Suche löschen...
Rabenauer Anzeiger : 02.02.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-189502029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-18950202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-18950202
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-02
- Tag 1895-02-02
-
Monat
1895-02
-
Jahr
1895
- Links
-
Downloads
- Einzelseite herunterladen (PDF)
- Ganzes Werk herunterladen (PDF)
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Beilage zu Nr. 15. Sonnabend, den 2. Februar 1895 metall'neS erst dar Bon Gebh. SchLtzler-Perafini. Id) aber die er * der Eisenstange hatte ihn Die Nacht war stockfinster, al- Karl Frick durch solch' rapider Schnelligkeit die und Frick weiß nicht sagte Bolten unsicher. vor und ist Ich wo ihn der alte Herr nach dem Abendessen kam eS vorsichtig die Bretts Bolten eintraten?" fiagte nachdem der Richter. Narie t khrenznc der wartest Du noch?" fragte Bertram den gar der das kleine und sich Da, nimm Deinen Lohn!" — blutend brach Frick zu« rücke in leidetes nter den fischern x ufzufind, er Todt« !aisers l ei Gro )rillinger Kutter u )utzend ( och schw er Zukw menschenleeren Straßen des Städtchens schlich. Recht wohl war ihm nicht bei der Sache, er konnte versehen, .ch bei Stellung atte die ines im durch i Effekten .litten, aas ein rtaatsar wachsen, Institute, ie Abtht Lerkmeis rlektrotec achten. >ir deine rrdtheile es elektr achtes t rsten C Wesen d' klektrote, Wahres-T Lechniku! den Und 18. ! ES schlug dreiviertel eins, als er unter Seitenportal der alten Kapuzinerkirche trat gegen eine der halbzerbröckelten Säulen lehnte. Oben im Gemäuer schrie ein Käuzchen den zu lauten Athem. gestiegen. ich einer bangen Ahnung nicht erwehren, daß nicht alles o glatt auSging, wie er wünschte. über wären. Er hatte darunter ein Eisenstange. „Worauf Die Anderen hemmten selbst Ihre Erregung war aufiS Höchste entlassen. Er begab sich nach oben, erwartete. Die Magd schickte er sofort zur Ruhe. Eine halbe Stunde darauf und faßte ihn am Halse. „Also doch Verräther! Ein grellender Schrei sammen. Ein furchtbarer Streich auf den Kopf getroffen. Der Angriff war mit erinnerte sich des Aberglaubens, der in den altfränkischen Familien herrschte. Der Schrei des Käuzchens bedeutet Tod. — Aber nur einen Moment überließ sich Frick derartigen nutzlosen Reflexionen, dann preßte er die Lippen trotzig aufeinander. Er wollte nicht mehr zurücktreten, um keinen Preis. Bertram hatte ihn damals verführt, vielleicht über ihn, den Tölpel, gelacht, daß er sich fangen ließ, heute kam die Vergeltung. Mit Gewalt wollte sich Frick eine neue Zukunft einige Instrumente auf den Tisch gelegt, armlange, aus bestem Stahl gearbeitete Der Gefesselte verzog den Mund zu einer hohnvollen Grimasse. Der Kriminalbeamte riß dem Verbrecher plötzlich den braunen Vollbart mit einem kräftigen Ruck vom Gesicht. Wie sich Herr Bolten sen. vorgenommen, so that er auch am nächsten Morgen. Er kehrte in daS Städtchen zurück und hatte mit seinem Sohn eine längere Unterredung. Franz war nicht wenig bettoffen von dem, was er zu hören bekam. So wie die Dinge lagen, war jedoch nicht im mindesten an Karl Frick'S Glaubwürdigkeit zu zweifeln. Tine halbe Stunde später stand er im Zimmer des Amtsrichters. Er hatte sich bis dahin zu niemand über das Ge« hörte geäußert. Bolten trug den Fall vor. Er war sehr erregt dabei. „Warten Sie, ich werde den Kriminal-Kommissar