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Hans Pfitzner (1869—1949) Ouvertüre zu „Käthchen von Heilbronn“, op. 17a Hans Pfitzner schrieb seine Ouvertüre zu Heinrich von Kleist’« „Käthchen von Heilbronn“ kn Jahre 1905. Das Werk beginnt kräftig, frisch und schnell. Ein romantisch verklärtes deutsches Mittelalter soll heraufgerufen werden. Das ein fache Mädchen aus dem Volke wird durch eine liebliche Melodie dargestellt, ebenso erscheint, musikalisch glänzend charakterisiert, der „hohe Herr 4 ', der Käthchens Schicksal wird. Die Durchführung schildert das Wallen dunkler Mächte, kündet von Not und Leid. Am Ende aber klingt eine kecke Fanfare auf, die zu einem rauschenden Schluß hindrängt. Pfitzner hat in dieser Ouvertüre das Ge schehen des Kleiist’schen Dramas gleichsam wie in einem Brennspiegel zusammen gedrängt, großen Vorbildern, Beethoven und Weber folgend, und musikalisch das Drama im Kleinen, aber mit höchster Konzentration darstellend. Das Werk gibt die großen Vorzüge Pfitzners als Komponist aufs beste wieder und ist wunderbar geeignet, das Gedenken an den vor fünf Jahren im Elend in einem Münchner Altersheim Gestorbenen wachzurufen.