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ssUebMlksfreunö L Mk., Fernsprecher »elle öc^warr«! i Wurst »r.AS «MH. hei L »MM M ireuther« 2 Freitag, den LS. November LSV», von normittags 4L bis L Uhr Schwarzenberg Holzauktion. oklsv. 33 su S 2u 6sr aiu L4. >»v, na^bm. Zi L lir tuilvr VnrnbaH« stüttkiuäsuclsu 0 Was ist uns Schiller? (Zum L«. November.) men istigen Leven beteilige, immer noch eine durch nichts schauernde, starke Stellung einnähme, Wie kein. ,» er WW «s Jahrg. empfiehlt enplatz. trvr m nach bter und nnsn. sdöntdau, r Lokror- Zschorlau, am 3. November 1909. 3 aämll vdr s: i an der ,er d. I., : des ver- e enge und ver- ct werden. ihardt. Loronr: S Für die Bildung des in den 88 157 und 158 des Wassergesetzes vom 12. März 1909 erwähnten Wasseramtes macht sich die Wahl von 2 Mitgliedern und von 2 Stellvertretern erforderlich. Wahlberechtigt sind die Eigentümer der an die Wasserläufe und Wasserlauf strecken des amtshauptmannschaftlichen Bezirks angrenzenden Grundstücke und Wasser- benutzungSanlagen, soweit sie in den von den Stadträten, Bürgermeistern, Gemeindevor ständen und Gutsvorstehern des Bezirks aufgestellten Verzeichnissen eingetragen sind. Diese Verzeichnisse können bis spätestens 13. November bet den genannten Behörden zur üblichen Geschäftszeit eingesehen werden. DaS Wahlrecht kann nur persönlich, für juristische Personen und solche Per sonen, die geschäftsunfähig oder in der' Geschäftsfähigkeit beschränkt sind, durch den gesetzlichen Vertreter, für jede beteiligte Staatsverwaltung durch deren Leiter oder einen von der zuständigen Behörde bevollmächtigten Vertreter, für Miteigentümer eines Grundstücks oder einer Wasserbenutzungsanlage .durch einen mit schriftlicher Vollmacht Versehenen aus ihrer Mitte ausgeübt werden. Weibliche Personen sind berechtigt, sich durch einen mit schriftlicher Vollmacht versehenen Bevollmächtigten vertreten zu lassen. Niemand kann in einem amtshauptmannschaftlichen Bezirke das Wahlrecht mehrfach ausüben. Die Wahl geschieht durch Stimmzettel, die mit den Namen der zu Wählenden, demnach mit 4 verschiedenen Namen, zu versehen sind. Die beiden zuerst genannten Namen gelten für die Mitglieder des WasseramteS, die nächsten beiden Namen für ihre Stellvertreter. Enthält ein Stimmzettel mehr als 4 Namen, so gelten nur die ersten 4 Namen. Stimmzettel, die die Person der zu Wählenden nicht erkennen lassen oder die Namen Nichtwählbarer enthalten, sind insoweit ungültig. Wählbar sind nur selbständige männliche Personen, welche die sächsische Staats angehörigkeit besitzen, im Sinne der Gemeindeordnungen unbescholten sind und ihren Wohnsitz im Bezirke haben. Als gewählt gelten diejenigen, die die relative Stimmenmehrheit erhalten haben. Bei Stimmengleichheit entscheidet das Los. Die Wahl findet Schnesvsng 10. Zins 81 Der Gemeindevorstand Heinke. Zschorlau. Gemeindeanlage« ist fällig gewesen und bis zum LS. November dss. Js. zu bezahlen. m '.n-ress-! Holkfreund ZchneebmA. vsranstaltst von LI. 11 untsr LsituaZ Lorrn kaul Lrisckriod, lackst alls L» vavbssnsn lisrnlisöst sin LvkrarkaLLvxtui» «n Imster. Donnerstag, den LL. November ds. Js., Nachmittags halb 4 Uhr^ sollen auf der alten Annaberger Straße hier — Brückenberg — 7 Stück Kirschbaumklötzer, L4 rm Brennhölzer, 4/, rm Reisig uud 4 Hackstöcke gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Zusammenkunft a« der Brücke. Schwarzenberg, am 8. November 1909. Der Rat der Stadt. Or. Rüdiger, Bürgermeister. Bekanntmachung. Für die Gewerkschaft St. Christoph bei Breitenbrunn, die gegenwärtig einen gesetzlichen Vertreter nicht besitzt, ist vom Bergamte