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Rabenauer Anzeiger : 13.04.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-189704136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-18970413
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-18970413
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1897
-
Monat
1897-04
- Tag 1897-04-13
-
Monat
1897-04
-
Jahr
1897
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Wahlen einmüthig zu handeln. Beschlußfassung über bett 4. Wahlkreis der Stadt Leipzig und über den 1. Wahlkreis der Stadt Ch'mnitz ist Vorbehalten worden. Dresden, den 7. April 1897. Georgi, May, Dr. Mehnert, Niethammer, Opitz, Reißmann, Dr. Schill, Dr. Schober, Uhlemann, Uhlmann." — Am Freitag ist der in weitesten Kreisen bekannte und hoch geachtete königliche Musikdirektor a. D. Herr Aug. C. Ehrlich in Dresden verstorben. Er war als Musik direktor der Kapelle des Leibgrenadierregiments zwanzig Jahre lang eine gesuchte und um seiner musikalischen Kenntnisse willen geschätzte Persönlichkeit. Geboren in Brieg in Schlesien, besuchte er verschiedene Musiklehranstalten in Preußen und wurde als ausgezeichneter Musiker bald in gute Militär dirigentenstellen befördert. Nach dem Tode des Musikdirektors Kunze wurde er im September 1868 zum Stabshoboisten in das K. S. Leibgrenadierregiment Nr. 100 berufen. Er trat in Dresden als Dirigent dieser Kapelle am 23. September genannten Jahres bei einem Konzert in Brauns Hotel vor die Oeffentlichkeit und erwarb sich sofort die Sympathien der Musikkenner. Zehn Jahre später wurde er zum königl. Musikoirektor Ernannt. Im Juli 1889 nahm er seinen Abschied und lebte seitdem meist fern von musikalischer Thätig- keit als Privatmann. Nur Unterricht im Violinspiel ertheilte er noch eine Zeit lang, und als Lehrer dieses Unterrichts gebietes wirkte er erfolgreich in der Musikschule von Lehmann- Osten. Ehrlich war nicht allein als tüchtiger Biolinspieler und feinsinniger Dirigent geschätzt, er machte sich auch durch verschiedene Kompositionen bekannt. Er war Inhaber des Allgemeinen Ehrenzeichens und des Eisernen Kreuzes zweiter Klasse. — Ein sehr bedauerlicher Unglücksfall ereignete sich in Dresden auf der Gerokstraße. Ein Mann, Namens Tischer aus Potschappel, wollte auf einen Motorwagen springen, kam hierbei indeß zum Fallen und wurde von dem Anhänge wagen so unglücklich überfahren, daß ihm der linke Fuß oberhalb des Knöchels vollständig abgetrennt und die Haut am Hinterkopfe geradezu skalpirt wurde. Der Bedauerns- werthe verstarb noch am selben Abend im Carolahause, wohin er geschafft worden war. — Vor einigen Tagen Abends gegen 10 Uhr richtete an den Geschirrführer eines Pirnaer Steingeschäfts eine Handelsfrau aus Copitz die Bitte, ihren Wagen an das Fuhrwerk anhängm zu dürfen. Bereitwillig wurde dieser Wunsch erfüllt und die Frau auch mit auf den Wagen ge nommen. Plötzlich wurde dieselbe aber von dem Unhold während der Fahrt nach der Stadt zu gepackt und trotz ver zweifelter Gegenwehr vergewaltigt. Den Bemühungen der Polizei ist es nun gelungen, den Thäter in der Person eines 23 Jahre alten in Pirna wohnenden Geschirrführers zu er mitteln, welcher verhaftet und in das Amtsgerichts-Gefängniß abgesührt wurde. Der Pechafiele ist erst seit 8 Tagen Es heißt in dem genannten Blatt: „Dieselbe treu vater ländische Gesinnung, die seit einer Reihe von Jahren den engen Zusammenschluß der den Ordnungsparteien ange hörenden Mitglieder des sächsischen Landtages bewirkt hat, hat sich auch jetzt wieder auf das glänzendste bewährt. Die Hoffnungen der Feinde des bewährten sächsischen „Landtags kartells", die im Lande wie außerhalb desselben anläßlich der im Herbst bevorstehenden Landtägswahlen schon dessen Zu sammenbruch prophezeiten, sind in einer alle Zweifel aus schließenden Weise zu nichte gemacht worden. In der am 7. d. M. unter Vorsitz des