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Rabenauer Anzeiger : 08.10.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-189510087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-18951008
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-18951008
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-10
- Tag 1895-10-08
-
Monat
1895-10
-
Jahr
1895
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Sächsisches. — Die Pflicht des Micthers, die Wohnung zu zeigen, wird in nächster Zeil wieder an Vcrmiethcr und Mietber berantreten. Die Mietber, welche gekündigt baden, sind oci» Kündigungstermin ab bis zum Ablauf des Dlieth- venragS verpflichtet, die Wohnung Miechlustigen zu zeigen, und zwar erstreck! sich'dicsc Beipflichtung auch darauf, den Hauswirth und seine Beauftragten mit in die Wobnung hineinzulassen, damit sie selbst den Micthlustigen sie verweisen können. Es fragt sich nun, in welcher Heil der Micther die Wohnung zur Vorzeigung bcreithaltcn muss. DaS preußische Kammcr- gericht hat die Stunden von 14/, bis 3'/, Nhr Nachmitlags «IS angemessene Zeit erachtet, init Beschränkung, daß der Micther an Sonn- und Feiertagen keine Pflicht habe, die Wohnung durch Methslustige besichtigen zu lassen. DaS sächsische Obcrlandesgericht hat zwei Stunden Vormittags und zwei Nachmittags für angemessen erachtet, näheres aber nicht bestimmt. Das hanseatische Oderlandesgericht in Hamburg sicht zweimal je drei Stunden oder dreimal je zwei Stunden im Ganzen fest. Das Beste ist, der Micther zeigt den, Hausbesitzer gleich bei der Kündigung an, welche Stunden er die Wobnung derritbalten will. Der HauSwirlb kann sich daun zurückäußern und cS können Stunden vereinbart werden, welche alle späteren Streitigkeiten ausschließcn. — Wer ist Fabrikant und wer ist als Handwerker zu betrachten? Diese Frage, welche bieder sowobl den Ge richten als auch den Laien viel Kopfzerbrechen verursacht bat, wurde endlich vom Reichsgericht beantwortet. Bis sitzt wurde eine Arbeitsstätte, in der 10 Arbeiter und mehr beschäftigt find, al» Fabrik betrachtet nnd danach wurden die Bestimm ungen des Unfall Versichenmgszesctzes zur Anwendung gebracht. Wie jedes praktische Beispiel lehrt, ist diese Ansicht absolut falsch, da die Anzahl der Arbeiter immer noch nicht auf einen Fadrikbetrieb schließen läßt. Auch die Auffassung, für fabrik mäßige Arbeit die Benutzung der Maschine als entscheidendes oder nur mitenftcheidendes Kriterium binzustellen, ist nicht stichhaltig, da niemals die Grenze zwischen Maschine und Werkzeug sestgestcllt werden kann und selbst sic Einfügung des Motors in den Betrieb nicht für das Endresultat, das Fabrikat, maßgebend ist. Das Reichsgericht hat daber einen anderen Grundsatz feftgestellt, und dieser ist die ArbeitStbcst- ung. Arbeitet der produzirendc Arbeiter allem an der Fertig stellung dcS Werkes, so ist „Handwerk" vorliegend. Arbeiten jedoch verschiedene Arbeiter zur Fertigstellung — jeder nur an einem Theile dcS Fabrikat» — so ist da« eine „Fabrikthätig- keir". Nach diesem Grundsätze ist die Entscheidung in jedem Spczialfalle selbst dem Laien leicht. — Weitere Bauernregeln für den Monat Oktober: Sitzt im Oktober das Laub noch fest auf dem Baum, feblt ein strenger Winter kaum, — Hedwig und Galle sind die Vögel alle. — Wenns am Fest des heiligen GalluS schön ist, ist es bis zu Weihnachten schön. — Auf St. Gallen muß jeder Apfel in einen Sack lallen. — Ist recht rauh der Hase, dann frierst Du bald an die Nase. —St. Simon Jüd bringt den Winter unter d' Lüt. — Wenn der Oktober bie» Jabr kalt, macht er dem Raupenfraß fürs nächste Jahr ball. — Späte Rosen im Garten und der Winter läßt warten. — Richls kann mehr vor Raupen schützen als Oktobercis in Pfützen. — Suchen jetzt die wilden Gänse den wärmeren