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auf eine neuartige Weise verknüpft. Von den beiden Eulenspiegelmotiven gibt es also zahllose Varianten, die jedoch durchaus immer als Ableitungen vom Grundmotiv erkannt werden können. Neue musikalische Gedanken tauchen in den Zwischenspielen auf, so daß eine Fülle von Einfällen in diesem Werk vorhanden ist, ein Reichtum an Eingebungen, die es schier überfließen lassen. Vielleicht sind die Streiche Till Eulenspiegels allgemein bekannt, so daß der Hinweis genügt, daß er sich maskiert, daß er, als einmal eine Situa tion für ihn brenzlig wurde, auskneift, daß er sich ein andermal galant gibt, sich sogar verliebt, dabei jedoch eine Abfuhr erlebt, darauf auf Rache sinnt, daß er durch die Töpfe der aufkreischenden Marktweiber reitet, sich als Pastor verkleidet, daß er die Philister verspottet und ihnen eine Riesen grimasse schneidet, daß man ihn darob vor Gericht schleift, wo er zunächst gleichgültig vor sich hinpfeift, dann aber vor der drohenden Verurteilung bangt, die mit dem Spruch endet: „Der Tod!“ Aber Strauss läßt in seinem Werk den Humor und die Heiterkeit seines Helden über die düsteren An fechtungen siegen, womit er einen befreienden und versöhnlichen Schluß findet. Johannes Paul Thilman Literaturhinweis: Krause, Richard Strauss Sonnabend, den 23. Juni und Sonntag, den 24. Juni: Mozart-Serenaden im Zwinger Sonntag, den 1. Juli und Montag, den 2. Juli: Ludwig van Beethoven, „IX. Sinfonie“, Freilichttheater Großer Garten