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Eklektiker, zu einem sogenannten Kapellmeister-Komponisten, werden ließ. Ein flüsse Mozarts, Beethovens, Schuberts, Webers und der französischen Oper lassen sich unschwer in seinem Schaffen nachweisen, dessen Schwerpunkte im Kunstlied (vor allem auf Texte Uhlands) und in der Oper (30 Werke) zu suchen sind. So sehr Kreutzers natür liches Talent für Melodie und Wohlklang seinen Liedern und Männerchören zugute kam, so sehr mangelte es seinen Bühnenwerken an stärkeren dramatischen Impulsen. Nur zwei Werken Kreutzers, der Oper „Das Nachtlager von Granada“ (Wien 1834) und der Schauspielmusik zu Raimunds „Verschwender“, war ein anhaltender Erfolg beschieden, die anderen erfuhren schon zu Lebzeiten des Komponisten scharfe und ablehnende Kritik. Heute erinnern an das bescheidene Kompositionstalent Kreutzers lediglich noch die be kannten Nummern „Ein Schütz bin ich“ und „Schon die Abendglocken klangen“ aus dem „Nachtlager von Granada“, die in Nachbarschaft zu Weber-, Nicolai- und Lortzing-Mel o- dien häufig in Rundfunkprogrammen erscheinen. Ihre klangselige, einfache und volkstüm liche Sprache charakterisiert den ganzen Stil Kreutzers, der auch in seinem gehaltvollsten Instrumentalwerk begegnet, in dem Septett Es - Dur op. 62 für Klarinette, Horn, Fagott, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabaß. Dieses Werk, das sich namentlich in den schnellen Sätzen noch immer hören lassen kann (während der langsame zweite Satz mit seiner etwas sentimentalen Musizierseligkeit nicht dieselbe Frische besitzt), ist deutlich in Anlage und thematischen Einzelheiten dem Beethovenschen Septett op. 20 verpflichtet. Das Vorbild wird gleichsam aus Kreutzers Blick-(und Stil-)winkel neu gesehen, was auch für den heutigen Hörer nicht ohne Reiz ist. Dr. Dieter Härtwig VORANKÜNDIGUNG: 13. und 14. November 1965, jeweils 19.30 Uhr Kongreßsaal Deutsches Hygiene-Museum 3. AUSSERORDENTLICHES KONZERT Freier Kartenverkauf Werke von W. A. Mozart, L. Boccherini und A. Dvorak Dirigent: Horst Förster Solistin: Maud Martin-Tortclicr, Frankreich, Violoncello 16. und 17. November 1965, jeweils 19.30 Uhr Kongreßsaal Deutsches Hygiene-Museum 4. AUSSERORDENTLICHES KONZERT Werke von P. Hindemith, W. A. Mozart und L. van Beethoven Dirigent: Horst Förster Solistin: Kiyoko Tanaka, Japan, Klavier Freier Kartenverkauf 22. Februar 1966, 19.30 Uhr Steinsaal Deutsches Hygiene-Museum 3. KAMMERMUSIKABEND Anrecht D und freier Kartenverkauf der Kammermusikvereinigung der Dresdner Philharmonie Werke von F. Schubert, P. Hindemith, L. van Beethoven und H. Sutermeister Programmblätter der Dresdner Philharmonie - Künstlerischer Leiter: Prof.Horst Förster - Spielzeit 1965/66 Redaktion: Dr. Dieter Härtwig Satz und Druck: Grafischer Großbetrieb Völkerfreundschaft, Zentrale Lehrwerkstatt Dresden 6294 III 9 5 L 0,25 1065 It-G 009/59/65