Ort, dann bleibt der Winter nicht mehr lange fort. —- Simon und Juda bringen den ersten Schnee. — Ist die Kräbe nickt mehr weit, wird's zum Säen Hobe Zen. — Wenn Frost und Schnee im Oktober war, so giebr's gelinden Januar. — Dringt der Oktober viel Frost und Wind, sind Januar und Hornung gelind. — Oktober und Mär; gleichen sich allerwärts. — Gewitter im Oktober sagen beständig, der künftige Winter sei sehr weüerwendig. — Wenn im Herbst feist sind Dacks und Hasen, kommt ein kalter Wind geblasen. — An Ursula (21.) muß das Kraut herein, sonst schneien Simon und Juda drein. — Im Oktober Wässerung, ist der Wiesen Besserung. — Solange die Zugvögel im Oktober nicht fortziehcn, ist noch Wärme im Hinterhalt; eilen sie bei Zeiten fort, so ist der Winter vor der Thür. — Wärme und Gewitter im Okwbcr deuten auf einen veränderlichen, aber gelinden Winlcr. — Viel Regen im Oktober, viel Winter im Dezember. — Ist der Tag des heilige» Calirt trocken und windig, so wird das Jahr nur zum Theil gut; ist er aber regnerisch und still, so giebts eine reiche Ernte. — Wenn Simon und Judas vorbei, rückt der Winter herbei. — St. Gallen läßt Schnee fallen. — Warmer Oktober bringt kalten Februar. — Auf St. Gall bleibt die Kuh im Stall. — Ist im Herbst das Wetter hell, bringt es Wind im Winter schnell. — Wenn Buchenbäume geratben wohl und die Eichbäume hangen voll, so folgt ein harter Winter drauf und fällt der Schnee in großem Hauf. — Am Sankt Galluslag den Nachsommer man erwarten mag. — Simon und Judä hängt an die Stauden Schnee. — Regen am Ende Oktober verkündigen ein fruchtbares Jahr. — An der Forstakademie zu Tharand und nament lich im dortigen chemischen Laboratorium sind im Laufe der Zeit lehr umfängliche Untersuchungen über die Einwirkung des Hüttenrauches und des Steinkohlenrauches auf die Pflanzen welt angestelt worden. An diesen Arbeiten waren besonders bethciligt Geheimer Hofratb Stöckdardt und Professors. Schröder (im Verein mit Oberförster E. Geutz uno Dr A. Schertet). In Widerspruch zu den Ergebnissen dieser Forscher stellte sich ein Buch des LberforstmeisterS Dr. Borggravc in Wiesbaden: Waldschäden im oberschlesischen Jndustriebezirke nach ihrer Ent stehung durch Hüttenrauch, Insektenfraß usw., eine Rechtfertig ung der Industrie gegen folgenschwere falscheAnschulvizungen. — Die Dorggraoesche Schrift soll eine Rolle spielen in dem schon lange schwebenden Rechtsstreite zwischen der v. Tbiele- Winklerschen Forstverwaltunz und einer ganzen Reihe von Hütten und Fabriken wegen Rauchbeschädigungen auf den Forstrevieren MvSlowitz und Kattowitz. Mit dieser Schrift geht nun Professor Dr. v. Schröder scharf ins Gericht, er weist seinem Gegner eine ganze Reihe von — gelinde ge sagt — Jrrtbümcrn nach und vertbeisigt seine eigenen Am stellungen in glänzender und überzeugender Weise. — Das Königliche Landgericht Freiberg verurtheille den Etublbauer und Lackierer Friedrich Eduard Lehmann, 'geboren am 1. Juli 1836 zu Somsdorf, wegen unbefugter Aus übung eines öffcntlicken Amtes zu 10 Wochen Gckängniß, wovon 3 Wochen für verbüßt zu erachten sind. — Die vom Vorstande des Hänichen er Stcin- kohlenbauvereiuS «unberufene 49. ordentliche Generalversamm lung, welche Sonnabend Vorm. 10 Nhr im kleinen Saale der Fondsbörse in Dresden abgebalten wurde, war von neun Aktionären in Vertretung von 1382 Aktien durch gleich viel Stimmen besucht. Auf Verlesung des bereits auszüglich be sprochenen 1894/95er Geschäftsberichtes ward verzichtet. Der in 97 380 Mk. bestellende Neberschuß ergiebt nach Vornallme der Abschreibungen im Betrage von 49 047 Mk. einen ver lheilbaren Reingewinn von 48 333 Mk. Hiervon sind vor- schlagSwenc 24 Ui Mark zur Dotirung des Reservefonds, 3900 Mk. zur Tantieme für den Aufsichlsrath, 24 Ui Mark Vergütung für die Direktion und 