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Rabenauer Anzeiger : 19.09.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-189509196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-18950919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-18950919
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-09
- Tag 1895-09-19
-
Monat
1895-09
-
Jahr
1895
- Titel
- Rabenauer Anzeiger : 19.09.1895
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Am Bekämpfung des unlautere« Mettöeweröes befindet sich ein Entwurf unter denjenigen Gesetzentwürfen, welche dem deutschen Reichstage nach seinem nächsten Zu sammentritt zuerst zugeben werden. Die Vorarbeiten sind soweit gediehen, daß der Bundesrath alsbald nach der Wieder aufnahme seiner Sitzungen sich mit dieser Materie zu beschäf tigen vermag, worauf daun das Weitere zur Sichtung des Stoffes für die parlamentarische Behandlung sich schnell voll ziehen dürfte. Mit der den unlauteren Wettbewerb betreffen den Vorlage wird, wie sich mit voller Berechtigung sagen läßt, einem allgemein empfundenen Bedürfniß entsprochen, wie ja auch der Reichstag selbst einen solchen Entwurf schon früher als wünschenswerth bezeichnete. Das Bemüben einzelner Elemente, noch in letzter Stunde den Entwurf zu Fall zu bringen, wird deshalb auch gewiß ergebnißlos sein. Schon aus den, Umstande, daß der letzte deutsche Juristen- tag über die Frage der Zweckmäßigkeit der Vorlage an sich in gar keine Erörterung mebr eingetreten ist, muß klar werden, daß nur ganz kleine Kreise beute noch gegen das durch den Entwurf zu verwirklichende Prinzip eingenommen sind. Die weitesten Kreise der Bevölkerung halten das Gesetz nicht nur für zweckmäßig, sondern für nothwendig. Einzig die Frage, ob man sich in demselben auf civilrechtliche Vorschriften be schränken oder auch Strafandrohungen hinzufügen soll, ist zur Zeit, wie dies auch auf dem Juristentage in die Erscheinung trat, noch nicht völlig geklärt. Es ist ja nicht zu leugnen, daß auswärtige Gesetzgebungen die Strafandrohungen nicht kennen; ferner muß zugegeben werden, daß die Strafbestimm ungen zu leichtfertigen Anklagen anreizen können. Auch wenn es sich nur um die Interessen Einzelner handelte, würde die Frage anders anzuseben sein. Jedoch es darf nicht über sehen werde», daß durch die unlautere Eoneurren; nicht blos einzelne Handel- und Gewerbetreibende, sondern ganze Ort schaften in ihrem Gewerbe und ibrem Vermögen geschädigt worden sind, daß es sich also um öffentliche Interessen handelt. Diese können nur durch strafrechtliche Bestimmungen in ge nügender Weise geschützt werden. Außerdem ist der unlautere Wettbewerb in recht vielen Fällen nichts Anderes als eine Verletzung von Treu und Glauben in der Geschäftswelt und vom sittlichen Standpunkte nichts anderes als ein Betrug zu kennzeichnen. Ein gleicher Fall liegt in der Gesetzgebung übrigens schon insofern vor, als die M 14—16 des Gesetzes zum Schutze von Waarenbezeichnungcn für die Erregung von Jrrthümern über die Beschaffenheit der Waaren Gefängniß- strafen vorsehen. Bian wird also, wenn man in dem Ge setze zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbes auch strafrechtlich vorgeht, nur auf einer schon