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Rabenauer Anzeiger : 15.06.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-189706158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-18970615
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-18970615
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1897
-
Monat
1897-06
- Tag 1897-06-15
-
Monat
1897-06
-
Jahr
1897
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SWschcs. — Es dürfte von Interesse sein, zu erfahren, daß die sächsische Staatskahnverwaltung beabsichtigt, sämmtliche Per sonenwagen v i erter K la ss e nach und nach mit Sitz bänken auszurüsten. Diese Maßnahme dürfte von allen Seiten dankbar begrüßt werden. — Folgende Witterungsregeln dürften zur jetzigen Zeit der Ausflüge von Interesse sein. Am Morgen: Wenn die Morgenröthe ins Graue spielt, so folgt schönes Wetter. — Gleichförmig bedeckter Himmel und niedrige Wolken: Regen. — Wolkenstreifen im Osten: schönes Wetter. — Ist der Himmel weißlich oder grünlich und wolkenlos: schönes Wetter. — Wenn in regnerischer Zeit die Sonne am Morgen die Wolken nicht zerstreut, sondern der Regen anhält, darf man einen regnerischen Tag erwarten. — Donner am Morgen bringt Wind und Regen. — Ist die Sonne blaß oder roth hinter zerrissenen Wolken: schlechtes Wetter. — Am Abend: Blauer Himmel und Pupurröthe nach Sonnenuntergang: schönes Wetter. — Dämmerungsstrahlen durch Wolkenlücken: schlechtes Wetter. — Einzelne roth gefärbte Wolken nach dem Regen: schönes Wetter. — Gelb im Westen, das sick weit hinaufzieht: Regen. — Blendend weiße Sonne in weißem Lichtmeer untergehend: Regen. — Bleicher Himmel, grauroth im Westen, ins Schwarze über gehende Abendröthe: Regen. — Färben sich die Wolken lebhaft roth: schönes Wetter — Heller Wolkenstreif im Westen bei bedecktem Himmel: Aufheiterung. — Wetterleuchten und wolkenloser Himmel: schönes Wetter. — Inhalts einer Verordnung des evangel.-luther. Landes- Consistoriums haben sich bei den Arbeiten für die Landtrian gulation die weithin sichtbaren Ki r ch t h ür m e als besonders geeignete Visirpunkte erwiesen. Da das königl. Central-Bureau für Steuervermessung unter solchen Umständen ein wesentliches Interesse daran hat, von allen die Kirchthürme und die Thurm spitzen berührenden baulichen Veränderungen Kenntniß zu er halten, so haben die Pfarrämter jetzt Anweisung erhalten, das königl. Central-Bureau für Steuervermessung nicht nur von den in den letztvergangenen Jahren, sondern auch von allen bevorstehenden baulichen Veränderungen an Kirchthürmen in Kenntniß zu setzen. In unserer Gegend sind bis jetzt für Vermessungszwecke bereits benutzt worben die Kirchthürme zu Pretzschendorf, Rosenthal, Radeberg, Bischofswerda und Lichtenberg. — Dem zeitherigen präd. Forstassessor Fürchtegott Moritz Schmidt ist unter Ernennung zum etatmäßigen Frostassessor die Hilfsbeamtenstelle auf Tharandter Revier übertragen worden. — Am 6. Mai hielt die Sektion für Zoologie des Dresdner wissenschaftlichen Vereins „Isis'' eine Sitzung ab, in der der Vorsitzende, Herr Professor Nitsche-Tharaud, unter Vorlage werthvoller mikroskopischer Präparate und anderer Objekte über interessante Erscheinungen bei Insekten sprach und dabei insbesondere der Pupiparen (Lausfliegen) gedachte. Ausgehend von der Betrachtung des allgemeinen Jnsektentypus stellte Vortragender fest, daß bei verschiedenen Thieren dieser Klasse einzelne Theile des charakteristischen Körperbaues fehlen oder verkümmert auftreten. Wie bekannt, hat z. B. die Stubenfliege nur zwei Flügel, die beiden