39000 Mk. zu Gewährung einer Dividende von 5'/, Pro;, bestimmt. Bei der satzungs gemäßen Ergänzung des AufsichlSrallleS wählte nian zuruisweiie einstimmig das ausicheidenve Mitglied Hrn. Kamm. Otto Sieg wieder nnd Herrn Kanim. Fedor Wiedemann neu. Ebenso fand der Antrag des AufsichlSrathes und Vorstandes auf AuS loosung des gejammten Restes der 5 prozentigcn Anleihe in Höhe von 60 300 Nik. im December 1895, rückzahlbar am 1. Juli 1896, einstimmige Annahme. Die 16 Mk. 50 Pf. für die Aktie betragende Dividende kann von heute ab außer im Geschäftsbureau unter anderem auch bei der Dresdner Bank erhoben werden. — Vor dem Landgericht Dresden standen der bereit» vorbestrafte Portier Hermann August Flögel, der Handels mann Friedrich Clemens Lehmann, der bereits vorbestrafte Flaschenbierhändler Friedrich Bernhard Seydel, der Handels mann Franz Julius Böhme, der bereits vorbestrafte Handels mann Johann Traugott Klediysch und die ebenfalls schon vorbestrafte Händlerin Amalie Auguste verehelichte Rothe, verw. gew. Riedel, geborene Hartig wegen gemeinschaftlich be gangenen Betrugs. Flögel war Portier in der Aktiengesell schaft für Glasindustrie vormals Friedrich Siemens in Dresden. Er erhielt als solcher ein Wochenlohn von 18 Mk. Der Angeklagte Flögel gab an, er sei nicht durch Notb zu deu von ibm begangenen Schwindeleien getrieben worden, sondern lediglich durch fortgesetzte Ueberredunz der fünf Mitangeklagten. In der genannten Fabrik werden Glasbrocken, und zwar grüne mit 1 Mk., die llalbwcißen mit 1 Nök. 75 Pf. und die ganz weißen mit 3 Mk. 50 Pf. pro 100 Kilogramm bezahlt. Wie nun durch die Beweis aufnahme festgestellt wurde, verkauften die fünf Mitangeklagten während der Jahre 1892 bis 1894 an die Siemenssche Glasfabrik in einer nicht inebr genau festzustellendcn Anzahl von einzelnen Fällen Gla-brocken, die sie vorher beim Publikum angekaust batten. Diese Angeklagten haben nun den Hauptangeklagten Flögel durch Unterredung und Gewährung von Trinkgeldern bestimmt, reicklicher zu wiegen, um dadurch ihnen rechtswidrige Vermögensvortheile zu verschaffen. Flögel bat das Gewicht dieser gelieferten Glasbrocken falsch festge stellt, indem er entweder Eifenstücke von sebr erheblichem Ge richte, welche in einem unter der Gewichlsschale angebrachten Kasten fick befanden, entfernte und hierdurch bewirkte, daß die Waage das Gewicht der Glasbrocken zu hoch anzeigtc. ES ist aber auch vvrgekommen, daß Flögel das richtige Gewicht ermittelte, es aber auf den Wiegezettel hoher angab. Flögel crmöglickte es hierdurch, daß den Mitangeklagten bei Vorzeigung der Wiegczettel an der Kasse der Fabrik böhere Geldbeträge als Kaufpreis für die von ihnen gelieferten Glasbrocken ausgezahlt wurden. Es ist hierdurch der Ge sellschaft ein nachweislicher Schaden von 124 bis 130 Mk. zugefügt worden, während die Firma den Schaden auf mindestens 1750 Mk. beziffert. Flögel erhielt für seine „Gefälligkeit" von den Mitangeklagten insgesammt 15 Mk. in kleinen Geldbeträgen als Belohnung. Durch einen anonymen Brief wurde die Direktion der Glasfabrik auf dieses betrügerische Treiben aufmerksam gemacht. Als eines Tages der Mitangeklagte Sevdel an der Kasse erschien und einen Wiegezettel über angeblich 1810 Kilo gelieferte Glas brücken vorwies, um den Kaufpreis dafür in Empfang zu nehmen, wurde das Gewicht geprüft und es stellte sich hierbei heraus, daß dasselbe nur 860 Kilo betrug. Das Gericht hielt den vollen Schuldbeweis sür erbracht und sämmtliche Angeklagten waren deshalb wegen gemeinschaftlich begangenen Betrugs zu verurtheilen. Die ausgeworfenen Gefängnißstrafcn lauteten für Flögel auf I Jabr, für Seydel auf 6 Monate, für Lehmann auf 4 Monate, für Böhme auf 3 Monate, für die verehel. Rothe auf 2 Monate und für Kleditzsch au 1 Monat. — Von den