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Rabenauer Anzeiger : 27.07.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-189507273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-18950727
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-18950727
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-07
- Tag 1895-07-27
-
Monat
1895-07
-
Jahr
1895
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Zwar sind derartige Apparate schon mehrfach erfunden und von der Postverwaltung stets aufs Genaueste geprüft worden. Bisher aber hat noch keiner den nothwendigen Anforderungen auf unbedingte Meßsicherheit entsprochen. Und bevor nicht ein solcher durchaus zuverlässiger Zähl apparat vorhanden ist, kann die Postverwaltung eine Aenderung der Fernsprechgebühren, wie sehr sie dies auch wünscht, in der angegebenen Weise nicht vornehmen. — Es muß eineu besonderen Reiz haben, im freien Felde einem Bürerr zu begegnen. Unwillkürlich fragt man sich „was würde inan wohl thun?" Dieses seltene Abenteuer batte anfangs dieser Woche ein Mädchen in Rabenau zu bestehen und Meister Braun war galant genug, dem erschrockenen Kinde nur ein Stück seines Kleidcrrockes abzutrcten. Diese sonderbare Begegnung hatte ihre eigene Bewandtnis;. Zum Schützende ist Rabenau gab auch der Cirkus Maine Vorstellungen, bei welchen ein Bär senrc Reiterkunststückchen zu zeigen hätte; als derselbe jedoch zu seiner Programmnunnncr geholt werden sollte, war Meister Petz verschwunden Man suchte ibn und fand, daß er unterhalb der Albert-Hohe ein wenig zwischen den Kornfeldern promenirte. Hin' hatte er die Begegnung mit dem Mädchen. Auf seinem Ausfluge hatte der vierbeinige Spaßvogel auch ans einer Fischbude eine große Portion Aale entwendet und sich de» fetten Leckerbissen gut munden lassen; mau kann sich denken, daß die unerlaubte That des braunen Leckermaules zwischen Eirkusdirektion und Fischbudenbentzer sehr lebhaft erörtert wurde. Ter braune Geselle zeigte sich bei seinem Abenteuer als ein sehr gutmüthiger Kindersreund, er ließ sich gutwillig von den Kindern necken und mit Kirschen traktiren. — Vom 30.-31. Juli früh erhalten die Ortschaften Herzogswalde, Helbigsdorf, Pohrsdorf und Grumbach die 5. bis 12. Compagnie des 5.Infanterie- Regiments Nr. 104 in Quartier. Vom 1. bis mt 14- August beziehen der Regiments-Stab, sowie das 1 2. und 3. Bataillon in Dresden Quartiere. Das vierte Bataillon, das .durch 38 Ul terosfiziere und 377 Gemeine der Reserve zu ein rn FriedenrbataiUon ergänzt wird, nimmt ebenfalls am Regimentsexerziwen theil und wird am 1. August per Babn nach Dresden befördert, wo es bis mit 7. August virquartiert wird. — An den Tagen nach der Kriegserklärung vor 25 Jahren herrschte nicht nur in den Kasernen Dresden-, sondern auch in — der Garnisonlirche reges Leben. Fast ununterbrochen fuhien damals Droschken vor, denen Soldaten-Brauwaare entstiegen, um vor dem Ausrücken noch das Band der Ehe zu knüpfen. Reservisten und Lardw.hrleule aller Grave bis zum Offizier waren vertreten. — Am Sonntag, dm 28. Juli wird das AltstäUer Hoftheatcr zu Dresden nach vierwöchiger Pause wieder eköffnct. Als erste Vorstellung ist Kleist's „Prinz von Homburg" in Aussicht genommen. — Ter am 7. d. M. in D re sden verstorbene und an: 11. d. M. in Geilsdorf beerdigte Baumeister August Sünderhauf aus Kleiuzöbern hinterläßt ein Vermögen von circa 2 Millionen Mark. S. hat sich nach st/E Theilnahme am deutsch-französischen Feldzuge in