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ische Mini der Mühe Kostgänger sich fügen Volk sam- zu befreien, abgcwehrt berühmten ichtniß von k vom 20. r, daß er Vorstellung sNr. 175) soll eine gelangt ist, sschlagenen nde ange- "ages acht i Buckow, »e russi- vorgestern Schonen, lmpfschiffe (L-C.) lmoe be- Ztimmung i berichtet ise Stim- er öffent- man hat er Wider- :ßen, daß eben. Im m erwar (L-K) Florenz Bom 21. sm bis mverkehr) .L. 56'/,; 5« Fl. L. 0. Disc. 4pc. 55; , Mail. sorten: r. 3'/,Pc- >7'/- Br., , LouiSd. Berl.- t. 4'/,pc. V,pc. 79 kiederschl. 67, Br., Pr. St. ibogen: lpc. 11'/4 ndische Poln. »c. 84'/., . 1,itt. X. 1- Nr. 177 28. Junius 1848. Sonntag Deutsche Allgemeine Zeitung «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» die Majorität des Ausschusses mit jenem Ärchimedes, der sich vertieft habe im Grübeln über die verwickelten Künste seiner Wissenschaft, um wo möglich ein ganzes Neues zu schaffen, während der Feind die Mauern stürmte und diese zusammenstürzten; die Männer der Stabi lität hätten sich vertieft in Grübeln über das alte historische Recht, sie, die Wühler des Mittelalters, um ein Mittel zu finden zur Schirmung der Bollwerke; cs nutzte aber nichts; die Bollwerke wurden erstürmt; dem Werke von Gottes Gnaden wurde ein Ende gemacht durch die Barrika den ; die Stabilen hörten nicht; sie wollten nicht hören; noch einmal geschehe ein Versuch, sie zu wecken; man rufe ihnen zu: „Wachetauf, das Va terland ist in Gefahr;" aber sie haben keine andere Antwort als jener Ärchimedes, als der vernichtende Feind hercinstürmte: „Vertritt mir meine Figuren nicht;" die Verfasser und Vcrthcidiger des Ausschuß berichts kommen ihm vor wie Ärchimedes; sie suchen einen Punkt, von dem aus sic die ganze junge Welt wieder bei Seite schieben könnten; der Ausschußbericht sei nicht ein Keim, aus dem sich da§ Leben entwickle, sondern ein Keim der Zerstörung; der ganze Ent wurf sei durch ein Gespenst dictirt: durch die Furcht vor der Re publik; er (der Redner) sei für den Blum-Trützschler'schen Antrag; er erkenne an, daß die Einführung einer Republik in ganz Deutschland jetzt nicht möglich sei; ein Versuch der Art würde jetzt eine Calamität sein; aber die Herstellung einer republikanischen Spitze scheine ihm mög lich; ein republikanischer Gesammtstuat könne auch von konstitutionell- monarchisch Gesinnten anerkannt werden; Deutschland sei ja, durch die Bundesverfassung, schon seit dreißig Jahren eine Gesammtrcpublik ge wesen, wenn freilich eine höchst erbärmliche. Der Redner geht nun den Ausschußantrag Punkt für Punkt mit spottender Kritik durch; er verlangt vornehmlich, daß Oie, welche sich an die Spitze der deutschen Nation gestellt sehen wollen, sich einer öffentlichen Diskussion untcrzie- Prci« für da« Viertel jahr r Thlr. — Insertionszebühr für den Raum einer Zeil« r Ngr. Leipzig DieZeitu», erscheint täglich Abend«. Zu beziehen durch alle Postämter de« In- und Au«lande«. verlangt würde, bringen könnten und sicher auch bringen würden; die Majorität des Ausschusses beantrage demnach: „Die Nationalversamm lung wolle erklären, daß durch die von der Bundesversammlung getrof fenen Einleitungen bereits das Nöthige geschehen sei und daß die Na tionalversammlung der österreichischen Regierung die etwa erfoderliche