Künstlern, des Victoria-Salons inDresden vom Monat September — Herr Direktor Tieme wechselt bekanntlich sein Programm jeden Monat — ist für das Oktober-Programm nur die beliebte Ercentrigue-Soubrette Emmy Kröchert übrig geblieben, welche noch für kurze Zeit ihre Verehrer entzücken wird. Die neu engagirten Kräfte sind durchweg ausgezeichnet. Ein höchst originelles Ensemble sind die 6 SisterS Darrison, deren Gesänge und Pantomimen im Verein mit reizenden Kostümen auch wahre Beifalls stürme des Publikums entfachen. Auf gesanglichem Gebiete wetteifern ferner die Kcstümsoubrette Lissa Raga, der Gesangs- Humorist Georg Rösser und, nicht zu vergessen, der russische Clown Misko mit seinem singenden Wunderpony Punch. Damit die Parterrezymnastik nicht sohle, hat die Direktion die vier Geschwister Piquet, eine Truppe, deren meistens neue Tricks zu den besten Darbietungen der Gegenwart zählen dürsten, engagirt. Die Eoryphäe dieser Truppe, Miß Theresite, frappirt ganz besonders als Stuhlpyramivenkünstlcrin. Die laftgymnastischen Produktionen der vier SilbonS, zwei Damen und zwei Herrn, bieten ebenfalls das Sensationellste au dem Gebiete der Riesensaltamortales und Trapez Kunstleistunzcn der Jongleur Gaugero erregt mit einem ganzen HauSrach von Tellern, Gläsern, Waschbecken usw. lebhaftes Staunen. Der Erfolg der ersten Vorstellungen war ein durchschlagender, mit dein die Direktion eine Reihe voller Häuser als gesickert »etrachten kann. — Die Gcneraldirektion der König!. Hoftheater in Dresden beabsichtigt einen CykluS sämmtlicher im Spiel plan befindlicher dramatischen Schöpfungen Richard Wagner» iu Szene gehen zu lassen und zwar wird am 9. „Rienzi". am 12. „Loheugrin" und am 15. „Die Meistersinger" gegeben werden. Die eigentliche Feier findet am (9. d. M- statt: hierauf werden noch „Der Ring des Nibelungen" und „Tristan und Isolde" zur Ausführung gelangen. — Der als „Burg" bezeichnete Nebungsplay der Pio niere bei Kaditz ist jetzt vom Militärfistus angekaust und mit zwei Werkzeug- und Geräthschuppen, sowie mit einem Wachtlokal sür eine ständige Wache (4 Mann) bebaut wor den. Der Platz liegt nahe der neuen Schule zu Kaditz, etwa 800 bis 1000 Meter entfernt von der Elbe. Auf ihm befindet sich ein einem Flußarm ähnlicher Tümpel, der sich sowohl durch seine Länge (gegen 100 Meter), als auch durch seine Breite (bis zu 10 Meter) ungemein für militärische Hebungen im Brückenschlägen :c. eignet. So babcn denn auch jetzt, nachdem das Pionierbataillon seine praktischen Hebungen dort vollendet, alle Truppengattungen der Dresdner Garnison, besonders die einen Pionierkursus absolvirenden Abtheilungen der Grenadiere, Schützen, usw. ibre Hebungen abgehalten und namentlich alle Arten von Ponton-, Bock- und Tonnenbrücken bis zum einfachsten Steg dort errichtet. Eine unvermeidliche Störung der Schifffahrt, wenn derartige Hebungen an der Elbe vorgenommen «erden müßten, kommt somit in Fortfall. Auch Erdarbciten, wie Bau von Brunnen, das Ziehen von Laufgräben, Flatterminen u. s. w, werden jetzt aus dem anliegenden sandigen Gelände praktisch geübt. — Vor Kurzem konnte man in einer Zeitung in Chem nitz unter der Rubrik „Familien - Nachrickten" folgende Todesanzeige lesen: „Gestern verschied nach langem, schwerem, Leiden unser geliebter Molly im Alter von 13 Jahren. Um stille Tbeilnahme bitten" und nun folgt der Name der be treffenden Familie. Als tbeilnebmendc Freunde mit Blumen spenden ihrer Antheilnabme Ausdruck geben wollten, stellte sich heraus, daß der „geliebte Mvllv" ein — Hund war. Dem Vernehmen nach soll es sich bei dem Erlaß der be treffenden Anzeige u» einen von dritter Hand auSgeführten Schabernack handeln. — Die Rüpelei dürfte noch ein ge richtliches Nachspiel haben. — Der Hotelier Friedrich Schumann in Burgstädt (Besitzer