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Nr. 2V4 23. Julius 183» Prv-e -"ürd^S vinttkl- an. gl- 'et. )8. 0; >5; soll u- rus hen 'ige >gst ut- nnr »er halt sten nsti ndi fei den und als ehr« lsere ge- »in- als sei- ohl- sten eruf hen ;en- ;t«n er zen, und >en- >or- lsiz- kter ach- ge- ssul ung dad sten lke- :ine ha- den oon >een end nte, rc- hr« so zug ine die en, age srpaüien. — «rotzdeitaNNien. (London.) — Frankreich. Paris; Paris; s Paris.) — Deutschland. ("München; ^Nürn berg; s Hanover; * Frankfurt a- M.) — Dstteich. (* Presburg) — Türkei. (Konstantinopel.) — Vürsennachrichten. — AkNküN- -ignngen währen." Der Schluß dieses Schreibens lautet: „Sire! Ich will Ihre Aufmerksamkeit nicht länger in Anspruch nehmen, aber ich kann mich nicht enthalten zu wiederholen, daß Cabrera Ihr treuester Vasall ist und daß in seiner Armee Ew. Majestät genug Äayonnete besitzt, die freie Ausübung des königlichen Willens zu beschützen und gegen die Feinde alle,; Art zu unterstützen; denn mit dem Beistände Gottes, auf den ich vollkommen vertraue und der so < deutlich mich begün stigt und beschützt, erwarte ich in Kurzem Sie im Triumphe nach Madrid zu führen, wo ruhig und befreit von jenem Kummer, der jetzt Ihr königliches und frommes Herz betrübt, Sie mit vollkom mener Freiheit und Sicherheit als Souverain handeln können. Zu- .gleich bitten ich und alle die Unsrigen Gott, Ihr kostbares Leben viele Iahte zu erhalten und Ihre königliche Familie mit Gedeihen zu krö nen. Cantavieja, 20. Jun. Ramon Cabrera." Ein zweites Schrei ben dieser Korrespondenzen ist ein Brief des Exministers Arias Te- jeiro an Don Carlos. Er beginnt damit, dem Prätendenten anzu zeigen, daß er zu Martin in Aragonien am 6. Jun. in der Verklei dung eines katalonischen „Faccioso" zu Cabrera gekommen. „Unaus sprechlich, äußert et, war meine Freude, mich an der Seite'des sichtbaren Werkzeuges der göttlichen Vorsehung zu sehen, seine glü hende Loyalität und den übernatürlichen Beistand zu erblicken, womit der Allmächtige seine gerechten Absichten und seinen beispiellosen Eifer belohnt. Der Himmel beschützt ihn sichtbarlich und gibt ihm wunder bare Siege zur Vergeltung seiner Ausdauer. Niemand liebt und verehrt Ew. Majestät mehr als Cabrera. Ew. Majestät können auf ihn und seine Axmee zählen, so viel Sie wollen; sie allein reichen hin, der Revolution durch ganz Spanien zu steuern. Cabrera und Espana werden mit Hülfe des Himmels alle Feinde Ew. Majestät besiegen." Der Schluß dieses langen und fanatischen Schreibens lautet: „Cabrera hat mit mir Freundschaft geschlossen, die aus Gleich heit der Principien gebaut ist und deren Gegenstand Ew. Majestät ist. Ich werde fortfahren, an seiner Seite am Tage .der Schlacht als ein gemeiner Soldat zu fechten, und mit ihm in Übereinstimmung bei allem Guten Mitwirken, was ich für die Sache Ew. Majestät thun kann. Cantavieja, 21. Jun. Jose Arias Tejeiro." > G » o g b vitanr»ien. London, is. Jul. „Insofern Nationakangelegenheiten dabei betheiligt sind, sagt der Spectator, ist es nun ganz gleichgültig geworden, wie lange das Parlament noch sitze oder wie bald es sich trenne, und wenn es bis zum jüngsten Tage säße, wir bleiben wo wir sind. Unser Heil muß von der Zeit an sich rechnen, wo es aufgehört hat, in seiner jetzigen Gestalt überhaupt zum Sitzen befugt zu sein. Zweierlei ist wenig stens nothwendig zu einer wirksamen Gesetzgebung, und wir haben keins von beiden: eine fähige Verwaltung und Line starke Mehrheit im Parlament. Wäre die Regierung fähig, so würde ffe das Par lament auflösen, und wäre das Parlament redlich, so würde es die Regierung auflösen. Keine fähige Regierung würde ein solches Par lament dulden, kein redliches Parlament eine solche Regierung. Aber bei all ihren Zwistigkeiten passen beide'in der That gut zusammen und es ist ein Jrrthum, sie für moralisch uneinig zu halten. Wenn zwei Burschen eine Schlägerei haben, so folgt daraus keineswegs, daß sie nicht beide Schelme sind. Gegen das Volk sind Parlament und Regierung noch immer einig. Doch man misverstehe uns nicht; wir wollen keineswegs sagen, daß die Regierung nicht die Achtung des Parlamentes verloren habe, wir wollen nur sagen, daß die Achtung des Parlaments nichts werth ist, und daß, da beide die Achtung und das Vertrauen des Landes verloren haben, beide verändert