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Rr. ÜS Montag 2S. April 18S9 ! '0 2 ilM "'k s > i' n Spanien. — Großbritannien. (-i-Lyndon.) — Frankreich. c-sP-ris; * Paris? »Aus. dem Elsaß.) — Belgien. — Deutschland. Crtus dem Hanovcrschcn; Aus dem Großherzogthum Bade»; Braunschwelg; * Frankfurt a. M.) — Preußen. (^Berlin; »»"Berlin; »Berlin; »Von der Oder; »Von t>er Saale.) — Ostreich. (Wien.) — Schwei;. (Zürich.) — Schweden und Norwegen. (Stockholm.) — Türkei. (Beirut.) — Ostindien. — Ankündigungen. Am 15. April rückte die sänuntliche Artillerie van Hastn's wie der in Saragossa ein, wo die Aufregung einen so hohen Grad erreicht halte, daß man den Ausbruch von Unruhen befürchtete; die Behörden Haden deshalb eine in sehr starken Ausdrücken abgefaßte Adresse über die bedenkliche Lage des Landes an die Königin erlassen- Dem Pha re de Bayonne wird indeß aus Saragossa vom 17. April gemeldet, daß in der Gegend von Aliaja ein Gefecht statt gefunden hätte, über dessen Ausgang und Bedeutung nichts bekannt ist. — Bei Daroca haben die Karlisten ein Spital der Christines über fallen und aste vorhandenen Waffen, Betten rc. nebst den zur Bewa chung zurückgelaffenen Invaliden mit sich genommen. Ferner hat Cabrera, nach dem Journal de Toulouse, den Truppen der Königin, nur fünf Leguas von Saragossa , «inen Transport von 300 mit Lebensmitteln und KriegSvorräthen beladenen Wagen weg genommen. 'z — Aus Bayonne wird vom 18. April geschrieben, Maroto Habe einen Theil seiner Truppen in der Richtung von Bilbao abgeschickt, woraus mau schließt, daß er diesen Platz zu bhockiren beabsichtige; bereits soll di« Verbindung zur S«e zwischen Bilbao und Portuga- l«t« unterbrochen sein. Di« Brück« von Luchana ist vyn d«m Kar- listengemral Simon d« la Torr« besitzt worden. Der Gaz«tt« de France zufolge ist neuerdings von einem zwischen Cabrera undMa- rvkü verabred«tm großen Operationsplane die Rede, nach welchem die karlistischen Truppen aus den Nordgrenzen und Aragonien gleichzeitig nach dem Süden vorrücken sollen, wobei man auf die Theilnahme der südlichen Provinzen, namentlich Andalusiens, rechnet, obgleich grade hier die Sache des Don Carlos die wenigsten Anhänger zäh len dürfte. — Das,Memorial Bordelais äußert: „UnsereNach richten von der spanischen Grenze geben über die Absicht des Don Carlos bei Errichtung des Staatsrathes und Ernennung des Erz bischofs von Cuba zu dessen (stellvertretendem) Präsidenten (Nr. 116) , nähern Ausschluß. Alles Eigenthum d«r Liberalen, die aus den bas kischen Provinz«» auSgewandert sind, wird ihnen zurückgeg«b«n, alle streng«« Maßregeln g«g«n die sich zu constitutioneüen Meinungen bekennenden Personen werden eingestellt. Die Gefangenen werden respeclirt und den Stipulationen des Elliot'schen Vertrages gemäß auSgewechselt; kurz, hinfort wird von d«r karlistischen Regierung «ine quasi-liberale und fdrlschreitende Politik befolgt, und durch «in versöhnliches System eine friedliche Beendigung des Krieges an gebahnt werden. Der Erzbischof und Marotp wünschen es glaubhaft zu machen, daß Don Carlos sich eine» Tages vielleicht bewegen las sen könnte, den Verfasser des Estatuto Real, Hm. Martinez de la Rosa, in sein Conseil zu berufen, da die gemäßigten Karlist«n der Meinung sind, daß das Estatuto nichts, Anderes sei als «ine den Umständen angepaßte Geschäftsordnung der Cortes por Estamentv, die nach der Ansicht Maroto's künftig regelmäßig einberufen wer- den sollen." > G » o H b » i t a n « i e «. London, 20. April. Mehr« Tvryzütungm suchen den Sieg der Minister im Unter haus« zu verring«rn, ja als «im eig«ntliche Ni«dtrlag« zu brz«ichn«n. Es sii«y, sagt di« Morning Post, 36 b«sold«t« RegierungSbeamte im Unterhaus, und da die Frage gewesen sei, darüber abzustimrüen, ob. sie selbst Vertrau«» verdienten, so sei es nur gerecht, ihr« Zahl^ von d«r Gesammtmajorität von 318 abzuziehen; «S würd«n dann nur 282 übrig bleiben, und da für P«el'S Änderungsantrag 2S6 gestimmt hätt«n, so s«i di« wirkliche Majorität g«g«n di« Minister 14 g«w«s«n. D«r Globe erwidert darauf, wenn di«S brr Kall sei, so bleibe nichts übrig, als daß die Minister vom Ruder ab gingen und Sir Robert Peel es ergriffe; aber das Trachten nach dem Besitze des Amtes Möge ebenso mächtig sein als der Wunsch, im Besitze zu bleiben, und wenn die 36 besoldeten Regierungsbeam- ' ten zur Abstimmung nicht befähigt wären, weil st« Mitglieder jener Regierung seien, die man zu stürzen suche, so würden auch die sechs mal 36 Tories, die nach den Stellen derselben seufzten- ebenso wenig befähigt gewesen sein, bet einer solchen Frage unparteiisch abzustim- men. 