des „Sächsischen Hofes") ist unter dem Verdacht des Meineides verhaftet und in das lttttersuchungsgefängniß zu Chemmy abgeliefert worden. Tages Ereignisse. Aus der Zeit der ersten testen Ansiedelungen der Deutschen sind eine Anzahl Orts- und Flurnamen auf uns übergangen, die infolge mannigfacher Veränderungen jetzt naher» unverständlich geworden sind. Machten sich diese Ansiedler in der Nähe eine« Flusses ansässig, so ging nicht selten der Name desselben am dir ganze Landschaft und deren Bewohner über. So z. D. nannten sich die Anwohner der Jll Jllfassen oder Elsässer. Das Elsaß ist bekanntlich jetzt ein Tbeil der Reichslande. Auch der Name de» Sachsen- volkes, das sich zuerst in den Gegenden an der Unterelbe und später an der Oberelbe und Mulde ausbreitete, wird von vielen auf diese Weise erklärt. In Niederdeutschland wurden die Ansiedler meist als „snten" bezeichnet. Im heutigen Holstein, kaS in den ältesten Zeiten bewaldet war, nannten sich die ersten Ansässigen „Holtsaten", d. h. Holz- oder Wald bewohner, woraus die Bezeichnuug Holstein entstand. Die Landsckast Wursten an der Nnterweser verdankt ihre Benen- iiung den Wurt-Laten. Kossale oder Kotsasse wird noch heute der Besitzer einer Kote oder Kate genannt: so hieß ursprünglich im Niedersächsischen ein Bauernhaus, welches keine Ländereien hatte und dessen Besitzer dem Gutsherrn nur zu Hand- und Fußdiensten verpflichtet war. In heutiger Zeit ist dies anders geworden. Es giebt Groß- und Klein- kätner, welche 2 bi- 5 Pferde besitzen 40 bis 70 Morgen Land bauen. — Der deutsche Kreuzer „Arcona" verließ mit versiegelten Briefen Amoy. Deutsche Seesoldaten landeten in Swatau- Betreffs dcS Ueberfalles der deutschen Missionsstation in Mollim habe die chinesische Regierung auf Vorstellung oe» deutschen Gesandten in Peking die Bestrafung oer Schuldigen und Schadenersatz zugesazt, sowie einen General mit Truppen zur Wiederherstellung der Ordnung nach Moilim entsandt. — "Nach langem Niedergänge sieht die Mansfclder Kupferschiefer bauende Gewerkschaft zu Eisleben, anderen Rentabilität die Stadt Leipzig als Besitzerin einer große« Anzahl von ManSfelder Kuren ein lebhaftes Interesse hol jetzt wieder hoffnungsvollem Tagen entgegen. Auf den Glück- aufer Revieren wurden unerwartet reiche Erzlager angeiabren. von so mächtiger Lagcmng, daß die Bergleute stehend arbeite« können, während dies gewöhnlich nur vor Ort liegend ge schehen kann. Der in den verflossenen Jahren eingeschränkte Betrieb konnte infolgedessen wieder bedeutend vergrößert werdcir- Auch in, Ottoschachte, der noch theilweise unter Wasser liegt, kann der Betrieb bald ausgenommen werden; der Gru«" und Boden des ehemaligen salzigen Sees verspricht gute« Gewinn. Zudem haben sich die Kupserpreise nicht unbedeutend gebessert, sodaß man wieder vertrauensvoller in die Zukunst blickt, hofft man doch zu Ostem 1896 wieder auf eine, wenn auch noch niedrige Ausbeute, welche die Kurinhabet schon mehrere Jahre missen mußten. Der Preis der K«^ bat sich daraushin von etwa 260 M. vor einigen Monate« auf 425 M. genwärtig erhöht. — Die seit dem 1. Mai d. I. auf den großherzogl'^ badischen Eisenbahnen cingeführten Kilometerhestc habe" sich nach den ersten, bis Ende August reichenden Ausweise" glänzend bewährt. Es sind in den ersten vier Monate" »l Mk. q sie 3. Wo ist die T 60 Dl -le 25 Mk r Familie ^ol beim 'bloß sür ftvcrwailm kn benach! Im, die P Nove einige an, d I Fernr an ei die L aber her a A liehst entfer kleine trüget I möchte meine Anbli einen meine nerte der 9 sichtig nieder ganne Wort, Diese Geste, wahn E der a Gesick unters sah, , 3 daß e ihre hatte senkt, meine wich, entziel haben sich sc da. horche ihre sie ge weilt Wier mild! Weis Emi Pra 'st t Bed nich
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