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Rabenauer Anzeiger : 27.05.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-189705273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-18970527
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-18970527
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1897
-
Monat
1897-05
- Tag 1897-05-27
-
Monat
1897-05
-
Jahr
1897
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Arbeiter l Der SchnnlMichtMiB gegen denPolijei- luittlMlssar von Tausch, welcher wegen Meineides und wegen Vergehens im Amte unter Anklage gestellt worden ist, hat am Montag im Kriminal gericht zu Moabit begonnen, v. Tausch sah in Folge der Untersuchungshaft sehr angegriffen und heruntergekommen aus, während in dem Aeußern des Mitangeklagten v. Lützow keine Veränderung zu bemerken war. Unter den aufgerufenen Zeugen befinden sich der Staatssekretär v. Marschall, der Staatsminister a. D. v. Köller, der Polizeipräsident von Berlin, v. Windheim, der Kriegsminister v. Goßler, der General Bronsart v. Schellendorf, der Oberst Gaede, der Abg. Bueck, endlich zahlreiche Polizeibeamte und Journalisten, unter letzteren Leckert und Gingolf Staerck. Die Verhand lung beginnt mit dem Verhör des Angeklagten v. Tausch, das auf die amtlichen Obliegenheiten desselben eingeht und namentlich den Verkehr des Polizeikommissars mit den ihm zur Verfügung gestandenen Journalisten erörtert. Bezüglich des weitbekannten Normann-Schumann erklärt v. Tausch, derselbe sei ein äußerst thätiger, sehr talentvoller Mensch, der für die Polizei ganz Kolossales geleistet habe. Im Uebrigen bestreitet v. Tausch, jemals politische Artikel inspirirt oder solche auf eigene Hand geschrieben zu haben. Weiter bestreitet v. Tausch, daß er je mit einem Journalisten unterhandelt habe bezüglich Veröffentlichung eines Artikels über ein angebliches schweres Ohrenleiden des Kaisers, v. Tausch giebt aber zu, daß er einen solchen Artikel für einen politischen ansehen würde, v. Lützow behauptet dagegen, daß er von Tausch den ganz bestimmten Auftrag erhalten habe, Artikel über den Gesundheitszustand des Kaisers zu veröffentlichen und darin zu erklären, der Kaiser leide an Krebs, welche Krankheit ec von seinem Vater geerbt habe. „Die Welt am Montag" in Berlin, welcher v. Lützow einen bezüglichen Artikel anbot, versagte die Aufnahme, da der leitende Redakteur, ein ehemaliger Arzt, den Artikel schon um deswillen als völlig grundlos erkannte, weil Krebs gar keine erbliche Krankheit ist. Ein anderer, angeblich von Tausch inspirirter Artikel, der zur Besprechung gelangt, behandelt die Kaiser- Manöver im Elsaß im Jahre 1893 und geißelt die den Be suchern der Manöver von der Polizei bereiteten Schwierigkeiten. Dieser Artikel, so behauptet die Anklage auf Grund eines eigenhändigen Briefes des Angeklagten v. Tausch, sei von diesem zu dem Zwecke inspirirt worden, um seine Thätigkeit herauszustreichen. Tausch bestreitet, einen solchen Artikel in spirirt zu haben, v. Lützow behauptet ebenso bestimmt, vom Angeklagten die Initiative zu einem solchen Machwerk erhalten zu haben, das einem militärisch-politischen Zweck dienen sollte. Darauf gelangt ein Artikel der „Deutschen" Warte" zur Ver lesung, welcher sich über die Vergangenheit des Grafen Griebe- vow verbreitet, der seine Standesauszeichnung aus San Morino bezogen habe und nun als koburgischer Kammerherr Hol- chargendienste thue. v. Lützow erklärt im Widerspruch mit dem Polizeikommissar v. Tausch, dieser habe ihm Mittheilungen darüber gemacht, wie Graf Griebenow, der bei Hofe persona inxrnta sei, seine Orden erworben habe und ihn beauftragt, den Artikel zu veröffentlichen, an welchem der nunmehr ver storbene Prinz v. Natibor ein Interesse habe. Es folgen als dann eine Reihe von Artikeln aus dem vergangenen Jahre über den General v Hahnke, über