Volltext Seite (XML)
MW Redigirt upier Mraniw lttichkea der Bcrlagshandlung. Druck und Verlag von K. ». Brockhaus in Leipzig. Durst nicht, und da» mittel- poröser Lborweschirre gekältet« Masse« kühlt zwar, ist aber nur in dem Verhältnisse durstlöschend, als «s thtllS zu seiner Käftung bereits mehr oder weniger Kohlensäure mit- brächte, oder dies« wahrend derselben au« der es umschwebenden Luft «msog i und wird dqch der Wein ein« in hohem Grad» durst löschende Flüssigkeit, wenn man ihm Brückenauer-Sinnberger, oder Selterser- oder Fachiuger-, oder kissinger Lhewsienbrunneuwaffer,c. iift hinreichenden Maße zugesellt. Was aber die Kohlensäure an,und für sich zu leisten vermag, in mehren der hartnäckigsten Körperleiden und in vielen längst verjährten Krankheiten, wenn sie als strömend sich erneuendes Luftbad zur Anwendung gelangt, das hat sich, seit Struve's erstem hierher gehörigen Versuch, in den hierauf gegrünt Vrten Gasbädern ebenso zahlreich als ausgezeichnet erprobt. Alles dies berücksichtigend, schlägt nun neUerlichst Kastner vor: die vorlie genden Erfahrungen über die Heilwirksamkeit der Kohlensäure, ver bunden mit jenen nicht weniger häufigen über die Stahlbader, Sool- bäder, Seebäder rc. dadurch zu Gunsten dir Wasserheilanstalten zu benutzen, daß man in geeigneten Fällen entweder kalte Säuerlinge, Stahlbrunnen und ähnliche Mineralquellen die Stelle des gewöhn lichen Wassers vertreten lasse, oder daß man doch da« in dergleichen Badeanstalten zu verwendende gemeine Wasser vor dessen Verwen dung mit mehr odkr weniger an Kohlensäure reichem Mineralwasser oder mit dergleichen Soole (wie sie z. B. zu Kissingen und Orb ik üppiger Menge zu Tage dringt) rc. vermische, und so die Heilkräfte -des Wassers durch die der Mineralquellen an entscheidender Wirk samkeit steigere; ein Vorschlag, der," in Ausführung gebracht, ohne Zweifel wesentlich beilragen dürfte, die Zahl der Freunde der Kalt wasserheilanstalten und deren Besuch in hohem Grade zu vermehren, und dergleichen Anstalten vorzüglich dort errichten zu machen, wo die Natur kalte Mineralquellen in hinreichender Menge spendet. So dürften wir denn vielleicht in der Folge jene Säuerlinge, zumal die an Eisen armen, von zahlreichen Eurgästen besucht sehen, die bis jetzt höchstens von einigen neugierigen oder wißbegierigen Reisenden gekostet und probemäßig getrunken wurden,.und so wandern viel leicht in Zukunft die berühmtesten der Säuerlinge in die Kaltwasser heilanstalten, um nachzuhelfen, wo das Wasser allein nicht ausreicht, und Um di« Wirksamkeit zu steigern in Fällen, in welchen man vom Wasser allein nur Beihülfe, von der Kohlensäure und, nach Umständen, von d'em Schwefelwasserstoff und den Salzen hingegen Haupthülfe zu erwarten berechtigt ist." Güv amerika. Der Globe enthält in einem Schreiben aus Ski» Janeiro vpnr 17. Mai folgende Nachrichten: „Die Revolution in Rio Grande ist noch nicht erstickt, und in der djesseit desselben liegenden Provinz St--Pam geben sich gleichfalls revolutionaire Gesinnungen kund. Die brasilische Regierung läßt zwei Dampfschiffe bauen rmd bittet Wes auf, um nach den bedrohten Orten eine «hrfurchtgebittende Macht zu senden; aber der Erfolg ist lehr zweifelhaft. — Die letzten aus den Lä Platastaaten eingetroffenen Nachrichten haben das seit ei- nMr Zeit verbreitete Gerücht , daß zwischen Frankreich und Buenos Ayres durch Vermittelung des amerikanischen Commodore Nicholson ein Vergleich zu Stande, kommen wurde, als nichtig erscheinen las sest. Das