Abg. Dr. Mehnert hier in Dresden abgehaltenen Sitzung des Seniorenkonventes der zweiten Kammer sind durchgängig einstimmige Beschlüsse ge faßt worden, welche auch für das künftige feste Zusammen halten der Anhänger der Ordnung in unserem Sachsen d'c beste Gewähr bieten. Von allen Seiten wurde in dieser Sitzung die Anschauung ausgesprocheu, daß es nach der durch die Kartellparteien herbeigeführten Aenderung des Wahlrechts den allerübelsten Eindruck hervorbringen müsse, wenn man jetzt den Kampf gegen die Sozialdemokratie unterschätzen und Streitigkeiten unter den in derselben vaterländischen Gesinnung verbundenen Parteien entstehen lassen wollte. Die Grund lage für das Landtagskartell sei noch dieselbe wie bisher; über der Partei stehe das Vaterland, dessen gemeinsamen Interessen zu dienen nicht ein Aufgeben der Grundsätze der einzelnen Partei, sondern nur die Unterordnung persönlicher Wünsche unter das Interesse der Allgemeinheit verlange. Bis auf zwei Wahlkreise (4. Wahlkreis der Stadt Leipzig, 1. Wahlkreis der Stadt Chemnitz), über welche noch be schlossen werden soll, ist mit Einstimmigkeit der Besitzstand der zum Kartell gehörigen Parteien festgestellt worden. Dem Vorsitzenden der Versammlung wurde auf Antrag des Abg. Georgi zum Schlüsse der Sitzung der besondere Dank für seine loyale und arbeitsreiche Leitung der Geschäfte des Seniorenkonventes einstimmig zum Ausdruck gebracht." — In derselben Nummer bringt das „Dresdn. Journal" eine Bekanntmachung der Mitglieder des Senivrenkonventes der zweiten Kammer, welche lautet: „Der Senivrenkonvent der Mitglieder der zweiten Kammer, der am heutigen Tage zur Besprechung der im Herbst dieses Jahres bevorstehenden Landtagswahlen zusammengctreten ist, hat in Gemäßheit der am 22. April 1896 erneuerten Vereinbarung einstimmig anerkannt, daß der 1. und 4. Wahlkreis der Stadt Dresden, der 2. und 11. städtische Wahlkreis, der 10., 16., 18., 19., 20., 21., 24., 27., 28., 29., 33., 35. und 40. Wahlkreis des platten Landes zum Besitzstand der konservativen Partei, der 1. Wahlkreis der Stadt Leipzig, der 12., 15., 18., 19., 21., 23. und 24. städtische Wahlkreis zum Besitzstand der nationalliberalen Partei, der 7., 9. und 11. Wahlkreis des platten Landes zum Besitzstand der Fortschrittspartei gehören. Demgemäß fordern wir hierdurch unsere Parteigenossen im Lande auf, zum Wohle unseres sächsischen Volkes und Vater landes im Sinne dieses Beschlusses bei den bevorstehenden verheirathet. — In Langenau wurde unter Mitwirkung des Verbandes der landwirthschaftlichen Genossenschaften im Königreich Sachsen die erste Schlochthausgenossenschaft in Deutschland gegründet. Die Genossenschaft besteht aus 20 Gutsbesitzern; sie will ein Schlachthaus errichten und darin soll jedes Mitglied gegen Entrichtung einer Gebühr seine Thiere schlachten und verkaufen lassen. — Auf Marbach er Staatsforstrevier, in der Nähe der Burgmühle, ist am Donnerstag früh der Waldarbeiter Franz Starke aus Marbach in tödtlicher Weise beim Roden eines Baumstockes verunglückt. Der Stock überschlug sich und zerdrückte dem Bedauernswerthen den oberen Körpertheil. Der auf so traurige Weise ums Leben Gekommene war ein braver Arbeiter und erst 35 Jahre alt. Er hinterläßt eine Wittwe mit sechs Kindern, von denen das älteste 9 Jahre alt ist. — In schrecklich verwahrlostem Zustande wurde dieser Tage in Riesa ein bei einer Wittwe in Tagespflege gegebenes 9 Monate altes Kind gefunden. Auf polizeiliche Verfügung wurde demselben eine bessere Abwartung zu Theil, doch verstarb es bald darauf. — Die im Juni und Juli l. I. in Großenhain stattfindende Ausstellung für Gewerbe, Industrie und Land- wirthschaft hat erfreulicher Weise eine derartig hohe Anzahl von angemeldeten Ausstellern zu verzeichnen, daß sie über den Rahmen einer örtlichen Ausstellung hinaus gewachsen ist. Handwerk und Landwirthschaft des sächsisch - preußischen Grenzgebietes zwischen Elbe und Röder wetteifern, ihre Er zeugnisse zur Schau zu bringen. Die Ausstellungsloose finden bereits reißenden Absatz. Die Prämiirung wird, dank der Opferfreuvigkeit aller betheiligten Kreise, eine selten reiche werden. Der Ausstellungspark ist reizend gelegen. Ein Festplatz sorgt für angenehme Unterhaltung der Ausstellungs besucher. Dank des Entgegenkommens des hohen königlichen Kriegsministeriums werden Vorführungen der Bestände del Großenhain benachbarten Remontedepots stattfinden. — Ein tragisches Ereigniß spielte sich am Ende der äußeren Schkeuditzer Straße zu Markranstädt ab. W hier der siebenjährige Schulknabe Schleinitz den Schafen blökend nachsprang, warf der Schäfer, der schon früher mehr fach von der Straßenjugend geneckt worden war, seinen Stoa nach dem Knaben, den er so unglücklich traf, daß das spitzt Eisenende des Stockes dem Getroffenen in die Brust drang und die Lunge schwer verletzte. Trotzdem der Verwundet! sofort ärztlich behandelt wurde, ist er gestorben. — Die Königliche Kreishauptmannschaft Zwickau hat di- Berufung des Gemeinderaths zu Niederhaßlav gegen die Königliche Amtshauptmannschaft Zwickau weg^ Nichtbestätigung des Sozialdemokraten Knoll als Gemeinde- vorstand zu Niederhaßlau verworfen. Der Gemeinderast will sich nun beim Königlichen Ministerium des Innern bc schweren. — Die königl. Generaldirektion der sächsischen Staats- eisenbabnen hat für die Theilnehmer am Kreisturnfeste zu Plauen i. V. die Hin- und Rückfahrt für den einfachen Fahrpreis genehmigt. — Der in Dresden verstorbene Königl. sächsische Ober landforstmeister a. D. Oskar Dietrich v. Witzleben war am 7. Februar 1826 in Kamenz geboren, studirte 1814 bis 1847 in Tharand Forstwissenschaft, 1847 bis 1848 in Heidel berg Kameral- und Naturwissenschaft und trat 1848 am 1. April bei der Forsteinrichtungsanstalt als Hilfsarbeiter ein. Bei diesem Institut wurde er 1853 Forstmesser, 1856 Forst kondukteur und erhielt im Jahre 1861 den Titel eines prädizirten Oberförsters. 1862 übertrug ihm die Staats regierung die Verwaltung des Colbitzer Staatsforst reviers und ernanute ihn 1866 zum Forstinspektor. 1876 erfolgte sein Aufrücken zum Oberforstmeister und Vorstand des Forstbezirks Auerbach. 1880 übernahm er die Direktion der Forsteinrichtungsanstalt und trat dann im Jahre 1885 als Nachfolger des Oberlandforstmeisters Roch mit dem Titel eines Landforstmeisters und Geh. Finanzraths als Referent in das Finanzministerium ein, in welcher Stellung er bis zu seiner am 1. September 1896 erfolgten Pensionirung zum Wohle des sächsischen Forstwesens segensreich gewirkt hat. — Die Frage der Beschaffung eines gleich guten Trink- und Nutzwassers beschäftigte am Freitag Abend die Gemeinde- räthe der Orte Stetzsch, Kemnitz und Brießnitz. Das Projekt, durch Tiefbohrungen auf Stetzscher Flur ein brauchbares Grundwasser zu erhalten, hat man vorläufig zurückgestellt, da die chemische Analyse desselben fast die gleichen Härtegrade ergab, als die des gewöhnlichen Brunnen wassers. Es wird sonach nun auf die früher angeregte Hoch leitung jedenfalls zurückgegriffen werden. Herr Gemeinde vorstand Felgentreff-Bcießnitz hatte bereits einige Proben der Wässer aus dem Ouellengebiete deS „Jammerthales" bei Kesselsdorf ausgestellt, welche bei kaum 3 Härtegraden vollständiges Fehlen aller alkalischen Substanzen zeigten und somit vollauf befriedigten. — Der Möbelpolirer Max Friedrich Wilhelm Krause und der Lackirer Georg Paul Reisinger, genannt Herrmann nahmen am 29. November v. I. bei ihrer. Anwesenheit zur Tanzmusik im Gasthof zu Bannewitz Gelegenheit, die Fenster aufzuwirbeln, so daß sic nach Schluß ohne besonderes Hinderniß wieder in das Lokal einsteigen konnten, was sie auch thaten und 26 Mk. Baargeld, 900 Stück Cigarren, 48 Schachteln Cigaretten, sowie diverse Fleischwaaren und andere Sachen stahlen. In