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KONGRESS-SAAL DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM STABAT MATER STABAT MATER Sonnabend, 4. Februar 1961, 19.30 Uhr Sonntag, 5. Februar 1961, 19.30 Uhr ö.ZYKLUS'KONZERT GASTDIRIGENT Prof. Martin Flämig, Dresden STABAT MATER op. 58 l V l ANTONIN DVORAK 1841—1904 Mitwirkende : Adele Stolte, Potsdam (Sopran) Käthe Röschke, Dresden (Alt) Hans-Joachim Rotzsch, Leipzig (Tenor) Hellmuth Kaphahn, Dresden (Baß) Beethovenchor Dresden Einstudierung: Hans Börner I. Quartett und Chor Stabat mater dolorosa juxta crucem lacrimosa, dum pendebat filius. — Cujus animam gementem, contristatam et dolentem, pertransivit gladius. — O quam tristis et afflicta fuit lila benedicta mater unigeniti! — Quae meroebat et dolebat, pia mater dum videbat nati poenas inclyti. — II. Quartett Quis est homo, qui non fieret, matrem Christi si videret in tanto supplicio ? — Quis non posset contristari, Christi matrem contemplari dolentem cum Filio ? — Pro peccatis suae gentis vidit Jesum in tormentis et flagellis subditum. — Vidit suum dulcem natum moriendo desolatum, dum emisit spiritum. III. Chor Eja mater, fons armoris, me sentire vim doloris, fac, ut tecum lugeam! --- IV. Baß — Solo und Chor Fac ut ardeat cor meum in amando Christum Deum, ut sibi complaceam. — Sancta mater, istud agas, crucifixi fige plagas cordi meo valide. V. Chor Tui nati vulnerati, tarn dignati pro me pati, peonas mecum divide. — VI. Tenor — Solo und Chor Fac me vere tecum fiere crucifixo condolere, donec ego vixero. — Juxta crucem tecum Stare, te libenter sociare in planctu desidero. VII. Chor Virgo virginum praeclara, mihi jam non sis amara, fac me tecum plangere. VIII. Duo: Sopran — Tenor Fac ut portem Christi mortem, passionis fac consortem, et plagas recolere. — Fac me plagis vulnerari, cruce hac inebriari ob amorem filii. IX. Alt-Solo Inflammatus et eccensus, per te, virgo, sim defensus in die judicii. Fac me cruce custodiri, morte Christi praemuniri, confoveri gratia. X. Quartett und Chor Quando corpus morietur, fac ut animae donetur paradisi gloria. — Amen. I. Christi Mutter stand mit Schmerzen bei dem Kreuz und weint' von Herzen als ihr lieber Sohn da hing. Durch die Seele voller Trauer seufzend unter Todesschauer, jetzt das Schwert des Leidens ging. Welch ein Weh der Auserkornen, da sie sah den Eingebornen, wie Er mit dem Tode rang! Angst und Trauer, Qual und Bangen, alles Leid hielt sie umfangen, das nur je ein Herz durchdrang. II. Wer könnt' ohne Tränen sehen Christi Mutter also stehen in so tiefen Jammers Not? Wer nicht mit der Mutter weinen, seinen Schmerz mit ihrem einen, Leidend bei des Sohnes Tod? Ach, für Seiner Brüder Schulden sah sie Jesus Marter dulden, Geißeln, Dornen, Spott und Hohn. Sah ihn trostlos und verlassen an dem blut'gen Kreuz erblassen ihren lieben einz'gen Sohn. III. Gib, o Mutter, Born der Liebe, daß ich mich mit dir betrübe daß ich fühl' die Schmerzen dein. IV. Daß mein Herz von Lieb entbrenne, daß ich nur noch Jesus kenne, daß ich liebe Gott allein, Heil'ge Mutter, drück die Wunden, die dein Sohn am Kreuz empfunden, tief in meine Seele ein. V. Ach, das Blut, das Er vergossen, ist für mich dahingeflossen : laß mich teilen Seine Pein. VI. Laß mit dir mich herzlich weinen, ganz mit Jesu Leid vereinen solang hier mein Leben währt. Unterm Kreuz mit dir zu stehen, dort zu teilen deine Wehen ist es, was mein Herz begehrt. VII. O du Jungfrau der Jungfrauen wollst in Gnaden mich anschauen, laß mich teilen deinen Schmerz. VIII. Laß mich Christi Tod und Leiden. Marter, Angst und bittres Scheiden fühlen wie dein Mutterherz. Mach, am Kreuze hingesunken, mich von Christi Blute trunken und von Seinen Wunden wund. IX. Daß nicht zu der ew'gen Flamme der Gerichtstag mich verdamme, sprech' für mich dein reiner Mund. Jesus wenn mein Leib wird sterben, laß dann meine Seele erben Deines Himmels Seligkeit. Amen.