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und dic id inmer nisiviltdw eleucktnU sei darÄ elsuch va sirtbc re» nd, wen» ung W ! durchs ^en w!^ eleuchM'S wird r IstcttN 'debGtl» erunz da dit'tl In zen Fuhp und z ist d" in« ech' en gk^ uden, «'s, rchi'e?! i vord'' legel ei»'- ,n solid'"' :rdm > meines neu. )ie Z^"- jasen Zeplci»^' icheB'^ mit d" cns, -r Zefp re C^s. nabeisd zvä'zeil -r )es Har!^ - kf in »gr^ ohne» ößk/ stm", lraiier^ >ordcn von .'rk^L "dÄ cr N"N mic habcn^ M' die sä'l^ hicr^ !en . p^ di?sj Uabenauer Anzeiger und Zeitung für Seifersdorf, Groß- und Kleinölsa, Obernaundorf, Hainsberg, Eckersdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz ete. Nummer 100. Auction. Sonnabend, den 24. d. M., Nachmittags 6 Uhr, gelangen im Rathskeüer Rabenau eine Komode, Sopha, Schreib sekretär, Bertiko, Glas-Etagere, Kleidungsstücke u. a. m. öffentlich zur Versteigerung. Rabenau, am 20. August 1895. Der Dollstreckungsbeamte. kl6t286N. Die Gemeinschädlichkeit des Börsentreibens. Im Volke befürchtet inan für die nächste Zeit eine Preiserhöhung der Kohlen. Das wäre neben der Petroleum treiberei eine harte Winterüberraschung, namentlich für die ärmere Bevölkerung. Wie die Preissteigerung des Petro leums, entspräche nämlich die der Kohlen nicht der natür lichen Entwickelung des Marktes, sondern sie wäre nur das Ergobniß von Spekulanten-Machenschasten. In wel chem Maße nun die Börse an derartigen Treibereien be- theiligt ist, geht aus der finanziellen Wochenschau der Voff. Ztg. hervor. Dort heißt es u. A.: „Man versichert uns, und die Berichte aus den Industriegebieten lassen Feinen Zweifel darüber, daß eine größere Regsamkeit des Kvhlen- marktes und des Eisengewerbes eingetreten ist, daß auch der Absatz des letzteren an das Ausland eine Zu- Sonnabend, den 24. August 1895. nähme in einzelnen „Spezialitäten" aufweist. Das ist aber sicherlich noch kein Grund, die Preise der ActieN von Harpen, Hibernia, Gelsenkirchen, Konsolidation und der ganzen Speisekarte sprungweise in die Höhe zu setzen. Denn, daß von ernsthaften Anlagekäufen in Harpernern nicht die Rede sein kann, leuchtet ein; wie sollte man sich um ein Papier reißen, das nach den Dividenden-Aussichten des abgelausenen Geschäftsjahres jetzt eine Verzinsung von höchstens drei Prozent gewährt! Ganz so liegt der Fall bei den übrigen leitenden Kohlenpapieren. Es müssen da her die in den Kohlenwerthen stattfindenden Bewegungen rein spekulativer Natur sein, da niemand bei diesen Käufen an Anlagezwecke denken kann. Es ist durchaus unwahr scheinlich, daß die Spekulation sich als Vorkäuferin im reellen Sinne dem Privatkapital gegenüber betrachtet. Sie müßte einen recht kamen Athem haben, um auf Jahr und Tag hinaus die Last der Hauffewaaren konserviren zu können. Zugegeben, daß die Kohlenindustrie sich eines regeren Absatzes erfreut —, weiß man nicht, daß die Preise noch nicht erhöht wurden, daß die große Mehrzahl der Abschlüsse bis zum 1. April nächsten Jahres läuft und daß die am 1. Juli abgelaufenen Verträge zu den alten Preisen erneuert sind? Das Kohlenshndikat hätte (somit) gar keine Veranlassung, jetzt oder im Herbst die Preise zu erhöhen, zumal noch die Fördereinschränkungen bestehen. Es fürchtet bei einer Erhöhung nicht nur den ungünstigen Eindruck auf die Konsumenten, besonders auf seinen Haupt abnehmer, die Eisenindustrie, sondern auch die Konkurrenz Englands. Das Syndikat hat nicht die Gewalt, über die Konsumention Deutschlands verfügen zn können und muß sich in der Hauptsache auf die Regelung der Produktion beschränken. Zieht man in nüchterner- Weise demnach dik entscheidenden Faktoren zu Rathe, so kann nur gesagt werden, daß die gegenwärtige Haussebewegung auf der Grundlage der bereits ganz irrationeL erhöhten Kurse lediglich der Ausdruck einer um jeden Preis nach oben 8. Jahrgang. arbeitenden spekulativen Thätigkeit ist, in der Absicht, Differenzgewinne zu erzielen, nachdem man bei Zeiten reali sirt hat. Man hofft das spielende Publikum