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S982 den unsere polnischen Brüder! (Brsl.Z.) (A.Z.) reich und Sardinien bereits unterzeichnet sei. werden. (Bas. Z.) Bischof ist zur Erklärung bis zum 20. Oct. Termin anbcraumt, sein Stillschweigen würde als Verweigerung der Unterwerfung ausgelegt Die freibueger Regierung hat unterm 14. Oct. ein Ultima tum an den Bischof erlassen, in welchem sie verlangt, daß er sich der Verfassung und dem Gesetze des Cantons unterwerfe und dem Kle rus befehle, sich in seinen amtlichen und Privathandlungen gleichfalls - Rc permane» Civilister - Ar Calvadoi beiden er den drei entschiede - Di zustande- Titel wii - Ar Octroib« Beschlag. hiernach zu richten, daß er allen Ansprüchen und Verrichtungen ent sage, welche der Verfassung und den Gesetzen widersprechen, und daß sind nach Olmütz bestimmt. Sie marschirtcn bei früher Morgenstunde ab, in aller Stille, ohne Trommelschlag und Musik. Aber das Volk hatte die ganze Nacht auf den Abmarsch gewartet und rief den abzie- hcnden Truppen ein weithin donnerndes „Hoch" zu. Aus den Reihen Ler Ungarn erscholl der tausendstimmige Ruf: „Es lebe Polen! cs le- lung stürmisch nach Ludwig Bonaparte, der abex nicht anwesend war, und sein Vetter erklärte hierauf unter vielem Lärm, daß er und seine Verwandten nie mit der Rebellion in Unterhandlung treten würden. Hr. Clement Thomas tadelte an Ludwig Bonaparte, daß er bei wichtigen Fragen stets abwesend sei oder sich der Abstimmung enthalte, und fragte, ob es wahr sei, daß er durch Agenten* in den Provinzen Stimmen für die Präsidentenwahl werben lasse, und auf welche Rechte oder Verdienste gestützt er als Candidat auftrete. Diese Worte des Redner-, der schon mehre Male tumultuarisch unterbrochen worden war, erregten einen fürchterlichen Sturm in der Kammer. Pierre Bonaparte stand vor der Tribune und gcsticulirte heftig gegen den Redner. Alle- schrie: Zur Ordnung! Viele Mitglieder verließen ihre Plätze und drängten sich um die Tribune, und cs entstand die vollständigste Verwirrung, die sich erst nach geraumer Zeit legte. Nach wiederhergestellter Ruhe erklärt! Hr. Grandin, daß ihn die Antwort des Ministers vollkommen befrie digt habe. Der Kriegsministcr legte hieraus einen Gesetzentwurf vor, die Begründung einer Strafkolonie für die Juniinsurgenten iy Al gcricn betreffend. Ohne DiScussion wurde das Gesetz über, die riqui- dation der Schulden der Civilliste und der Besitzungen de- Exkönigs und seiner Familie angenommen. Zum Schluß zeigte der Präsident an, daß der bisherige Finanzminister Goudchaux zurückgetreten, und Hr. Trouve-Chauvel an dessen Stelle ernanntes»!. — Der neue Finanzminister, Hr. Trouve-Chauvel, war früher Ban- Triest, 2V. Oct. Unsere ganze Flotte, mit Ausnahme von ein paar Dampfern, die vor Vencdig kreuzen, hat sich wegen der starken Siroccostürme nach Pirano zurückziehcn müssen, wohin die englischen und französischen Schiffe ihr folgten.— Daß Albini bald zurückkchren werde, glaubt man hier allgemein. Wenn wir den Stand unserer Flotte jetzt mit dem beim ersten Erscheinen Albini's vergleichen, so müssen wir mit Bedauern bemerken, daß die Mannschaft zwar viel gewonnen, daß aber weder die Zahl der Schiffe noch da- Kaliber der Geschütze sich im mindesten verändert hat. Das winzige Venedig hat mit unge heuren Anstrengungen Fregatten und Briggs auf den Werften, an de ren Vollendung täglich 2—3000 Personen arbeiten. — Nachschrift. Heute verbreitete sich das Gerücht, daß der Friede zwischen Oester- die neue Ernennung nicht sehr günstig ausgenommen worden, obgleich man ihr keine sehr große Wichtigkeit beilegt, da die nahe Präsidenten wahl einen baldigen Ministcrwcchsel vorauSschen