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Nk.2I Montag 21. Januar 1830 Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz! s?«t. >w.- lg- ln- Spanien — Großbritannien. ((-London.) — Frankreich. (-i-Pan's.) — Belgien. — Niederlande. — Dentschland. l 4 4 Mün chen; * Bamberg; ""Dresden; Hildesheim; Lüneburg.) — Italien. ("Rom; Rom; "Neapel.) — Schweden und Norwegen. (Stockholm.) — Türkei. — Vereinigte Staaten von Nordamerika. — Mejico. — Börfennachrichten. — Ankündigungen. adigung ei ist in l» Lima Glück- eAufr«- en Ord- günstig cht aus lussicht g dieser )« Fcei- stch di« Armee ! Loya- nennt, Ist be- einige 00 M., -schickt, tß sehr verthe- hrenen w die m «ine ckrrgie- ung«n terium Bento klicher a Re ergisch lhrten darin lichen Sou- Das- „der Sform strpu- ag«n, tädte, Die inheit sran- woll- Prä- rthei- «nd id«rS hum Vieser klält ! ge klärt. sich Yeu ¬ ngs- yet. Sl.« DK Settung erscheint tiglich des Abend«. — Bestellungen werden angenommen von al len Postämtern he« In - und AuSlandr«. Spanien. Di« Nachricht von d«r Auflösung deS Fuerist«ncvrpS (Nr. 17) wird durch die neuern Nachrichten aus Bayonne noch nicht bestätigt. — Nach «inem Brief aus Saragossa vom 9. Jan., den der Pl^ar« mittheilt, ist die Division des Generals Ayerbe am 8. Jan. unter d«M Brigadier Mir von Carinena nach Da roca marschirt; von da sollte eine Brigade derselben detachirt wer den , um einen bedeutenden, von Madrid kommenden Munilions- tranSport zu «Scortiren, die ander« aber zurückbleiben, um die Be wegungen Llangostera's zu beobackten, der mit vier Bataillons und drei EscadronS in Oliete stand und, wie man meint, di« Ebenen von Bello zu besetzen und i«n«n Transport anzugreifen beabsichtigte. sehen, daß es das Interesse des Landes federt , nicht langer mit der Frage zu spielen. Es ist ein Kampf zwischen den Grundeigenthü mern, die allerdings ein Übergewicht im Parlamente haben, und der städtischen Bevölkerung des Landes, der zahlreichsten städtischen Be- völk«rung in der Welt, die sich durch einen hohen Grad praktischer Geschicklichkeit und die hochwichtigen Kenntnisse auszeichnet, die sie in Stand setzen, ihren Zweck durch die wirksamsten Mittel zu er reichen. So verblendet die Grundeigenthümer hinsichtlich der Ge- treidegrsetze auch sein mögen, sie werden wider Willen den Foderun- gen der städtischen Bevölkerung des Reiches nachgeben. Das von Glasgow und Manchester vorgeschlagene Verfahren, welches die Zu stimmung aller andern Städte erhalten wird, ist vortrefflich darauf berechnet, den Widerstand der Grundeigenthümer zu besiegen. Die Manufacturisten werden das Parlament mit unwiderstehlichen That- sachen bestürmen. Von einem Ende des Landes bis zum andern wird das Volk durch die einzelnen Thatsachen aufgeregt werden, die jeder Tag ans Licht bringen wird. Dies ist grade «ine der Fragen, bei welchen politisches Übergewicht sich am wenigsten wirksam zeigen möchte." Der Sun dagegen warnt, die Macht und die Verbindungen der 39,000 Landeigenthümer nicht zu gering anzuschlagen; es könne eine Nie derlage hinsichtlich d«r Getreidegesetz« herbeigeführt werden, wenn M» sich einen zu leichten Sieg verspreche. Auch sei es ein« irrige Bor- : aussehung, daß das Volk zu einer Unterstützung ber«it s«i, wenn eine Berufung an dasselbe statt finden sollte. „Die Anführer der Char tisten haben sämmtlich von der Aufregung gegen die Getreidegesetze ab gemahnt und erklärt, daß fie sich solchem Beginnen widersetzen werden, wenn nicht zuvörderst Beschlüsse für das allgemeine Stimmrecht an genommen würden. Wir bedauern dies sehr und haben uns bemüht es abzuwenden, und wenn es uns nicht gelungen ist, so liegt eS hauptsächlich an der unglücklichen Verstimmung zwischen den Fabrik herren und ihren Arbeitern, welche durch das unzeitig« V«rfahr«n gegen Steph«nS nicht vermindert worden ist. Statt der öffentlichen Versammlungen, welche früher die Organe der Volksgesinnung wa ren, müssen die Manufacturisten jetzt leider zu den Handelskammern ihre Zuflucht nehmen, einer neuern französelnden Einrichtung, die unserer Verfassung unbekannt ist. Wir bemerken diese Entfremdung zwischen Fabrikherren und Arbeitern mit Bedauern, weil sie dazu beiträgt; der Herrschaft der Blutsauger "eine länger« Dau«r zu si chern