betretenen Bahn vorwärts schreiten. Wie alle Welt weiß, hat der leidige Concurrenz- und Jnteressenkampf schließlich vielfach zu Vorgängen gefübrt, welche in den weitesten Kreisen ein Gefühl der Empörung aufkommen ließen und es dadurch dem Staate geradezu zur Pflicht machten, für die Zukunft ähnlichen Manövern einen Riegel vorzuschieben. An Bekräftigungen dieser Notkwendig- keit wird es bei der Besprechung im Reichstage sicher nicht fehlen, wie nicht minder auch das Auftauchen einiger weit gehender Vorschläge zu erwarten stebt. Sächsisches. — Eine für Radfahre r wichtige Entscheidung hat die Strafkammer in Marburg ausgesprochen. Ein Einwohner aus Raboldshausen (Kreis Ziegenhein) war in einer ihn betreffenden Strafsache vor die Strafkammer geladen. Den ziemlich weilen Weg von Raboldshausen nach Ziegenhein legte nun der Betreffende aut dem Fahrrad zurück, verunglückte jedoch unterwegs, infolgedessen er den Eisenbahnzug, der ihn nach Marburg bringen sollte, nicht mebr erreichte. Er sandte daher von Ziegenhein an das Gericht eine Depesche, in welcher er von dem ihn betroffenen Unfälle Mittheilung machte. Von der Staatsanwaltschaft wurde indessen Ver werfung der Berufung beantragt, da sie die Entschuldigung nicht für genügend begründet erachtete, da ein Fahrrad nicht als sicheres Befördernngsmittel anzusehen sei. Das Gericht entschied jedoch zu Gunsten des verunglückten Fahrers und bewilligte demselben einen neuen Termin. — Eine neue Gigerl mode in Herbstpaletots ist soeben aufgetaucht. Sie stellte sich dar als dunkelgelbes sack artiges Gebilde mit weiten Aermeln, breitem Kragen, das etwa bis an die Kniekehle reichen dürste. Die Äermel sind unten in mehreren Reihen breit abgesteppt, ebensolche Stepp reihen weist der Rock unten auf. Rechts und links aber von den Kniekehlen aufwärts zeigen sich seitüngs große Ein schlitze, die ebenfalls abgesteppt sind. Bei schnellem Äusschreiten wird sich also Vorder- und Hinterrheil des Paletots ganz für sich allein bewegen können, das Kleidungsstück also wie „halbirt" erscheinen. Ist dann der Einschnitt erst mal bis zur Hälfte gediehen, so ist ein richtiges „Affenkostüm" fertig! Wird das eine Freude für unsere „Gigerl" werden! Ueber Frauenmode wird gemeldet: Die Ballonärmel an den FraueNkleidern sollen, wie aus den Kreisen der Konfektions geschäfte verlautet, vom nächsten Frühjahr ab in Wegfall kommen; es wird dann nur noch anschließende Aermel und enge Röcke nach der 1889er Blöde geben. Wenn die Herren Ehemänner und Familienväter ob dieser Nachricht gewillt sein sollten, ein Freudengeschrei anzustimmen, so rathen wir: Abwarten! Irgend etwas zum Ersatz, d. h. zum Nachtheil des Geldbeutels wird schon ersonnen werden. — Die Belegschaft des Königlichen BraunkohlenwcrkeS Grimma, bei dem der Betrieb nur noch einige Jabre wird aufrecht erhalten werden können, wird bereits jetzt von Zeit zu Zeit verringert. So sind z. B. auch in den letzten Tagen zwei verheirathete Bergleute nach dem Kgl. Steinkohlenwerk Laukeroda verlegt worden. — Ein Theil des Zelleschen Weges in Dresden wird demnächst eingezogen um bebaut zu werden. Bei dieser Gelegenheit mögen einige interessante Mittheilungen hier Platz finden, die diesen Weg betreffen. Der