kräftige Unterstützung gewähren werde." Der Präsident: Der Bericht wird gedruckt werden. (Mehre Stim men: Gleich berathen!) Nach der Geschäftsordnung kann erst 24 Stun den nach Vertheilung des gedruckten Berichts die Diskussion erfolgen. Oder soll eine Ausnahme stattsinden? (Die Versammlung verneint eS mit großer Majorität.) So gehen wir sür heute zur Tagesordnung über. Die Tagesordnung ist: Fortsetzung der Bcrathung über Errich tung einer provisorischen Ccntralgewalt in Deutschland. Abg. Degen kolb: Der Gesinnung nach gehöre er zur Republik; die Zukunft Deutsch lands neige zu dieser Staatsform; er stehe aber nicht auf dem Standpunkte, der die Mittel guthciße, welche ergriffen werden müßten, wenn man jetzt die Republik verwirklichen wollte; diese Mittel könn ten nur in die Kategorie von Dem fallen, was Hochvcrrath heiße; nie könne man eine Republik anstrebcn, wenn es an Republikanern fehle; zum wenigsten fehlen in Deutschland noch die republikanischen Tugen den; die große Mehrzahl der deutschen Nation wolle nicht die Re publik, und wer wollte da einen Bürgerkrieg wollen? er zum wenig sten weise die Theilnahme an der Verantwortlichkeit, zu einem solchen Ereignisse bcigctragcn zu haben, weit von sich; sein Mandat laute, er solle den Frieden zurückbringcn; doch wolle er ihn nicht zurückbringen zum Preise einer Aufgebung der geistigen Errungenschaften; er sei kein Fanatiker der Freiheit, aber auch kein Fanatiker der Ruhe; die Volks- souvcrainetät, aus welcher diese Versammlung hier hcrvorgcgangen, und die vor vier Wochen hier von dem Präsidentenstuhle herab verkündet worden, müsse hier gewahrt werden, dürfe nicht ein leeres Wort blei ben; deshalb stimme er gegen den Ausschußantrag; was die Consti- tuirende Versammlung gebe, müsse rasch und stark gegeben werden; er stelle den Antrag: „Die Nationalversammlung wähle aus ihrer Mitte einen Präsidenten und schlage ihn den Regierungen vor; erfolge binnen acht Tagen keine Rückantwort, so gelte das Stillschweigen als Geneh migung; der unverantwortliche Präsident ernenne die der Nationalver sammlung verantwortlichen Minister;" 34 Fürsten würden sich wol eher der Nothwcndigkeit unterwerfen, als 45 Mill. Menschen anneh- mcn, was 34 Männer anbieten, denen sie kein Vertrauen mehr schenken. Abg. Jordan: Er vergleiche nicht den ganzen Ausschuß, aber doch D e «tfch la«-. **FranKfurt a. M., 22.Jun.*) Die heutige Sitzung derCon- stituirenden Versammlung begann um 4 Uhr. Zuerst referirte Abg. Zacharia über den Antrag der Abgg. Vogt und Zimmermann in Be treff des diplomatischen Verkehrs der deutschen Staaten und beantragte Tagesordnung. Dann wurde eine Interpellation des Abg. Vogt über das Verhältniß Frankreichs zu Deutschland bis nach der Bcrathung über die Ccntralgewalt vertagt. Abg. Lassaulx spricht sür einen fürst lichen Präsidenten, von den Fürsten gewählt, mit Veto und Vertretung der Einzclstaatcn; Abg. v. Dieskau für eine provisorische Regierung von fünf Mitgliedern aus der Mitte der Constituircnden Versammlung gewählt, Abg. v. Wydcnbrugk für einen Präsidenten von den Regierungen vorgeschlagen und von der Constituirendcn Versammlung gewählt, Abg. Venedey für einen Präsidenten. (Postabgang.) Ueverblick. Deutschland. ** Frankfurt a. M. Constituirende Versammlung. * Frankfurt a. M. Constituirende Versammlung. 