werden müssen. Die Verrichtungen der Gesetzgebung sind wesentlich aufge hoben in einer Zeit, wo sich ungewöhnlich beunruhigende Symptome des gesellschaftlichen Zustandes zeigen, welche eine schleunige und wirk- Spanien. Die in Nr. 202 erwähnten karlistisch«n Cörrespondenzen, die in Lie Hände der Regierung zu Madrid gefallen sind, theilt das Morning Chronicle aus der Gaceta de Mädrid mit. Es sind 14 Stücke, aus deren Inhalt hervorgeht, daß sich «ine geheime Correspondenz zwischen Cahrera und Don Carlos entsponnen, daß Maroto verrathen ist, daß er keineswegs das Vertrauen seines Herrn in dem Grade ge nießt wie Cabrera, daß der Letztere Maroto nicht nur mit mis- tcauischem Auge, sondern als Verräther betrachtet, daß Marotü des halb sich in großer Gefahr befindet, als Opfer zu fallen, daß die Verbindung Arias Tejeiro's mit Cabrera, trotz der anscheinenden Verbannung des Erstem, und noch mehr die Thatsach«, daß diese Briefe weder einfach an Don Carlos noch an den Kriegsminister gerichtet, .son dern als Einlage unter der Adresse des Ministers Hacienda an den Ort ihrer Bestimmung abgegangen sind, voraussehen lassen, daß Ma roto, sobald der Inhalt dieser Cörrespondenzen zu feiner Kenntniß ge längt, erkennen muß, in welcher Gefahr er schwebt. Auch kann chan daraus schließen, daß der Minister Hacienda mehr des Präten denten Vertrauen genießt als der Kriegsminister, und daß der Letztere wie Maroto bei Don Carlos in argem Verdacht steht. Das erst« dieser Schreiben ist von Cabrera an Don Carlos. In Bezug auf die vermu- thete Unterwürfigkeit, worin Don Carlos von Maroto gehalten wird, bemerkt Cabrera : „Mein Freund Arias Tejeiro, den ich soeben gesehen, hat mich in Besitz Alles dessen gesetzt, was zu wissen mir nolhwen- dig ist; und mein Herz, tief bekümmert durch die unehrerbietige Behandlung, die einem Souverain zugefügt wird, der in jeder Hin sicht der tiefsten Rücksichtnahme und Verehrung würdig ist, hat mit den freudigsten Gefühlen Ew. Majestät königlichen Willen vernom men, dem allein hier gehorcht werden wird." Hinsichtlich einer Trans- «ction zwischen beiden kriegführenden Parteien, von welcher bekannt lich seit langer Zeit die Rede ist und als deren Vermittler die öffent liche Meinung Espartero und Maroto bezeichnet, stellt Cabrera in diesem Schreiben folgende Betrachtungen an: „Zu gleicher Zeit macht es mir Vergnügen, Ew. Majestät benachrichtigen zu können, daß die Armee, welche ich befehlige, nicht durch unloyale Gesinnungen be fleckt ist- Schon seit lange sind ihre Reihen von einigen jener Per sonen gesäubert worden, die nicht von der Treue und Rein heit der Gesinnung beseelt waren, welche uns leiten, die wir ent schlossen sind, eher zu sterben, bevor wir dem Feinde die mindesten Zugeständnisse machen, damit Ew. Majestät Ihren Thron mit an gemessenem Glanz und gehöriger Unumschränktheit einnehmen kön nen, damit Sie unbeschränkt, ohne Zwang oder andere Rück sichten als die Ihres königlichen Willens und Wohlgefallens herr schen und in diesem unglücklichen Lande jenen wahren Frieden und das wahre Glück wiedecherstellen können, das wir herbeiwünfchen " An einer andern Stelle, wo Cabrera aus die Knechtschaft anspielt, worin Don Carlos von Maroto und seiger Partei in den baskischen Provinzen gehalten wird, fügt er hinzu: „Und wenn ein königlicher Befehl mir mitgetheilt werden sollte, der im Widerspruche mit den Grundsätzen der Treue st.nde, die ich gegen Sie bekenne, oder des sen Vollstreckung im Mindesten hie absoluten Rechte Ew. Maje stät beeinträchtigen könnte, so werd« ich ihn nicht vollführen, bis ich durch eine geheime oder Privatmittheilung von Ihnen Ihre kö nigliche Meinung erfahren. Ich bitte Ew. Majestät, dies nicht als Ungehorsam zu betrachten — ganz das Gegentheil. Ich würde eher sterben als.der Ehrerbietung ermangeln, die ich Ihnen schuldig bin, oder zu gestatten, daß dies von Ändern geschieht." Das Einver- ständniß Cabrera's mit dem Grafen d'Espana zeigt folgende Stelle: „Ich handle mit dem Grafen d'Espana in Übereinstimmung und werbe meine freundschaftlichen Verbindungen mit ihm mehr und mehr befestigen, indem ich ihn bei seinen militairischen Operationen unterstütze, um ihm alle möglichen Vortheile in Catalonien zu ge Allgemeine Zeitung. MW M" undNÜtutdeß , /r Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!