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G 8 zur Ausstellung kommen, nämlich eines zweitürmigen Brems berges mit selbstthätigem Verschluß, Schutz der Grundstrccke, leitung zum Umlegten der Schleusenwässer um die Baugrube 8 8 Oppelschacht des befindet. Das bei Ai nvmm und 4 anzug und zi bei w unter m Pa Luft j, höherer Die ur Form, jeden wälzun^ wurden Freiwil bekannt geschlac Verlust fallenei genomr gering, geweser sich du Frühlinc werden i können, durch d Herbsts« soll d der G mit 1< auf 7i freiwil Neudeck Zeichnen, waren zi Es kam Frau zu holde ers wurden Zaukeroder Steinkohlcnwerke in Benutzung »odell, iin Verhältnis von 1: 2^ zum Ori- Meckleu Schweri gestellt Ludwigt Negcnts Friedrid Montag Nacht «uf der Baustelle des Fluthkanals an der Gerokstraße in D^r esden. Infolge des Bruches einer Rohr Sächsisches. — Den Reisenden, welche Reisekörbe als Gepäck aufgeben, wird zur Verhütung von Entwendungen aus denselben unter Bezugnahme auf § 31 der Verkehrsvrdnung für die Eisenbahnen Deutschlands dringend empfohlen, diese Körbe neben dem Verschluß durch Anbringen einer streuz- weisen, festen, an den Enden versiegelten Verschnürung derartig zu sichern, daß ein Aufheben des Deckels an den Schmalseiten unmöglich gemacht wird. Die aus der Nichtbeachtung derartiger Sicherheitsmaßregeln entstehenden nachtheiligen Folgen würde sich das reisende Publikuni selbst beizumessen haben. — Die Falschmeldung eines süddeutschen Blattes, die sächsische Regierung habe eine Entschließung in Sachen der Umsatzsteuer für Konsumvereine gefaßt, ist vom „Dresdner Journal" richtiggestellt worden. Das Königl. Ministerium des Innern hat in dieser Sache noch keine Entschließung gefaßt; das Ministerium geht gerade in dieser ungemein schwierigen Frage mit großer Ueberlegung und Vorsicht vor. — Auf Veranlassung des österreichischen Justizministeriums gedenkt eine Anzahl österreichischer Richter in diesem Sommer eine Studienreise nach dem Königreich Sachsen zu unter nehmen, nm die Kanzleieinrichtungen der Justizbehörden Sachsens eingehend kennen zu lernen. Die Städte Dresden, Leipzig und Chemnitz sind vorzugsweise in Aussicht genommen. In jeder Stadt wird die Abordnung zwölf Tage weilen. — Kaum zeigt das Thermometer einige Wärmegrade, so sieht man auch die „Barfüßler" erscheinen. Es möchte aber den Eltern doch dringend anzurathen sein, die Kinder nicht zu früh die „sommerliche Tracht" anlegen zu lassen. Gerade die jetzige Jahreszeit legt leicht den Keim zu Krank heiten in unseren Körper. — Am Sonntag überreichte Oberforstmeister Tittmann aus Grillen bürg im Beisein des Oberförsters Eras und des Revierpersonals den auf Höckendorfer Staatsforst revier beschäftigten Waldarbeitern Karl Gottfried Lippmann aus Pretzschendorf, Karl Gottlob Fleischer aus Röthenbach, Karl Friedrich Funke aus Paulshain und Julius Hermann Funke aus Höckendorf die ihnen seitens des Königl. Ministeriums des Innern verliehenen tragbaren Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit. — Zu besetzen: die 2. ständige Stelle an der Schule zu Hainsberg. Kollator: das königliche Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichtes. Einkommen: 1000 Mk. Gehalt, freie Wohnung und 60 Mk. Fcuerungsgeld mit Aussicht auf eine persönliche unwiderrufliche Zulage von 200 Mk. Gesuche sind bis zum 24. April an den königl. Bezirksschulinspektor für Dresden-Land Schulrath Fink ein zureichen. — In den letzten Tagen ist wiederholt durch die Presse eine Notiz gegangen, der zufolge das Projcct einer elektrischen Straßenbahn durch den Plauenschen Grund von Seiten der Regierung bereits genehmigt worden wäre, und daß mit dem Bau schon demnächst begonnen werden solle. Demgegenüber erfährt der „Pirnaer Anzeiger" von wohl- insormirter Seite, daß es sich nur um eine Genehmigung zur Vornahme von technischen Vorarbeiten für das erwähnte Project handelt, welche die Behörden ertheilen wolle, daß aber dieselbe Genehmigung auch die continentale Gesellschaft für elektrische Unternehmungen in Nürnberg erhalten solle, die eine Schwebebahn vom Postplatz in Dresden nach dem Plauenschen Grund zu bauen beabsichtigt. Erst nach Aus arbeitung beider Projecte will die Regierung eine Entscheid ung treffen, welches von denselben zur Ausführung kommen soll. Die Genehmigungsertheilung für die Straßenbahn ist übrigens an so erschwerende Bedingungen geknüpft, daß cs noch immer fraglich erscheinen muß, ob der Electrizitäts- verband im Plauenschen Grund, der die erwähnte Concession zu den Vorarbeiten erhalten soll, unter solchen Umständen die Bahn auch wirklich zur Ausführung wird bringen können. — Wegen Körperverletzung zum Nachtheil des Hand arbeiters Welsche stand der aus Deuben gebürtige Hand arbeiter Carl Hermann Krause in Dresden unter Anklage. Die Beweisaufnahme ergab einfache Körperverletzung Der Angeklagte wurde zu einer Geldstrafe von 10 M. verurtheilt. — Im Modellsaal der Kgl. Bergakademie in Freiberg sind gegenwärtig einige interessante Modelle aufgestellt, welche auf der diesjährigen sächsisch-thüringischen Industrie- und Gewerbe-Ausstellung zur Ausstellung gelangen werden. Die Modelle wurden in Auftrage der Kgl. Stcinkohlenwerke in Zauckerode vom Modelleur R. Braun angefectigt und sind in der Mehrheit Darstellungen von Betriebscinrichtungen, wie sie in den Zaukeroder Werken in Thäthigkeit sind. Bis in unbedeutende Einzelheiten den Originalen auf Grund von Zeichnungen und Besichtigungen im verkleinerten Maßstabe nachgebildet, bilden die Modelle lehrreiche Demonstrationsob jekte von hohem materiellen sowohl wie praktischem und in- MMtivem Werth. Da ist zunächst das Modell einer mit ll^WMndungen der Neuzeit auf das Praktischste ausge- , ^s^Mnstalt mit Schachthaus, wie sie sich auf dem statteten Bal^ ----- - - - „reichstreuer Turnverein zu Witzschdorf" zu nennen. — Die Rochlitzer hat es verschnupft, daß mit dc^ Fortzug der dortigen Garnison 70 Dienstmädchen ausgezog^ sein sollen. Es seien, so wird von dort geschrieben, Ganzen fünf weibliche Dienstboten mitgezogen und um d" — sei es nicht schade. Es herrsche eher alles andere, n»' kein Dienstbotenmangel. — Eine Insassin der Kgl. Strafanstalt Voigtsber? ist am Mittwoch Morgen in der dritten Stunde entfloht Das Frauenzimmer hat in dem zwei Stock hoch gelegen^ Schlafsaale mehrere Betttücher miteinander verknüpft, dieselbe am Fensterkreuze befestigt und ist damit in den Strafanstalt garten g langt. Die Entwichene ist am Mittwoch in SM lingskleidung in der Gegend zwischen Schöneck und OeMl gesehen worden; sie hat auch in einem Bauernhause andere Kleider angesprochen; bis jetzt befindet sie sich in Freiheit. Nach weiteren Mittheilungen ist die entwicht Gefangene Lischke aus Bautzen in Lengenfeld i. V. V' haftet worden. — Im Zeistgwalde bei Chemnitz fanden am Son» tag spielende Kinder in einem nahe den Steinbrüchen gelegen^ Wassertümpel das abgeschnittenc Bein eines Kindes. D" Polizei förderte bald noch weitere vom Körper abgetren^ Gliedmaßen zu Tage, ebenso soll das.