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IS. September 1847 Montag Preis für da» »lerlel. tz-V-rbltS !g erschien U erhalten: «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» i ungefähr r den cou- sischen und Marmoren n jede Art Quadrat- ten zu 4V lheminöe», >r-Gegen -le: «i enedix. h- «n Lustspiel »neert - Riga- adewte arischen ellschast «Snig a I Act von Fr. giuS in ruer in ietrich Prediger rn. Ju- erg eine Döbeln e in Oe- lbend- iartsch i Rürn- rselen erbertz israu v. r.P.3. Johann wstrster r. Her- .-Hr. tlin. —Fran chulleh- WM Deutsche AVgemeine ZettMg> LWL D-itschran». ^Aus Thükülgen. 9. Sept. In dem Artikel eines 8 -Corrcspon- beuttN aus Norddeutschland (Rr. 249), worin eine hochwichtige Frage mit «lnfichtiger Kritik ihrer zeitherigen Lösungen besprochen wurde, der Versaffek aber sich selbst bescheidct, einen bessern Weg nicht bezeichnen z« können, ist uns ein Satz weder recht klar geworden noch in Dem, was uns an ihm klar wurde, recht begründet erschienen. Es hieß dort, näm lich : „Dem Menschen ist so lange gelehrt, daß er mit seiner Arbeit nur sich zu ernähren, nur sein Privatinteresse zu fördern habe, und daß er eben durch redliches Arbeiten für diesen Zweck schon ein guter Bürger werde; diese Lehre ist in Recht, Sitte und Einrichtungen so deutlich aus geprägt, daß jetzt das Bewußtsein einer höher» Bedeutung der In dustrie, ein Bewußtsein des Einzelnen, daß er nicht blos seinen parli- cylare», sondern einen gemeinsamen nationalen und selbst mcnschhcitlichen Zweck fördere, verloren gegangen ist." Wir können nun zuvörderst nicht zugeben,-daß den Menschen jemals gelehrt worden sei, sie würden schon durch redliche Arbeit für ihren Privatvortheil „gute Bürger". Man wird ihnen nur gelehrt haben, daß sie durch solches Verfahren ihrer Bür gerpflicht in Betreff ihrer Arbeit genügt und durch ihre Arbeit der Ge sellschaft genützt hätten, wird aber Keinen für einen „guten Bürger" er klärt haben, der neben all seiner redlichen und erfolgreichen Arbeit etwa berzeugung, daß der Arbeiter in allen Fächern des wirthschaftlichen Lebens der Gesellschaft die besten Dienste leistet und also seine Bürgerpflicht qua Arbeiter am besten erfüllt, wenn er in redlicher Arbeit für sich gute Gc- schäfte macht. Daß wirthschaftliche Leben der Nation ist so geordnet, daß- auf keinem andern Wege das wirthschaftliche Gesammtwohl so gefördert wird, als wenn in all diesen tausend und abertausend Wirthschasten, auS denen sich die große Wirthschaft des Volkes zusammensetzt, in vernünftiger Freiheit, mit geistvoller Einsicht und mit wahrhafter Red lichkeit für das eigne Wohl gearbeitet wird. Keines Einzelnen, kei ner Behörde, keines Parlaments Weisheit kann in den wirthschaft lichen Angelegenheiten Besseres leisten als der Geist des Volks in seinen tausendfältigen, unter den mannichfalügsten Verhältnissen operirende» Unternehmungen. (Am wenigsten auf der Seite der Production und des Absatzes, eher vielleicht auf der der Consumtion, in welcher Beziehung noch am Ersten Einiges aus den socialistischen Theorien eine Anwendbarkeit hat.) Will in einzelnen Fällen ein Geschäftsmann seinen Vortheil einer Rücksicht der Wohlthätigkcit oder des Patriotismus nachsetzen, so ist das eben ein Opfer, was er von seinem Vermögen bringt, und nichts Anderes, als wenn ein Capi-> talist einen Theil seiner Habe einem wohlthätigen oder patriotischen Zwecke opfert. Es kann daß in einzelnen Fällen sehr achtbar und nützlich sein; aber niemals