Zellesche Weg ist gleich dein Bischofswege ein althistorischer so zenanmer geistlicher Weg, der sich vorn Kloster Ältzelle bei Nossen ab, immer östlich, ursprünglich als Saumthierpfad, bis nach dem Klostergute Leubnitz erstreckte. Der Klostcrhof (Piarrei und Gutsgehöfte) kam nach Eimübrung der Reformation in weltlichen, kurfürstlichen Besitz und 1550 an die Stadt Dresden, lieber zwei Jahrbunderte bindurck wurde vermittels des Zelleschen Weges die Verbindung zwischen Altzelle und Leubnitz aufrecht erhalten. Von der Straßenbrücke in Löbtau ab ging der Weg zwischen Floßholzbof und Pulvermüblgehöft entlang, überschritt den Mühlgraben und den niederen Plauen schen Weg, ging 450 Dresdner Ellen südlich voni Feldschlößchen den Hahneberg-Einschnitt binauf zum oberen Plauenschen Wege, übersckritt diesen und unterhalb Räcknitz die alte Dippoldaer Straße (Hoblweg) und traf, nachdem er den Kaitzbach überschritten, südlich von Strehlen auf die Donaische Straße, welche nach Leubnitz fübrte. Dieser alte Weg bildete zum Theil die Weichbildgrenze von Dresden und wird bereits im 15. Jabrhundert als ein längst bekannter Weg genannt. Der Zellesche Weg ging zwischen Plauen und Räcknitz an dem sogenannten Hellegninde, Hellegründchen oder der Helle (fälschliche Hölle genannt) und über den „Der Boden" genannten Landstriche unterhalb der Räcknitz- Zschertnitzer Höhe (bei der alten Dippoldiswaldaer Straße) kinweg. Der Zellesche Weg batte in dein genannten Flur bezirk, von Löbtau bis Strehlen, eine Länge von 8000 Ellen, wie Asters Pläne aus dem Jabre 1813 nachweisen. Der gegenwärtige Stadtplan weiß von einer Zelleschen Straße zwischen der Zwickauer Straße und der Bendemannstraße, welche nur zum Theil altes Wegarea! aufgenommen bat, und von einem Zelleschen Wege zu berichten, welch letzterer zwischen Bergstraße und Josefstraße noch großentbeils altes Wegareal umfaßt. Die vorgenannte Zellesche Straße ist geradlinig geführt und ist über 1 Kilometer lang. Der Zellesche Weg bat eine Länge von fast 1800 Nieter. Ein Stück des alten Zelleschen Weges besteht noch heute, unabhängig von den vorhergenannten Wegzügen, zwischen Kaitzer Straße und Eisenstuckstraße (durchschnitten von Bernhardstraße) in etwa 280 Meter Länge. Es wird bei dem weiteren Ausbau der westlichen Eifenstuckstraße demnächst in Grundstücksplanungen aufgeben. Ein letztes Ueberbleibsel dieses Weges, zwischen Liebig- und Bernhardstraße, von ungefähr 110 Nieter Länge, befindet sich noch im Besitze der Stadt Dresden. Es ist dies die Parzelle 583 k des Flurbuchs II Dresden-Altstadt, in einem Gesammtmaße von 503 Quadratmeter, welche unterm 12. August d. I. behufs Einziehung ausgeschrieben worden ist. Dieses Wegstück beschäftigte das Stadtverordneten- Kollegium am 29. August lebhaft, und zwar zu Ungunsten einer Kaufsofferle des Direktors Fürsteubeim von der Dresdner Baugesellschaft in Höbe von 10 600 Mk. Es wurde nämlich angenommen, und zwar mit 49 gegen 5 Stimmen, daß das in Frage kommende Bauland viel werthooller sei als der angebotene Preis. Ein Theil des alten Zelleschen Weges, der die Flurgrenze mit Räcknitz und Zschertnitz bildet, dürfte noch ein längeres Bestehen haben. Das äußerste östliche Wegstück ist bereits in dem Streklener Bebauungsplan auf- gegaugm. Sehr erfreulich ick es jedenfalls, daß die 'Namen der Oenlichteiten und Flurbezeichnungen nach Möglichkeit erbalten bleiben. — Anläßlich des am Sonntag, den 22. September d. I., in Ebemnitz stattfindenden Pferderennens wird der Nachm. 