Dresden als Baumeister niedergelassen und hat dort die größten Bauten in der Prager Straße ausgeführt. S. war erst 48 Jahre alt und unverheirathet. Universalerbin w seine in Kleiuzöbern noch lebende 72 Jahre alte Mutter. Wie man hört, hat der Verstorbene, ein ehemaliger Schüler der königl. Baugewerkenschule zu Plauen s ld- auch verschiedene Legate von circa 100 000 M. ausgeflef- die theils in Dresden, theils im Vogtlande verwendet werden. .. — Der Landrath des Kreises Osthavelland erlaß, folgende warnende Bekanntmachung: „Der Inhaber -ch „Vaterländischen Buchverlags" Ä. Naumburger Dresden hat seine Firma geändert und vertreibt si« unter der Firma „Tentschnationaler Verlag Dresden (A. Naumburger)" ein Buch, betitelt „Deutschland See", zu dem Preise von 25 M. unter Vorlegung ßEf Abonnentenlisten und unter Mißbrauch eines schreibens zu Neklamezwecken. Auch der frühere Geschäfts sichrer des Naumburger, der mehrfach bankerottirte KE mann Schön zu Dresden, Hähnelstrahe Nr. 4 wolmhal / vertreibt unter der Firma „Deutsch- patriotischer Verla» W. H. Schön", genau in derselben Weise wie NaumbE ein Brich, betitelt „Helden und Führer des deutw'f Volkes im 19. Jahrhundert". Im Anschluß an drei Mittheilung werden die Polizeibehörden und Gendarm- des Kreises ersucht, in geeigneten Fällen die Einleitwö des gerichtlichen Strafverfahrens gegen die sich sü'V" machenden Kolvortenre herbeizuführen. — Das fest mehreren Jahren in Dresden, straße 41, b.sichende „Schlachten-Panorama" ist M ' die Hände des ZiegncrbcsitzerS Gottfried Ulbricht Mw gangen. Da dasselbe in nächster Zeit zum Abbruch ö langt, so wolle man nicht säumen, in Aussicht genomm Besuche des Panoramas, in dem z. Zt. das großartige t Der ^shg k? de st Anriss darc S'« tz, Und st ^dre , öl!- „Die S N ju bewil l - Am ptieKips Harlem C / fielen, r k Zuletzt W die Gege Mi Mg di Wr hoch. I - Anka! Gasthofe „ ?n der A «De einge ein un Olsten. ' Hauss «S, Wider Wter z Irrigen S Wiß, eil Wd der Wn Ha -In L 'W Edn /A. Di w geschieh 1 b Jahre ' lvohner und r ^lverthe werd Me derar schalen Wn", si, - Der f 3oo ; ^nde bei l.Wenige! täg auf. Zs Ein >ch in. Sächsisches. — DerVerband deutscher Kriegsveteranen von 1848—1870/71 erläßt folgenden Ausruf an alle deutschen Veteranen: „Alle alten Kriegs-Kameraden aus dem Feldzuge 1870/81, gleichviel ob sie unserem Verbände angeh ö cen oder nicht, werden kameradschaftlich st zum ge meinschaftlichen Besuch der Schlachtfelder in den Reichs landen cingelad n. Anmeldungen wollen die Kameraden spätestens bis zum 1. August an unser Bureau in Leipzig, Zeitzerstraße Nr. 32, gegangen lassen, damit wir für d'e selben in Saarbrücken, Straßburg und Metz sür Befördcr ung nach den verschiedenen Schlachtfeldern Sonderzüge und in vorgenannten Ställen nach Möglichkeit Omarture besorgen können. Die B.vcllmächtigten unseres Verbandes in allen Orten sind bereit, bei genügender Bethciligung den Abgang von Sonderzügen zu veranlassen. Di jenizcn Kameraden, dis Saarbrücken, Spichern, Wörth und Weißen burg besuchen wollen, nehmen Fahrkarten thunlichst nur bis Saarbrücken, von wo aus nach Straßburg und Metz besondere Karten sür Theilstrrcken zu lösen sind. Das Programm ist folgendes: 13. August: Abends Eintreffen in Saarbrücken, 14. August: Besuch der Spicherer Höhen, Abends kameradschaftliches Beisammensein in Saarbrücken, 15. August: Besuch von Wörth und Weißenburg, Abends Empfang der Kameraden in Straßburg im „Tivoli", 16. und 17. August: Vormittags Generalversammlung des Verbandes im „Tivoli", 17. August: Nachmittags Abfahrt nach Metz, dort kameradschaftliches Beisammensein im „Storchen", 18. August: Besuch der Schlachtfelder MarS- la-Tcur, Gravelotte rc. Ausführliches Programm und alle weiteren Auskünfte crtheilt das Bureau des Verbandes. Für Kameraden aus Sachsen und Thüringen geht am 13. August früh gegen 7 Uhr ein Sonderzug über Cor- betha, Erfurt und Frankfurt rc. Veteranen, die von Leipzig «nitfabren wollen, müssen sich am 12. August rechtzeitig 'n Verbandsbureau melden, woselbst Fahrkarten nach Saarbrücken und Quariierbillets für Leipzig besorgt werden. — Anläßlich der fünfundzwanziajähngen Gedenkfeier des Feldzuges von 1870/71 werden wir eine R-ihe diese historischen Ereignisse behand.'lnde interessante Artikel mit Illustrationen zum Abdruck bringen, wodurch wir hoffen, das regste Interesse bei unser m Leserkreise hervor zurufen. In heutiger Nummer beginnen wir mit einer Skizz? über die Aufstellung der beiderseitigen Kriegsheere, welcher Artikel mit Illustrationen über die bedeutendsten Schlachten, in denen namentlich das sächsische Armee korps beiheiligt war, folgen werden. — Die jetzt herrschende große Hitze legt es nahe, auf verschiedene Verhaltungsmaßregeln im Interesse des Einzelnen wie dw Gesammtheit aufmerksam zu machen. Es ist eine gewissenhafte Diät anzuempfehen und vor all- zuvielem Wasser- und^Obstgenuß za warmen. Die Des infektion der Abortgruben — besonders, wo solche im Hause liegen, ist sehr nothwcndig. Größte Vorsicht ist bei der Trockenheit in dem Umgänge mit Feuer zu gebrauchen, und wer Hausthiere hält, sehe daraust daß dieselben, be sonders Kettenhund?, immer reichlich mit frischem Wasser versehen werden. — Zu den Fragen, die im Zusammenhang mit der Absicht gestellt werden, eine Plü ung der Bestimmungen über die gewerbliche Sonntagsruhe herheizusühren, gehört u. A. auch die, ob einzelnen Zweigen des Handels gewerbes daraus Nachtheile erwachsen, daß auch die Apo theken keinen Beschränkungen unterliegen. Namentlich in kleineren Städten halten diese vielfach Chocolade, Cacao, Zimmel, Speiseöle, Fleischextrakt, Wein, Spirituosen, Selterwasser u. s. w. zum Verkauf. — Die Fernsprechgebühren sollen, wie ein Blatt erfahren haben will, schon demnächst im Allgemeinen geändert werden, in der Art, daß 100 Mk. Gebühr für jeden Anschluß als Grundtaxe angenommen und jedes Gespräch ^besonders mit 2 Pfennig bezahlt wild. Zu diesem Zwecke sollen an den Apparaten sinnreich hergestellte Zähler angebracht werden, welche sich bisher gut bewährt haben. Die Reichspostverwaltung will die Angeschloffenen, Der Aufmarsch der beiderseitige« Kriegsheere 1870 WgW Zv/Ä'/? WAH 8a« Der Verlauf der Mobilmachung auf französischer und deutscher Seite so wie der Aufmarsch der Kriegsheere an der Grenze ließ den gewaltigen Unter schied erkennen, wel cher in Betreff der tatsächlichen Be reitschaft auf beiden Seiten herrschte. Auf französischer Seite planlose Hast und Ueberstürzung, Unsertigkeit infolge vollkommen verfehl ter Organisation des Ersatzwesens, auf deutscher sicheres, zielbewußtes Voll enden der Kriegs- Vorbereitungen nach einem bis ins Klein ste vorgearbeiteten Mobilmachungs- Plane. Auf Einzelheiten hier näher einzu gehen, verbietet uns der Naum; hier soll nuringroßenZügen der Aufmarsch der Armeen dargi stell! werden; zu diesem Zweck sei auf nebenstehenden Plan, welcher die militärische Situation am 31. Juti