rufen lassen," unterbrach ihn der Amtmann. „Balder wird die Sache in die Hand nehmen und wie ich ihn nun kenne, auch auf die geschickteste Weise durchführen." Es dauerte nicht lange, so trat der Genannte ein und Bolten wiederholte seine Mittheilungen. Mit größtem Interesse hörte der Kriminalist zu. Als Bolten geendet und nun die Äußerungen seines .ntersuchi reuden j mndwerk c ind vori n König :r Hum iretel" a usnahm lbst aus ach im < nn wie indergesi as, in d >etße Scl tllten da ie so v önigin t mach Z nd Gro htes Mi Intendanz -ichlung ihrung < räulein en nd 2er im XI. In aller Frühe wurde Stephan Milisch vor den Amtsrichtern zum Verhör geführt. Ein Leugnen half nichts; der Einbrecher mußte also Das Mihkel einer Macht. Criminal-Roman. Nach den Auszeichnungen eines Detektives. Der Verbrecher stieß einen wilden Schrei aus. „Freiwillig nicht!" Er schwang die Hebelstange. Die Adern an seiner Stirn schwollen an vor Wuth. In diesem Augenblick wurde es Frick unheimlich; wollte rasch an die Seite deS Kommissars springen- Aber wie ein Raubthier stürzte Bertram auf ihn zu Karl Frick entfernte sich damit. Das HauS lag wieder still da. Sinnend blickte der alte Herr zu Boden. „Der Zufall ist der Feind deS Verbrechens," murmelte er. Wenn diefer Bertram mit dem Räthsel jener Nacht in Verbindung stände? Dann läßt die Lösung nicht mehr lange auf sich warten." werde den jungen Mann nicht auS den Augen lassen. Derartige Köpfe wir können bei der neuen Organisation unserer Kriminal-Polizei gebrauchen!" Man besprach nun noch daS Nöthige, dann begab sich Bolten wieder nach Haus. In der Angelegenheit FranziSka'S hatte sich kein neues Moment ergeben. Sie leugnete noch immer und als man ihr vorhielt, daß sie der Gatte selbst noch jetzt für die alleinige Thäterin halte, brach sie förmlich zusammen. Die für den Einbruch im Bolten'schen Hause be stimmte Nacht brach herein. Der Halunke hatte recht, schon frühzeitig wurde er dunkel. Kein Mondschein fiel vom Himmel und auch die Sterne wurden durch dicke Wolken verdeckt. Bolten hatte das Geschäft verlassen, das Personal erfolgt, daß ein Dazwischenspringen zu spät kam. Drei Männer warfen sich nun auf den rasend um sich schlagenden Verbrecher. Der Uebermacht allein unterlag er. An beiden Händen gefesselt, lehnte er schließlich schwer keuchend an der Wand, auch jetzt noch von den Gendarmen gehalten- „Kennen Sie den Kerl?" fragte der Kommissar Bolten, indem er Bertram ins Gesicht leuchtete. „Diese Züge erinnern mich an Jemand — aber ich de- >er thew zebaut N «ls eine chnittliH ützer B Summe auch'aher, d' ttößere! »ahnhöfe ahren n mzuschtt - Nun kam vom Schloß der Hinterthür ein Reiben. Balder schlich gegen die Thür und legte Ohr, dann daS Auge gegen das Schlüsselloch. „Sie sind'S!" zischelte er. Er verblieb in seiner Stellung, schloß Klappen der Detektivlaterne vollkommen. „Armer Keil! Er wird keiner Anstellung mehr bedürfen, denn ich füichte, er lebt kaum mehr bis zum Morgen." „Dieser Milisch ist ein Teufel!" rief Bolten er schüttert. „Wer mir noch vor zwei Tagen gesagt hätte, daß der gefährliche Bursche in meinem Comptoir arbeite!" Der Richter horchte hoch auf. „Sie mußten fort? Warum?" Milisch schwieg. Er fand, daß er bereits zu viel gesprochen hatte. Der Richter wiederholte scharf seine Frage. (Fortsetzung folgt.) Milisch schwieg. , „ „Wenn Sie uns diese Antwort verweigern, werden yenHun schaffen, Haß und Feindschaft dem