anderen sind zu Schwingkölbchen verkrüppelt. Diese Reduktion der Flügel bei verschiedenen Insekten hat seinen Grund ent weder darin, daß die betreffenden Thiere, wie Flöhe, Läuse, Federlinge, ein parasitisches Leben führen, oder daß, wo das Fehlen der Flügel namentlich bei weiblichen Thieren auftritt, letztere wenig Neigung zur Bewegung zeigen, da ihr Hinter leib durch das Vorhandensein zahlreicher Eier schwer wird. Seltener als das Fehlen der Flügel zeigt sich das Fehlen der Mundwerkzeuge, ja auch des Darmes. Diese Erscheinung tritt bei Schmetterlingen und Schildläusen auf. Während ihres Larvenlebens nehmen sie so viel Nahrung auf, daß das entwickelte Insekt noch einige Zeit ohne Nahrung zu leben im stände ist, wie z. B. Nonnen, Kiefernspinner und andere. Meist bezieht sich dies auf die Männchen, wie auch bei den Schildläusen, die leicht beweglich und kurzlebig sind. Zum Dritten tritt auch das Fehlen der Beine auf, z. B. bei den Weibchen von Arten der Schmetterlingsgattung Psyche, und auch hier tritt der Parasitismus mit als Ursache der Reduktion auf. Vor kurzer Zeit ist ein neues Insekt entdeckt worden, welches ebenfalls durch dauernden Parasitis mus den Habitus seiner Art verloren hat, wenigstens betreffs des weiblichen Geschlechts. Dieses merkwürdige neue kleine Geschöpf bedurfte der eingehendsten, gründlichsten Unter suchung, ehe es als zu den Pupiparen gehörig erkannt werden konnte. Die Pupiparen oder Lausfliegen bilden eine Gruppe der Zweiflügler, wozu auch Fliegen und Mücken zu zählen sind. Die Lausfliegen legen keine Eier, sondern behalten dieselben im Körper, wo sie sich zu tönnchenähnlichen Puppen entwickeln, die dann abgelegt werden. Höchst interessant ist diese Entwickelung. Das befruchtete Ei bleibt im Körper, und aus ihm wird wie bei der vollkommenen Metamorphose der Insekten eine madenartige Larve. Dieselbe ernährt sich durch die Absonderungen zweier Drüsen, bis sie sich einpuppt, und dann erst gelangt die zum Auskriechen reife Puppe an die Außenwelt. Die Lausfliegen haben ein laus- oder spinnenartiges Ansehen und leben parasitisch auf anderen Thieren, am häufigsten auf Pferden und wild. Sie haben flache, plattgedrückte Form, kürzere oder längere Beine mit starken Klauengliedern, um sich an ihrem Wirthe festhalten zu können, und sind ost noch mit besonderen Haftorganen versehen. Das neu entdeckte Thier fand sich bei der Be stimmung von Fledermäusen aus Java vor. Es ist 5 Milli meter lang und zeigte sich auf der Flughaut, in die es fest eingebettet gefunden wurde. Es wurde als ein Weibchen erkannt und erhielt den Namen ^seoäipteron plnllordinaa. Das männliche Thier ist jedenfalls etwas anders gebaut und mit Flügeln versehen. — Wegen groben Unfuges, gemeinschaftlich begangenen Hausfriedensbruches und Beamtenbeleidigung hatten sich die Eisendreher Paul Kerndt, geboren 1867 zu Hainsberg und der 1858 in Chemnitz geborene August Günther vor dem Schöffengericht zu verantworten. Beide Angeklagten sollen sich in der Nacht zum 11. März d. I. in der Restauration von Stiehler und Kochert in Plauen ungebührlich benommen haben, sodaß die Inhaber der Lokalitäten den Störenfrieden das Lokal verwiesen. Dieser Aufforderung kamen beide nicht nach. Von feiten der Restaurateure war polizeiliche Hilfe geholt worden, sodaß beide Angeklagten festgenommen wurden. Auf dem Wege zur Wache und in derselben beleidigten und verhöhnten die Festgenommenen die Schutzleute. Durch die Beweisaufnahme konnte der grobe Unfug nicht für erwiesen angesehen werden und erfolgte in dieser Richtung die Frei