Krisengerichte usw. Be-,. züglich aller dieser Artikel beharrt v. Lützow' bei der B^. . - ung. er habe seine bezüglichen Informa"-^ ..ehaupt- crhalten und dieselben für richtig,'^', .omen von Tausch förderlich gehalten „uo dem Staatsinteresse für v. Tausch "»"Mfie gegenwärtige Ansicht über Herrn Elfi^^^zisirt v. Lützow dahin, der frühere Pvlizeikom- ...7fiar wollte sich als großer Mann aufspielen, indem er be müht war, sich Aufträge betc. die Ermittelung der Verfasser von Artikeln, die Verwirrung angerichtet, zu verschaffen. Oberstaatsanwalt Drescher macht ven fortgesetzt die Angaben v. Lützows bestreitenden Kriminalkommissar darauf aufmerk sam, daß er selbst den Lützow als einen sehr vertrauens würdigen Mann bezeichnet habe. — In dem Prozeß werden dem Angeklagten von Tausch noch verschiedene Artikel vorge halten, deren Lancirung er veranlaßt haben soll. v. Tausch bestreitet Alles. Er giebt nur zu, in einem Falle Lützow veranlaßt zu haben, einen persönlichen Neklameartikel für ihn zu bringen. Rechtsanwalt Dr. Sello theilt mit, daß von Tauscb derartig angegriffen worden sei, daß er der Verhand lung nicht weiter folgen könne. Die Verhandlung wird da nach gegen halb fünf Uhr Nachmittags auf Dienstag Vor mittag 9 Uhr vertagt. Der zweite Prozeßtag beginnt mit einer Eörterung über eine Disciplinaruntersuchung, die bereits vor dem Prozeß Lcckert-Lützow gegen v. Tausch in seiner Eigenschaft als Kriminalkommissar geschwebt hat. Es handelt sich in diesem Disciplinarverfahren um Aeußerungen des Angeklagten zu dem Redakteur Walther über den Chefredakteur der „Berl. Polit. Nachrichten", Schweinburg. Der Angeklagte äußert sich dahin: Herr Schweinburg war in der Lage, häufig Nachrichten zu bekommen, die er nur durch Verletzung des Amtsgeheimnisses erhalten haben konnte. Es waren vielfach polizeiliche Ermittelungen nach dieser Richtung hin angestellt worden, und es war möglich, über Herrn Schweinburg's Thätigkeit nähere Aufschlüsse zu erhalten. Ich weiß nun, daß Schweinburg zwei Korrespondenzen herausgiebt, die „Berl. Polit. Nachr." und die „Reichs-Korrespondenz". Die letztere dient dem Centralverband der deutschen Industriellen, und ich hatte aus ganz sicherer Quelle vernommen, daß er dafür von der Diskontogesellschaft eine jährliche Subvention von 30 000 Mk. erhielt. Auf die Frage, ob er von Herrn Schweinbnrg sich habe Geld geben lassen, erwidert der An geklagte nicht für sich, sondern für einen bayerischen Offizier, der seinerzeit hierhergekommen sei und Ehrenschulden gemacht habe. "Dieser Offizier sei zu ihm gekommen und habe ihm gesagt, er sei verloren, wenn er die Ehrenschuld nicht be zahlen könne. Er habe ihm das Geld geborgt, der Offizier sei aber anstatt nach Wiesbaden nach Amerika gegangen. Er sei dadurch selbst in Wucherhände gerathen und habe in 14 Jahren über 40,000 Mk. aufbringeh und abtragen müssen. Die Vernehmungen des Angeklagten v. Tausch richten sich dann weiter auf die bekannten Artikel der „Saale- Ztg." geg-n den neuen Kurs, die von Normann-Schumann herrühren und die von Tausch inspirirt worden sein sollen, v. Tausch lehnt das vollkommen ab und betont, daß der ver storbene Präsident v. Richthofen und er (v. Tausch) unter dem Verdacht des auswärtigen Amtes, die politische Polizei sei die Urheberin dieser Artikel, schwer gelitten haben. Von dieser Zeit, 1892, datire die Verstimmung des Herrn v. Marschall gegen die politische Polizei. Der Vorsitzende fragt den Angeklagten, warum denn die Polizei ihren Agenten Normann-Schumann nicht entlassen habe? Es wäre doch dies das einfachste Mittel gewesen, einen solchen Be amten, der seiner Behörde Schwierigkeiten mache, zu ent fernen. v. Tausch antwortet darauf nichts. Der Vorsitzende legt dann dem Angeklagten v. Tausch nahe, daß er sich doch häufig drastisch und gehässig über Herrn von Marschall ge äußert