Verbrecher schwören. Ein eiliger Schritt kam näher und blieb dicht ' Vaters hinzusügte: der Verbrecher stehe vielleicht irgend wie im Zusammenhang mit den Ereignissen Mordnacht, fuhr Balder wie elektrisirt in die Höhe. „Wir fangen den Kerl!" rief er. „Die Sache ein Kinderspiel!" „Und der Plan Frick 'S ?" fragte Bolten. „Ist vorzüglich, könnte gar nicht besser sein. flüsterte: „Pünktlich zur Stelle; das laß ich mir gefallen; die Schlüssel?" »Hier!" Bertram griff danach und schob sie in die Tasche. „Werden sie passen?" „Ohne Sorge!" „Na, dann vorwärts!" Die Beiden eilten ganz nahe den Häusern dem Markt zu, überschritten denselben und bogen in die Hintergasse ein. Mit ziemlicher Sicherheit fand Bertram jene Thür, welche von rückwärts in Bolten'S HauS führte. Er probirte den Schlüssel. Dieser paßte. Nur einer geringen Anstrengung bedurfte eS, dann öffnete sich die Thür. Rasch huschten die Beiden hinein und schlossen wiederum. Bertram zog nun eine Blendlaterne hervor und öffnete die Klappen. Es wurde hell im Korridor. Man konnte um so sicherer arbeiten. .Dort ist die Thür! Vorwärts!" Leise tappten sie weiter. Dieser zweite Schlüssel paßte weniger gut, schließlich öffnete er aber doch. Während Frick den Hebel der Doppelthür abdrehte, packte ihn Bertram Plötzlich heftig am Arm. „Halt!" zischte er. „Hörst Du nichts?" Frick wurde fahl im Gesicht. „Wo? Was?" stottete er. „Dort — hinter jener Thür — ein leises Geräusch!" Er deutete nach dem Lagerraum. „Wenn Verrath im Spiele wäre, wenn Du —" „Unsinn!" gab Frick zurück, indem er sich mit Ge walt faßte. „In diesen alten Baracken tanzen die Ratten zur Nachtzeit. DaS ist Alles!" „Ratten; hm — ja! Nur weiter!" erwiderte Bertram in daS noch immer farblose Gesicht Frick'S blickend. Seine Blicke glühten und ließen den Verräther daS Schlimmste befürchten. Aber noch war Bertram unsicher in seinem Verdacht. ES konnten Ratten sein, gewiß! Die letzte Thür war gesprengt. Die Beiden traten in daS Geschäftslokal. „Dort!" sagte Bertram kurz und deutete nach dem großen Geldschrank. Frick wünschte, daß die nächsten Minuten schon vor wir sie an anderer Stelle leicht erfahren", sagte Amtsrichter. „Ich war bei — Henze!" stieß Milisch aus R chter's Frage trotzig hervor. „So! Und sett wann?" „Seit dem Jahr achtundachtzig!" Dem Richter wurde alles klar. „Also sie sind der Wolf in Schafskleidern, wir so lange suche» ? Nun, da werden Cie wohl nicht mehr leugnen, dem Diebstahl damals vor Jahren nahe zu stehen!" Treppe herauf. Die war schwach erhellt. Auf ein Pochen rief Bolten: „Herein!" Es war ein Gendarm, jedoch in dunkler Civil« kleidung. Eine weitere halbe Stunde verging, dann traf der Kommissar Balder ein. „Alles in Ordnung", sagte er. „Die Hinterstraße ist ruhig. Niemand folgte mir. Wir werden den Kerl fangen." Es mochte etwa elf Uhr sein, als Balder anordnete, daß die Lichter im Zimmer und auf der Treppe verlöscht wurden. Kurz vorher hatten alle vier Personen weiche, ge räuschlose Filzschuhe anqezogen. Beim Schein einer Detektivlaterne schritten sie nun die Treppe hinab. Bolten versicherte sich, daß die Hint-rthür geschlossen war wie gewöhnlich. Die Männer traten in einen Lagerraum, welcher sich fast unmittelbar derjenigen Thür gegenüberbefand, welche sich in das Geschäftslokal führte. Dort ließen sie sich auf Kisten und Fässern nieder. Balder prüfte seinen Revolver und legte ihn neben sich. Man hatte es offenbar mit einem