sprechung. Wegen der Beamtenbeleidigung und des Haus friedensbruchs wurden jedem Augeklagten 2 Wochen Ge- fängniß und 20 Mk. Geldstrafe zuerkannt. — Der Zoologische Garten zu Dresden hat in letzter Zeit in seinem Thierbestand sehr erwähnenswerthen Zuwachs erfahren, von dem durch Ankauf besonders hervor- zuheben sind: 1 Paar große Hundspaviane, 9 Javaner- und 1 Schweinsaffe, 1 Nilgau-Antilope 1 Fischotter, 2 weiße Störche, 3 numid. Kraniche, 2 Nilgänse, Wanderfalken, Kampfhähne und gelbschnäbliche Alpendohlen. Diesen schließen sich als hier lebend noch nicht gezeigte Strandreiter an. Sie zeichnen sich durch außerordentlich hohe Beine und den sehr langen Schnabel von anderen Sumpf- und Wasservögeln aus. Von Reptilien und Amphibien aber besitzt der Garten mehr denn je, die zum Theil ebenfalls erstmalig hier sind und das Terrarium bewohnen. Daselbst befinden sich auch neben ca. 15 Kreuzottern 1 giftige Kröte aus Argentinien, ein großes interessantes Thier, welches von Herrn Ernst Lindner in Striesen selbst mit nach hier gebracht und dem Garten als Geschenk überwiesen wurde. In gleicher Weise aber erhielt der Garten noch 1 Dachs von Herrn Kammer herrn Baron v. Burgk in Roßthal, 1 Gaukleradler von Herrn Apotheker Bretschneider aus Dar-es-Saalam, 1 gelbhaubigen Kakadu von Frau Mentzer in Plauen und eine Partie Gold fische für das Bassin im Vogelhaus von Gebrüder Winkler- Dresden. Es ist ein wahres Vergnügen, in dec' jetzigen Jahreszeit das Leben und Treiben der Thierwelt zu beobachten. Manch fesselndes Bild entrollt sich da dem Auge des Be schauers und läßt den Besuch des Gartens zu Stunden an genehmster Erholung werden. — Der Umbau des Dresdner königlichen Schlosses, der einem Theile der inneren Stadt bereits ein so wesentlich anderes Gepräge gegeben hat und in nicht zu ferner Zeit noch geben wird, dürfte in diesem Jahre nur wenig gefördert werden. Er beschränkt sich lediglich auf die Fertigstellung des jetzt belüfteten Theiles der Front gegenüber der katholischen Hofkirche bis zum Georgenthore. Selbst der Neubau des Ueberganges nach der katholischen Kirche, der den Plänen des Hofbauamtes zufolge von hoher architektonischer Schönbeit sein würde, gelangt in diesem Jahre nicht zur Ausführung; die Hoffnung ist jedoch berechtigt, daß im nächsten Jahre d r prächtige Bau energisch gefördert wird. — Eine der Neuzeit entsprechende umfangreiche Ring ofen-Ziegelei läßt das Kammergut Sedlitz unweit des Heidenauer Bahnhofes und nicht weit von der Stelle der alten Ziegelei entfernt erbauen. Letztere ist zum Theil schon im vorigen Winter abgebrochen worden, da ihre Production nicht mehr in wünschenwerthcster Weise concurrircn konnte. Mit der neuen Ziegelei wird gleichzeitig eine Trocken presse errichtet, so daß der Bau der ganzen Ziegelei-Anlage auf gegen 100 000 Mk. zu stehen kommen wird. Noch im Spätsommer dieses Jahres gedenkt man die neue Anlage so weit geförde t zu haben, daß der unterbrochene Betrieb in der selben mit frischen Kräften wieder ausgenommen werden kann. — Eine sehr unangenehme Nebenaschung wurde einem Diebe zu Theil, welcher in einer Steinbruchskantine bei Pirna in dem Augenblicke festgenommen wurde, als er seine Hand nach unrechtmäßigem Gute ausstrecken wollte. Da den Arbeitern bereits am Vormittag Verschiedenes ge stohlen worden war, wurde vermuthet, daß der Dieb Nachts wieder auf Besuch kommen werde und deshalb ließen sich nach Feierabend zwei Arbeiter in der Kantine einschließen. Und richtig, der Dieb kam, verschaffte sich Eingang, wurde aber aus dem Hinterhalte gepackt, als