^mvessickte Beil, dem die Abtrennung der Glieder die Zerstückelung Körpers allem Ansch^s^-'/folgt 'ist, aufgesunden word-" Ketten der Staatsanwaltschaft fand die gerE ^pchtigung und Aufnahme statt. Nach den bis st? zu Tage kommenden Mittheilungen hat das unglückliche Ki^ ein Mädchen, dessen Eltern auf der Gießerstraßc wohn^ noch am Freitag Nachmittag auf dem öffentlichen SpielplE am Zeisigwalde sich befunden und fehlt es seit dieser Ais Hoffentlich gelingt es den behördlichen Anordnungen, tt^' bald Licht in das Dunkel zu schaffen und den oder Mörder zu ermitteln. Allem Anschein nach handelt es s^ hierbei um einen Lustmord. — Im Anschluß hieran thei^ wir noch nachstehendes zur Ergänzung mit: Das zienE siebenjährige Mädchen Namens Anna Sonntag ging seiner älteren Schwester und noch mehreren Kindern Freitag Nachmittag nach dem öffentlichen Spielplätze Zeisigwalde. Später verließ die ältere Schwester und ein^ andere Kinder den Platz, um sich noch weiter in den zu begeben, während die jüngere Schwester zurückblieb sich erst einige Zeit darauf auf den Weg machte, um ihr^ Gespielinnen nachzugehen. Seit dieser Zeit blieb das Ki^ verschwunden; auch Privatpersonen und Schutzleute durH imes übersichtliches Bild der ganzen Anlage gmal grebt ein getr^segensreiche Einrichtung den Bergleuten und zeigt wclch eme Einstoßer Anziehungs- dam, m Wirklichkeit g dürfte auch punkt für d,e Besucher der Leipziger Ausste das Modell einer unterirdischen Kettenfördcrung dessen Original ebenfalls auf dem Oppelschacht in T ist. Auf einer schiefen Ebene sieht man die niedlichen Fördtt- wagen auf und nicdergleiten; das Modell ist dabei so aus geführt, daß der Laie mit Leichtigkeit sich von dem ganzen Antriebe auf das Eingehendste unterrichten kann. Dos Modell einer Grobkornsetzmaschine 1:10 mit selbstthätigem Austrag für Berge, durchwachsene Kohle und reine Kohle ist ausgeführt nach der Bauart derartiger Maschinen, wie sie die Königin Marienhütte in Cainsdorf besitzt. Auch das Modell einer Anlage, die jede Kohlengrube aufweist, wird in Leipzig strömten gegen 11 Uhr nachts größere Wassermengen die letztere und unterwuschen die nebenlicgende Straßenfläik/ eim welche in einer Größe von mehreren Quadratmetern wist darauf stehenden Arbeitern plötzlich einbrach und dieses. e' erer verschüttete. Während es gelang, den einen anscheinend verletzt zu befreien, konnte der zweite, Namens Hempel, ? dem, daß die Baugrube selbst offen und deren Auszimmer^ " ' in ihrem Zusammenhänge erhalten geblieben war, doch "" nach längerer Arbeit und leider nur tot herausgebracht wer^ Zur Hilfeleistung war die Feuerwehr hcrbeigerufen word^ er ei Die Arbeiten erforderten des immer wieder nachrolleiE, Sandes wegen große Vorsicht. Die Aerzte Klopfleisch Dörfel nahmen bei Hempel sofort Wiederbelebungsvers»', vor, jedoch vergebens. Fne? — Der Saatenstand im Elbthale ist m städtischem Fluren als ein durchaus befriedigender zu bezeichnen; Saaten sind fast ohne Schäden durch den Winter gekomi((^5 T Einen besonders guten Eindruck macht der Roggen; geführt Aussaaten zeigen ein außerordentlich gesundes und fris^D..» Aussehen. Das Gleiche läßt sich auch vom Weizen sa^g,. Recht gut haben ferner die RavSfelder den Winter dauert; die Pflanzen sehen so kräftig und gesund aus, es eine Freude ist, sie anzusehen. Einen nicht minder gui' Anblick bieten die Kleefelder dar, denen der Winter keiner^ A Schaden zugefügt hat, wie im Weiteren auch die frischgrü"' ^^. Wiesen guten Stand zeigen. Vielfach ist die günst'.st Witterung von den Landwirthcn benutzt worden, an die Bi stellung der Frühjahrssaaten zu gehen, auch hat man bett'': .. Frühjahrs-Kartoffeln gelegt. Die letzten frostigen Nach , haben die Baumblüthe, wie überhaupt das Wachsthum " Bäumen und Sträuchern etwas zurückgehalten. ES ist ds denn würde durch ein paar schöne, sonnige Tage oder dur warmen Regen die Baumblüthe plötzlich überall zur E»' faltung kommen, so wäre der Schaden um so größer, die darauffolgenden kalten Nächte anrichtcn könnten. .. schnitt ai — In der Pirnaer Gegend hat die Verhaftung in sehr guten finanziellen Verhältnissen lebenden Privat wa Hickmann in