veröffentlicht, verwiesen. Die französische Feldarmee, in 8 Korps gegliedei t, konnte in Stärke von 300 000 Mann, die deutsche, aus 13 Armee korps bestehend, in einer Stärke von 384000 Mann ins Felo rücken. Auf französischer Seite beabsichtigte man überraschend ins deutsche Gebiet einzubrechen und mit der Hauptmacht unterhalb Straßburgs den Rhein zu über schreiten um die süddeutschen Streitkräfte von den nord deutschen zu trennen. Die Verkehrsmittel gestatteten jedoch nicht, die Hauptmacht bei Straßburg zu sammeln, sondern 5 von den 8 französischen Korps wurden an der Mosel zusammengezogkn. Die dadurch hervorgerufene Situation wird durch unseren Plan verdeutlicht. Als 8 Tage nach der Kriegserklärung Kaiser Napoleon in Metz eintrafi be fahl er das Vorrücken der Armee, aber die Generäle mußten dies angesichts der durch die mangelhaften Mobilmachungs- e'mrichtungen entstandenen Verwirrung für unmöglich er klären. Der Entschluß, in Süddeutschland einzubrechen, wurde aufgehoben und vom Elsaß Truppen nach der Mosel herangezogen. Die Stellung der französischen Truppentheils ist in der Karte deutlich bezeichnet, fast alle Korps konzentrirten sich östlich von Metz, Saarbrücken gegenüber. Inzwischen vollzogen die deutschen Heerestheile, genau dem in einer Denkschrift des Grafen Moltke entworfenen Plane entsprechend, der die Hauptmacht in der Pfalz zu sammeln beabsichtigte und von hier aus den energischen Angriff auf die französische Armee bezweckte, ihren Auf marsch. Die deutsche Kriegsmacht war in 3 Heere getheilt. Auf dem rechten Flügel die I. Armee unter General von Steinmetz, bestehend aus dem VII. und VIII. Korps und einer Kavalleriedivision, sammelte sich bei Trier und süd ¬ lich davon, die Saarlinie deckend. Im Centcnm, an äng- lich noch weiter zurück, in der nördlichen Pfal-, befand sich die II. Armee unter dem Prinzen Friedrich Karl, das III., IV., X. und Gard.korps. Sie sollte in der Geaend von Homburg und Neukirchen aufmarschieren. Das IX. Korps wurde aus der 18. und der H.ssischen Division kombinirt und bildete zuerst mit dem Königlich Sächsischen XII. Korps vorwärts Mainz eine Reserve von 60000 Mann zur Verstärkung der II. Armee auf 194000 Mann, dte j doch sehr bald der II. Armee angegliedert wurde. Die III. Armee, vom Kronprinzen von Preußen be fehligt, umfaßte das V. und XI. Preußische, das I. und II. Bayerische Korps, die Würltembergische und badische Felvdivision nebst einer Kavallerie-Division in ungefährer Stärke von 130 000 Mann und Halts sich als linker Flügel bei Landau und Rastatt zu sammeln. In unserer Zeichnung ist nun die Stellung der einzelnen deutschen wie der französischen Armectheile deutlich erkennbar, und namentlich die Vormarschbewegung der deutschen Heerestheile in der Richtung nach der Saar. Nach den in der Moltkeschen Denkschrift niedergelegten Berechnungen sollten alle drei deutschen Armeen ihre Ver sammlung an der Grenze am 3. August beendet haben, und zwar: die Erste Armes auf der Linie Samlouis— Merzig, die Zweite auf der Linie Völklingen—Saarbrücken— Saargemünd, die Dritte aus beiden Ufern des Rheines um Landau und Rastatt Von den Reserven sollte das XII. Korps bei Kaiserslauten, das IX. bei Zweibrücken bereit stehen. Unmittelbar vorher, am 2. August, sand, nach mehreren kleineren, am 19, 24., 27, 28., und 30. Juli vorher gegangenen Scharmützeln der beiderseitigen Vorposten das erste Gefecht bei Saarbrücken statt.
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