er sein lichtscheues Handwerk begann. Man brachte den Burschen in eine Orts zelle, von wo aus er ein „Quartier mit eisernen Fenster laden" zum Nachdenken über sein Thun erhielt. — Der Schützengesellschaft zu Frauenstein steht für nächstes Jahr eine hochwichtige Festfeier bevor, die Feier des 300 jährigen Bestehens der Schützengilde. „Am 25. Mai 1598 machte der Burgherr Heinrich von Schönberg auf Frauenstein Rechenberg und Muldau eine Stadtordnung und richtete die Schützen-Gesellschaft auf." (Chronik von Frauen stein von Diakonus Bahn, Pag. 42). Am 27. Mai 1608 schenkte derselbe Burgherr der Schützengesellschaft 74 Röhre (Gewehre,) jedes vor 2 Thaler 2 Groschen; die Bürger vcr- obligirten (verpflichteten) sich, das Gewehr reinzuhalten, wer es nicht thun würde, sollte mit 10 gl. bestraft werden. 1736 wurde die Schützen-Gesellschaft von Jhro Königliche Maj. und Churfürstliche Durchlaucht mit einem Frey-Bier begnadigt und mit einer schönen Fahne, 2 Trommeln und 130 Stück Mousqueten sammt Bajonetten und was dazu gehöret be schenkt." 1748 baute die Schützengesellschaft das Schießhaus am Sandberge, was aber am 13. März 1836 mit Vorbehalt des Schießstandes und Schießplanes für 300 Thaler an Friedr. Traugott Richter verkauft wurde. Die 1748 der Schützeu- gesellschaft vom Kurfürst August H- geschenkte Fahne ward bei dem Stadtbrande 1869 ein Raub der Flammen. Se. Majestät König Johann verlieh darauf der Schützengejellschaft eine neue kostbare Fahne, deren 25 jähriges Jubiläum am ver gangenen Schützenfeste gefeiert wurde. Schließlich sei noch erwähnt, daß die Frauensteiner Schützengejellschaft schon seit 1536 besteht, ihre jetzige Einrichtung aber erst 1598 erhielt. — Um sich heftige Zahnschmerzen zu vertreiben, nahm ein in Meißen wohnender Gewerbsgehilfe a^: 2. Feiertag wesen sein. u — Am Abend des Pfingstsonntages konnte aus ? von Herrnskretschen nach Tetschcn fahrenden „Maria" durch die Besonnenheit eines Tetschner Hert^ Katastrophe von unberechenbaren Folgen verhütet werdet I der Nähe von Laube warf das Küchenmädchen des DE in der Küche die Tischlampe um, so daß das Petrols Brand gerieth; mit dem Schreckensrufe „Feuer" bestürzte Mädchen auf Deck eilen, doch auf der Trepp(^ ihr Herr D. ganz energisch Ruhe und drängte sie i Das Feuer wurde auch alsbald erstickt. Wäre dicht besonnene Ruf an Bord gekommen unter die Kopf stehende Menschenmenge, ein furchtbares Unglück wäre ", meidlich gewesen, umsomehr, da unter den Passagiere" viele Kinder sich befanden. . TaMEreigniffe. — Gegen das Bestehen der po li ti s ch e n PEa in ihrer gegenwärtigen Gestalt wendet sich die der bE j Regierung nahe stehende Münchener „Allg. Ztg-^ derzeitige Organisation dürfe nicht länger bestehen wenn nicht die Autorität des Staates untergraben solle. Vor dem Wahn, daß politische Polizei politis^ sicht verlangen könne, so schließt der sehr scharf gE; Artikel des Münchener Blattes, behüte ein gütiges die deutschen Fürsten wie das deutsche Volk! , — Mit Bezug auf die Aeußerungen v. Tauschs die Thätigkeit v. Lützows im Dienste der konservative" veröffentlicht die „Konservative Korrespondenz" folgE klärung: „Die Herrn Freiherrn von Manteuffel betr^ Angaben sind Wort für Wort unwahr. Ebenso un"^, die Angabe, Herr v. Lützow sei im „Wahlbureau des vativm Wahlvereins" — sofern damit das Wahlvereins der deutschen Konservativen gemeint — beschäftigt gewesen. Das war niemals auch nur? § gehend der Fall. Unwahr ist ferner die Behauptu"^ v. Lützow sei im Auftrage der konservativen Partei als redner herumgereist. Er hat vor