Copitz Aufsehen erregt. Derselbe hatte wah schcinlich bereits Kenntniß davon, daß gegen ihn sich etB entspruna im Gange befinde; er hat sich die Zeit hindurch, wo er a" au, dem Pirnaer Bahnhofe war, nicht wie üblich in den Wo^ f sälen oder Restaurationsräumen, sondern auf den vie^-b« Reisenden gar nicht bekannten Aborträumen aufgehalt^ g, welche getrennt von dem Stationsgebäude auf der rech^ Derselbe Seite desselben sich befinden. Ein Gendarm veranlag Hickmann zum Gang aufs königl. Amtsgericht, in dF anflng u Gefängniß er sich nunmehr befindet. Daß Hickmann c/ ßEe stell „größere Reise" anzutreten im Begriffe stand, bewies Pantoffel stattliche Geldsumme, welche er bei sich trug. Uebrigens s» „1^, man aufs Eifrigste thätig, Vergehen des Verhafteten dürfen, ermitteln und soll es bereits gelungen sein, einen Fall vo" Bessix be Wucher festzustellen. zwei and, — Eine neue Art von Reisenden ist entstanden. Dich' Tage besuchte ein junger eleganter Mann verschiedene Meißen wohnende Witlwen und Wittwer, um ihnen Vermittelung von Heirathen eine „renommirte" Berlik Heirathsvermittlung zu empfehlen. Der Empfang dieses „diskreter Angelegenheit" versprechenden Reisenden natürlich nicht überall der gewünschte, ober trotzdem soll geäußert haben, er sei mit den erzielten Geschäften sehr zufriedck — Zur Unterscheidung von solchen Vereinen, die socio' demokratische Elemenee in sich dulden, hat der seit vielst Jahren bestehende, circa 70 Mitglieder zählende Turnvctt^ in Witzschdorf den Beschluß gefaßt, sich für die Schlagzeug und optischem Signal. Ein weiteres Modell, das in der Modellwerkstatt der Kgl. Bergakademie angefertigt wurde, zeigt einen Kmlik'schen Pendelrätter (Apparat zur trockenen Aufbereitung der Kohle) und Kreiselwipper (Aus- sturzvorrichtung.) Das Original dieses Modells findet man auf dem ebenfalls zu den Zauckeroder Werken gehörigen Carolaschachte (Wäsche) in Döhlen. Das letzte augen scheinlich sehr kostspielige Modell ist das einer Diamantbohr maschine mit elektrischem Antrieb, konstruirt von R. Förster in Dresden. Ohne Frage werden sämmtliche Ausstellungs gegenstände in ihrer staunenswerthen Ausführung am Orte ihrer Bestimmung Gegenstand allgemeiner Aufmerksamkeit und Bewunderung sein und das Interesse auch bei fernerstehen den Kreisen auf unseren sächsischen Bergbau lenken. Gleich zeitig aber bilden sie einen -schönen thatsächlichen Beweis der kunstfertigen Leistungen der Modellwerkstatt der Freiberger Bergakademie. — In der Nacht vom 22. zum 23. August v. I. fand im Tanzsaal des Pfütze'schen Gasthofs zu Neu - Döltzschen ein Hebeschmaus statt, an welchem die Handarbeiter, Maurer bez. Zimmerleute Carl Eduard Auxel, Moritz Gust. Waurich, Friedrich Louis Hermann Dietze, Paul Oswald Kraut und Carl Albert Berthold Theil nahmen. Das ungeziemende Betragen der Genannten veranlaßten den Wirth und dessen Stellvertreter, sich die Gegenwart der Ruhestörer zu verbitten. Die Sache wendete sich nun erst recht zum Schlimmsten. Es entstand allgemeiner Erceß. während dessen Dietze mit Biergläsern und Untersetzern unter die Gäste warf. Als endlich dessen Festnahme erfolgte, legte er sich einen falschen Namen bei. Es wurde dem Angeklagten Dietze eine Gefängnißstrafe von 6 Wochen und 3 Wochen Haft auferlegt. Auxel, welcher aus Wuth eine Glasscheibe der Saalthüre im Werthe von 30 Mark vorsätzlich zertrümmerte, wurde wegen Sachbe schädigung und Hausfriedensbruchs zu 10 Tagen Gefängniß verurtheilt. Berthold verwirkte drei Wochen, Kraut und Waurich je 2 Wochen Gefängniß. — Die Bewirthschaftung des Wettiner Bahnhofes in Dresden übernimmt der bisherige Direktor des Musen hauses in Dresden, Köhler. Welche Berechnung die ver schiedenen Bewerber über die