8 Frankfurt a. M- Der Präsident. ° Frankfurt a. M. Berichtigung. f Dresden. Land tag. 0 Leipzig. Bekanntmachung. Feuer. 0 Leipzig. Deutscher Verein, v Leipzig. Volksversammlung. München. Die Gesetzgebunzsausschüsse. Katzenmusik. Die Freicorps, h Hannover. Der Landtag. Hannover. Landtag. — Badische Bauernagitation. — Die Vorgänge in Schleswig- Holstein. 9 Weimar. Constitutionelle Versammlung. K Altenburg. Die Parteien. Oldenburg. Die Truppen. Wiesbaden. Synoden. Aus dem Bückeburgischen. Finanzwesen. * Frankfurt a. M DcrHand- werkercongreß. Das Bankhaus Jäger. Hr. v. Rothschild. Bremen. Ka nonenboot. Handel und ^nduftrie. Ankündigungen. I * Frankfurt a. M., 21. Jun. Im Beginne der heutigen Sitzung I der Constituirende» Versammlung verlangte nach Verlesung I des Protokolls der vorigen Sitzung der zur äußersten Linken gehörige I Abg. Schilling das Wort; er meint, in dem Protokolle solle auch der allgemeinen Heiterkeit erwähnt werden, welche gestern dem Anträge ei nes Mitgliedes auf Uebcrtragung der provisorischen Ccntralgewalt auf die Krone Preußen gefolgt sei; denen, die nicht hier zugegen gewesen, müsse man doch zeigen, wie dieser Vorschlag von der Versammlung aus genommen worden (Gelächter); denn wenn auch keine Abstimmung statt- gesunden, so sei doch diese allgemeine Heiterkeit eine Art Abstimmung gewesen. (Gelächter.) Der Präsident: Er müsse dem Redner bemer ken, daß Heiterkeit noch keine Abstimmung sei. Abg. Schilling zieht seinen Antrag zurück. Ein Mitglied des Marineausschusses ver liest, das Vcrzeichniß der vom 5. bis zum 20. Jun. dem Ausschüsse zugckommcncn patriotischen Beiträge sür eine deutsche Marine; sie be laufen sich auf 2258 Fl. 21 Kr., worunter 500 Fl. von den Deutschen in Neapel und 26 Fl. von den Deutschen in Basel-Land. Cs folgt Berichterstattung des Ausschusses sür die deutsch-slawische Frage. Abg. v.Beisler: Der Ausschuß habe sich noch gestern Nachmittag versammelt, um die in Folge der Vorgänge von Prag gestellten Anträge zu prüfen; im Ausschüsse habe sich eine noch lebhaftere Theilnahme als gestern in dieser Versammlung selbst in Betreff der prager Vorgänge kundgege ben; denn mehre seiner Mitglieder seien durch innige Bande an Prag geknüpft, und eins seiner Mitglieder solle sogar seinen Vater unter den Opfern jener Schrcckcnsereignisse zu beklagen haben; der Ausschuß habe bei reiflicher Prüfung der Verhältnisse in Betreff Prags sowol wie in Betreff der österreichischen Regierung Bedenken finden müssen, die An träge zu befürworten, welche sofortiges Einrücken von Bundestruppen in Böhmen verlangten, denn es mangele noch an zuverlässigen Auf schlüssen über die jetzige Bedeutsamkeit und Ausdehnung des Aufstan des und an zuverlässigen Angaben über die Mittel, welche der österrei chischen Regierung im Augenblick in Böhmen zur Verfügung ständen; eine vorschnelle Hülfe könne einen Bürgerkrieg dort erst Hervorrufen; ein vorschnelles Einschreiten könne daS Ansehen der Regierung gefähr den; wahrscheinlich werde diese selbst die Mittel haben, den Aufruhr zu dämpfen und die Ordnung wieder herzustellcn; ferner trete die Er- wägung ein, daß der Bundestag bereits Maßnahmen getroffen habe, ; die zureichend scheinen, da die Nachbarländer schnelle Hülfe, wenn sie *) Vorläufiger Bericht. !