hätte, v. Tausch erwidert, er wäre eine gerade Natur, und es habe ihn verstimmt, daß eine Behörde gegen eine andere Behörde einen solchen Verdacht hege. Vorsitzender : Man nimmt aber an, daß die Sucht, sich selbst hervor zuheben, und die Bestimmung gegen Herrn von Marschall Grund für Sie gewesen sind, Artikel gegen den neuen Kurs in die Presse zu lanciren. v. Tausch bestreitet diese Aeußerung des Vorsitzenden. Der Angeklagte von Lützow wird sodann über seine Begegnung mit dem Polizeirath Eckart, angeblich die rechte Hand des Ministers v. Köller, vernommen. Er giebt an, von Tausch den Auftrag erhalten zu haben, durch diesen Herrn sich mit dem Minister des Innern in Beziehung zu bringen, v. Tausch bestreitet die Urheberschaft. Es wird noch ein bei ihm gefundenes Schrift stück verlesen. Befragt, weshalb er das so sorgfältig uufbe- wahrt habe, wenn es doch für ihn unwichtig sei, erwidert er, er hebe Alles auf und werfe Nichts weg. Der erste Staats anwalt läßt einen Brief des Angeklagten v. Lützow an den Minister v. Köller verlesen, in welchem v. Lützow auf die Unzu länglichkeit des offiziösen Preßbureaus hinwcist und sich selbst unter einer Chiffre als gut informirt und einzig praktisch empfiehlt. Auch das sollte Herr von Tausch veranlaßt haben, was jedoch v. Tausch bestreitet; er erwidert vielmehr, Lützow hätte damals eine Korrespondenz gründen wollen, hätte daher wohl im persönlichen Interesse gehandelt. Lützow be hauptet das Gegentheil, er habe auch ' hier nur als Agent des Herrn v. Tausch gehandelt. Zur Verlesung gelangt ein anonymes Schreiben an den Redakteur des „Berl. Tagebl.", in welchem Lützow als Agent des russischen Preßbureaus ge kennzeichnet wird, als welcher er Zutritt zu den höchsten Finanzkreisen, zu den Bankiers der russischen Regierung (Geh. Ralh Schwabach, Bleichröder, Mendelssohn usw.) ' erhielt. Sogar in adeligen Kasinos, wo die Flügcladjutanten speisten, hatte er Eingang. Allenthalben wurde er durch das gewandte Benehmen seiner als Beauty bekannten früheren Gemahlin unterstützt. Rechtsanwalt Dr. Lubscynski fragt an, wer hinter dem oben erwähnten Artikel der „Saale-Ztg." Leckx wer also Hintermann des Normann-Schn- > .7 bezieht sich wieder auf das angeb^r^""'""" M" Tausch Präsidenten von !Pcktzusu->" -- verstorbenen Polizee- brechcn r -"-"Mn gegebene Ehrenwort, das er nicht >^eroe. SiiWlhcs. — Das Königliche Ministerium des Innern hat neuerdings entschieden, daß Gemeinden eine Umsatzsteuer auf Konsum-, Waaren-Einkaufs- und ähnliche Vereine legen dürfen, sobald ein örtliches Bedürfniß vorliegt. — Das „Dr. Journ" schreibt: „Verschiedene Blätter haben die Mittheilung gebracht, Se. König!. Hoheit Prinz Mar von Sachsen werde am 27. Juli in dem Wallfahrts orte Deutsch-Piekar, wo vor 200 Jahren Kurfürst August der Starke zum Katholizismus übertrat, ein Hochamt celebriren. Nach den an zuständiger Stelle Ungezogenen Erkundigungen entbehrt diese Mittheilung jeder Begründung." Es wäre interessant, dem Urheber dieser mit großer Absichtlichkeit ver breiteten Notiz nachzuspüren. — In der am Montag Vormittag zu Blasewitz ab gehaltenen Versammlung des Dresdner Bezirksverbandes deutscher Barbier-, '.Friseur- und Perrückenmacher-Jnnungen wurde die Frage der Pr e i s - E rh öh un g zur Entscheidung gebracht. Herr Enderlein-Dresden begründete den Antrag, indem er ausführte, daß es gelte, die wirthschaftliche Lage der Meister zu bessern, die Gehilfenlöhne zu erhöhen und die Trinkgelder abzuschaffen. Wenn man diesen Anträgen stattgebe, könne man auf die Sympathie des Publikums rechnen. Der gegenwärtige Preis sei zu gering. Vor 25 Jahren habe man den Preis für Nasiren von 5 Pf. auf 10 Pf. erhöht. In dieser Zeit seien aber die Preise für Wohnungs- und Ladenmiethe gestiegen, ebenso die Gehilfen- löhne. Alles sei im Preise gestiegen. Man solle z. B. die Preise für