läßt. Der National beklagt den Rücktritt Hrn. Goudchaux'S, der sich von zu großer Empfind lichkeit.habe beherrschen lassen, spricht übrigens sein Vertrauen in Hrn. Trouve-Chauvel aus, der ein Mann von geprüften republikanischen Ge sinnungen und finanziellen Fähigkeiten sei. Der Constitutionnel scheint unzufrieden zu sein, weil man keinen Minister aus der Straße Poitiers gewählt hat. Die Regierung, sagt er, bewegt sich in einem sehr engen Kreise, und wenn die Republik von gestern ihr kleine- Bataillon hat die Revue passircn lassen, befiehlt sie ihm von neuem vorbei zu defi- liren, um über seine wahre Stärke zu täuschen. — Der National erklärt heute, daß der Abgeordnettfiverein de- Palais National sich wie die Straße Poitiers gegen Lie Prorogä- tion der Nationalversammlung ausgesprochen habe. Lon Die schen Ins Strafe f aber lach, bei weist schuldigur ihren Urs Rebellion Keine ble große Rei rang ihre: Sie war Königs. » DaS Land wie die sei: ren. Wc: Strafe im so geschah fahren zul der König - In ! verursachte stadt wird Februar n — Lord landS wiet markigen H — Die tionalga kommen, h sen über se -Oer( liche Sesf seiner Ba: wurde. D an dem Ai — Die, auf 30,000 und Artille — Brief aus Sir H östlich von pcn die auf angegriffen haben. Si ter dem Lei — Die 3' Mulian b von Lahore tan an, wo leichterm Gc pcn, die ü> aber schlecht Der Rulra 2000 der b vcrtheidigxn nen der äuß wans eine Stimmung: daß di« We einen allgem Wrschweruy traute man, Lqrd Goug tcr'Rapportc aus verschiedenen Orten von Catalonicü, wrlche regelmäßig die complctte Zersprengung, Besiegung oder Vernichtung irgend eines Jnsurgentenhausens melden. Den sogenannten zweiten Jnsurgenten- commandanten von Catalonicn, den famosen Ballera, sollen die Franzo sen gefangen genommen haben, indem er die Grenze passiren wollte, und der Gcfe Politico von Gerona meldet, er sei nach Perpignan gc bracht worden. General Amettler, welcher für da-Haupt der progressi- stischen Aufstände in Catalonien gilt, macht ein Schreiben de- Mini sterpräsidenten, Herzogs von Valencia, bekannt, das an den General- capitain Pavia gerichtet ist und worin derselbe aufgefodert wird, ge gen die Verschwörer in Barcelona schonungslos zu verfahren. Auch wird empfohlen, wenn die Steuern unvollständig eingingcn, durch Strafayslagen den Ausfall zu ergänzen. Frankreich. Paris, 26. Oct. Die gestrige Sitzung der Nationalversammlung begann sehr ruhig mit einer Interpellation des Abg. Grandin an den Minister des Innern über da- demokratische Festmahl in Passy. Hr. Bac, einDe- putirter der äußersten Linken, der bei diesem Banket als Hauptsprecher figurirt hatte, vertheidigte sein Benehmen und die demokratischen Fest essen, da sie seit den strengen Maßregeln gegen die Clubs die emsige Gelegenheit darböten, wo sich das Volk frei aussprechtn könne. Der Minister des Innern, Hr. Dufaure, glaubte nicht, daß die BanketS so gefährlich seien als Hr. Grandin glaube. Oie Regierung sei ent schlossen, das Gesetz streng und überall aufrecht zu erhalten, aber diese Bankets seien nicht ungesetzlich, und deshalb nicht zu verhindern. Soll ten sie aber für die Ruhe gefährlich werden, und die Regierung die Gesetze ungenügend finden, um sie zu unterdrücken, so werde sie nicht verfehlen, von der Nationalversammlung eine Erweiterung ihrer Be fugnisse zu verlangen. Mittlerweile habe sic allen Beamten verboten, an diesen Festmahlen Theil zu nehmen. Man solle sich von der häu figen Wiederholung der Banketc in Paris nicht irre machen lassen; in Wirklichkeit fänden sic wenig Thcilnahmc, indem immer dieselben Gäste, etwa 1000, anwesend seien und nur der Präsident wechsele. Schließ lich fodcrtc der Minister alle Freunde der Ordnung