wird auf die Dauer das Interesse der Humanität oder des Vaterlandes verlangen, daß ein ganzer Geschäftszweig fortwährend sein begründetes und berechtigtes Interesse einer angeblichen „höhern na tionalen ober menschheitlichen Bedeutung" opfere, sondern eben durch, sein fröhlichstes Gedeihen genügt er seiner nationalen und menschheit- lichen Bedeutung am besten. Dagegen ist es richtig, daß durch eine wahrhaft verständige, nicht überschätzende Einsicht in diese Bedeutung und ihren Zusammenhang mit den anderweiten Thätigkeiten und Berufszwei gen der Beruf selbst und das geistvolle Wirken in ihm gehoben und ge adelt wird und daß der Bürger sich immer erinnern soll, wie gewiß er seiner Bestimmung und seinen Pflichten als Mensch und Bürger nicht entfernt genügt hat, wenn er nur eben sein Leben lang mit Fleiß und Geschick des Gewinns halber gearbeitet und dabei kein positives Gesetz übertreten hat, sondern daß die. Rechtlichkeit sich zu wahrer Redlichkeit läutern, mit Sittlichkeit und Humanität Hand in Hand gehen und in dem Aufblick zum Höheren die erwärmende und erleuchtende Flamme gewinnen muß, welche für den Einzelnen und die Menschheit die treibende Kraft und der Leitstern wird zu dem großen Ziele: dem Besserwerden, worin allein der Vorschritt und das Gedeihen. — Das königl. bairische Regierungsblatt vom 9. Sept, enthält an der Spitze Folgendes: „Erhebung in den Grafcnstand des Königreichs und Jndigenatsvcrleihung. Se. Maj. der König haben geruht, der Maria v. Porris und Montez (Lola Montez) den Grafenstand unter der Be nennung einer Gräfin v. Landsfeld und das Jndigenat des König reichs allergnädigst zu verleihen." — Die Magdeburger Zeitung erfährt aus München vom 6. Sept.: „Die Gräfin von Landsfeld hat von unserer regierenden Königin den Thercsienordcn erhalten. Mil dieser Thatsache sind die Quellen mancher Conjccturen, die sonst den Tagcsgerüchtcn Nahrung bieten könnten, ver stopft. Die Einführung der Gräfin bei Hofe wird sofort nach der Rück kunft des Königs und der Königin aus Aschaffenburg erfolgen." — In der Stadt Schleswig ist eine öffentliche Versammlung auf dem Rathhausc zur Unterzeichnung einer Beglückwünschungsadresse an den Obcrgerichtsadvocaten Beseler wegen seiner Freisprechung vom hol steinischen Obergerichtc durch den Polizeimeister untersagt, und bei 16 Rbthlr. Brüche oder entsprechender Gcfängnißstrafe und „mit Vorbehalt etwaniger Schärfung" für jeden Uebcrtreter verboten worden. (K. C.-M) — Der Fürst von Hechingen hat nachstehendes Schreiben erlassen-' „Vielgeliebte Untcrthancn! Es hat der allmächtigen Vorsehung gefal len, meine liebe Gattin, unsere heißgeliebte Fürstin, die Mutter der Armen, die Trösterin im Unglücke, die Bannerträgerin des Glaubens unserer Bäter, zu sich, zu dem ewigen Leben in Gnaden zu rufen- Was sie, die Unvergeß liche, mir, was sic als Fürstin war, ist allbekannt, uns und der Welt! Sie lehrte uns den wahren Glauben in Worten und Werken, ihr reiches Herz, ihre Liebe war nur empfänglich für alles Gute und Schöne. Ihre Hoff- nung war, das Glück und Heil des Fürsten und des Vaterlandes begründet zu sehen. Sie lebte in und für Gott, sie opferte alle zeitlichen Güter ihrem Glauben und der leidenden Menschheit, nie bedacht auf sich selbst. Gleich einer Heiligen lebte, starb sie. So -hat nun das unerforschliche Schicksal ein Zänker und Störenfried, ein unruhiger Kopf, oder ein schlechter Gatte und Hausvater, tyrannisch oder gewissenlos gegen seine Untergebenen, oder ein