Schuhmacher-, Schmiede- nnd Schneiderarbeiten mit den Preisen vor 25 Jahren vergleichen, um zu der Ueberzeugung zu gelangen, daß die Barbierpreise zu niedrig seien. Nach einer lebhaften Debatte wurden zwei in diesem Sinne gehaltene Resolutionen einstimmig angenommen, die nähere Ausführung aber den einzelnen Innungen überlassen. Das Publikum steht nunmehr also vor der vollendeten Thatsache, seinen „Verschönerungsräthen" eine bessere Be zahlung zugestehen zu müssen. Bei der Vorliebe für ein ge fälliges und unauffälliges äußeres Aussehen läßt sich wohl annehmen, daß trotz dieser Preiserhöhung die Künstlermähnen und Vollbärte sich nicht vermehren werden. — Der „Pirnaer Anz." schreibt: Wie wir schon vor Wochen berichten konnten, hat nun die Continentale Gesell schaft für elektrische Untemehmungen in Nürnberg die Con- cession zur Vornahme der generellen Vorarbeiten für eine Schwebebahn vom Postplatz in Dresden durch deu Plauenschen Grund bis Hainsberg seitens der königl. Ministerien erhalten. Die Schwebebahn wies dem Concurrenzprojekte einer Straßenbahn gegenüber, die bekannt lich von den Gemeinden im Plauenschen Grunde geplant wird, so erhebliche Vortheile auf, daß die Regierung eine entgiltige Entscheidung darüber, welches von den beiden Pro jekten zur Ausführung gelangen soll, sich bis zu dem Zeit punkte Vorbehalten will, bis genaue Planungen von beiden Seiten vorliegen. — Der Turnverein „Jahn" zu Cotta unternimmt ani Himmelfahrtstage eine Turnfahrt mit Damen nach Tharand. Der Tharander Brudcrverein wird seinen Gästen ein freund liches Willkommen bereiten. — Der stets auf angenehme Abwechslung bedachte rührige Wirth des Erblehngerichtes zu Somsdorf, Herr G.' Ulmer, hat auch für den nächsten Sonntag wieder für beste Unterhaltung seiner Gäste Sorge getragen und für sein Etablissement die Kapelle der Königl. Sächs. reitenden Artillerie unter Leitung des Stabstrompeters B. Günther gewonnen. Diese Kapelle hat sich einen vorzüglichen Ruf erworben und wird von der Kritik durchweg gelobt. Umso mehr wird sich die Kapelle eines guten Zuspruchs zu erfreuen haben, wenn man erwägt, daß das Etablissement des Herrn Ulmer ein ausgezeichnetes Renommee besitzt und namentlich der gut gepflegte Garten, in welchem das Konzert bei günstiger Witterung (andernfalls im Saale) stattfindet, einen sehr angenehmen Aufenthalt gewährt. Bei der anerkannt vorzüglichen Bewirthung werden die Konzertbesucher gewiß in jeder Beziehung voll befriedigt werden und wäre nur zu wünschen, daß das Wetter sich bis dahin günstig gestaltete, damit Herr Ulmer für die aufgewendete Mühe durch einen recht zahlreichen Besuch entschädigt würde. — Der Löbtauer Turnverein unternahm am Sonntag eine Turnfahrt mit Damen nach dem Lerchenberg. Die Abfahrt erfolgte früh 8,15 Uhr von Plauen aus nach Hainsberg. Von dort gings zu Fuß über Obernaun dorf nach dem Lerchenbeeg, wo man bei strömendem Regen ankam. Um 1 Uhr ging es weiter nach Großölsa, wo man sich im dortigen Gasthofe des immer noch anhaltenden Regens wegen bei Gesang und Tanz aufhielt. Eine heitere Szene trug hier nicht wenig zur Belebung der frohen Stimmung bei, indem wegen eines aufgefundenen Stiefel absatzes, zu dem sich kein Verlierer bekennen wollte, voni Turnwart eine Stiefclrcvision abgehalten wurde. Dieselbe förderte zwar den Verlustträger nicht zu Tage, da er sich „gedrückt" hatte, nichtsdestoweniger wurde dieser aber unter schallender Heiterkeit doch noch ausgekundschaftet. Um halb 7 Uhr wurde aufgebrochen und über R a b e n a u, Eckers dorf und Coß mannsdorf nach Hainsberg marschirt, von wo aus die Rückfahrt erfolgte. — Am Sonntag Nachmittag versammelten sich iw Babnhofshotel zu Dippoldiswalde auf Einladung dck Gruppendirigenten, Herrn Cantor Oberlehrer Hellriegel', dir Vorstände und Licdermeister der zur Gruppe Dippoldiswalde gehörenden Gesangvereine von Dippoldiswalde, Schmiedeberg, Reichstädt, Höckendorf, Rabenau, Großölsa, lK//.