11 Uhr von Ebemnitz nack Freiberg abgehende Pers.-Zug bis Dresden-Altstadt in folgendem Fahrplane durchgeführt werden: ab Ehemnitz 11 Uhr Nachm., ab Freiberg 11 Uhr 29 Mm. Vorm., in Dresden-A. 1 Uhr 48 Min. Vornr. Der Sonder zug hält auch in Muldenhütten, Niederbobritzsch, Klinge n- berg, Edle Krone, Tharand, Haiusberg und Potschappel. — An Stelle des verstorbenen Bundesraths Schenk wählte die vereinigte Bundesversammlung der Schweiz den Nationalrath Oberst Müller, einen Berner,,zum Bundcsratbs- mitgliede,' und zwar mit 136 von 164 Stimmen. Oberst Müller wurde 1848 in Dresden geboren, wo sein Vater Prediger war, und studirte die Rechte in Bem und Leipzig. Er war dam: Gerichtspräsident in Beni und später Advokal; seit 1888 ist er Sradlpräsident der Gemeinde Bem, seit 1884 zugleich Mitglied des Nationalraths und seit 1889 Chef der dritten Armeedivision. Im Jahre 1884 war Oberst Müller zu den Kaisermanövern des 7. und 8. Corps nach Deutsch land kommaudirt. Müller, der die Wabl anzunehmen erklärte, gekört der radikal-demokratischen Partei an. — In der Nacht zum DicnStag brannte eine ca. Tau send Centner Grummet entbaltende Feime auf einer Wiese an der Blumenstraße in Dresden nieder. — In dem Bruche Nr, 317 in der Alten Postaer Schlucht bei Copitz sind der Steinbruchspachter Pau! und der Steinbrecher Hermann Reif durch plötzlich niedergehendes Gestein schwer verletzt worden. Die Genannten hatten die Steife eines gelockerten Steinbretts gesprengt und sich dann noch unvorsichtiger Weise im Fallbereiche aufgehalten. — In Lohmen brach am Dienstag früh Feuer in der Kunstmüble von Julius Wolf aus, und in kurzer Zeit wurde dieselbe sammt den in der Mühle befindlichen bedeut enden Vorräthen an Mehl und Getreide ein Raub der Flammen. 'Nach 1 Uhr war es, als die beiden in einem Seitengebäude der Mühle schlafenden Knechte Hilfe- und Feuerrufe der zwei in der Mühle befindlichen Mühlknappen hörten. Sofort weckte der eine der beiden Knechte seinen auch in der Mühle schlafenden Herrn, während der andere das Dorf alarmirte. Das Feuer hat sich in dem Müklzeuge durch zu große Reibung von selbst entzündet und nahm so schnell überhand, daß die schlafenden Mühlknappen das Feuer erst bemerkten, als es vollständige Herrschaft über die Mühle gewonnen hatte. Leider ist der Verlust des Lebens der zwei in der Mühle befindlichen Gehilfen zu beklagen. In der Mühle herrschte die verderbliche Einrichtung, daß die Thüren in der Nacht verschlossen waren. Ob nun die armen, unglück lichen Menschen bis an die Thür gekommen, ob sie durch den Rauch irregeführt oder ob sie von oem überhand nehmen den O.ualm schon Mtickt worden sind, wirs dahingestellt bleiben. Schrecklich orangen die Hilferufe der armen Unglück lichen in die unheimliche Nackr hinaus. Obwohl man die Thüre, bald nachdem sas Feuer bekannt und die Hilferufe gehört waren, einschlug, war es doch zu spät, den Aermsten Rettung zu bringen, da der verderbliche Qualm schon das ganze Gebäude erfüllt hatte. — Ani Sonntag Abend wurde an der Berliner Eisen bahn in Leipzig ein mit etwa 13 Personen besetzter Kremser von einem Güterzuge überfahren. Die 5 Ver wundeten wurden nach dem Berliner Bahnbofe befördern Unter den Verletzten befindet sich der Schneidermeister Ernst Koppe, 39 Jahre alt, dein der reckte Unterschenkel abgefahren war, dessen ebenso alte Ebefrau (innere Verletzung); der Schneidermeister Gottlieb Pannier, 39 Jahre alt (derselbe klagte über Schmerzen in der Seile, konnte aber allein in seine Wohnung gehens und dessen Ebefrau, die anscheinend innere Verletzungen erlitten bat; sie mußte dem Krankenhaus zugcfübrt werden. Ein Geselle des Koppe, 'Namens Karl Bautze, erlitt einen Armbruch. Die 14 jährige Tochter des Schneidermeisters Koppe trug einen Bruch des linken Unter schenkels davon. Sie wurde im Krankenwagen inS Kranken haus tranSportirt. Etwa 450 Meter von Bude 405 wurde auf dem Bahnkörper eine Menschenband und 10 Meter weiter davon der Leichnam eines Mannes in den dreißiger Jahren, an dein eine Hand fehlte, aufgefunden. Der Tote soll ein Produktenbändler Platz aus L.-Gohlis sein. — Der Theumaer Fruchtschiefer im Vogt lande er freut sich einer steigenden 'Nachfrage, weshalb zu den 4 Be trieben mit Dampfkraft noch ein fünfter gekommen ist (das größte Werk ging 1874 vom Göpel zum Dampfbetrieb über). Besonders zu Treppenstufen haben sie sich gut eingeführt. Kleine und große Tröge, die man früher nur aus Granit oder Porpbvr herstellte, werden jetzt aus Fruchtschieferplatten zusammengefügt. Neuerdings benutzt man sie als Verblend steine der Häuser, als Grabplatten und Thürschilder. Die Aufschriften werden durch Sandbläserei, die bekanntlich in Europa ruerst auf der 'Weltausstellung 1863 vorgeführt wurde, bewirkt. Reichenbach belegte im Jahre 1894 2684 Meter Schleuse mit diesem Material und das Finanz ministerium in Dresden bekam 3989 Meter Mauerdeckplatten. Sockel aus geschliffenem Schiefer bekamen Leipzig und Gerä. Eine unter Umständen recht bedeutungsvolle Neuer ung ist in Plauen i. V. getroffen worden: Ein Arzt Dr. Kell bat 25 Schutzleute unentgelilich im Samariterdieiist ausgebildet, sodaß die Leitte dadurch in den Stand gesetzt worden sind, bei Unglücksfällen die erste Hilfe zu leisten. Ein auf dem Lande wohnhafter Freund der „Bogt- ländischen Zeitung" sendet folgende Anregung: Auf dem Rittergut Doben eck wird ein stämmiger Ziegenbock gehalten- An demselben bat man jetzt eine schätzenswerthe Eigenschaft entdeckt: er giebt Milch — gute wohlschmeckende Ziegenmilch, und auch ein beträchtliches Quantum. „Obwohl uns", schreibt das genannte Blatt weiter, „die zwiefache Leistung dieses Wundertbieres glaubhaft geschildert worden war, hielten wir es doch für unsere Pflicht, selbst Zeuge des Triumphes moderner Ziegenzucht zu sein, bevor wir unsern Lesern Mittheilung machten, unsere kühnsten Erwartungen aber wurden übertroffen, als wir in dem Raume weilten, der den Wunder-Ziegenbock beherbergt. — Vielleicht gelingt es einer rationellen Züchtung, auch den Nachkommen des Dobenecker Ziegenbocks diese Doppelnatnr zu erhalten und eine vogt ländische Zicgen-Rasse kervorzubringen, welche die vielgerühmte Salmen-Ziege weit in den Schatten stellt!" Tages-Ereignisse. — Das Sündenregister des Herrn v. Hammerstein wird mit jedem Tage stattlicher. Die Vergehen, die ibm zur Last gelegt werden, sind nicht nur Unterschlagung und Betrug, sondern auch Wechselfälschung. Der früherere Leiter der „Kreuzzeitung" in Berlin hat, wie verlautet, einen Wechsel von 200 000 M. auf den Namen des Herrn Grafen v. Finckcn- stein gefälscht und in Umlauf gesetzt. Als dieser Wechsel zum Vorschein kam, sah Graf F. sich zur Anzeige an jdie Staatsanwaltschaft veranlaßt. — Die Mittheilungen des „Volks" über die Bethciligung des Generalobersten Graf Waldersee bei den, Hammerstein-Krach werden von der „Köln. Zeitung" wie folgt richtig gestellt: „Daß Herr v. Hammer stein sich mit Häuserspekulationen beschäftigte, trifft zu. Er kaufte einen Gebäudekompler in der Zimmerstraße in der Absicht, diesen der „Kreuzzeitung" als Geschäftshaus wieder zu verkaufen und er hat bei dieser Gelegenheit allerdings eine Anleihe, wir glauben von 100 000 M., bei dem Grafe» Waldersee gemacht. Soviel wir wissen, war aber Graf Waldersee zuerst der Ansicht, daß er dieses Geld der „Kreuz- zcitung" geliehen habe und nicht dein Herrn v. Hammersteitt- Als ibm später darüber Bedenken kamen, stellte es sich mm allerdings heraus, daß ihm als Schuldner nicht die „Kreuz- zeitung", sondern Herr v. Hammerstein gegenüberstand, und damit war denn auch der Verlust des Geldes besiegelt. Auch dieser Fall gehört zu denen, die bei den bevorstehenden gericht lichen Verhandlungen Aufklärung finden werden." — Der Schlußakt des Bismarckschen Familiendr»maS soll sich seinerzeit, wie jetzt im Ansckluß an die StöckerW Briefangelegeuheit mitgetheilt wird, auf dem Kafernenhost der Garde-Dragoner in Berlin abgespielt haben. Dort war der Kaiser zu einer Festlichkeit, und auch Graf Herbert Bismarck als früherer Offizier des Regiments war erschienen. Fürst Bismarck hatte seinen Abschied. Der Kaiser fragte den Garfen Herbert: „Was werden Sie tbun?" — Ick folgt meinem Vater." — „Ich dachte, der preußische Adel folgt seinem König" ; und der Kaiser drehte dem Grafen Herbert den Rücken. — Die „Post" schreibt: Die „Deutsche Warte" bringt mit der Ueberschrift „Deutsche Kolonien in China" uns in Anknüpfung an die Meldung aus Schanghai, daß DeuW land in Tientsin eine sogenannte Konzession erworben habe, eine längere Auseinandersetzung, die sie als Ergebniß dec Mr im Met. i die Eh Miller i Änandei Äcm - Äd einer M seie: Ä, raß m Ä Verba - Teutset ' dortige: M'sionei stades L » Art -l sie um Äben kö - E: Wichtige H Ernst das i wächst i t Haupts Mn, d. ^ig, der Mrliche Cs sich ägc band Mn un Miallief Mahn Mchtche -ften Mi: ^zeitig ' MOllii: 'n Scham teng. h allen r Yierungsl !d mit ibi Geßlich M »ach chenschaft stn einge ste, auch ! interesfic Mber p stn Koste in der Mk) hier" t Ehinesc Mch an Mt. § ht noch, Ehincse Reiben, u Mapkist dd von st> auch - T Wächst d Mbel, Mürzt Maung M fü> M Mk. die Ab MO Ml 'Mt, dr Wahlen i Stran - Ei Ahnung e Mn Be huldigt — Un Erde d ? .Jagstfel Mchtlickel Mr. i — 'N Mi Sa> M, desto ^°ren, dc Men kam A, Mr Ton »» - - -MM Mert. , - D .Men. 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