'Es würde ein merkwürdiges Schauspiel gegeben haben, wenn man jeden Tory aufgefydert hätte, vor der Abstimmung jeder Hoff nung auf ein Amt, ein Jahrgeld oder sonst ein«n Vortheil unter einer Toryverwaltung zu entsagen und sich zu verpflicht«», nichts der Art anzun«hmen. Eine solche Prüfling würde die Stimmen für Peel's Änderungsantrag kläglich vermindert haben. — Der Standard sagt, außer den 36 Regierungsbeaniten hätten auch die 31 Mitglieder, di« für Duncombe's Antrag stimmten, für die Minister gestimmt, weil sie, ungeachtet ihrer Misbilligung des allgemeinen Verwallüngssystemes, doch das Benehmen des Marquis v. Normanby wegen seiner Hin neigung zu demokratischen Gtundsätzen nicht hätten verurtheilew wol len. Wenn man nun dies« beiden Klaffen von Stimmführern iit Abzug bringe , so falle die Zahl dir Verfechter des Ministeriums auf 20l oder auf eine Minorität vyn 95 geg«n die Conservativen, und wenn man die 50 Anhänger O'Connell'« abziehe, welchen man die Verwaltung Irlands und die von derselben ausfließenden Vortheil« überliefert habe, so sei di« Minorität des Cabinets noch verächtlicher. Davon abgesehen, brauche übrigens das Oberhaus selbst vor einer Majorität von 22 nicht zu erschrecken, zumal da selbst ein« der Zei tungen der Gegenpartei der Consetbativen bei einer allgemeinen Wahl ein« Mehrheit von 150 in einem neuen Unterhaus« versprecht» habe. Gewiß werde das Oberhaus dürch di« Ähstimmung des Unterhauses sich auch nicht von seinem Vorsatz abbringen oder zu einem Zwiste verleiten lassen,, und jene Abstimmung werde nur die Wirkung haben, den Ausschuß zu einer desto eifrigem und sorgfältigem Untersuchung anzaspornen, um das Land in Stand zu setzen, über die Angemessen heit oder Unangemessenheit des vom Unterhaufe gefaßten Beschlusses zu urtheilen. Run aber frage sich, was Lord I. Russell zunächst thun werde. Wird ec eine Besprechung verlangen, um das Ober haus zu bewegen, die begonnene Untersuchung aüfzügeben? Schwer lich tyird er es wagen. Oder wird er versuchen, einen andern Be schluß durchzusetzen, dahin gerichtet, daß, da daS Unterhaus den Mar quis v. Normanby ohne weitere Untersuchung freigesprochen habe, das Oberhaus über die Sache weiter nicht verhandeln sollte? Eins von beiden müsse er thun, yi«int der Standard, oder di« theuer und mühsam erkaufte Abstimmung werde zu nichts führen, — Das schon seit einig«» Woch«n verbreitete Gerücht, daß die Regierung die Absicht habe, «ine Flotte in das baltische Meer zu schicken, bestätigt sich, wi« dir United Service Gaz«tt« sagt. Sie werde aus 10 Schiffen von 72 Kanonen unter dem Oberbefehle des Admirals Gag« bestehen. Es scheine, daß die der Regierung zu gekommen« Nachricht von d«r n«ulich von Seit«» Rußlands kündge- gebenen feindseligen Stimmckng zu dieser Anordnung geführt habe, und der plötzliche Entschluß des Großfürsten-Thronfolgers, England nicht zu besuchen, mög« mit jener Nachricht in Verbindung st«h«n. — In der gestrig«» Sitzung des radicalen Nationalconvmt« er- katttte d«r vor Kurzem zurückgekehrte Missionar Carpmter seinen ö«richt, au« welchem sich ergab, daß in den Grafschaft«» Worcest«r und Warwick da« Volk nicht di« geringste Neigung gezeigt hat, sich mit den Chartisten zu vereinigen. Er bat um 20 Pf. St. für zwei seiner Geführten, di« in Birmingham Zurückbleiben mußten, weil sie Leipziger Aitgememe Jeitimg. WM In - UNS Auslandes ' «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!-