und am Ende rin«' gewaltsame Umwälzung zu beschleunigen. Einige, vielleicht viele in ihrer Erwartung getäuschte Manufacturisten werden in diesem Falle, wenn ihnen Verderben droht, dieselben An sichten von der Gesetzgebung fassen, welche die nicht stimmberechtigt«« Klaff«n htgen, und sich mit dies«« vereinigen, um allgem«in«s Stimm recht zu erlangen. Die Chartisten sind überall vortrefflich g«rKst«t und bedürfen nur geringer Ermunterung und Unterstützung von ver mögenden Personen, um ihren Zweck zu erreichen. Sollte dahtr «in« »«deutende Anzahl von Manufacturistcn durch die Gleichgültigkeit d«r Regierung oder durch di« boshaft« Hartnäckigkeit der Grundeigenthü mer dahin getrieben werden, mit den Chartisten gemeine Sache zu . machen, so könnte das Parlament gefährdet, wo nicht gestürzt werden. Nicht über die Getreidegesetze soll jetzt verhandelt werden, denn sie sind chon längst verurtheilt / sondern auf die Minister und das Parla ment ist «S abgesehen, und wenn sie nicht im Gefühle der Pflicht ge gen das Publicum den Teufelsgesttzen ein Ende machen, so werden i« bald heftig angegriffen und wahrscheinlich gestürzt werden." — In der Times ließ Hr. Fisher einen an ihn gerichteten Brief der Dichterin Maclean vom 12. Oct. drucken, worin sie Zufrieden heit mit ihrem LooS ausspricht und sich über ihre nächsten literari schen Plane mit ruhiger Ausführlichkeit äußert. Der Herausgeber Leipziger Allgemeine Zeitung. ZM GroHbvitannie«. Londtär, 12. Jan. Auf daS Gesuch einer großen Anzahl achtbarer Einwohner der Stadt Liverpool und der Umgegend hat der Mayor «ine öffent liche Versammlung zur Berathung über die Gelreidegesthe auf den L Etz. Jan. anzeordnet. — Am 10. Jan. versammelt« sich d«r zur B«tä«MpMg drr Getreidegesetze gegründet« Verein in Manchester, uM üM bk zur Erkeichung sein«» Zweck«» geeigneten Mittel sich zu - b«rach«n. C- «Mn mehr« der ersten Kaufleute und Manufacturi- sten zageM und einige derjenigen, die an den Verhandlungen der dortiaeü Handelskammer (Nr. 1) Th«il genommen hatten. Hr. HoO«- ein Fabrikbesitzer, der 800 Arbeiter beschäftigt, führte den Vorsitz. „Man hat gesagt, äußerte er, daß wir aufgehört haben, Zeuch« zu webrn, um nur noch Spinner sind; aber dies ist nicht AlleS: auch der Garnhandel nimmt ab, und bald dürften wir eS nöthig finden, di« Spinner auszuführen. Zuerst verldren wir den Handel mit Manufacturwaaren, darin den Garnhandel, endlich den Baumwvllenhandel, Und ich habe eS bereits im vorigen Jahre vox- tHeilhafter gefunden, Baumwolle auszuführen; dann Müssen die Ar beiter folgen. Man hat einige der in der letzten Versammlung der Handelskammer angefühttenThatsachen über den Umfang des Handels- vtrfall«S bezweifelt, doch dies ist minder wichtig, und man muß nur dir eine unwidersprechliche Thatsache ins Auge fassen, daß die Natio- ntn auf dem Festland ihr« Aufmerksamk«it auf Manufacluren richt«», daß si« ebenso viele Händ« und Fing«r haben als wir, und daß, wenn wir nicht ihr Getreide für unsere Manufacturwaaren nehmen, der Handel unseres Landes unvermeidlich zu Grunde gehen muß." Ein anderer Sprecher, Hr. Smith, machte den Antrag, nach dem Beispiele der in Glasgow gehaltenen Versammlung (Nr. 19) das Parlament zu bitten, durch einen Sachwalter ihr« Angelegenheit vor den Schranken des Üntrrhausts führen zu dürfen. Hr. Greg, einer der kräftigsten Wortführer bei den Verhandlungen dez^ Handelskammer zu Manche ster, sagt«, indem er jenen Antrag unterstützt«, di«s« Angelegenheit habe di« lebhafteste TheilUahme in dem ganzen Lande erweckt, und es ver lange daS Interesse der gewerbtreibenden Klasse, die Stimmung zu benutzen, di« überall zu ihren Grinsten sich erkläre; aber zur Errei chung ihres Zweckes seien Geldmittel nöthig, sowol um ihre Sache vor dem Parlament, als auch durch die öffentlichen Blätter vor dem Publicum zu führen. Der Antrag ward einstimmig angenommen. Bei dem Schluffe der Versammlung waren über 1800 Pf. St. un terzeichnet, und es ward angekündigt, daß vor Ende der Woche die Unterzeichnung auf 3000 Pf. St. steigen würde. „Die Manufacturi- st«n in Manchester, sagt dasMorning Ehronicle, rüsten sich zum Kanäpfe, Wir wußten, daß, wenn sie einmal Vie Sache angriffen, sie die rechten Mittel ergreifen würden, den Sieg zu sichern. Si«