zukünftige Frequenz dieser Ge schäftsstelle annahmen, geht daraus hervor, daß die Bewerber um den Pacht des RestaurvtionsbAriebeS ihre Gebote zwischen 2000 und 12000 jährlich schwanken ließen. Da vorschrifts- gemäß die gejammte Heizung der Räume mittels Niederdruck dampfheizung und die Kochapparate sämmtlich mit Gas einrichtung versehen werden müssen, so ist der Regieanswand bedeutend. Dieser Umstand mag wohl auch die maßgebende Stelle veranlaßt haben, nicht das Höchstgebot zu berücksichtigen, sondern das Angebot von 8000 Mark Pacht jährlich an zunehmen. — Wegen fahrlässiger Körperverletzung, begangen unter Außerachtlassung derjenigen Aufmerksamkeit, zu welcher er infolge seines Berufes verpflichtet war, hatte sich der Volks schullehrer Franz Emil Saalbach aus Kaitz vor dem Land gericht in Dresden zu verantworten. Der schon einmal wegen gefährlicher Körperverletzung eines Schulknaben mit 100 Mk. vorbestrafte Angeklagte überschritt am 5. Februar d. I. während des Unterrichts in seiner mit ca. 50 Schülern be setzten Klasse abermals das ihm zustehende Züchtigungsrecht, indem er dem Schulknaben Hermann Schlick? mit der rechten Hand einen Schlag auf den Kopf versetzte, ohne dabei zu bedenken, daß der an seiner Hand befindliche Siegelring geeignet war, dem Knaben eine empfindliche Verletzung zu- zufügcn. Die Folge des Schlages war eine inzwischen längst geheilte Geschwulst am äußeren Rande der linken Augenhöhle und eine Anschwellung der linken Ohrmuschel. Der An geklagte gab an, er sei sehr erregt gewesen, weil sich S. und noch 7 andere Schüler hartnäckig geweigert hätten, eine schriftliche Arbeit anzufertigen. Die mit der flachen Hand ausgeführte Züchtigung habe der Wange Schlicke's gegolten, und nur infolge einer plötzlichen Bewegung des Kopfes habe der Schlag eine unrechte Stelle getroffen. Nachweislich leidet Saalbach an hochgradiger Nervosität, die ihn zu einer längeren Dienstunterbrechung resp. Kur zwingt und das ihm zur Last gelegte Vergehen in einem milderen Lichte erscheinen läßt. Hierzu kommt, daß Schlicke, ein fauler Schüler, den Jugenderzjeher durch sein Verhalten besonders gereizt und dazu bestimmt hat, den früher gefaßten Entschluß aufzugeben, von dem Züchtigungsrecht überhaupt keinen Gebrauch mehr zu machen. Der Angeklagte wurde zu 30 Mk. Geldstrafe ev. 6 Tagen Gefängniß verurtheilt. - - Das von vielen Bewohnern des Ortes und der Umgegend, besonders zu Jahrmarktzeiten, gern besuchte Tanz lokal der Schäferstraße in Dresden-Friedrichstadt (im Volks munde „Affe" benannt) fällt jetzt, gleichzeitig mit dem Bayrischen Brauhausc nebenan, dem Entwickelungsbedürfniß zum Opfer. Die Niederlegung der Brauerei ist zwar im vollen Gange, wird jedoch noch in etwas behindert durch den Betrieb des Mälzereigeschäftes, welches noch dort betrieben werden muß, da die Neuanlage in Plauen-Dresden noch un vollendet ist. Das erwähnte Ballhaus, nächst dem „Teufel" (Manteuffels Brauhaus-Friedrichstraße) das älteste Tanzloka dieser Art in Friedrichstadt, trug noch in den 6 die Bezeichnung „Zum Elephanten" (oder und war noch lange ein Kontersei dj dem Hausflur befindlich. August" wird der " eines Festes des Kammergute ehemalige -^Jahren ??oßes Thier") Rüsfelthiercs über Zeiten des „Vater sthos „Elephant" erwähnt anläßlich neu aus dem Dorfe Ostraw errichteten stra. Vermuthlich ist an dessen Stelle der retscham („UberiEio ostrawo«) oder Gasthof zu Ost'. befindlich gewesen. — Ein Mann, welcher seit längerer Zeit in der D r e sdn e r Haide Sittlichkeitsattentate auf Frauen aus führte, ab^ vergebens gesucht wurde, ist am Sonnabend Nachmittag ist der Person eines arbeitsscheuen Subjekts ver haftet wordenX. — Ein Mfall mit tödlichem Ausgange ereignete sich