der Nacht zum 22. December v. I. beraubten sie in Radebeul die unbewohnte Villa des Oberstabsarztes a. D. Zocher und entnahmen daraus an Möbeln, Betten, Wäsche und Kleidungsstücken, was sie auf einem mitgebrachten Handwagen fortbringen konnten. Zwei Tage später holten sie die noch dastehende Plüschgarnitur und was sonst noch an Möbeln, Betten, Decken, Teppichen und Wäsche zu erlangen war. Die Diebstahlsobjecte wurden in Dresden verkauft. In der Nacht zum 9. Januar v. I. suchten die Diebe die Villa des Oberst Lenz in Serkowitz mit ihrem Besuche heim und entwendeten aus derselbe» eben falls, was sie nur fortzubringen vermochten. Der den Be stohlenen zugefügte Schaden beziffert sich auf mehrere Tausend Mark. Den Eingang in die verschiedenen Behältnisse ver schafften sich die Angeklagten durch Absprengen von Haspen und Aussägung von Thürfeldern. Die Missethäter wurden zu je 10 Jahren Zuchthaus, Verlust der bürgerlichen Ehren rechte auf dieselbe Dauer und Zulässigkeit der Stellung unter Polizeiaufsicht vom Landgericht Dresden verurtheilt. — Einen Beweis von dem immer noch herrschenden Aberglauben lieferte eine Verhandlung, welche vor dem königl. Schöffengericht zu Dresden stattfand. Das Dienst mädchen Nase war von der Anna Marie Schneider geb. Richter um eine Mark betrogen worden. Der Fall trug sich folgendermaßen zu: Der Dienstmaid war der Geliebte untreu geworden und man hatte sie zu Frau Schneider geschickt, welche nicht nur eine empfehlenswerthe Kartenschlägerin sei, sondern auch auf andere noch viel merkwürdigere Art den düsteren Schleier der Zukunft lüfte und die Geschickte der Menschen beeinflusse. Sie gab dem Mädchen mit dem un getreuen Geliebten folgenden Rath: „Schreibe den Namen Deines Geliebten mit Deinem Blut!" Frl. Nase that dies auch und die Wahrsagerin bestreute den Zettel mit einem angeblich sehr theueren gelben Zeug, wahrscheinlich Colophonium. Hierauf wurde der Zettel verbrannt. Für diese geheimnißvolle Procedur mußte das Mädchen allerdings bluten, d. h. es mußte eine Mark bezahlen. Ferner rieth die alte Frau dem Mädchen noch folgendes: „Schreibe mit einem verrosteten Nagel den Namen Deines Geliebten auf einen Ziegelstein und wirf denselben (d. h. den Ziegelstein) in ein fließendes Wasser bei Sonnenuntergang." Die Mittelchen halfen natürlich nichts, Frl. Nase war jedoch ihre Mark los geworden. Das Gericht verurtheilte die alte Sibylle wegen Betrugs zu zwei Tagen Gefängniß. — Die steinerne Faoade der Bahnhofs-Neubauten in Dresden wird bereits abgerüstet, die Eckthürme zeigen sich schon in ihrer architektonischen Schönheit. Der vom Lauch hammer-Werke errichtete eiserne Thurm-Dachstuhl in schwindelnder Höhe macht sich imposant. Sobald er eingedeckt sein wird, kann der Innenausbau der Wartesäle ec. beginnen. Dieser Ausbau muß sehr solide vorbereitet werden, da ja eine Renovation, wie sie auf Dresdens Straßen so oft nöthig wird, ausgeschlossen ist; denn die Räume werden unent behrlich sein. Ein Jahr ist für diese Jnnenarbeit vorgesehen und am 22. April 1898 wird, vor Königs Geburtstag, das Gesammtbauwerk festlich eingeweiht und am 23. April 1898 in den öffentlichen Gebrauch gegeben. Gerade zu Ostern wird der letzte Bogen der Südhalle geschlagen, so daß zum Feste Dresden die neue Sehenswürdigkeit stolz vorsühren kann. — In der am 7. d. M. unter Vorsitz des Abgeordneten Dr. ÄchWr ist T «'vgeyaltencii Sitzung des Seniorenkonventes der Zweiten Kammer sind nach dem „Journal" durchgängig einstimmige Beschlüsse gefaßt worden, welche auch für das künftige feste Zusammenhalten der An hänger der Ordnung in Sachsen "die beste Gewähr bieten. Tages-Ereignisse. — Der Hofrath de Grahl, welcher die falsche Meldu^ über ein Glückwunsch-Telegramm de« Kaisers an den Fürsts Sächsisches. — Der Palmsonntag eröffnet die Reihe der Gedenktage der „Marterwoche", in welcher schon Kaiser Constantin der