^,rsdorf und Reinhardtsa.'e^ nnd b- schlossen, am' 18. Juli d. I.' in, Schützenhausgarten z« Dippoldiswalde zum Besten der Wasserbeschädigten voi» 29. April ein Gesangs-Concert zu veranstalten. — Vor Kurzem wurde in Scifersdors der hochbe tagte Vater des Gasthofsbesitzers Enderlein aus Bärenbem beerdigt. Derselbe wurde im Herbst unverhofft von eine»' Hunde angefallen und zu Boden gerissen, der Schreck und die erhaltenen Bißwunden warfen ihn aufs Krankenlager, dem er nicht wieder erstand. Dieser Nnglückssall mögd Hundebesitzern zur Warnung dienen. Auch anderwärts gidb' es solch große bissige Köter, die bei ihrem Freiherumlaufen Menschen ansallcn. Solch gefährliche Thiere gehören an d>c Kette, und man sollte seitens der Besitzer damit nicht si lange warten, bis erst ein Unglück passirt ist. -Bei dem am letzten Sonnabend auftretenden Witter schlug ein Blitz in das Hauboldsche Gut zuNicd el schcna ein und entzündete die Scheune. Eine brütend'" Henne, viele unversicherte Futtergeräthe und einige werthvo^ landwirthschaftliche Geräthe verbrannten mit. Auch in Ditt mannsdorf schlug ein Blitzstrahl ein, zündete aber nicht. I" Grumbach schlug der Blitz dreimal ein, ohne jedoch zünden. Zuerst in eine Erle, welche theilweise zersplittcu wurde, unweit der Gießmann'schen Stellmacherei, dann das Seitengebäude des Gutsbesitzers Partzsch und zuletzt üs den Giebel der Scheune des Gutsbesitzers Emil Röthig, welchem schon früher einmal der Blitz die Scheune einäscheE In Wilsdruff hat der Blitz u. A. in die Dampfcsse dec Konservenfabrik von C. R. Sebastian u. Co. eingeschlaged- ohne jedoch weiteren Schaden anzurichten. Der außerordentM heftig niederströmende Regen war verschiedentlich mit Schloßt vermengt und haben letztere namentlich in der Gegend vv" Fördergersdorf Schaden an dem herrlich anstehende» Getreide angerichtet. — Am 28. Februar d. I. spielte der Handarbeit Emil Hermann Risse in der Schankwirthschaft „Zur frohe» .Schicht" in Potschappel nach der bekannten RE „Gerade und ungerade" Bretzeln aus und verwirkte deshal" nach 8 286 des Neichsstrafgesetzbuchs eine Geldstrafe 6 Mk. ev. 2 Tage Gefängniß, auch wurde auf EinziehU^ des Spielapparats erkannt. — In einer SchankwirthW zu Kleinnaundorf zeigten sich die Steinbruchsarbcit Moritz Oswald Geyer, Karl Friedrich Theodor Zehring der Bergarbeiter Hermann Bruno Hähnel als äusserst unlieb Gesellen. Sie belästigten die Gäste und trieben noch andt weirigen Unfug. Geyer verwirkte 2 Wochen Gefängnis Zehring 14 Tage Haft. Bei Hähnel konnte eine Bethells ung nicht mit Bestimmtheit erbracht werden; es erfoE dessen Freisprechung. — Unter großem Andrange des Publikums begann Dienstag vor dem Schwurgericht zu Dresden die Verhalt lung gegen den Dienstknecht Richard Otto Breitenfeld wE' schweren Diebstahls, Mordes und versuchter Tötung Unternehmung einer strafbaren Handlung, sowie gegen ! Diebstahl zu Meiß Pfordte , ' Einsteige l eines Bc s sowie eir ein Beil ! Außerder s er bei s getödtet hierbei d , den 13 's hiebe zu frischer I beschuldi, s schweren geleistet den Ren den mar gesührt richtet. I Schillin« l Mordes, zum Tol t Verlust v ! Sonnt ac Freibe goldene starb die Plötzlich Mädchei , wacher, gelockt r gangen, werchem Schutzle gelang, ; Nossen anfangs unglückl That eii stich zu, todtgesch Handarl Jahr 6 ist, wur Reich heute ll 22. Ju Servist etats ui zukomm Abgecrd daß vo sollen, Umzüge und V kommen schaftso heit, in Tage t bezw. r Dassel! des Si Teichnn ! beiden Knaber hölzern den üb bestialr Nur d Eine l s einen z wurde, unnatü > noch b Ausein neu in in M des Ar weisfül wandte liberal« beizuw lhuunx lange der he lausig überno , nicht s von T offenb« i ein Z gegens « brenne blatts vffentl
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