Resultat des Krieges zwischen Peru und Bolima hat den Präsidenten von Buenos Apres, General Rosas, so berauscht, daß er, west davon entfernt, den Franzosen etwas zahlen zu wollen, viel mehr Mei Millionen Entschädigung für die Verluste verfangt, welche die ungerechte. Blockade der Franzosen dem Handel seines Vater landes zugefügt, Die größte Schwierigkeit aber, welche sich für den Augenblick einer Ausgleichung dieftr Angelegenheit entgegeostellt, ist. der zwischen Frankreich und der Regierung Montevideos geschlossene Vertrag. Die streitigen Punkte werden von Tag zu Tag ver- wickttter, und es scheint ungewisser als je, ob die Blockade aufgeho- ben wird- " ' - ' - dgro augM« sst- Ihm natürlich, dem gehörens« Deutschen, ihm es lttch dpn,Deutschland zu scheiden. Aber agch ep muß zugeben, dgß her R^de» Schleswigs sich für die Einverleibung in Dänemark erklä- r«n wurde, wenn letzteres eine, frei« Verfassung erhielte- Uqd von eiMN Volklein vyn so wenig deutsch-nationaler Gesinnung, da« nur dem Zuge größerer äußerer Vortheile folgt, das, nach eigemhüm- lichem Berhältniß und Abstammung, unser Vertrauen auf die den Deutschen beiwohnend« innere Kraft zur Ausbildung ihrer staatsbür gerlichen Rechte und Pflichtest nicht theilen kann, sollten wir die erste Hälfte unsers Namens borgen? Die Herren Schleswigerwerlangen im merfort von uns einen,Fonds zur Begründung unserer constitutionel- len Ansprüche. Dieser Fonds ist denn doch wahrhaftig, auch von den unverlierbaren Rechten eines zur Mündigkeit gelangten Volkes ganz abgesehen, so schwer nicht zu finden. Er beruht auf dem bei uns wie bei allen deutschen Stämmen von Alters her ausgeübten Rechte, nicht willkürlich besteuert zu werden, und die beste Art seiner praktischen Erneuerung in der Gegenwart ist durch den 13. Artikel der deutschen Bundesacte an die Hand gegeben. Freilich ist daraus zu sehen, daß in der nächsten holsteuiische.n Ständeversamm- ltM diese Überzeugungen, die dem Unbefangenen und Unbetheiliaten in Holstein so einleuchtend erscheinen müssen, noch nicht die gehörige Vertretung finden werden. Der Antrag auf SteuerbemilligungSrecht ging dort von dem Senator Lorenzen und dem Etatürqth Bürger? meister Jensen aus. Jener, ein sonst sehr klar sehender Mann von entschieden konstitutioneller Gesinnung, ist doch zu einer Zeit, wo Lie Opposition in Holstein allein von der Ritterschaft ausging, mit der Fiction eines schleswig - holsteinischen StqaleS zusammengewach sen; dieser, der Mahn ohne Furcht und Tadel, ist kein geborener Holsteiner. Wer, von uns gibt sich selbst ohne Noth ein Dementi? und gesetzt, jene beiden Männer scheuten sich nicht, mit dem offenen Geständnisse geänderter Überzeugung hervorzutreten, so hätten sie die hierbei schwer betheiligte schleswig-holsteinische Ritterschaft gegen sich; denn der schleswig-holsteinische Staat ist, genau besehen, das Pro duct einer rein aristokratischen Fraction. Allgemeine Geltung wird sich daher trotz der Gesinnung des Landes die rein holsteinische Ver tretung erst in der darauf folgenden Diät, welcher neue Abgeordne- tenwahlen vorhergehen werden, verschaffen können; dann aber ist auch die Verhandlung des berührten Gegenstandes, um so einfacher. Die holsteinischen Stände werden nämlich auf die Grundlage, des Artikels 13 der Bundesacte eine weitere Ausbildung der Verfassung beantragen und, da sie al» Provinziaiständ« de« Herzogthums Hol stein unstreitig zunächst die Interessen des letzter» Landes zu vertre ten haben, die. Ansprüche deä Herzogthums, Schleswig um sosüg- licher außer Frage lassen können, als auf dem letzten Landtag ein, HqupteinWnd gegen Ausdehnung der ständischen Rechte von der Gegenpartei daher entlehnt ward, daß das Herzogthum Schleswig nicht w>e Holstein im deutschen Bundesverhältnisse stehe. 