Große alle geräuschvolle Werktagsarbeit verbot. Der Tag erinnert bekanntlich an den Einzug des Heilandes in Jeeusalem und an die Palmen, die das Volk dem „König der Juden" auf den Weg streute. Der Palmsonntag ist der letzte Sonntag in der Fastenzeit, im römischen Missale äominiv» in paimis genannt, und fühlt seinen Namen von der Palmenweihe, welche in der römischen und griechischen Kirche zum Andenken an den Einzug Christi in Jernsalem auch heute noch vorgenommen wird. Die geweihten Zweige — in den südlichen Ländern entnimmt man sie den Palmen ooer den Oelbäumen, im Norden anderen Pflanzen, bei uns werden allgemein die mit den Blüthenkätzchen besetzten Weidenruthen dazu verwendet — werden dann während der Verlesung der Leidensgeschichte Jesu und des Evangeliums in die Hand genommen und von den meisten Gläubigen später zu Hause aufbewahrt. — Am 1. Mai d. I. tritt auf den sächsischen Staats eisenbahnen und den mitverwalteten Privateisenbahnen der Sommerfahrplan in Kraft. Nähere Auskunft über die mit diesem Zeitpunkte eintretenden Zugsvermehrungen und Aenderungen ertheilen vom 16. dss. Mts. ab die Stationen und Auskunftsstellen der sächsischen Staatsbahnen. Bei beiden ist auch der neue Fahrplan in Buchform zum Preise von 5 Pfg. und gegen Ende dieses Monats der Plakatfahr plan für den Betrag von 30 Pfg. zu erhalten. Der Buch fahrplan hat diesmal insofern eine werthvolle Verbesserung aufzuweisen, als ihm auf der letzten Seite eine Uebersichts- karte des Verwaltungsbereichs der sächsischen Staatseisen bahnen beigedruckt worden ist. Hierdurch ist das Publikum in die Lage versetzt, sich schnell über die einzelnen Linien und deren Anschlüsse zu informiren. Jedenfalls wird diese Neuerung mit Freuden begrüßt werden, zumal der billige Preis von 5 Pfg. unverändert bleibt. — Interessant ist es, was Falb von dem Wetter der nächsten Tage behauptet. Er bezeichnet den 17. d. M., also den Ostersonnabend, als einen kritischen Tag 1. Ordnung, der Regen und Schnee — aber nicht bedeutend — mit sich bringt. Hoffentlich irrt sich Meister Falb diesmal recht ge hörig, denn sonst würde er sich sicher seine Gunst bei allen denjenigen verscherzen, welche sich schon seit Wochen auf die arbeitslosen Osterfeiertage freuen, an denen sie sich einmal frei fühlen von den Sorgen des täglichen Lebens und Er holung suchen können in der auflebenden Natur. — An verschiedenen Orten will man die Wahrnehmung gemacht haben, daß im heurigen Jahre die Staare in weit geringerer Zahl anzutreffen sind, als dies früher der Fall gewesen ist. — Die sächsische Lotterie ergiesst kür den sächsischen Staat eine Gesammteinnahiste von 5,208 550 Mk Die Ausgaben beziffern Hx Beamtengehälter, Collecteur- Provistonen und.. f^oncessionsgeld an andere «Ltaaten auf 972,000 Mk/"'Mithin bleibt dem Staate ein Baarüberschuß ^n rv^h 4 halb Millionen Mark iismarck de Bttheilung !s erwähnt hen „Haust tännern" ! «lschmeldm welche die , ilatt schreib rstatter ur ine etwas luilmenpal sterreichisch wlion m. ödende Ka Kaiser um Kater Ritt« Helena besef mzeichnet später tau tt die offi; er nach K °n „Ostp war. In Briefe um sührcr der stellte mit, ihm die W Werde er Zuschuß r er dem M Brief ist d im „Bürg etwa einen lin und r „Bismark" worden ist mit dem Man hoff verschont l als Herrn — ( in dem < furchtbare Landwirth mittelst ei alsbald d> den Landx Gendarm! die Meute verwüstete des letztei Grubenve ung Hesse führunger Mark fr kaiserliche führungs Das De Tiefe 17 werden u liche Sur ö st e r r c Abgevrdr suchung Parlamen betonend, ganzen I kam es tschechiscl Die Her tschechiss Cestmir (Halts 3 Munde mus abl Pose der wörtliche Man si sehr — einer so Volksgei Daß G Berichte ung der Piäside ladung, bestellt, Kostenp wie die Von !)i keine T und d Unterh« ginge > Belg Kampf regulä, stoße, gewest- auf 2t den A Posten
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