Jahren wie vic^^ redegewandte Herren im Centralbureau seine Adressi gelegt, die dann im Bedarfsfälle solchen Wahlkomsi^ getheilt worden ist, welchen lokale rednerische KlE» zur Verfügung standen. Es war dies also ein rei" licher Akt, von dem die Parteileitung gar keine hatte. Ein Auftrag, Broschüren gegen Herr" zu schreiben, ist Herrn v. Lützow von konservativ niemals ertheilt worven." Diese Erklärung lieft")/ neuen Beweis dafür, wie wenig Werth die Nächst der politischen Polizei überhaupt haben. — Auf der Zinkhütte zu Hohenlohe-Hütte bei K s stellten 150 Arbeiter die Arbeit ein, da ihnen ei"" erhöhung nicht bewilligt worden war. Abend 90prozentigen Spiritus in den Mund und spu^ diesen dann in ein Waschbecken. Hierbei kam er aber eins auf dem Waschtische stehenden brennenden Kerze zu nab: odaß der Spiritus Feuer sing. Trotzdem der junge MF ofort den Mund schloß und die Flamme dadurch ersM rüg er doch ziemlich erhebliche Brandwunden im Mun" davon. Die wüthendön Zahnschmerzen waren aber allerdi^ infolge des Schrecks verschwunden. — Das Königl. Landgericht zu Dresden hat am - Juni den noch nicht 13 Jahre alten Schulknaben Wilh^ Max Heinze aus Riesa, der aus Haß seinen junges Bruder zu ermorden versucht hatte, zu 4 Jahren Gesangs verurtheilt. — Ein interessanter Dickkopf ist im zoologischen Gar? zu Leipzig zu sehen. Der Dickkopf nennt sich Riffa? ist ein noch junger untersetzter Mann von ungefähr Jahren. Er nimmt eine Anzahl Dachziegel zur Hand, den größten, ungefähr 2 einhalb Centimeter starken her?' und schlägt ihn unaufhörlich an seine Stirn, so, daß" Fragmente der hart gebrannten Thonplatte von sei"" Schädel fliegen, weit herum den Boden als Scherben ^ deckend. Es ist dem Mann ein Leichtes, dasselbe mit W!"* Flaschen und mehrzölligen Brettern zu wiederholen, wie cs vielleicht bei seinen Mitmenschen geschähe, das Gsi^ zu haben, wie vor den Kopf geschlagen zu sein. Das aber noch lange nicht die Quintessenz von Riffas Th^ Erst, wenn er seinen Kopf als Amboß benutzen läßt,.? das Erstaunliche zu Tage. Zu diesem seltsamen Kunst? setzt der Mann mit dem Eisenkopf ungefähr die Hälfte"" kleinen Granittrottoirplatte mit der glatten Seite nach """ auf den bloßen Kopf, nimmt unter solchen „erschwere"" Umständen" auf einem Stuhle Platz und balancirt nu"^ gewichtige Steinstück an seinen Enden mit den Händen. ein wuchtiger Schlag mit dem Eisenhammer, den seinh? ihm stehender Genosse mitten auf die 12 Centimeter? Steinplatte führt, und geborsten sinkt der Stein, i" Hälften getheilt, von dem Kopfe Riffas herab. Ein aE Mal läßt Riffa in gleicher Stellung mächtige harte mit dem Hammer knacken, kudz, fein Kopf dient als l? läge für alle möglichen Steinhauarbeiten. Seit acht I?. Jahren verdient Riffa mit diesem sonderbaren Berufs Brod, ohne indessen bis jetzt „steinreich" geworden — Der Strumpfexportgeschäfts-Jnhaber Ernst Gotthardt, zuletzt in Chemnitz wohnhaft, ist unter lassung bedeutender Passiven flüchtig geworden. Nach . „Confectionär" betragen die Passiven über 100 000 f denen die vorhandenen Activen in gar keinem VerhF, stehen. Es sollen namentlich Fabrikanten von Chemnik/ Umgegend in Mitleidenschaft gezogen worden sein. wird von der königl. Staatsanwaltschaft bereits steO"" verfolgt. . — Am 2. Pfingstseiertage ertränkte sich in Reichs bach i. V. mit ihrem dreijährigen Kinde die Chefta",, Gutsbesitzers S. Ein fünfjähriges Kind, das auch Wasser sterben sollte, entfloh. Ein Streit mit einer > darin soll die Ursache zu dem Mord und SelbstnE'
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