4b VoM Main, 24. Jul. Kastner in Erlangen hat vor Kurzem in Vorschlag gebracht, dM kalten Wasser , sobald man es als Heil- wM Wwendet, einen Zusatz vyn Kohlensäure oder, M man sie hn Publicum gemeinhin nennt, von fixer Luft zu geben. Er ist üher- Mgt, die Heilkraft des gewöhnlichen Wassers werde dadurch bedeu-- tend erhöht werden, Da das Vertrauen zu den Wasserkuren im, fortwährenden Steigen ist und jener Vorschlag von so bedeutender Morität Msgeht, so «heile iH Ihnen MgeM^ ich soeben darüber les«: „Bei der wachsenden Meng« VW Kaltwasser heilanstalten , welche Unsere Zeit hervorgehen sieht, und bei der fast durchgängig sehr beträchtlichen Umfangserweiterung, welche die schon bestehenden Einrichtungen der. Art von Lag zu Tag gewinnen , ist es sehr ausfallerch, daß jene Arzt«, welche solchen Anstalten'vorste hen, ihr Vertrauen lediglich dem gewöhnlichem kalten Brunnenwasser, oder, bei nur äußern Anwendungen, dem Vertreter desselben, dem Flußwassex schenken,Md nur WmWWrn.MMHWlangverjährte Leiden Md Dauererkrankungen zu besiegkn; da sie doch, sehr gut, und auf Erfahrungen von Jahrtausenden gestützt wissen, welche große Siegesßraft, in diesen Beziehungen, zu entwickeln vermögen — dt« Mineralquellen! Daß aber an den heilsamen Wirkung«, de« g-meinen Wassers einer der vorzüglichsten Bestand ch«le dec Min«e- ralquellen, die Kohlensäure, Hauptanlheil Hal, und daß, daher gewöhn liches Brunnen- oder Flußwasser in den Kaltwafferheilanstallen ins besondere darum sich auffallend wirksam zeigte weil es, als kaltes Wasser, einige Ämheile von jener Säure M Hautfläche des Leiden den mitbringt; daran wird Niemand zweifeln wollen , der nur ein mal mit einem kalten Säuerlinge sich gewaschen, oder der in zwar erwärmten, aber dennoch sehr an Kohlensäure reichen Wassern gebadet hat ; überall, wo sich an der Haut Gasblasen entbinden, und diese erscheint in solchen Bädern wie mit dergleichen Bläschen übersät, entwickelt sich auch, sei es durch theilweise Einsaugung von wässeri ger Kohlensäure, oder durch die, bei jeder Gasentwickelung eintre tende elektrische Anregung der von dem Gäs« verlassenen Stelle, ein höchst angenehm erfrischender und belebender Hautreiz. Auch wftß Jeder, dem die Elemente der Chemie nicht ganz fremd sind, dqß vorzüglich die Kohlensäure es ist, die das Trinkwaffer zur durst- iWenden Flüssigkeit macht; deuft geschmolzener^Schnee löscht den M p § p «t n s ch * i ch - * m. LpN-on, 24. Jul. 3°/, StocksS25°/, Spa». Ard. Id-/,; 37° Port. 22; 27.7, Holl. Int. 55^. Karis. 28. Jul. 57a 111-88; 37,79.76; 57,Neap. 100; 57o Span. Act. 197^; Besg. B,-A. 780; Vers.-E. rechts 670; Vers.- E. links ZZsi, SV. Wien, 28. Jul. SV, I07'/,r 47. Met. 1017.; 37. Mel. S17, ; W. B.-Act. 1523—1521; W. 5VO-Fl.-L. 138; W.-N°rdb. 102; Ven.-Mail. E. 1617,; Wien.-Raab. E. 1647«; Neu« An leihe 108'/.. > Hamburg, 27, Jul. W. B.-Act. I5IY; 37, Dän.-Engl. 71'/-; 57, Rufl.-Cert. 102'/,; 2'/,7, Holl. Int. 54. Frankturt a.M., 28. Jul. W. B.-Act. 1839 G.; 27,7° Hpll.Jnt. 54-/„ G.; Laun.-E. 279'/, G. Oertin, 29. Jul. 47, St. - Sch. - Scheine 1037,; Seehdlg - Präm.-Sch. 697«; W. B.-Act. 1038; Poln. 300-Fl-L. 677,; Poln. 5OO-Fl.-L- 767,; Berlin-Potsdam. E. 100; Berlin- Sächs.E. 90. —