Religionsspöttcr, oder ein Wüstling, oder ein Wucherer gewesen wäre. Ebenso möchten,, wir den Satz nicht unterschreiben, daß-das Bewußtsein einer höhern Bedeutung des besondern Berufszweigs verloren gegangen sei. Namentlich nicht, wenn, dieser Satz behaupten soll, cs sei früher in höherm Grade vorhanden gewesen. Wir möchten eher meinen, durch das erhöhte geistige Leben in Landbau, Industrie und Handel, ihre verstärkte Verbindung mit der Wissenschaft, ihre immer fühlbarer gewordene Be deutung für das Wohlbefinden, ja das Bestehen der Gesellschaft und den so gewaltig vergrößerten, weltumfassenden Umschwung des Verkehrs sei das Gefühl dieser Bedeutung eher gehoben als vermindert worden, und wir hätten eher vor einer Urberschätzung dieser immerhin nur materiellen Interessen, vor einer Verkennung der ewig höhern Bedeutung geistiger und sittlicher Interessen und der Wahrheit zu warnen, daß der Äerth deS Menschen nicht nach Dem zu messen ist was er schafft, sondern nach Dem was er ist. Auch lehrt ja die Erfahrung, daß die Menschen nur zu geneigt sind, ihren Berufszweig für den höchsten zu halten, und daß Aeperb lick. wol der Landwirth das Nationalintercssc lediglich in den Landbau, der »«stschla«». s-Aus Thüringen. Das wirthschaftliche Jntereffc des Ein- Fabrikant in die Industrie, der Kaufmann in den Handel zu sehen liebt, «lnen und he« Ganzen. — Die Gräfin v. Landsfeld. — Verbot einer jeder sich und seinen Beruf für das unentbehrlichste Glied der Gesellschaft --- - -- -- - - ----- -- --- hält. Abgesehen aber auch davon, so bleiben wir allerdings bei der Ue- «vs—II) entern IreSden, Leipzig, narzt, e Etage. Mis. von A Gr. 12. (3385) ik. zelnen und der Ganzen. — Die Gräfin v. Landsfeld. — L Versammlung in Schleswig. — Der Fürst von Hechingen. Aee«U««. ** Berlin. Der Polenproeeß. V<st<kr«tch. Das RobothSgesetz. Der steiermärkische Landtag. H»tt«gal. Da» Ministerium. Sir Charles Napier. Costa Cabral. Ge- waltthätigkeiten. Gh»a«te«. Das Amncstiedecret. Das Justizministerium. Catalonien. We*Wd»tta««1««. Prinz Waldemar von Preußen. Hr. v. Rothschild als UyterhauSmitglied. Der Standard für Ludwig Philipp. Hr. Lwistlc- ton. Der Bischof von Manchester. Der Herzog v. Buckingham. Die Blockade von Buenos AyreS. Aea«keeich. Gerüchte. Reformbanket in St.-Pol. Die Preßprocessc. Der Herzog v. Broglie. Die neue Anleihe von Pari«. Hr. Sranier de Cas- sagnac. Das Grab des Herzogs v. PraSlin. Das Packetschiff Burgundy, zp Paris. Der PraSlinssche Proceß. Das Journal des DtbatS. Das neue Journal Conservateur. Belgien. Das Ministerium. Niederlande. Die Generalstaaten. Malte«. Der Herzog von Lucca. — Das Cabinet von Turin. Rom. Die österreichische Note. Rom- Bürgergardc. Englische Kriegsschiffe. Daß sardinische Ministerium. Die Angelegenheit von Ferrara. Kanonen geschenk. Schwede« ««d Storwegen. Die königliche Familie. Beiechenlaüd. KrieziotiS. Dit türkischen Maßregeln. Türkei. Äonstantinooel. Albanien. Feste. Die Armenier. Erserum. Die Kurden. Die Cholera. Meeren. Gährungen und Verwirrungen. Nordamerika. I- Neuyork. Der Getreidehandel. Die Einwanderung. — Die deutschen Ansiedelungen in Lejas. Persoualuachrichten. SviGe«fchast und Kunst. »Riel. Die Versammlung der deutschen Land- und Forstwirthe. Handel ««d ^«dustrie. Fruchtpreise. * Leipzig. Del. London. Zah lungseinstellungen. — Verkehr deutscher Eisenbahnen. — Berlin. Stakündigungen. -Haftesten für diese Etage ein bst daran- VerkaufS- chtpt, ,u SeschästS- »8- und KichaeliS- mann'-