. 7'^ >ir UI a nach welcher der Fabrikarbeiter Biesch aus Radebeul im Schindergruude überfallen und beraubt sein sollte, als eine von dem Letzteren selbst erdachte Schwindelei herausgestellt hat. Biesch ist am Sonnabend Abend sinnlos betrunken aufgefunden und in der Ortszelle zu Döhlen untergebracht worden. Bei seiner Einlieferung daselbst sind ihm sein Portemonnaie mit 28 Pfg. Inhalt und die Taschenuhr (übrigens eine alte und minderwerthige) abgenommen und am Sonntag Morgen, nachdem er seinen Rausch ausge schlafen, wieder eingehändigt worden. Hierbei erklärte Biesch, daß das ihm übergebene Portemonnaie nicht das seine sei, auch demolirte er vor den Augen des Polizei dieners die Uhr und hat sie schließlich weggeworfen. Später hat er dann Anzeige bei der Gendarmerie über den ihm angeblich widerfahrenen Raubanfall gemacht, doch ist es derselben bald gelungen, den wahren Thatsachen auf die Spur zu kommen. — In Klingenberg entleibte sich am Dienstag in einem Anfalle von Schwermuth der Hausbesitzer und Fabrik arbeiter Leuschner. — Einen eigenartigen Unglücksfall veranlaßte am Donnerstag Nachmittag ein Radfahrer in Berlin. Der selbe fuhr auf seinem Zmeirade dicht am Hinterperron eines au dem Endpunkt eben angelangten Omnibusses der Linie Gesundbruunen-Marheinekeplatz vorbei. In demselben Augenblick wollte der den Wagen bedienende Schaffner Matthes vom Wagen abspriugeu. Der Beamte stieß dabei mit seinem Kopf gegen denjenigen des Radfahrers, welch Letzterer eine brennende Cigarre im Munde hielt. Bei dem Anprall erlitt M. eine schwere Broudverlctzung im Gesicht unterhalb des Auges, wodurch das Augenlicht arg gefährdet worden ist. n, r dentis cg. ramo StSrd^ rrg vo» , EÄ I 10 P der Brückenstraße in Deube n wurde am Montag, den 9. August, unter der Dielung ein Stück Holz gefunden, auf welchem folgendes mit Bleistift geschrieben war: „Das Haus ist im Jahre 1842 Jebaud ein Jahr ein Bedeideu Jahr Kein Rägen das gautz Jahr Noth und ang war. au teu 9 August ist die Stube Jedielgt wordm. Johan Gottfrid Geißler, Gvß-Oelsa." — Hieraus geht hervor, daß das Gebäude ein Alter von 55 Jahren erreicht hat und daß die Erbauung unter ganz anderen Umständen er folgte als der Abbruch, denn unter großer Trockenheit ge schah der Bau, während wegen zu großer Feuchtigkeit das Haus abgebrochen werden muß. — Die Verheerungen, welche das Hochwasser des Weißeritzflusses in den Ortschaften des Plauenfchen Grundes und namentlich in Deuben angerichtet hat, sind von solchem Umfange, daß nach dem Resultate der durch die Bau- und Mediciualpvlizeibehörde erneut vorgenommenen Besichtigung der am meisten von dein Unglücke betroffenen Grundstücke nicht weniger als 15 solcher äußerlich anscheinend noch leidlich erhaltener Wohnhäuser im öffentlichen Interesse vollständig »iedergclegt werden müssen. Hierbei sind noch nicht gerechnet 21 zum Theile erst neu erbaute größere HauSgruudstttcke, welche von der Hochfluth theils gänzlich, l Heils bis zur Hälfte svrtgeschwemmt worden sind. — Für die Geschädigten, welche hier besonders zahlreich sind, wur den Kriegsbaracken durch das Dresdner Train-Bataillon zur vorläufigen Unterkunft aufgeschlageu. Die Baracken sind durch das Kriegsministerium zur Verfügung gestellt worden. — Die Sächsische Gußstahlfabrik in Döhlen, welche keine neuen. Aufträge auf Schienen auuehmen kann, beab sichtigt die Errichtung eines neuen Walzwerkes. — Zur Beruhigung der Geuü,4dtzr tonnen wir benü mittheileu, daß sich die in letzter Nummer befindliche Notiz Ans unserer Gegend. — Nachdem nunmehr die Bahnverbindung Dresden- Chemnitz wieder hergestellt und der Verkehr für Fuß gänger mittelst einer Nothbrücke an der Schmelztiegelfabrik und derjenige für Wagen durch eine interimistische Brücke in Coßmauusdorf wieder eröffnet worden ist, erfolgt die Postabfertigung von Huer nach Haiusberg früh 6, Nach mittags 3 und Abends 8 Uhr, die Ankunft dagegen früh 9 Uhr, Nachmittags halb 6 und Abends 10 Uhr. Außer dem ist über die genannte Fahrbrücke in Coßmannsdorf der Wagenverkehr von hier nach Dresden wieder möglich. Wie man übrigens vernimmt, soll in ca. 14 Tagen die Wiederherstellung der Hainsberg-Kipsdorfer Bahn wenigstens bis Rabenau zu erwarten sein. — Wie aus dem Jnseratentheil ersichtlich, finden am Sonnabend, den 14. August, im Saale der König Alberthöhe sowie im Gasthof Haiusberg für die Wasserbcschädigten Garten-Concerte statt. In Anbe tracht der guten Sache iväre zu wünschen, wenn der Be such in beiden Concerten ein zahlreicher würde. — Die Einstellung der Rekruten bei der Infanterie soll, wie das Kriegsministerium bestimmt hat, nach näherer Anordnung der Gmeral-Comma advs vom 12. bis 16. Oktober einschließlich dieses Jahres erfolgen, bei der Cavallcrie dagegen baldmöglich nach dem 1. Oktober, jedoch grundsätzlich erst nach Wiedereintreffen in den Standorten Von den Herbstübungen, bei den Train-Bataillonen zum Herbst am 2. November 1897 und für die Traiusoldaten zum Frühjahr am 3. Mai 1898 erfolgen. Die Rekruten für die Unteroffizierschnlen, sowie als Oekonomiehand- iverker ausgehobene Rekruten werden am 1. Oktober d. I- eingestellt. — Beim Abbruch des Hcuncrsdvrf'scheu Hauses au Zeitung für Seifersdorf, Groß- und Klemotsa, Obernaundorf, Hainsberg, Eckersdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz ete bcuB iche: len, tat, HIuiüI W ktobcr f frage» " den k""' teU.Ts I» --m" § Run.5, "g-'K üch° V°" Mh'-. it v.cl-" n istd^ gedieh, checkM c 20 O »be»< tags »S ,en taätN',,i am',',