heranzulocken, um ihm dann die Engagements aufzubürden, nach dem alten Rezept: Die Letzten beißen die Hunde." Es wird den „im Banne der Börse" befindlichen Blättern schwer werden, diesen Beweis von der Gemein schädlichkeit der Berliner Börse zu entkräften; man wird ihn nach gewohnter Art todtschweigen. Tritt nun aber in der That eine Erhöhung der Kohlenpreise ein, so weiß man, daß nur die Börsenspekulanten, nicht aber „Angebot und Nachfrage" dies veranlaßt haben. Wie die „Voss. Zeitung" schreibt: „nach dem alten Rezept: Die Letzten beißen die Hunde." — Die Letzten sind aber stets die Konsumenten. — Die reichste Erbin Amerikas. Miß Gertrud Vanderbilt, die einzige Tochter des Eisenbahnkönigs Cor nelius Vanderbilt, wurde kürzlich auf einem in der neuen Villa ihres Vaters gegebenen Balle in die „Gesellschaft" eingeführt. Miß Vanderbilt besitzt schon jetzt ein eigenes Erbtheil von 20 Millionen Dollars und soll, wie man er zählt, mit einem momentan hier weilenden deutschen Prinzen demnächst ihre Verlobung feiern. Kopenhagen, 22. Ang. Eine schreckliche Blntthat ist hier verübt worden. Ein Mann hat seine Frau, seine 3 Kinder und dann sich selbst erhängt. Anscheinend haben Nahrungssorgen zu der traurigen That Veranlassung gegeben. Die Eheleute handelten im Einverständniß. Mülheim a.RH. Im Laufe des gestrigen Tages wurden über 100 Arbeiter, welche i'ch an den Revolten beteiligt halten, von den Arbeit "ien der Fabrik weg verhaftet. Neue Gendarmerievers mngen mußten aus Köln requirirt werden, da weitere . > nruhen zu befürchten sind. (Nachdruck verboten./ Die Holzrechtler. SensaUous-Noman aus dem Fichtelgebirge von Ira Pera. (Fortsetzung.) „Haben Sie denn Ursache, an einen Mord zu glauben?" „Ja, ich wußte ja gestern selbst nicht, vor was ich mich gar so sehr ängstigte und in meiner Noth glaubte ich, daß sich Papa selbst ein Leid zufügen könnte. Er hat mich auch verstanden nnd was er dann zu mir sprach, sagt mir immer deutlicher, daß er einem Schurkenstreich zum Opfer fiel." „Und — was sagte denn Ihr Papa?" „Er gab mir die heilige Versicherung, daß er niemals so grausam sein würde, freiwillig aus dem Leben zu scheiden und mich hilflos zurückzulassen. Und Papa log nicht mit diesen Worten, die sich für alle Zeit tief in mein Herz einprägten. Gerade jetzt, wo er vor einem Wendepunkt stand, konnte er nicht aus dem Leben scheiden." „Ein Wendepunkt? Was meinen Sie damit, Lilli?" fragte erregt Thekla. „Ich will es Ihnen anvertrauen, denn Sie haben ja auch unsern armen Erhard gekannt." „Um Erhard handelt es sich also?" Thekla von Hartstein sah starren Blickes zu Boden. „Ja, unser ganzes trauriges Leben seit Erhard's Tod drehte sich nur noch darnm", fuhr die Kleine fort. „Papa hat es niemals überwinden können, daß sein Name mit Schmach bedeckt wurde, er konnte es auch niemals glauben, daß Erhard ein Landesverräther und Dieb war, der sich mit eigner Hand tödtete, weil er ver haftet werden sollte rind seine Unschuld nicht beweisen konnte. Erhard war das Opfer eines Schurken geworden und Papa suchte bis gestern erst nach allen Beweisen, dann nach der Person dieses Elenden." „Und er fand dieses Alles?" stieß Thekla hastig hervor. „Ja; Papa sagte, daß er am Ziel stand, daß er eigentlichen Verräther entdeckt habe und diesen am nächsten Tage dein Gericht übergebe. Alle Beweise lagen Hand, nur noch wenige Stunden, dann sollte vor Elende seinen Lohn erhalten und die Ehre unseres . amens-wieder hergestellt werden. Und gerade in dieser urzen Spanne Zeit stirbt Papa! Da soll ich, von seinen lgenen Worten abgesehen, glauben, daß Papa selbst in en Tod ging ? Niemals; jener Elende hat ihn ermordet, «'n sich zu retten!" „Wissen Sie seinen Namen?" fragte Thekla ohne den starren Blick zu erheben. „Nein; Papa hat ihn gestern nicht ausgesprochen," antwortete Lilli: „hätte er es doch gethan! Dann könnte ich ihn dem Gericht augeben." „Haben sie auch keine Ahnung, wer es sein könnte?" „O eine Ahnung habe ich schon! Es war ein ehe maliger Freund