in Gemäßheit von 8 16 Abs. 2 des Allgemeinen Berggesetzes vom 16. Juni 1868 Herr Bergverwalter Stadtrat Ernst Julius Fröbe in Schwarzenberg amtSwegen zum Vertreter bestellt worden. Königliches Bergamt. Freiherr von Berger warf weiter die Frage auf, welchen Einfluß die großen Begebenheiten seit 1848 auf unsere nachklassischen Dramatiker und Poeten auSgeübt hätten und beantwortete sie sarkastisch mit dem Worte: keinen. Bon dem »roßen Leben der Menschheit hab« man sich dem eigenen ^ch und der kläglichen Enge des Alltags zugewandt- der Geist sei durch die Nerven, der Schwung durch die soge nannt« Feinheit ersetzt, und erotische. Abenteuer bildeten den Gipfelpunkt aller Darstellung. Man sehne sich nach einer eingehenderen Beschäftigung mit der heutigen lite rarischen Produktion förmlich nach der Schillerschen Größe und Anschauungsweise. AuS diesem Grunde sei Wtlden- bruch in unseren Tagen so stark geschätzt — und über schätzt worden, denn er habe zum mindesten etwas von fortreißenden Schwünge Schillers besessen. Unsere Dichter hätten überhaupt lange Zeit im polemischen Verhältnis zu Schiller gestanden- aber immer klarer trete hervor, in wie ausschließlicher Weise er der Schöpfer der modernen dramatischen Form gewesen sei. Auch ganz moderne Dichter, wie Hauptmann sind bewußt und unbewußt von Schiller abhängig, der auch heute noch immer der Führer und Lenker der ernsten dramatischen Literatur, ihr sicht barer und unsichtbarer Mittelpunkt ist, zu dem man Stellung nehmen muß. Wenn man sich unbefangen in Schillers Dichtung vertieft, bemerke man erst, wie viel sie enthält, was seine und unsere Zeitgenossen bisher nicht bemerkt haben- er ist neben Hebbel der stärkste Helfer in dem Mühen um den neuen Stil der Schauspielkunst. Für dte Bühne ist er in diesem Sinne nicht nur «in Un sterblicher, sondern mehr als das, «in Lebendiger... Und wahrlich: «in Lebendiger wird Friedrich Schiller allezeit in der deutschen Literatur bleiben. Denn heute wie ehedem bewahrheiten sich und zu allen Zeiten werd«« sich die Worte Emil Paüeste's bewahrheiten, der von Schiller sagt: Alle Herzen fliegen ihm entgegen, seine An kläger finden taub« Ohren, sein« Verteidiger find zahllos. Sie sind auf dem Thron und in der Zelle des arme» Ueber das Vermögen des Kaufmanns Kilian Ott in Aue, Schneeberger- straße 23, Inhabers einer Uhren-, Musikwerke- und Möbelhandlung daselbst, wird heute am 8. November 1909, nachmittags »/.5 Uhr, daS Konkursverfahren eröffnet. Herr Rechtsanwalt vr. Chillan in Aue wird zum Konkursverwalter ernannt. . Konkursforderungen sind bis zum 15. Dezember 1909 bei dem Gerichte anzumelden. Es rvird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines GläubtgerauSschuisei und eintretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegsnstänrr auf den 4. Dezember ISO», vormittags ^,L1 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf de« SS. Dezember LSSS, vormittags /»LL Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oo:. zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung ' in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 30. November 1909 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht z« Aue. anderer Dichter vermag er es durch seine Offenbarungen über das Elend des grauen Alltags zu erheben - er hat ihm Ideale gegeben, an die eS mit allen Kräften der Seele glaubt. Man hat lange Zeit Goethes Gesundheit gegen Schillers Siechtum auSgespielt. Aber man hat dabet übersehen, daß das Siechtum dem Charakter Schillers nichts an Kraft hat nehmen können und daß sein mächtiger Wille dem gelassenen Wachsen und Werden Goethes gleich