auf, weder durch Schrift noch Wort zur Erregung von Besorgnissen beizutragen, und erwähnte etwas misdilligend den Brief Jerome Bonaparte'- über zu >efürchtcndc Unruhen zu Gunsten seines Vetters. Als darauf Napo- eou Bonaparte aus der Tribune erschien , rief rin Theil der Versamm- zu erscheinen, um sich daselbst ungesäumt mit der baldigen Lösung der ihm gewordenen großen Aufgabe ernstlich zu beschäftigen. Olmütz, am 22. Vc t 1848. Ferdinand m. p. Wcssenberg m. p. Prag, 27. Oct. Gestern Nachmittag fand die von der Slowan s k Lipa ausgeschriebene Volksversammlung statt; sie war sehr zahl reich besucht. Der erste Punkt des Programm- bestimmte eine Bcspre- cbung der wiener Ereignisse, ihre- Charakter- und ihrer Beziehung zu Böhmen. Hr. Sabina sprach in slawischem Sinn und stellte den Unter schied auf zwischen einer reinen Demokratie und einer Demokratie mit nationaler Färbung. Diese letztere sei eS, zu der sich die Böhmen be kennen müssen, vr. KaSpar hielt eine Versöhnungsrede auf Grundlage einer Reclamation des teplitzer Stadlverordnetencollegiums gegen eine an Abg. Umlauft eingegangcne Adresse vom konstitutionellen deutschen Verein aus Teplih. Hr. Ruppert sprach einige Worte über Ge- mcinsinn. vr. Bruna endlich gab in Kürze eine Verdolmetschung der Rede Sabina'S. Der zweite Punkt des Programms: Organisirung der Nationalgarde, veranlaßte mehre Klagreden über die notorische Lauheit und Nachlässigkeit der Präger Bürgerwehr. Die HH. Pasta, Sabina und Kaspar waren die Redner über diesen Gegenstand. Hr. Sabina foderte die Versammlung zur Anschaffung von Kanonen auf, und die Versammlung stimmte dem Anträge des Präsidirendcn, Hrn. Franz Hawliczek, bei, da- Stadtverordnclencollegium anzugehcn, der prager Nationalgarde brauchbare Waffen, Munition und Kanonen zu verschaffen. Ueber den dritten Punkt, die Einrichtung des Schulwesens, hörten wir zuerst Hrn. Kröpfcl (Franziskanerpriester), der in populair derber Weise über die Vorzüge der böhmischen Sprache sich äußerte, vr. Kraus und Hrn. Kopp. Das Resultat dieser Reden war die Zu stimmung der Versammlung zu der Petition der Slowanska Lipa, die Organisation unscrö Schulwesens nicht dem wiener Ministerium, das die speciellen Landcsverhältnisse nicht so genau kenne, zu überlassen, sondern dieselbe einer aus Schul- und Fachmännern zusammengesetzten Commission, an deren Spitze Hr. Schafarik stehen solle, zu übertragen. Zum Schlüsse sprach noch Hr. Sabina einige Worte über die Nothwcn- digkcit einer nationcllcn freisinnigen häuslichen Erziehung. (C. Bl. a.B.) Lemberg, 23. Oct. Gestern marschirte das erste Bataillon des ungarischen Regiments von hier aus; heute folgte das zweite. Beide Madrid, 20. Oct. Die Königin hat durch ein in der Gaceta de Madrid heute veröffentlichtes Oecret die unterm 28. Oct. vor. I. geschaffene und bisher vom Marquis de Miraflorcs bekleidete Stelle eine^ Gouverneurs des königl. Palastes aufgehoben, und dem Könige, ihrem Gemahl, als einen neuen Beweis ihrer Zärtlichkeit und ihre- Verlrauens (eariiio > oonllvnra), dieselbe mit der Verwaltung de- Vermögens der Krone übertragen. Ein andere- königl. Decrct verbie tet die im Tragen weißer Federbüschc cingerisscnc Unordnung und ge stattet dasselbe nur den gewesenen oder activen Ministern, General- capitainen im Heere, Granden von Spanien, zur Uniform von Schloß hauptleuten oder Kammerhcrren, sowie Denen, welche dem früher« StaatSrath angehört haben. Daneben enthalten die amtlichen Blät- er endlich alle seine Erlasse dem Placct der Regierung unterstelle. Dem kier in Mans und bis jetzt Scinepräfect, in welcher Stelle ihn Hr. Recurt, ehemaliger Minister der öffentlichen Arbeiten, ersetzt. Auf dcr Börse ist