Erhards, ein Offizier! Und nun denke ich, daß Papa im Laufe des gestrigen Tages mit dem Verräther zusammengetroffen sein könnte." „Dann müßte es auf Fuchsberg gewesen sein —" „Vielleicht war es auf Fuchsberg!" nickte Lilli. Eine peinliche Pause entstand. „Irgend eine bestimmte Person haben sie nicht im Auge, Lilli?" fragte dann Thekla, den heiß hervorströmenden Athem unterdrückend. „Nein; aber ich finde ihn gewiß!" sagte das Kind mit Zuversicht. Thekla von Hartstein fuhr sich mit beiden Händen über die Schläfen und meinte: „Was Sie mir da erzählen, das kommt mir vor wie ein Traum, wie ein Phantasiegebilde. Sie sagen, daß ein Mord an Herrn von Bucha:« begangen worden ist! Und doch fand man ihn bei verschlossenen Thüren und Fenstern, niemand bei ihm, den abgeschossenen Revolver an der Seite. Wie sollte denn dieser räthselhafte Mord geschehen sein?" Lilli blickte hilflos auf. „Ich weiß es noch nicht —; aber ich hoffe, daß ich dies auch erfahre. Der Revolver gehörte gar nicht Papa. Ich kenne Papas Waffen ganz gut." Thekla schüttelte den Kopf. „Verscheuchen Sie doch diese entsetzlichen Gedanken an Mord, Lilli," sagte sie erregt. „Warum denn wollen! Sie sich das Dasein noch furchtbarer machen. Das sind nur Muthmaßungen ohne eigentlichen Grund!" „Nein; es ist mehr; da drinnen in meiner Brust fühle ich cs, ja: Papa ist ermordet worden und noch, mehr, ich weiß, daß ich den elenden Mörder noch einmal finde", antwortete Lilli hartnäckig. „Papa hat alle Beweise, auch sein Bild gesainmelt, er wußte nun, daß nicht unser armer Erhard, sondern jener Schurke die landesverrätherischen Papiere aus dein Ministerium stahl und sie Erhard unterschob. Dann brachte er selber die Anzeige ein, ohne sich zu nennen. Erhard war verloren, er konnte sich nicht mehr Vertheidigen, aber seine letzte«, Worte: ein koinmender Tag möge meine Unschuld an das Licht bringen, sie werden sich erfüllen, sie hätten sich schon erfüllt, wenn der schuldbedeckte falsche Freund nicht auch noch Papa getödtet hätte." Leichter, kalter Schweiß staird auf der weißen Stirn Thekla's. „Und wenn sich das Fürchterliche wirklich so ver hielte, warum denn sollte dieser falsche Freund so ge handelt haben?" „Ich weiß auch dies," erwiderte Lilli. „Es geschah eines Weibes wegen, das Erhard lieb hatte. Aber der Andere gönnte ihm die Dame nicht und da er die Beiden nicht anders trennen konnte, so vernichtete er meinen armen Bruder durch elenden Verrath. Jene Dame war herzlos und schlecht genug, sich sogleich von Erhard abzu wenden, als er unter dem entehrenden Verdachte zu leiden begann." „Kennen — Sie die Dame?" fragte Thekla tonlos. Lilli schüttelte den Kopf. „Nein — aber Papa wußte ihren Namen und als ich ihm sagte, daß ich sie hasse und verachte aus tiefstein Herzensgrund, da wollte Papa sogar noch ihre Partei ergreifen." Thekla zerriß mit nervöser Hand eine feine Spitze, die gerade in ihre Finger gerieth. „Ihr Papa hat vielleicht doch Recht," stieß sie rauh hervor; „jene Dame ist wahrscheinlich lange nicht so schuldig, als Sie annehmen. Sie sollten etwas versöhn licher sein Lilli!" „Nein, nein! Ich halte sie für schlecht und herzlos, weil sie den armen Erhard verließ, um die Braut seines Mörders zu werden. Und wenn sie nichts wußte von der Schandthat, so findet sie doch Gefallen an dein abscheu lichen Dieb und Mordbuben. Ich hasse sie, ich könnte sie zertreten, verderben, wenn ich sie finde! Kein Mitleid will ich walten lassen, wenn dieser Augenblick gekommen ist, denn sie allein ist Schuld an den: ganzen namenlosen Unglück, das über uns kain, sie allein. Und deshalb fluche ich ihr jeden Abend, wie ich für Papa und Erhard bete." Rücksichtsloser Haß sprach aus diesen Worten des Kindes. Jetzt schlang Lilli die Hände zusammen und flehte in erschütternden Tönen: „Gieb, allgerechter Gott, daß ich jene Frau und Erhards Mörder bald finde, daß ich Papa und Erhard rächen kann!" Thekla von Hartstein war bleich wie der Tod auf gestanden und trat an das Fenster. (Fortsetzung folgt'