berechtigt gegenübersteht. Schillers hervorstechendste Eigen schaft ist seine ausgesprochene Männlichkeit. Gerade sie macht ihn unserem Volke so lieb, und es tut einem wohl, sich von dem femininen und passiven Künstlertum unserer Zeit ihm zuzuwenden, für den dte täglichen und kläglichen Miseren des Herzens und der Nerven nichts bedeutet haben, der vielmehr die Wesenheiten nicht im Leben des Individuums, sondern im Leben der Geschichte erblickt und erfaßt hat. Keinem Dichter sind in dem Maße wie ihm dte universal- historischen Zusammenhänge stets gegenwärtig gewesen - keiner hat wie er die großen Bewegungen seiner Zett im Spiegel der weltgeschichtlichen Begebenheiten zu schildern vermocht. AelMrHRÄr Wegen des Tiefstands unserer Hochbehälter und weiteren Quellen» rückganges wird ganz dringend zu allergrößter Sparsamkeit im Wassergebrauche hiermit aufgefordert. 2 Lößnitz, am 8. November 1909. Der. Rat der Stadt. tz - nachmittags im Direktorialzimmer der unterzeichneten Königlichen Amtshauptmaunschaft statt. Zur Vermeidung einer allzugroßen Stimmenzersplitterung wird den Wahlbe rechtigten anheimgegeben, sich möglichst zeitig mit den übrigen Wahlberechtigten über die Person der zu Wählenden zu verständigen. Auch sei hier bemerkt, daß die nach 8 158 Absatz 1 des Wassergesetzes von der Bezirksversammlung vorgenommene Wahl auf Direktor Or. Hiller in Schindlers Werk als Mitglied und auf Direktor Pfeil in Georgenthal als Stellvertreter gefallen ist, sodaß diese als Kandidaten für die vor- stehends angeordnete Wahl nicht mehr in Frage kommen. Schwarzenberg, am 8. November 1909. Königliche Amtshauptmaunschaft. Wegen Reinigung der Geschäftsräume können bet der Königlichen Amtshaupt mannschaft Freitag, den IS. und Sonnabend, de« LS. ds. Mts. nur dringliche Sachen erledigt werden. Königliche Amtshauptmannschaft Zwickau, den 8. November 1909. Auf Seite 1b des hiesigen Güterrechtsregisters ist heute eingetragen worden, daß der Klempner Eduard Fraß in Lößnitz durch Ehevertrag vom 5. November 1909 von der Verwaltung und Nutznießung an dem Vermögen seiner Ehefrau Anna Ida geb. Lindner ausgeschlossen ist. Lößnitz, den 6. November 1909. Königliches Amtsgericht. W Tageblatt und Mnkblatt M --» für öie kgl.mö LtSöttrchmZchörörn in Mo.GiMam.Larten8lem.Iohanw n ge-iM8M.SsßiH. LeuEel,Schneebesg.ZchwaizenbesL lsn>.WMenseb Ein Festtag in des Wortes schönster Bedeutung ist für dte deutsche Station gekommen. Es gilt, einen ihrer größten Söhne zu feiern, es gilt unsern Schiller zu feiern, der gleichsam als eine Verkörperung der deutschen Ideale von Generation zu Generation in den Herzen der deut schen Jugend dte Begeisterung für alle» Edle und Schöne wachgerufen und auch noch heute wachruft — der nüch ternen, materiellen Zettströmung zum Trotz. 150 Jahre sind an diesem 10. November verflossen, seitdem seines Genius Sonne über Deutschland aufge- gangen. 150 Jahre lang hat sie sich durch Sturm und Wetter siegreich behauptet und so lange sie unserer Jugend in die Herzen strahlt wird der Geist der Verflachung, der Geist der Versumpfung, der sich zumal in den letzten zwei bis drei Dezennien auf dem Gebiete der Literatur, der darstellenden wie der bildenden Kunst zeitweise be- deuklich breit machte, niemals die Oberhand gewinnen. WaS ist uns Schiller? Diese heute so vielfach auf geworfene Frage beantwortete Freiherr von Berger vor de« Mitgliedern der Hamburger „Literarischen Gesellschaft" .... tn besonders anziehender Welse. Der Redner wies zu- gro nächst nach, daß Schiller tm Volk,soweit e» sich überhaupt Ich am geistigen Leben beteilige, immer noch eine durch nichts Ge