gefährlichen Burschen zu thun. Beim Schein der kleinen Blendlaterne flüsterten die Anwesenden leise. Man sah die Erregung auf allen Gesichtern. Je näher man gegen Mitternacht kam, desto mehr wuchs die Spannung. Dann schallte durch die Sülle der Nacht der Glocken- schlag, zwölf Uhr. Jetzt verstummte jedwede Unterhaltung. Man hörte nur die hin und wieder stockenden Athemzüge der Männer. Ein jeder gab sich seinen eigenen Gedanken hin. Es ging gegen ein Uhr. Plötzlich lief es wie ein Ruck durch die Ber« sammelten. DaS Innere deS Hauses war bis dahin todtenstill dagelegen. Zögernden, und holte da« Licht. „Ich fange an!" erwiderte Frick. Er faßte einen Stahlbohrer und trat gegen den Schrank zu. In diesem Augenblick stieß er einen Stuhl um, so daß dieser mit Gepolter zur Erde fiel. „Zum Teufel!" fluchte B.rtram. „Was machst Du denn?" Aber daS letzte Wort blieb ihm buchstäblich in der Kehle stecken. Die Thür war aufgesprungen und Bertram sah sich vier Männern gegenüber. Er war in eine Falle gegangen, trotz aller Schlauheit: „ErgiebDich, Bursche!" donnerte Balder, den Revolver in der Hand. gestehen. Er that es mit stockender, heiserer Stimme. , Wo waren Sie in Stellung, ehe Sie bei Herrn , - - - . - - n PIai dem Portal stehen. Erkennen konnte man nichts, so dunkel war eS. „Holla!" ließ sich eine leise Stimme hören. „Hier!" antwortete Frick und trat vor. Der Andere tastete mit der Hand nach ihm Herrn. „Daß mich der Hund verrathen mußte!" stieß er hervor. Dann preßte er die Zähne aufeinander und sprach von da an kein Wort mehr. Der Kommissar beugte sich über Karl Frick, welcher regungslos dalag. Mit ernster Miene erhob er sich. „Herr Bolten, wenn Sie dem armen Menschen hier dankbar sein wollen, so eilen Sie nach dem Stadthaus hinüber, wo ein Gendarmerie-Posten wacht. Frick muß sofort in's Krankenhaus gebracht werden. Die Wache wird daS schon veranlassen." Bolten eilte fort. Der Kommissar legte dem Schwerverwundeten einen Norhverband an und schob ein Kiffen unter seinen Kopf. Tann trat er zu Stephan Milisch. „Vorwärts, Bursche!" sagte er. Gewaltsam mußte der Verbrecher fortgeführt werden- Er erhielt seine Zelle dicht neben derjenigen, welche Franziska einnahm, weil dies die festeste ist. Franziska hörte daS Klirren der Schlüssel in der finsteren Nacht, hörte auch die wilden Flüche durch die Mauern dringen, als sich Milisch allein befand und ein Schauerfrost überlief sie. Bald nach dem Milisch abgeführt worden, wurde auch Frick behutsam nach dem Krankenhaus transportirt. -örsäle, „Was halten sie von seinem Zustande?" fragte chmenräi Bolten den zurückkehrenden Kommissar. fnstrume „Sein erstes Debüt fi-l schlecht auS", erwiderte dieser, rlektromc Unte „Vielleicht jetzt?" „Stephan Milisch, mein Buchhalter!" schrie Bolten -orgen e in grenzenloser Ueberraschung. Der Ertappte warf einen giftigen Blick auf seinen Milisch schwieg. Aber er wußte, daß er nun verloren war. - „Sie haben ein hübsches Konto bei uns stehen!" Klo, rief der Richter. Für's erste ist ihnen aber das Hand'^"". werk auf eine Reihe von Jahren gründlich gelegt Wie kamen Sie auf den jetzigen Gedanken, Ihren zweiten "f Prinzipal abermals zu berauben?" „ „Ich brauchte nöthig Geld," versetzte Milisch. pEn b „Geld? Reichte ihr Gehalt nicht aus?" Mwcmd „Nein ich wollte fort, nach Amerika, nach Indien Ich konnte hier nicht mehr bleiben." teigerun
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder